DE214136C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens zum Klären des Abwassers beim Entwässern von Kohlen, Erzen u. dgl. nach Patent 145371, bei dem das dem Förderbande zugeführte Gemisch von grobem Gut und Wasser mit den hierin suspendierten feinen Teilen des Gutes zum Teil entwässert und dieses Wasser gesondert über den bereits auf dem Förderbande befindlichen, von diesem weitergeführten Teil des Gutes verteilt wird. Bei diesem Verfahren ist eine gewisse Zeit nötig, bis das auf dem Entwässerungsbande lagernde Gut genügend abgetrocknet ist, weil das gesamte, mit dem Gut ankommende Wasser sich seinen Weg durch die Kohle suchen muß. Da nun die oben liegende Schicht des feinen Schlammes das Wasser nur sehr schwer abfließen läßt, so ist es klar, daß die Entwässerungszeit dadurch ungünstig beeinflußt wird.

Um nun die Entwässerungszeit wesentlich abzukürzen, werden gemäß der Erfindung, nachdem das dem Gemisch von grobem Gut und Wasser entzogene Wasser in an sich bekannter Weise bei Verfahren der vorliegenden Art einem Klärsumpf zugeführt ist, die verdichteten Schlämme in ein Entwässerungsbecherwerk (oder ein Entwässerungsband, eine Entwässerungstrommel, ein Entwässerungssieb

0. dgl.) geleitet. Nachdem sie in dieser Entwässerungsvorrichtung den größten Teil ihres Wassergehaltes verloren haben, werden die Schlämme auf das auf dem Entwässerungsförderband o. dgl. lagernde gröbere Gut in gleichmäßiger Schicht verteilt. Die Folge ist, daß viel weniger Wasser durch das Gut sickert und dieses viel schneller trocken wird als bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent und den anderen bekannten Verfahren der vorliegenden Art, daß aber der Vorteil des Verfahrens nach Patent 145371 bestehen bleibt, in dem das gröbere Gut auf einem Entwässerungsförderband für das von oben nachfließende Wasser eine Klärschicht bildet und das feinere Gut zurückhält.

Die schematische Zeichnung zeigt eine als Beispiel gewählte Einrichtung zur Ausführung des oben beschriebenen neuen Verfahrens. Doch lassen sich zur Ausübung dieses Verfahrens noch eine ganze Reihe anderer Ausführungsformen der Einrichtung finden. Wie die Zeichnung zeigt, gelangt das in einer Rinne von der Setzmaschine F kommende und mit dem Waschwasser zugeführte Gut auf ein geneigtes Sieb A, wo ein großer Teil oder auch der Hauptteil des Wassers mit den Schlämmen durch das Sieb in eine Rinne gelangt, während das gröbere Gut über das Sieb hinweg auf das Entwässerungsförderband B fällt. Das Schlammwasser gelangt durch die Rinne in den tiefsten Teil des Bandgerüstes und von dort (zweckmäßig zusammen mit dem übrigen von dem Entwässerungsband abfließenden Wasser) in eine Pumpe C,

welche es dem Klärbehälter D zubringt. Das geklärte Wasser tritt in eine Lutte am Klärbehälter über und fließt in eine Rohrleitung nach der Setzmaschine F, um wieder als Waschwasser zu dienen. Die Schlämme gelangen in verdichteter Form aus dem tiefsten Punkt des Klärbehälters in ein Entwässerungsbecherwerk E. Letzteres hebt die Schlämme so hoch, daß sie zum Teil entwässert sind und

jo so vorgetrocknet durch eine Rutsche auf das gröbere Gut, welches auf dem Entwässerungsförderband B lagert, gleichmäßig verteilt wer-' den und auf jenem ganz abtrocknen.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Verbesserung der Schlammgewinnung, denn der vorentwässerte Schlamm bleibt -wirklich auf dem gröberen Gut liegen,· während bei flüssigen Schlämmen es nicht immer zu vermeiden ist, daß über die Wände des Förderbandes j

Schlammwasser überfließt und damit wieder !

Schlämme in das Waschwasser gelangen. Die Klärung des Waschwassers ist also auch wesentlich verbessert, da das. Übertreiben der Sehlämme nicht mehr möglich ist und letztere vollständig auf dem. gröberen Gut zur Ablagerung gelangen.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Klären des Abwassers beim Entwässern von Kohlen, Erzen ü. dgl. nach Patent 145371, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem das dem Gemisch von grobem Gut und Wasser entzogene Wasser in bekannter Weise einem Klärsumpf zugeführt ist, die verdichteten Schlämme in eine Entwässerungsvorrichtung gelangen und erst von dieser aus vorentwässert auf das grobe, auf dem Entwässerungsförderband lagernde Gut verteilt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.