DE213899C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Herstellung einseitig glatter Papiere durch Befeuchten der Papierbahn kurz vor deren Auflaufen auf den warmen Trockenzylinder ist bereits bekannt und erfolgte bisher mittels einer an der Auflaufstelle angeordneten, das verhältnismäßig kalte und trockene Papier befeuchtenden,, feuchten Wickelwalze oder Naßpresse, was jedoch, besonders bei starken und Hadernpapieren, eine für die Glättung

ίο höchst nachteilige Dampf- und Blasenbildung an der Papierbahn mit sich brachte.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun zur Vermeidung dieser Erscheinung noch ein weiteres Nachfeuchten unter Druck der von der Wickelwalze bereits vorgefeuchteten und am Trockenzylinder erwärmten Papierbahn durch beliebig viele weitere, zwischen Wickelwalze und Auflaufstelle des Oberfilzes angeordnete, die Papierbahn fest an den warmen Zylinder pressende Feuchtwalzen bewerkstelligt. Hierdurch wird nicht nur jede Dämpfblasenbildung unschädlich gemacht, sondern das Papier erhält außerdem noch einen besonderen Hochglanz, der dem absolut gleichmäßigen Nachfeuchten der warmfeuchten Papierbahn unter dem Drucke der Feuchtwalze gegen den heißen Trockenzylinder zuzuschreiben ist, welcher so gewissermaßen die Wirkung einer Satinierwalze übt.

Dieses nachträgliche Anfeuchten einer bereits warmfeuchten Papierbahn unter direktem Druck gegen den heißen Trockenzylinder bildet somit das Hauptmerkmal der neuen Anordnung, welche auf der Zeichnung beispielsweise in schematischer Darstellungsweise im Querschnitte dargestellt ist.

An der Unterseite des in bekannter Weise mit Oberfilz arbeitenden Trockenzylinders A ist nach der Erfindung zwischen der bekannten Walzenpresse B C mit der Wickelwalze B und der Auflaufstelle des Oberfilzes eine am einen Arme G eines doppelarmigen, drehbaren Hebels drehbar gelagerte Feuchtwalze D angeordnet, welche unter der Wirkung des am anderen Hebelarme H angeordneten Gewichtes die punktiert angedeutete Papierbahn feuchtend gegen den heißen Zylinder A drückt.

Die Feuchtwalze D ist mit einem Manchon bezogen und wird durch eine zweite, in pendelnden Armen L an der Feuchtwalze D gelagerte, in einen wassergefüllten Trog F tauchende Speisewalze E in bekannter Weise fortwährend angefeuchtet.

Die Zahl und Anordnung der Feuchtwalzen kann beliebig geändert werden, je nachdem Papiere von großer Dichte oder hohem Glänze hergestellt werden sollen, wobei mehrere Feuchtwalzen von einer Speisewalze bedient werden könnten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Trockenzylinder für Papierbahnen, bei welchem an der Auflaufstelle der Papierbahn auf den Zylinder eine die Bahn be- ⁶S feuchtende FiI ζ wickel walze angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dieser Auflaufstelle und der Auflaufstelle des Oberfilzes auf den Zylinder eine oder mehrere die Papierbahn fest an den Zylinder (A) anpressende und gleichzeitig befeuchtende Walzen (D) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.