DE2135220B2 - Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen der Außenfläche eines zylindrischen metallischen Werkstückes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum thermochemischen Flämmen der Außenfläche eines zylindrischen metallischen WerkstückesInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Bearbeiten der Oberfläche
von metallischen Werkstücken, insbesondere zum thermochemischen Schälen, d. h. Flämmen, von
zylindrischen Stangen oder Rohren aus Stahl.
Bei der Herstellung von Stahlkörpern im Stahlwerk ist es üblich, die Oberflächen der Stahlkörper
in einer Zwischenstufe des Walzverfahrens zu bearbeiten. Diese Bearbeitung hat den Zweck, Oberflächenfehler,
wie R;?se, Nähte und Schlackeneinschlüsse,
zu beseitigen, die zu Fehlstellen in den aus den Stahlkörpern hergestellten Fertigprodukten führen
wurden, falls sie unbeseitigt blieben. Es erwies sich als wirtschaftlich solche Fehler dadurch auszumerzen,
daß auf thermochemischem Wege eine ganze Oberflächenschicht einer oder mehrerer in Längsrichtung
verlaufender Oberflächen des zu bearbeitenden Werkstückes mittels einer zweckentsprechenden
Maschine abgetragen wird, die vorzugsweise an einer Zwischenstelle der Förderstrecke des Stahlwerkes
eingefügt ist. Auf diese Weise können die Stahlwerkstücke in warmem Zustand bearbeitet werden, ohne
daß die kontinuierliche Stahlproduktion unterbrochen wird.
In vielen Fällen wird in einem Stahlwerk nicht nur eine Knüppel-, Vorblock-, Block- oder Rundkörpergröße
gewaltet, sondern können innerhalb desselben Stahlwerkes Werkstücke mit vielen unterschiedlichen
Abmessungen gewalzt werden. Bei einigen Stahlwerken <st es üblich, die Größe zwischen alternierenden
Blöcken oder Vorblöcken zu ändern. Bei höheren Produktionsgeschwindigkeiten wurde die Flämmstation
häufig zu einem Hauptengpaß, und zwar insbesondere dann, wenn die Häufigkeit der Knüppel-
oder Vorblockgrößenänderung anstieg. Die erhöhte Anzahl der erforderlichen Maschineneinstellungen
führte zu häufigen Fehleinstellungen. Zuweilen waren diese Fehler darauf zurückzuführen, daß der Maschinenführer
unzutreffende Größeninformationen vom Walzprogramm oder vom Walzwerksführer erhielt.
Fehler hinsichtlich der Größeneinstellung einer Maschine führen in der Regel zu einer Beschädigung
der Maschine oder ru einem schlecht geflammten Produkt.
Diese Probleme wurden durch den Einsatz von Flärnmaschinen teilweise beseitigt, die sich automatisch
derart selbst einstellen, daß nacheinander unterschiedliche Größen von Blöcken, Vorblöcken odei
Knüppeln mit quadratischem oder anderem recht- fläche des zu flammenden Werkstückes herum aneckigem
Querschnitt bearbeitet werden können. Bei geordnet sind, jeweils in Form eines flächigen Strosolchen
Maschinen ist das Werkstück an allen vier mes austreten läßt, der in Längsrichtung des Werk-Seiten
von Flämmköpfen umgeben, die nachgiebig Stückes in einem spitzen Winkel gegen die Werkverstellbar
montiert sind, um sich unterschiedlichen 5 Stückoberfläche gerichtet ist, und daß ein vorge-Größen
der durchlaufenden Werkstücke anzupassen. wärmter Teil des Werkstückes durch die flächigen
Maschinen dieser Art erwiesen sich als zufrieden- oxydierenden Gasströme hindurch vorgeschoben
stellend für das Flämmen von quadratischen oder an- wird, während das Werkstück gleichzeitig eine Drehderen
rechteckigen metallischen Werkstücken; sie bewegung um seine Achse erfährt, die auf die Vorlassen
sich im allgemeinen jedoch nicht für das m Schubgeschwindigkeit des Werkstückes derart abge-Flämmen
von Stahlwerkstücken verwenden, die stimmt ist, daß Metall in im wesentlichen gleichföreinen
runden Querschnitt besitzen. Zur Zeit erfolgt miger Tiefe von aneinander anschließenden vollständas
maschinelle Flämmen von Rundkörpern, d. h. digen Umfangszonen abgetragen wird. Stangen oder Rohren, auf eine der beiden folgenden Eine zur Durchführung dieses Verfahrens be-Weisen.
Bei dem ersten dieser beiden Verfahren wird 15 stimmte Vorrichtung ist erfindungsgemäß gekenndie
Flämmaschine mit einer durchgehenden runden zeichnet durch die Kombination einer Flämmaschine
Schlitzdüse versehen, durch die die Schiene hin- mit mehreren geradlinigen Flämmeinheiten, deren
durchgeleitet wird. Jede solche Düse gestattet jedoch wirksame Teile in Form eines gleichseitigen Polygons
nur das Flämmen von Stangen innerhalb eines engen angeordnet sind und von denen jede einen flächigen
Größenbereiches. Normalerweise umfaßt dieser Be- 20 oxydierenden Gasstrom in einem spitzen Winkel mit
reich eine Änderung von ungefähr 32 mm zwischen Bezug auf die Achse der FFmmeinheitengruppe ausdem
größten Durchmesser und dem kleinsten Stan- treten läßt, einer Fördervorrichtung, mittels deren
gendurchmesser. Werden mit Hilfe dieses Verfahrens das zu flammende zylindrische Werkstück durch die
Rundkörper innerhalb eines weit gespannten Grö- polygonale Öffnung der Flämmeinheuengruppe hin-(.'.enbereiches
bearbeitet, muß eine Anzahl unter- 25 durch verschiebbar und gleichzeitig um seine Längsschiedlich
großer Düsen samt den zugehörigen Er- achse drehbar ist, sowie einer Zentriereinrichtung,
Satzteilen gespeichert werden. Die Kosten einer die den wirksamen Teil jeder Flämmeinheit auf den
durchgehenden Runddüse sind erheblich höher als gleichen Abstand von dem nächstliegenden Oberflädie
Kosten von geradlinigen Flämmeinheiten, mittels chenteil des zu flammenden Werkstückes bringt,
deren ein Quadrat gebildet werden kann, das einen 3° Die flächigen oxydierenden Gasströme werden in
Kreis gleichen Durchmessers umschreibt. Außerdem einer beliebigen zweckentsprechenden Weise gebilerfordert
der Übergang von einer Runddüse be- det, die aus herkömmlichen Flämmprozessen bestimmter
Größe auf eine Runddüse anderer Größe kannt ist.
eine erhebliche Zeitspanne (30 bis 45 Minuten). Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
eine erhebliche Zeitspanne (30 bis 45 Minuten). Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Ein weiteres mit durchgehenden Runddüsen ver- 35 Erfindung wird die Rundstange durch die Öffnung
bundenes Problem besteht darin, daß die Achse der hindurchgeführt, die von einer vierseitigen, sich
Düse mit der Achse der zu flammenden Stange aus- selbst einstellenden Flämmaschine gebildet wird. Dagerichtet
werden muß. Da die Stange auf einem Roll- bei läßt man vier flächige Gasströme von Flämmeingang
vorgeschoben wird, ändert sich die Höhe der heiten mit durchgehendem Düsenschlitz austreten,
Stangenachse über dem Rollgang mit jeder Änderung 4° die in quadratischer Gruppierung um die Schiene
des Stangendurchmessers. Dies erfordert im auge- herum angeordnet sind. Die Schiene wird in Längsmeinen
eine Neueinstellung der Zuleitungszentrier- richtung im wesentlichen senkrecht zu der Ebene des
führungen für jede Änderung des Stangendurchmes- von den Vorderkanten der Flämmeinheiten gebildesers
von mehr als 9 mm. Für jede derartige Neuein- ten Quadrates bewegt. Besonders geeignet ist eine
stellung ist eine Arbeitszeit \ on ungefähr 20 Minuten 45 Flämmaschine der in der USA.-Patentschrift
notwendig. Daraus folgt, daß in Fällen, in denen sich 3 300 200 beschriebenen Art. Die Verwendung einer
die Größe der zu flammenden Stangen häufiger an- sich selbst einstellenden Maschine erlaubt es, innerdert,
eine erhebliche Zeitspanne für die Nachstellung halb eines weitfassenden Größenbereiches Rundder
Maschine selt/St dann erforderlich ist, wenn die schienen mit beliebigem Durchmesser und in beliebi-Größenänderung
keinen Düsenaustausch bedingt. 50 ger Folge zu flämmen, ohne daß Flämmeinheiten
Bei dem zweiten maschinellen Verfahren zum ausgetauscht v/erden müssen. Um einen vmgleichför-
Flämmen von Rundkörpern wird die Stange umer migen Metallabtrag kleinstmöglich zu halten, wie er
einem einzigen, tangential gerichteten Flämmbrenner erhalten würde, wenn man die Rundschiene einfach
gedreht, während die Stange parallel zu ihrer Achse durch eine quadratische Öffnung hindurchlaufen
an dem Brenner vorbeibewegt wird oder während 55 ließe, wird die Schiene um ihre eigene Achse gedreht,
der Brenner in Längsrichtung der Stange vorbewegt während sie durch die quadratische Öffnung der Ma-
wird. Bei diesem Verfahren wird ein einziger wendel- schine 1-:.ndurchgeleitet wird. Die die Tiefe des Me-
förmiger Flämmschnitt über die Länge der Rund- tallabtrags beeinflussenden Faktoren werden in der
stange erhalten. Die für dieses Verfahren erforderli- beim herkömmlichen thermochemisehen Flämmen
chen Anlagenkosten sind recht niedrig, jedoch ist 60 üblichen Weise gesteuert. Die Geschwindigkeiten der
auch die Produktionsleistung äußerst begrenzt. Drehbewegung und der Längsbewegung werden vor-
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfah- zugsweise derart aufeinander abgestimmt, daß das
ren zum thermochemisehen Flämmen der Außen- Metall in möglichst gleichförmiger Tiefe am Umfang
fläche eines zylindrischen metallischen Werkstückes der Rundschiene abgetragen wird. Der gewünschte
geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 65 und auch erzielte Effekt besteht darin, daß eine
oxydierendes Gas über eine Mehrzahl von geradlini- Folge von gleichzeitig erzeugten wendeiförmigen
gen Flämmeinheiten, die in Form eines gleichseitigen Flämmschnitten ausgebildet wird, die im wesentli-
Polygons symmecrisch um die zylindrische Ober- chen gleichförmig eine vorbestimmte Metallmenge
von der gesamten Umfangsfläche der Schiene abtragen. Für die Drehung und Längsbewegung der Schienen
können beliebige zweckentsprechende Mittel verwendet werden.
Das Vorwärmen erfolgt zu Beginn des Flämmvorganges vorzugsweise dadurch, daß die Schiene um
ihre Achse gedreht, jedoch nicht in Längsrichtung verschoben wird. Auf diese Weise wird für ein besonders
wirksames Vorwärmen gesorgt und wird die Flämmreaktion sehr gleichförmig eingeleitet. Das
Vorwärmen k?nn jedoch auch an einer völlig stillstehenden Stange vorgenommen werden, d. h. einer
Stange, die weder gedreht noch in Längsrichtung fortbewegt wird. Die Einleitung des Flämmvorganges
im Stillstand ist im allgemeinen jedoch zeitraubender.
Mittels des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung können runde metallische Werkstücke
wahlweise warm- oder kaltgeflämmt werden. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung
können beispielsweise innerhalb der Förderstrecke des Stahlwerks vorgesehen sein; dabei können Stangen
in warmem Zustand bearbeitet werden, ohne daß die kontinuierliche Stahlproduktion unterbrochen
wird. Bei der Bearbeitung von warmen Werkstücken, d. h. Werkstücken mit einer Temperatur von ungefähr
1093° C, kann die Geschwindigkeit der Bewegung der Stange in Längsrichtung zwischen ungefähr
9,1 und 45,7 m/min liegen, während beim Kaltflämmen, d. h. beim Flämmen von Stangen mit einer
Temperatur von ungefähr 21° C, zweckmäßigerweise mit Längsvorschubgeschwindigkeiten im Bereich
von ungefähr 6,1 bis 22,9 m/min gearbeitet werden kann. Typische Drehzahlen liegen im Bereich
von ungefähr 12 bis 75 U/min. Infolgedessen liegt das Drehzahl-Vorschubgeschwindigkeits-Verhältnis
für warme Stangen zweckmäßig zwischen ungefähr 0,26 und ungefähr 8,2 U/min/m sowie für kalte Stangen
im Bereich von ungefähr 0,52 bis ungefähr 12,3 U/min/m. Diese Werte ändern sich jedoch mit dem
Durchmesser der Stange, den speziellen Arbeitsbedingungen und der Auslegung der verwendeten
Flämmeinheiten.
Grundsätzlich kann jede beliebige zweckentsprechende, sich selbst einstellende Flämmaschine bekannter
Bauart verwendet werden. Bei solchen Maschinen können die Flämmeinheiten aus zurückgezogenen
Stellungen heraus in Richtung auf das Werkstück verfahren und unmittelbar mit Bezug auf die
Umfangsfläche der Stange ausgerichtet werden, die in der von den vier Flämmeinheiten gebildeten öffnung
angeordnet ist.
Die vorliegende Erfindung macht den Einsatz von verfügbaren, sich selbst einstellenden Flämmaschinen
zum Flämmen von Rundstangen oder Rohren möglich. Es können mittels ein und derselben Maschine
mit hoher Produktionsleistung Rundkörper geflammt werden, deren Durchmesser sich in beliebiger Folge
innerhalb eines großen Bereichs, beispielsweise von 76 bis 276 mm, ändert. Dies war bislang wegen der
Abschaltzeitdauer ausgeschlossen, die für die Neueinstellung oder den Austausch von Runddüsen
erforderlich war. Die Investitionskosten, die Flämmeinheiten für die sich selbst einstellende Maschine
der vorliegend verwendeten Art bedingen, wenn ein vorbestimmter Bereich von Stangengrößen beispielsweise
ein Bereich von 100 bis 250 mm, überstrichen werden soll, sind nur ungefähr 10% der Kosten, die
für Runddüsen zur Erfassung des gleichen Bereiches erforderlich sind, wenn bislang bekannte Flämmverfahren
eingesetzt werden.
Außerdem gestattet die vorliegende Erfindung ein thermochemisches Flämmen von runden Stahlkörpern,
ohne daß die Werkstücke aus der normalen Fertigungsstraße eines Stahlwerkes herausgenommen
zu werden brauchen. Die Flämmeinheiten der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten
ίο sich selbst einstellenden Maschine werden von einer
zurückgezogenen Stellung aus in Richtung auf das Werkstück verfahren und richten sich unmittelbar
auf eine bereits in der Startstellung stehende Stange aus. Bei bekannten Runddüsenmaschinen muß die
Stange dagegen durch die einen festen Durchmesser aufweisende Düsenöffnung hindurchgefädelt und
mittels eines gesonderten Zentrierführungseinrichtung geführt werden. Für eine Ausrichtung zwischen
der Stange und der Runddüse während des Flämm-Vorganges
muß dann anschließend durch eine weitere von der eigentlichen Düse getrennte Einrichtung in
Form einer Reihe von gelenkig befestigten Gleitschuhen gesorgt werden. Eine Fehleinstellung der Zentrierführungen
oder der Gleitschuhe hat zur Folge.
daß die Stange mit der Düse in Kontakt kommt und die .i beschädigt. Die Flämmeinheiten der vorliegend
verwendeten, sich selbst einstellenden Maschine sind infolgedessen einer Beschädigung durch falsche Einstellung
oder mangelnde Aufmerksamkeit oder Geschicklichkeit des Maschinenführers wesentlich weniger
stark ausgesetzt als Runddüsen, wie sie bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen benutzt werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer sich selbst einstellenden thermochemischen
Flämmaschine bei der erfindungsgemäßen Verwendung zum Flämmen eines runden metallischen Werkstückes,
F i g. 2 eine schematische Vorderansicht der Anordnung nach Fig. !, die erkennen läßt, wie viei
Flämmeinheiten gruppiert werden, um eine quadratisehe Öffnung von einstellbarer Größe zu bilden
durch die das runde metallische Werkstück hindurchbewegt wird,
F i g. 3 eine schematische Vorderansicht einer be vorzugten Ausführungsform der eine schräggestelltf
Antriebsrolle ausweisenden Einrichtung, mittels de ren ein rundes Werkstück gleichzeitig in Längsrich
tung vorbewegt und gedreht wird,
Fig.4 eine Draufsicht auf die Anordnung nacl
F i g. 3 und
F i g. 5 eine schematische Draufsicht auf eine abge wandelte Ausführungsform einer in Verbindung mi
einer vierseitigen, sich selbst einstellenden Flamm maschine, beispielsweise der Flämmaschüie nacl
F i g. 1, zu verwendenden Einrichtung zur gleichzeiti gen Längs- und Drehbewegung eines runden Werk
Stückes.
Die F i g. 1 und 2 zeigen schematisch eine viersei tige, sich selbst einstellende Flämmaschine mit einer
Gerüst 10, auf dem vier Trägerplatten 11 12, 13 un 14 montiert sind, die nach innen gerichtete Flämrr
einheiten 15, 16, 17 und 18 tragen, deren Vordei kanten 21, 22, 23 und 24 eine quadratische öffhun
19 bilden. Die Art und Weise, in der die vier Flämrr
einheiten 15, 16, 17 und 18 für eine quadratische Öffnung 19 von einstellbarer Größe sorgen, ist aus
F i g. 2 deutlich zu erkennen. Die in F i g. 1 gezeigte Flämmaschine ist in der USA.-Patentschrift
3 300 200 ausführlich beschrieben und bedarf infolgedessen vorliegend keiner näheren Erläuterung. Ein
rundes metallisches Werkstück B, beispielsweise eine runde Stahlstange oder ein Stahlrohr, befindet sich in
der Öffnung 19. In F i g. 1 ist angedeutet, daß das Werkstück B in Richtung des geraden Pfeils durch
die öffnung 19 hindurch in Längsrichtung verschoben wird und beim Durchlauf durch die Öffnung
gleichzeitig in Richtung des gebogenen Pfeils gedreht wird. Die Flämmeinheiten 15, 16, 17 und 18 können
auseinandergezogen oder dichter aneinander bewegt werden, um Öffnungen unterschiedlicher Größe zu
bilden, durch die runde Werkstücke mit unterschiedlichen Durchmessern hindurchg^leitet werden können.
Die Flammen werden in dem Teil jeder Flämmeinheit selbsttätig abgesperrt, der außerhalb der quadratischen
Öffnung liegt; für diesen Zweck stehen bekannte Mittel und Maßnahmen zur Verfügung.
Die F i g. 3 und 4 zeigen eine bevorzugte Einrichtung zum Einleiten des Werkstückes B in die Öffnung
19 der Flämmaschine. Die Fördereinrichtung besteht aus einer Reihe von Kugeltransportelementen 31, die
über Stützen 34 an einem V-förmigen Transporttisch 35 befestigt sind, der Schenkel 36 aufweist. Die Kugeltransportelemente
31 erlauben eine universelle Bewegung des Werkstückes mit niedriger Reibung, d. h. sowohl eine Längs- als auch eine Drehbewegung.
Die Kugeltransportelemente 31 bestehen aus einer Kugel 32, die in einem Gehäuse 33 untergebracht
und mittels mehreren Kugellagern 38 abgestützt ist. Dem zu flammenden Werkstück B wird die
gewünschte kombinierte Dreh- und Längsbewegung mittels einer schräggestellten angetriebenen Rolle 37
aufgedrückt. Die Rolle 37 ist sowohl hinsichtlich ihrer Drehzahl als auch des Winkels einstellbar,
unter dem sie mit dem Werkstück B in Reibeingriff kommt. Dadurch, daß die Rolle 37 auf den in F i g.
veranschaulichten Winkel eingestellt und in Pfeilrichtung gedreht wird, wird das Werkstück B veranlaßt,
sowohl eine Drehbewegung entsprechend dem Pfeil nach F i g. 3 als auch eine Längsbewegung gemäß
dem geradlinigen Pfeil nach F i g. 4 auszuführen.
Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Einrichtung zur gleichzeitigen Dreh- und Längsbewegung des Werkstückes
B, die benutzt werden kann, um das Werkstück in die Öffnung 19 der Flämmaschine einlaufen
zu lassen. Diese Einrichtung weist eine Reihe von angetriebenen Walzen 51 und mehrere Führungskugeln
ίο 53 auf. Da die Längsachse des Werkstückes B mit
den Achsen 52 der angetriebenen Walzen 51 einen Winkel bildet, sucht sich das Werkstück in einer zu
den Achsen 52 senkrechten Richtung zu bewegen, d. h. in F i g. 5 nach vorne und nach rechts. Die Bewegung
nach rechts wird jedoch durch die fest an gebrachten Führungskugeln 53 verhindert und in eine
Drehung des Werkstückes umgesetzt. Führungsrolle!1 54 werden lediglich vorgesehen, um ein Herabrollcn
des Werkstückes zu verhindern, wenn die Drehrichao tung der angetriebenen Walzen 51 umgekehrt wird.
Die Führungsrollen 54 sind nachgiebig angebracht, beispielsweise über Federn an einem nicht veranschaulichten
Gerüst befestigt, so daß sie sich Werkstücken B von unterschiedlichem Durchmesser anas
passen können. Das Gerüst und der Antrieb sind nicht veranschaulicht, da es sich dabei um herkömmliche
Maschinenteile handelt, die keiner näheren Erläuterung bedürfen.
Das Verfahren und die Vorrichtung zum Flämmen eines bestimmten Werkstückes können in Verbindung
mit Flämmaschinen benutzt werden, die hinsichtlich Auslegung und/oder Größe von den vorliegend
gezeigten Maschinen abweichen. In der erfindungsgemäßen Weise können metallische We rkstücke
sowohl kalt- als auch warmgeflämmt werden, indem die Bearbeitungsmaschinen in geeignetei
Weise in den Rollengang des Stahlwerks eingebaui werden. Die metallischen Werkstücke können nacheinander
bearbeitet werden, ohne daß eine gesonderte Handhabung erforderlich ist und während sicr
die Werkstücke beim Übergang von einem Walzge rüst oder einer anderen Bearbeitungsmaschine zu
nächsten auf einer hohen Temperatur befinden.
Hierzu ί Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum thermochemischen Flämmen der Außenfläche eines zylindrischen metallischen
Werkstückes, dadurch gekennzeichnet,
daß man oxydierendes Gas über eine Mehrzahl von geradlinigen Flämmeinheiten, die
in Form eines gleichseitigen Polygons symmetrisch um die zylindrische Oberfläche des zu
flammenden Werkstückes herum angeordnet sind, jeweils in Form eines flächigen Stromes austreten
läßt, der in Längsrichtung des Werkstückes in einem spitzen Winkel gegen die Werkstückoberfläche
gerichtet ist, und daß ein vorgewärmter Teil des Werkstückes durch die flächigen oxydierenden
Gasströme hindurch vorgeschoben wird, während das Werkstück gleichzeitig eine Drehbewegung um seine Achse erfährt, die auf
die Vorschubgeteäwindigkeit des Werkstückes derart abgestimmt ist, daß Metall in im wesentlichen
gleichförmiger Tiefe von aneinander anschließenden vollständigen Umfangszonen abgetragen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die flächigen oxydierenden
Gasströme durch mehrere Flämmeinheiten hindurch austreten läßt, deren wirksame Teile in
Form eines Quadrates um die zylindrische Oberfläche des zu flLnmenden Werkstückes herum
angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspiuch 2 ,ür das Warmflämmen
eines zylindrischen StaMwerkstückes. dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück mit
einer Drehzahl von 12 bis 75 U/min gedreht und gleichzeitig mit einer Vorschubgeschwindigkeit
von 9.1 bis 45,7 m/min vortrarisportiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 für das KaItflämmen
eines zylindrischen Stahlwerkstückes, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück mit
einer Drehzahl von 12 bis 75 U/min gedreht und gleichzeitig mit einer Vorschubgeschwindigkeit
von 6,1 bis 22,9 m/min vortransportiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück
vor dem Durchleiten durch die flächigen oxydierenden Gasströme auf Zündtemperatur
vorgewärmt wird, während es um seine Achse gedreht wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Flämmaschine mit mehreren geradlinigen Flämmeinheiten, deren wirksame Teile in
Form eines gleichseitigen Polygons angeordnet sind und von denen jede einen flächigen oxydierenden
Gasstrom in einem spitzen Winkel mit Bezug auf die Achse der Flämmeinheitengruppe
austreten läßt, eine Fördervorrichtung, mittels deren das zu flammende zylindrische Werkstück
durch die polygonale Öffnung der Flämmeinheitengri'ppe
hindurch vorschiebbar und gleichzeitig um seine Längsachse drehbar ist, sowie eine Zentriereinrichtung,
die den wirksamen Teil jeder Flämmeinheit auf den gleichen Abstand von dem
nächstlicgenden Oberflächenteil des zu flammenden Werkstückes bringt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Stelleinrichtung zum Ändern der
relativen Größe der Vorschubgeschwiwdigkeit und der Drehzahl des Werkstückes.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flämmeinheiten in
Form eines Quadrates angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, die Zentriereinrichtung eine Anordnung
aufweist, mittels deren die Flämmeinheiten aus einer zurückgezogenen Stellung in eine
Betriebsstellung verfahrbar sind, in der ein Teil jeder Flämmeinheit an einem Oberflächenteil des
zu flammenden Werkstückes anliegt.
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