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Klapptisch und die Verwendung desselben als Krankentisch Die Erfindung
betrifft einen Klapptisch mit einer ausziehbaren Standsäule und einer ihr gegenüber
klappbaren Tischplatte.
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Es ist ein Klapptisch dieser Art bekannt, bei welchem die Tischplatte
in einem höhenverstellbaren Rahmen parallel zu einer Seite eines Nachttisches eingeklappt
werden kinn. Die Nachteile dieses als Krankentisch zu verwendenden Klapptisches
sind eine relativ kleine Tischplatte, keine Gewichtskompensation zur Erleichterung
der Bedienung, das Fehlen einer Möglichkeit zum horizontalen Wegschwenken der ausgezogenen
Tischplatte sowie das Fehlen einer Neigungsverstellung für die Tischplatte. Ferner
lässt sich die Anordnung
schlecht reinigen.
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Andere bekannte Klapptische dieser Art lassen sich zwar-wegschwenken
und horizontal in eine Abstellposition über dem Nachttisch bringen, doch ist in
diesem Fall die Grösse der Tischplatte aus praktischen Erwägungen auf die Standfläche
des Nachttisches begrenzt und kann nur durch eine zusätzliche Mechanik, beispielsweise
mittels eines Teleskopes, auf eine nützliche Fläche vergrössert werden. Zudem sind
die bekannten Klapptische dieser Art mit Schraubarretierungen versehen, welche wegen
der Unfallgefahr bei ungenügendem Festziehen sowie beim Lösen ungünstig sind. Insbesondere
besteht für Kranke eine solche Gefahr, da die ohne einen Gewichtsausgleich auskommenden
Konstruktionen während des Verstellvorgangs ein Unterfassen und eine manuelle Gewichtskompensation
erfordern.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Klapptisch anzugeben, welcher
universell verwendbar, leicht bedienbar und in Schräglage, z.B.
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zum Bücherlesen, verwendbar ist. Ausserdem *11 die Tischplatte möglichst
platzsparend untergebracht werden können. Diese Aufgabe wird für einen eingangs
zitierten Klapptisch erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zwischen zwei axial relativ
gegeneinander beweglichen Teilen der Standsäule eine steuerbare Kupplung angeordnet
ist, dass die Kupplung zwei verschiedene Eingriffspositionen aufweist, zwischen
welchen sich eine neutrale Stellung befindet, in der die Kupplung entriegelt ist,
und dass die Kupplung je nach der Richtung der auf die Standsäule ausgeübten axiale
Kraft in einer der beiden Eingriffspositionen selbstarretierend ist, in der entgegengesetzten
Richtung jedoch eine Freilaufwirkung aufweist.
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Dadurch ergibt sich eine äusserst leichte und sichere Bedienbarkeit'des
Verstellmechanismust so dass der Tisch auch von Kranken sehr gut betätigt werden
kann.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die relativ
gegeneinander beweglichen Teile aus zwei konzentrisch angeordneten Rohren, von denen
eines mit dem Bodenteil der Standsäule, das andere mit dem ausziehbaren Teil derselben
verbunden ist. Schliesslich ist es besonders vorteilhaft, dass gemäss einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindungsgedanken ein mit dem aussiehbaren Teil der Standsäule
verbundenes Innenrohr mit einem Doppelkonusteil versehen ist, dass zwischen einem
mit dem Bodenteil verbundenen FWhrungsrohr und dem Doppelkonusteil ein aXial verschiebbarer
Käfig zur Aufnahme von Klemmkörpern vorgesehen ist und dass der Käfig durch eine
Steuerstange verschiebbar ist. Werden gemäss einer weiteren erfindungsgemässen Massnahme
als Klemmkörper Kugeln verwendet, ergibt sich eine besonders weiche und leichte
Bedienbarkeit des Mechanismus.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und den Ansprüchen.
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Erfindungsgemäss ist eine Verwendung eines solchen Klapptisches als
Krankentisch vorgesehen.
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Im folgenden werden Ausfuh'rungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Darstellung eines zwischen einer Standsäule
und einer Tischplatte angeordneten Gelenkes, Fig. 2 den Schnitt A durch das Gelenk
gemäss Fig. 1, und Fige 3 das untere Teil der Standsäule gemäss Fig. 1.
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Die in FWgt 1 gezeigte Anordnung besteht im wesentlichen aus einer
Standsäule 1, einem die Tischplatte tragenden Rohr 2 und aus einem beide Rohr verbindenden
Gelenk 3. Vorzugsweise besteht sowohl die Standsäule 1 als auch das Rohr 2 aus einem
Vierkantrohr, um die Anordnung gegen Verdrehen möglichst weitgehend zu sichern.
Das Ge-Gelenk 3 besteht beispielsweise aus einer mit der Standsäule 1 verbundenen
Gabel und einem in das Rohr 2 eingesetzten Gelenkkopf, wobei beide Teile durch einen
Gelenkbolzen 4- miteinander verbunden sind, Das mit der Standsäule S verbundene
Gelenkteil weist eine Auflageschulter 5 auf, welche zur Auflage des mit dem Rohr
2 verbundenen Gelenkteils dient, wenn sich das Rohr 2 in der horizontalen Lage befindet.
Damit wird die gewünschte Arretierung für den Klapptisch in dieser Stellung erreicht.
Damit das Rohr 2 beimZusammenklappen des Tisches nicht in die umgekehrte Richtung
umschlägt, ist das mit der Standsäule 1 verbundene Gelenkteil mit einem Nocken 6
versehen,
an welchen das mit dem Rohr 2 verbundene Gelenkteil oder das Rohr 2 selbst anschlägt,
wenn das Rohr mit der Standsäule 1 fluchtet, die Tischplatte also hochgeklappt ist.
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In diesem hochgeklappten Zustand lässt sich das Rohr 2, welches gegenüber
dem eingesetzten Gelenkteil verschiebbar ist, nach unten über das Gelenk und die
Standsäule 1 schieben. Durch das aufgeschobene Rohr 2 ist das Gelenk blockiert,
wodurch eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Aufklappen des Tisches erreicht wird.
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Der Klapptisch ist vorzugsweise mit einer Vorrichtung 7 versehen,
welche das Schwenken der Tischplatte um die Achse des Rohres 2 mit Hilfe einer Rastvorrichtung
gestattet. Auf diese Vorrichtung wird hier nicht näher eingegangen.
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Die Standsäule 1 besteht im einzelnen aus einem zum Gelenk 3 gehörenden
Ansatzteil 8, welches einen zylindrischen Innenteil sowie einen auf das Aussenmass
eines äusseren Vierkantrohres 9 abgestimmtes Aussenmass aufweist. Zwischen dem zylindrischen
Teil des Ansatzteils 8 und dem äußeren Rohr 9 ist ein Sisenteil 10 angeordnet, welches
beispielsweise mit Schrauben 11 am äusseren Vierkantrohr befestigt ist und gegenüber
dem Ansatzteil 8 drehbar ist.
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Ein Sicherungsring lla hält die Anordnung in Richtung der Achse zusammen.
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Im aussehen Vierkantrohr 9 ist ein zweites, inneres Vierkantrohr 1?
angeordnet, welche mit einem in Fig. 1 nicht gezeigten Bodenteil
verbunden
ist und gegenüber dem äusseren Vierkantrohr 9 längs der Achse verschiebbar ist.
In seiner Endstellung stösst es an d Einsatzteil 10 nach oben an.
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Der zylindrische Teil des Ansatzteils 8 ist mit einer Innenbohrung
versehen, in welcher ein die Hubkräfte der Standsäule aufnehmendes Innenrohr 13,
beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, befestigt ist.
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Innerhalb des Innenrohres 13 ist eine Steuerstange 15 konzentrisch
angeordnet. Diese Steuerstange ist durch den gesamten Ansatzteil 8 frei beweglich
geführt und mit Hilfe eines auf ihr befestigten Ringes 16 sowie einer sich am Ansatzteil
8 abstützenden Druckfeder nach oben vorgespannt. Diese Steuerstange 15 wird durch
eine Vorrichtung gemäss der Darstellung in Fig. 2 gesteuert.
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Der das Gelenk führende Bolzen 4 ist mit einer konzentrischen Bohrung
versehen, in welcher ein Druckknopf 18 angeordnet ist. Dieser Druckknopf 18 ist
mit einem kegelstumpfförmigen Teil versehen, welches bei Betätigung des Druckknopfes
gegen die Kraft einer Druckfeder 19 an der Steuerstange 15 angreift und diese gegen
die Kraft der Druckfeder 17 nach unten bewegt.
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Gemäss Fig. 3 besteht das Bodenteil der Standsäule 1 aus dem an einem
Stand- oder Rollenteil befestigten inneren Vierkantrohr 12 sowie einem ebenfalls
am Stand- oder Rollenteil befestigten konzentrisch verlaufenden Fuhrungsrohr 20.
Der Innendurchmesser des Führungsrohrs 20 ist dabei um ein gewisses Mass grösser
gewählt als der Aussöndurchmesser des Innenrohrs 13, so dass das Führungsrohr
20
mit einem gewissen Spiel über das am Einsatzteil 8 befestigte Innenrohr 13 führbar
ist. Am unteren Teil des Führungsrohrs 20 ist ein Doppelkonusteil 21 angebracht,
dessen Konusanordnung konzentrisch zur Anordnung der Rohre innerhalbe der Standsäule
1 verläuft.
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Zwischen dem Doppelkonusteil und dem Fuhrungsrohr 20 ist ein zylinderförmiger
Käfig 22 angeordnet, in welchem als Klemmkörper wirkende Kugeln 23 angeordnet sind.
Der Käfig 22 ist mit Hilfe einer Feder 24 mit einer nach unten wirkenden Vorspannung
versehen. In seiner unteren Bewegung wird der Käfig 22 durch eine Scheibe 25 begrenzt,
welche mit einer Mutter 26 auf der Steuerstange 15 befestigt ist.
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Ferner ist eine sich übdr die gesamte Länge der Standsäule erstreckende
Feder 27 einerseits am Bodenteil, andererseits am Ansitzteil 8 gemäss Fig. 1 abgestützt,
Diese Feder hat die Aufgabe, die Standsäule von dem Eigengewicht des Tischs zu entlasten.
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Die Vorrichtung ist so ausgelegt, dass sich mit Hilfe der Steuerstange
15 der Käfig 22 relativ zum Doppelkonusteil 21 verschieben lässt, so dass die Kugeln
23 je nach der Stellung des Käfigs entweder am oberen Konusteil oder am unteren
Konusteil angreifen und diesen gegenüber dem Führungsrohr 20 verklemmen. Dazwischen
liegt eine neutrale Stellung, in welcher die Kugeln keine Klemmwirkung ausüben.
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Durch Wirkung der Feder 24 wird der Käfig 22 gegen die Scheibe 25
gedrückt, andererseits wird durch die stärkere Feder 17 gemäss
Fig.
1 die Steuerstange 15 bei nicht betätigtem Druckknopf 18 nach oben gehalten. Dadurch
stehen die Kugeln mit dem oberen Konus des Doppelkonusteils 21 in Eingriff, wenn
sich die Steuerstange 15 in der oberen Normalstellung befindet. In dieser Position
ist es mOglich, die Standsäule 1 teleskopartig nach oben zu verlängern, da die Anordnung
gemäss Fig. 3 in dieser Position als Freilauf nach oben wirkt. Einem Druck nach
unten begegnet die Anordnung durch sofortiges Blockieren. Diese Blockierwirkung
kann nur durch Druck auf die Steuerstange 95 aufgehoben werden, wodurch der Käfig
22 durch die Feder 24 nach unten gedrückt wird. Diese Wirkung tritt selbstverständlich
erst auf, nachdem die Anordnung von äusseren Kräften entlastet ist. Die Aufgabe
der Entlastung kann dabei die Feder 27 übernehmen.
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Befindet sich der Käfig 22 in der unteren Position, ist es möglich,
die Standsäule 1 zu verkürzen; wobei jetzt eine Freilaufwirkung nach unten auftritt.
In dieser Position blockiert die Anordnung Jedoch selbsttätig bei nach oben gerichteten
Kräften.
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Gemäss Fig. 1 ist ein Teil des Gelenkes 3 mit einem Schaltnocken 6
versehen, welcher auf den Ring 16 der Steuerstange 15 einwirkt. Im aufgeklappten
Zustand des Tisches ist der Nocken unwirksam, so dass die Steuerstange unter Wirkung
der Feder 17 frei nach oben gedrückt erden kann. damit lässt auch, wie soeben beschrieben
der Tisch selbsttätig. mit Unterstützung durch die Feder 27 äusserst leicht gängig
nach oben verschieben. Für eine Bewegung nach unten ist Jedoch die Standsäule 1
wie soeben beschrieben, blockiert. Diese
Blockierung lässt sich
nur durch Druck auf den Druckknopf 18 aufheben, so dass dann auch der Tisch nach
unten bewegt werden kann.
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Auch diese Bewegung geschieht äusserst leichtgängig und unter Einfluss
der von der Feder 27 ausgeübten Gewichtskompensation.
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Wird zur Einleitung des Zusammenklappvorganges die Tischplatte nach
oben bewegt, übt der Nocken 6 seine Wirkung auf die Steuerstange 15 aus1 indem er
diese nach unten drückt. Dadurch wird, wie soeben beschrieben, der Käfig 22 umgesteuert,
und der Tisch für eine Bewegung nach unten freigegeben. Ist die Standsäule 1 vo@lständig
eingefahren, kann der Tisch vollkommen zusammengelegt werden, indem das Rohr 2 über
das Gelenk 3 und die Standsäule 1 geschoben wird. Der Umgekehrte Vorgang verläuft
so, dass zunächst das Rohr 2 über die Standsäule 1 und das Gelenk 3 hochgezogen
und umgeklappt werden luss, bevor eine Verlängerung der Standsäule 1 und damit eine
Verstellung des Tisch es nach oben Miglich wird. Dieser Vorgang geschicht wieder
selbsttätig unter der Wirkung des Nockens 6 auf die Steuerstange 15.
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Damit die Tischplatte auch um die Achse der Standsäule 1 geschwenkt
werden kann, ist das Innenrohr 13 Mit dem Doppelkonusteil 21 frei drehbar, beispielsweise
durch ein Kugellager 28, verbunden. Dieses Kugellager verbindet zwar die beiden
Teile längs der Achse starr, bezüglich auftretenden Rotationskräften jedoch frei
drehbar.
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Die beschriebene Vorrichtung ist äusserst leichtgängig und sehr angenehm
zu bedienen, da die Feder 27 ein Gewichtskompensation vornimmt
und
das Ausziehen bzw. das Einschieben nach Drücken des leichtgängigen Knopfes 18 keine
Mühe bereitete so dass sich ein solcher Tisch vorzüglich als Krankentisch eignet.
Hinzu kommt, dass der Tisch sehr flexibel ist und sich sehr leicht ausziehen bzw.
zusammenlegen lässt, und in zusammengelegtem Zustand nur einen äusserst geringen
Platzbedarf hat.