DE2140851B2 - Schaltung zum erzeugen einer vorbestimmten, zur kompensation der nichtlinearitaeten eines nachgeschalteten verstaerkers dienenden und hierzu komplementaeren vorverzerrung eines hochfrequenz-, insbesondere eines fernseh- signals - Google Patents
Schaltung zum erzeugen einer vorbestimmten, zur kompensation der nichtlinearitaeten eines nachgeschalteten verstaerkers dienenden und hierzu komplementaeren vorverzerrung eines hochfrequenz-, insbesondere eines fernseh- signalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zum Erzeugen einer vorbestimmten, zur Kompensation der Nichtlinearitäten
eines nachgeschalteten Verstärkers dienenden und hierzu komplementären Vorverzerrung eines
Hochfrequenz-, insbesondere eines Fernsehsignals mit «wei parallelgeschalteten Kanälen, von denen der eine
fin Verzerrungsglied vorbestimmter nichtlinearer Eingangsspannungs-Ausgangsspannungs-Kennlinie
aufweist und der andere das Hochfrequenzsignal unver- _w
fcerrt überträgt.
Bei Fernsehumsetzern und Fernsehsendern, bei #enen das Bild- und Tonsignal in den Hochfrequenz-Leittungsstufen
gemeinsam verstärkt wird, sind besonders Ineare Verstärkerstufen erforderlich, um Intermodulalions-Störungen
zu vermeiden. Schon relativ kleine Amplituden- und Phasen-Nichtlinearitäten einer solchen
Verstärkerstufe können die Ursache von beträchtlichen in den Bildkanal fallenden Intermodulations-Stöfungen
sein.
Besonders bei Hochfrequenz-Verstärkerstufen groller Leistung konnte deshalb die Aussteuerung nicht so
groß gewählt werden, wie dies bei entsprechenden Verstärkerstufen, die nur das Bildsignal übertragen und
|>ei denen solche Nichtlinearitäten weniger stören, 4S
Inöglich ist. Die Leistungsausbeute bei solchen Fernsehf endern ist deshalb nicht optimal.
Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, dem liichtlinearen Verstärker eine Vorverzerrungsschaltung
»orzuschalten, die entweder eine die Phasenverzerrungen
des Verstärkers kompensierende Phasenvorverzerfung bewirkt (DT-AS 12 29 582 und 12 89 140) oder die
#ine die Amplitudenverzerrungen des Verstärkers kompensierende Amplttudenvorverzerrung bewirkt
IDT-PS 8 46 559). Es ist auch schon bekannt, derartige gekannte Vorverzerrungsschaltungen zur gesonderten
(Phasenvorverzerrung und Amplitudenvorverzerrung hintereinanderzuschalten (EMV Engineering Monograph,
Nr. 1001/1969, Fig. 8). Mit all diesen bekannten Schaltungen können jedoch immer nur dann Intermodu- h0
lationsstörungen kompensiert werden, wenn die zu entzerrende Eingangsspannungs-Ausgangsspannungs-Kennlinie
des Verstärkers positive oder negative reelle Koeffizienten in den kubischen Gliedern besitzt. Bei
Kennlinien von Wanderfeldröhren und Klystrons sind ^5
diese Koeffizienten jedoch oftmals komplex oder imaginär, und hier versagen dann diese bekannten
Entzerrungsschaltungen, auch bei der zuletzt genannten Hintereinanderschaltung, da auch hier die durch die
Amplitudenvorverzerrung erzeugten Intermodulationsprodukte
gegenüber ihren Grundwellenanteilen in der Phase nicht beliebig verschoben werden können, da
durch das nachgeschaltete Phasenkompensationsglied beide Anteile gleichermaßen beeinflußt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine einfache Vorverzerrungsschaltung der eingangs erwähnten Art
so weiterzubilden und zu verbessern, daß mit ihr Verzerrungen beliebiger Art, wie Amplituden-, Phasen-
und Intermodulationsverzerrungen, eines Verstärkungszuges für das gesamte Signal kompensiert werden
können.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorverzerrerschaltung laut Oberbegriff des Hauptanspruchs,
gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines einstellbaren Phasendrehgliedes in einem der beiden
Kanäle kann jede beliebige relative Phasenverschiebung zwischen den Kanälen eingestellt werden, und es
ist damit eine universelle Kompensation beliebiger Verzerrungen möglich. Es können damit vor allem auch
Intermodulationsstörungen bei beliebig zusammengesetzten Hochfrequenzsignalen kompensiert werden,
und ein mit einer erfindungsgemäßen Schaltung kombinierter Fernsehsender kann deshalb mit wesentlich
besserem Wirkungsgrad des Klystron-Endverstärkers betrieben werden, als dies bisher möglich war.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorverzerrerschaltung, die einem nichtlinearen
Verstärker 4 vorgeschaltet ist. Angenommen, der Verstärker 4 besitzt folgende nichtlinaare Kennlinie:
ua = α, ■ U1, - [Ay+JB3,) ■ ιή.
Die Kennlinie des erfindungsgemäßen Vorverzerrers muß dann folgende Kennlinie aufweisen:
u'a = a[u[. + —- (A,+,jBy) ■ H1':1
a\
a\
In diesen Formeln bedeuten:
ue die Eingangsspannung des nichtlinearen
Verstärkers
ih die Ausgangsspannung des nichtlinearen
ih die Ausgangsspannung des nichtlinearen
Verstärkers
a\ die Konstante des linearen Gliedes des
a\ die Konstante des linearen Gliedes des
nichtlinearen Verstärkers
Ai + jBi die komplexe Konstante des kubischen
Ai + jBi die komplexe Konstante des kubischen
Gliedes des nichtlinearen Verstärkers
Ue die Eingangsspannung des Vorverzerrers
Ue die Eingangsspannung des Vorverzerrers
ua die Ausgangsspannung des Vorverzerrers
a\' die Konstante des linearen Gliedes des
Vorverzerrers
Aus dieser Formel für die Kennlinie des Vorverzerrers ergibt sich, daß für eine vollständige Entzerrung
von Verstärkern mit komplexen Nichtlinearitäten einerseits das Eingangssignal unverzerrt übertragen und
dem kubischen Verzerrungsbestandteil zugesetzt werden muß und daß außerdem eine vorbestimmte
Phasenbeziehung zwischen diesen Bestandteilen herbeigeführt werden muß.
Diese Forderung wird erfindungsgemäß dadurch
erfüllt, daß das Eingangssignal ue ü^er zwei parallelgeschaltete
Verzerrungskanäle I und II geleitet wird und in dem einen Kanal II das Eingangssignal unverzerrt
übertragen wird, was also der Erzeugung des linearen Bestandteiles ai' ■ ue entspricht, im anderen Zweig I
dagegen über ein Verzerrungsglied 1 die entsprechende kubische Verzerrung nach dem zweiten Bestandteil der ι ο
obigen Formel in bekannter Weise herbeigeführt wird. Die so getrennt erzeugten Bestandteile werden am
Ausgang in einer Addierschaltung 3 zusammengeführt und dann dem Verstärker 4 zugeleitet Nachdem gemäß
ohiger Formel auch noch die Phase zwischen den getrennt aufbereiteten Bestandteilen eine Rolle spielt,
ist in einem der beiden Kanäle I oder II, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in dem das Signal nicht
verzerrenden Signal II, ein Phasendrehglied 2 angeordnet, das die vorbestimmte Phasenbeziehung nach obiger
Formel herstellt.
Das Verzerrungsglied 1 und auch das Phasendrehglied 2 können in bekannter Weise ausgebildet sein. Sie
sind vorzugsweise einstellbar, um in optimaler Weise im Betrieb einen Verstärkungszug praktisch vollständig
linearisieren zu können. Wird die Vorentzerrung, wie heute vielfach üblich, im Norm-Zwischenfrequenzbereich
(/Bild = 38,9 MHz, Ton = 33,4 MHz) vorgenommen, kann das Phasendrehglied 2 beispielsweise in Form
eines All-Passes, bestehend aus einem überbrückten ^o
T-Glied, ausgeführt werden, dessen Längs- und Querkapazitäten durch Kapazitätsdioden gebildet sind.
Mit einer einstellbaren Gleichspannung kann damit die
Signallaufzeit des All-Passes und damit auch die Phasenbeziehung zwischen den beiden Kanälen I and II
in der erforderlichen Weise eingestellt werden.
Der All-Paß ist im übrigen so ausgelegt, daß durch ihn
keine unerwünschten linearen und i;ichtlinearen Signalverzerrungen
entstehen. Das wird einerseits erreicht durch die Wahl eines nur wenige Nanosekunden
betragenden Laufzeitmaximums entsprechend der erforderlichen Laufzeitverschiebung zwischen den Kanälen
I und II, so daß die Gruppenlaufzeitschwankung im Übertragungsbereich sehr klein bleibt, und andererseits
durch einen so niedrigen Signalpegel, daß die Aussteuerung der Kapazitätsdioden durch das Signal keinen
nennenswerten differentiellen Phasenfehler verursachen kann.
Das Entzerrungsglied besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei parallelgeschalteten,
entgegengesetzt gepolten Dioden. Die gewünschten Verzerrungen können mit dem Potentiometer eingestellt
werden. Mit einem solchen Verzerrungsglied können die kubischen Bestandteile der Kennlinie nach
obiger Formel nachgebildet werden, die vor allem für die Intermodulationsverzerrungen bei Fernsehsendern
maßgebend sind.
Zwischen den in der Figur dargestellten Schaltungsteilen sind selbstverständlich noch weitere nicht
dargestellte Verstärker- und Dämpfungsglieder vorgesehen, die zur Herstellung der nötigen Signalpegel und
der erforderlichen Entkopplung zwischen den einzelnen Kanälen und Schaltungen dienen. Sie sind der
Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltung zum Erzeugen einer vorbestimmten, zur Kompensation der Nichtlinearitäten eines
nachgeschalteten Verstärkers dienenden und hierzu komplementären Vorverzerrung eines Hochfrequenz-,
insbesondere eines Fernseh-Signals mit zwei parallelgeschalteten Kanälen, von denen der eine ein
Verzerrungsglied vorbestimmter nichtlinearer Ein-
gangsspannungs-Ausgangsspannungs-Kennlinie aufweist und der andere das Hochfrequenzsignal
unverzerrt überträgt, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem der beiden Kanäle (I oder II) ein Phasendrehglifcd (2) angeordnet ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Phasendrehglied (2) einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712140851 DE2140851B2 (de) | 1971-08-14 | 1971-08-14 | Schaltung zum erzeugen einer vorbestimmten, zur kompensation der nichtlinearitaeten eines nachgeschalteten verstaerkers dienenden und hierzu komplementaeren vorverzerrung eines hochfrequenz-, insbesondere eines fernseh- signals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712140851 DE2140851B2 (de) | 1971-08-14 | 1971-08-14 | Schaltung zum erzeugen einer vorbestimmten, zur kompensation der nichtlinearitaeten eines nachgeschalteten verstaerkers dienenden und hierzu komplementaeren vorverzerrung eines hochfrequenz-, insbesondere eines fernseh- signals |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2140851A1 DE2140851A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2140851B2 true DE2140851B2 (de) | 1976-03-11 |
Family
ID=5816785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712140851 Pending DE2140851B2 (de) | 1971-08-14 | 1971-08-14 | Schaltung zum erzeugen einer vorbestimmten, zur kompensation der nichtlinearitaeten eines nachgeschalteten verstaerkers dienenden und hierzu komplementaeren vorverzerrung eines hochfrequenz-, insbesondere eines fernseh- signals |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2140851B2 (de) |
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- 1971-08-14 DE DE19712140851 patent/DE2140851B2/de active Pending
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DE2140851A1 (de) | 1973-02-15 |
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