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Rohrmühl e Die Erfindung betrifft eine Rohrmühle, bestehend aus einem
Mühienmantel, der mit einer Vielzahl von dicht neben- und übereinander angeordneten
Nahlplatten bestückt ist. Derartige-RohrmUhlen sind unter anderem auch in der Zementindustrie
im Einsatz.
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Üblicherweise ist an den Enden der Mahlplatten in radialer Richtung
eine Verzahnung angegossen, um die schraubenlosen Platten im Ring gegeneinander
zu verriegeln. Eine solche Verzahnung der Nahlplatten miteinander erfordert aufwendige
Kern- und Schleifarbeiten, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
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Da die Nahlplatten mit Rohgußtoleranzen nach DIN 1683 gegossen werden,
ist es unvermeidlich, daß beim Einbau der Platten in Umfangsrichtung wie auch in
Längsrichtung der Mühle Fugen entstehen, die sich auch durch eine Verzahnung nicht
vermeiden lassen. Diese Fugen müssen beim Einbau mit Blechstreifen so verkeilt werden,
daß der Plattenring stramm am Mffhlenmantel anliegt.
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Derartige mit einer Verzahnung versehene Panzerungen, wie sie bisher
üblicherweise ausgeführt werden, bringen im Laufe einer längeren Betriebszeit manche
Probleme mit sich: Durch entstandene Risse neigen einzelne Platten dazu, aus dem
Gesamtverband herauszufallen, so daß dadurch der Plattenring ganz oder aber zumindest
teilweise zusammenbrechen kann. Die dait verbundenen Reparaturarbeiten sind sehr
aufwendig und zeitraubend, so daß auch die nachgeordneten Produktionseinrichtungen
nicht oder nur zum Teil arbeiten können Nach längerer Laufzeit entstehen innerhalb
einzelner Plattenreihen in Nühlenlängsachse oft Verschiebungen,
die
zu größerer Fugenbildung führen. Dadurch kann der Muhlenmantel an dieser Stelle
angegriffen werden, und es können sich Platten lockern bzw. herausbrechen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrinühle der einleitend
genannten Art zu schaffen, der die vorerwähnten Nachteile nicht anhaften, die vielmehr
so ausgebildet ist, daß eine Verriegelung der einzelnen Platten miteinander entfallen
kann und gleichzeitig die Platten stärker abgemahlen werden können, bevor sie durch
neue ersetzt werden müssen.
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Das wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch erreicht, daß die
Nahlplatten als Ringsegmente ausgebildet und ohne feste Verbindung mit dem Nühlenmantel
nach Art eines Gewölbes gegeneinander abgestützt sind.
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Auf diese Weise gelangt man zu einer Rohrmühle der einleitend genannten
Art, die die vorstehend erwähnte Aufgabe voll erfüllt. Hinzu kommt, daß die Herstellung
der Mahlplatten weniger aufwendig ist, da Kern- und Schleifarbeiten entfallen. Außerdem
können die Platten stärker abgemahlen werden, da eine Beschädigung der Verriegelung
nicht zu befürchten ist. Damit sind längere Standzeiten und demnach auch geringere
Reparaturzeiten erforderlich, was insgesamt bedeutet, daß die erfindungsgemäß ausgebildete
Rohrmühle weniger storanfällig ist und mithin den rauhen Betriebsverhältnissen besser
gerecht wird.
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In manchen bzw. besonders gelagerten Fällen kann es vorteilhaft sein,
wenn gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal einzelne Nahlplatten zusätzlich nach
einem bestimmten Nuster mit dem Nühlenmantel verschraubt sind.;Dabsi können die
mit dem Nühlenmantel verschraubten einzelnen Nahlplatten eines Plattenringes um
einen bestimmten Kreisbogen insbesondere von 90° voneinander entfernt sein. Es ist
Jedoch auch möglich und mitunter von besonderem Vorteil, wenn erfindungsgemaß die
mit dem Mühlenmantel verschraubten Mahlplatten von
Plattenring zu
Plattenring jeweils in Nühlenlängsachse spiral-förmig versetzt sind.
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Durch den Einbau mehrerer geschraubter Platten in versusehev den Abständen,
beispielsweise alle 900, in den sonst schraubenlosen Ring ist letzterer vor völligem
Zusammenbruch gesichert, da nur der Teil, der Zwischen zwei geschraubten Platten
liegt, sofern überhaupt, herausbrechen kann.
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Der Einbau bzw. die Reparatur gestaltet sich einfacher, weil kein
Abstreifen gegen den ganzen Plattenring erforderlich ist.
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Durch die spiralförmige Versetzung der mit dem Nühlenmantel verschraubten
Nahlplatten ist ein Verschieben ganzer Plattenreihen nicht möglich In der Zeichnung
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erf indung dargestellt. Sie beschränkt sich nicht
auS die dargestellten Ausführungsformen, vielmehr sind im Rahmen der Erwindung weitere
Abwandlungen möglich.
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Es zeigt: Figur 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungs form,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Figur 1, Figur 3 einen Querschnitt
durch eine zweite Austibrungsform, Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der
Figur 3, Figur 5 einen Ausschnitt in vergrößerter Darstellung und Figur 6 eine Detaildarstellung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Rohrmühle besteht aus dem Nühlenmantel
10, der mit einer Vielzahl von dicht neben- und übereinander angeordneten Nahlplatten
11 bestückt ist. Dabei sind die Nahlplatten ii als Ringsegmente ausgebildet. Die
Nahlplatten
11 können sich ohne feste Verbindung mit dem Mühlenmantel nach Art eines Gewölbes
gegeneinander abstützen.
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Dieser Fall ist in der Zeichnung Jedoch nicht dargestellt, sondern
zwei Fälle, in denen die einzelnen Nahlplatten 11 zusätzlich nach einem bestimmten
Muster mit dem Nühlenmantel 10 verschraubt sind.
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Gemäß dem ersten Ausführnngsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 sind
die mit dem Mühlenmantel 10 verschraubten Mahlplatten 11 eines Plattenringes um
einen Kreisbogen von 90° voneinander entfernt, wie das durch die Schrauben 12 schematisch
dargestellt ist.
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Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel gemaß den Figuren 3 und 4 sind
die mit dem Mühlenmantel 10 verschraubten Nahlplatten 11 von Plattenring zu Plattenring
jeweils in Mühlenlingsachse spiralformig versetzt, wie das die Schrauben 13 erkennen
lassen.
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Die Figur 5 zeigt das der Erfindung zugrunde liegende Prin-? zip.
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In Figur 6 ist veranschaulicht, daß beispielsweise durch eine auf
eine beliebige Nahlplatte 11 wirkende Kraft P die Nahlplatte 11 nicht aus dem Gesamtverband
herausgedrückt werden kann, sondern der Gesamtverbwid eine noch stärkere Verbundwirkung
bekommt, und zwar dadurch, daß sich die Nahlplatten 11 aufgrund ihrer radialen Neigung
selbst tragen.
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Ansprüche