DE2135111C3 - Fliehkraftversteller, insbesondere zur Änderung des Einspritzzeitpunktes bei Dieselmotoren - Google Patents
Fliehkraftversteller, insbesondere zur Änderung des Einspritzzeitpunktes bei DieselmotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fliehkraftversteller, insbesondere zur Änderung des Einspritzzeitpunktes
bei Dieselmotoren, mit mindestens einem Fliehgewicht, das entgegen der Kraft mindestens einer
Feder schwenkbar ist und bei seinen Schwenkbewegungen die gegenseitige Drehlage zweier gleichachsiger
Wellen, einer treibenden und einer getriebenen Welle, drehzahlabhängig ändert, wobei der drehzahlabhängige
Verlauf der Drehlagenänderung (Verstellwinkel φ) von einer mit der einen Welle fest verbundenen Leitkurve
steuerbar ist, und mit einer Einrichtung, die zur Begrenzung der Drehlagenänderung mit mindestens
einer Aussparung versehen ist, deren Form den Weg eines entfernt vom Fliehgewichtsschwerpunkt über das
Fliehgewicht hinausragenden Bolzens begrenzt.
Bei Fliehkraftverstellern dieser Bauart ist die Begrenzung der Drehlagenänderung auf verschiedene
vorbestimmte Verstellwinkel beispielsweise bei Verwendung in Baureihenmotoren erforderlich, die ohne
sonstige wesentliche Änderungen auf verschiedene Vollast-Leistungswerte durch Begrenzung der Vollaütdrehzahlen
eingestellt werden. Diesen Drehzahlen sind auch entsprechende Verstellwinkel zugeordnet. Der
wichtigste Grund für die Verstellwinkelbegrenzung besteht aber darin, daß bei erreichter Vollastdrehzahl
die Verstellbewegung beendet bzw. angehalten wird. Ist diese Begrenzung nicht vorhanden, so neigt der
Versteller dazu, bei Drehmoment- oder Drehzahlschwankunger! zu pendeln, bzw. zu flattern. Durch das
Flattern der Verstellerteile entsteht ein lautes Antriebsgeräusch, der Motor läuft unruhig, und der Versteller
verschleißt frühzeitig bzw. wird zerstört.
Bei bekannten Verstellern der eingangs beschriebenen
Bauart (USA-Patentschrift 19 67 445 und deutsche Patentschrift 6 82 352), die zur Verstellung des Zündzeitpunktes
bei Motoren mit Batteriezündanlagen dienen, hat die mit Aussparungen versehene Einrichtung
zur Begrenzung der Drehlagenänderung gleichzeilig die Aufgabe, den drehzahlabhängigen Verlauf der Drehlagenänderung
zu steuern. Sie ist deshalb fest mit der angetriebenen Welle verbunden, überträgt das volle
Drehmoment, und jede Aussparung muß sehr genau bearbeitet sein, um die Aufgabe einer Leitkurve zu
ίο erfüllen. Dieses ist besonders dann von großem
Nachteil, wenn ein Versteller dieser Bauart zur Veränderung des Einspritzzeitpunktes in den Antrieb
einer Kraftstoff-Einspritzpumpe für Dieselmotoren eingebaut ist, weil hier an die Genauigkeit der Leitkurve
und Festigkeit der Verstellerteile die höchsten Anforderungen gestellt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Fliehkraftversteller zu entwickeln, der die obengenannten
Forderungen erfüllt, die Nachteile bekannter Versteller vermeidet und die Erfordernisse der billigen
Serienfertigung und guter Umbaumöglichkeiten berücksichtigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aussparung von der Leitkurve getrennt in
einem scheibenförmigen Teil der anderen Welle angeordnet ist, und daß der über das Fliehgewicht
hinausragende Bolzen zur Begrenzung auf eine willkürlich bestimmbare Drehlagenänderung (φ,) einen
Ring hat, der an einer von der Drehachse des Verstellers entfernten Innenkante der Aussparung anschlägt und
dessen Außendurchmesser (D) entsprechend der bestimmbaren Drehlagenänderung (φν) bemessen ist.
Durch die Trennung von Leitkurve und Begrenzungseinrichtung wird kein Drehmoment über die Begrenzungseinrichtung
geleitet und bei den Aussparungen muß nur der Abstand zur Drehachse des Verstellers
genau gearbeitet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fliehkraftverstellers für den Einbau in den Antrieb von
Kraftstoffeinspritzpumpen für Dieselmotoren ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Versteller im Schnitt nach der Linie 1-1 in
F i g. 2 und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1.
Die Nockenwelle 10 einer nicht näher dargestellten Einspritzpumpe 11 trägt einen Fliehkraftversteller 12,
der als treibende Welle einen Antriebsflansch 13 hat, der auf einem Wellenteil 14 der Nockenwelle 10 gelagert ist
und Bolzen 15 hat, auf denen Fliehgewichte 18 schwenkbar sind.
Auf einem vorgezogenen Zentrieransatz 20 des Antriebsflansches 13 ist ein mit Klauen 21 versehenes
Kupplungsteil 22 gelagert und stirnseitig durch Schrau-
y.< ben 23 mit dem Antriebsflansch 13 verbunden. Über ein
zweites nicht dargestelltes Kupplungsteil, das die Klauen 21 des Kupplungsteils 22 umfaßt, ist der
Versteller mit ebenfalls nicht dargestellten Antriebsteilen des Motors gekuppelt. Anstelle des Kupplungsteils
to 22 kann bei Zahnradantrieb auch ein Zahnrad befestigt
werden.
Jedes der Fliehgewichte 18 hat entfernt von seinem Schw<;nkpiinkt 15 einen Bolzen 25 mit einer Rolle 26, die
an einer Kurvenbahn 27 anliegt. Die als Leitkurve dienende Kurvenbahn 27 ist Teil eines hebeiförmigen
Übertragungsteils 28, das wiederum ein Teil der Nockenwelle 10 ist. Die Rolle 26 ist durch einen
Sicherungsring 29 auf dem einen Endabschnitt 25a des
Bolzens 25 gegen axiales Verschieben gesichert und ein über das Fliehgewicht 18 hinausragender anderer
Endabschnitt 25i>, auf den ein A. nschlagring 30
aufgesteckt ist, läuft bei Schwenkbewegungen der Fliehgewichte 18 in einer Aussparung 31 eines
scheibenförmigen Teils 32 des Aniriebsflansches 13. Die Aussparung 31 ist aus Fertigungsgründen im vorliegenden
Beispiel /und (s. F i g. 2), kann aber auch jede andere Form haben; nur darf die volle Schwenkbewegung des
Bolzens 25 bzw. des Bolzenabschnittes 75b mit Anschlagring 30 r;ichi behindert werden. Der radiale
Abstand Λ derjenigen Stelle der Innenkante 33 (F i g. 2)
dieser Aussparung 31, an die der Anschlagring 30 in der Außenlage des Fliehgewichtes 18 anschlägt, begrenzt
den Weg der Fliehgewichte 18 und damit die jeweils mögliche Drehlagenänderung der treibenden Welle
(Antriebsflansch 13) gegenüber der angetriebenen Nockenwelle 10.
Die Anschlagringe 30 begrenzen je nach der Größe ihres Außendurchmessers D den Schwenkweg der
Fliehgewichte 18 auf einen Wert, der eine gewünschte willkürlich bestimmbare Drehlagenänderung (Verstellwinkel
φ,) des Antriebsflansches 13 gegenüber der Antriebswelle 10 festgelegt; d. h. der Verstellwinkel φ<)
des Verstellers kann durch Austausch der Anschlagringe 30 gegenüber solchen mit anderem Durchmesser
verändert werden.
Damit ist ein Umbau des Fliehkraftverstellers auf sehr einfache Weise möglich. Die Anschlagringe 30 können
vorteilhafierweise durch Feinstanzen hergestellt werden.
Zur Schmierung der Lagerung des Flansches 13 und der übrigen Verstellerteile hat der Versteller ölführungsbohrungen
41,41a, 41 bund ist gegen Ölverlust von einem mit der Einspritzpumpe 11 fest verbundenen
Gehäuse 42 umgeben, das einen Dichtring 43 hat, der den sich im Betrieb drehenden Versteller nach außen
abdichtet. Den beim Betrieb des Verstellers auftretenden Fliehkräften der Fliehgewichte 18 wirken Druckfederpaare
45 entgegen, die sich einerseits an schwenkbaren Federwiderlagern 46 abstützen und
andererseits von Zapfen 47 des Übertragungsteiis 28 gehalten werden. Diese Federn 45 sind bestrebt, die
Fliehgewichte nach innen zu drücken. Mit zunehmender Drehzahl jedoch schwenken die Fliehgewichte 18 gegen
die Kraft dieser Federn 45 nach außen in Richtung des Pfeiles 50 und verdrehen das abtriebsseitige Verstellerteil
28, 10 gegenüber dem antriebsseitigen Teil 13, 22, und zwar so lange, bis die Anschlagringe 30 an der
Innenkante 33 der Aussparungen 31 anschlagen.
Je nach dem Durchmesser D der Anschlagringe 30 kann beispielsweise eine Verstellung von φ» = 3, 4, 5, 6
oder 7 Grad an der Nockenwelle der Einspritzpumpe erfolgen. Der maximale Verstellwinkel φ max, ζ. B. 8°,
wird erreicht, wenn die Fliehgewichte 18 ihren größtmöglichen Schwenkweg durchlaufen. Das ist
beispielsweise nach Entfernen der Anschlagringe 30 möglich, io daß der Bolzen 25 bzw. sein Bolzenabschnitt
25i> direkt an der Innenkante 33 der Aussparung 31 anschlägt, wobei gleichzeitig ein Anschlagen der
umlaufenden Gewichte an das feststehende Gehäuse 42 verhindert wird.
Durch die beschriebene Drehlagenänderung (Verstellwinkel φ) der angetriebenen gegenüber der
antreibenden Welle erfolgt eine Verschiebung des Einspritzzeitpunktes und zwar innerhalb des Lastbereiches
mit zunehmender Drehzahl in Richtung eines früheren Einspritzbeginnes, und durch die Anschlagringe
30 kann der Verstellwinkel φ auf einen willkürlich bestimmbaren Winkel φ, begrenzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Fliehkraftversteller, insbesondere zur Änderung des Einspritzzeitpunktes bei Dieselmotoren, mit mindestens einem Fliehgewicht, das entgegen der Kraft mindestens einer Feder schwenkbar ist und bei seinen Schwenkbewegungen die gegenseitige Drehlage zweier gleichachsiger Wellen, einer treibenden und einer getriebenen Welle, drehzahlabhängig ändert, wobei der drehzahlabhängige Verlauf der Drehlagenänderung (Verstellwinkel φ) von einer mit der einen Welle fest verbundener. Leitkurve steuerbar ist, und mit einer Einrichtung, die zur Begrenzung der Drehlagenänderung mit mindestens einer Aussparung versehen ist, deren Form den Weg eines entfernt vom Fliehgewichtsschwenkpuiikt über das Fliehgewicht hinausragenden Bolzens begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (31) von der Leitkurve (27) getrennt in einem scheibenförmigen Teil (32) der anderen Welle (13, 22) angeordnet ist, und daß der über das Fliehgewicht (18) hinausragende Bolzen (25,25tyziir Begrenzung auf eine willkürlich bestimmbare Drehlagenänderung (φ.,) einen Ring (30) hat, der an einer von der Drehachse des Verstellers entfernten Innenkante (33) der Aussparung (31) anschlägt und dessen Außendurchmesser (D) entsprechend der bestimmbaren Drehlagenänderung (ψχ) bemessen ist.
Priority Applications (11)
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US00269174A US3791171A (en) | 1971-07-14 | 1972-07-05 | Centrifugal governor particularly for altering the moment of injection start in diesel engines |
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ES404880A ES404880A1 (es) | 1971-07-14 | 1972-07-14 | Perfeccionamientos en la construccion de graduadores cen- trifugos para variar el momento de inyeccion en motores die-sel. |
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DE2135111B2 DE2135111B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2135111C3 true DE2135111C3 (de) | 1977-12-29 |
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