-
BUschreibung zur erfindung Führungsvorrichtung zur Bodnanpassung von
Erntmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungsvorrichtung zur Bodenanpassung
von Erntmaschinen, insbesondere für die Schneidwanne von selbstfahrenden Mähdreschern,
bei welchen Bodenunebenheiten im Bereich des Messerbalkens huber Gleitkufen oder
durch. mechanisch abgetastet und auf die SchneidwannenSuhrung übertragen werden.
-
Eine gute Bodenanpassung an die Unebenheiten des Geländes ist deshalb
für das Schneidwerk bzw. die aufsammelvorrichtung von Mähdrehschern unbedingt erforderlich,
damit Schnitt bzw. Gutaufnahme in der den Jeweiligen Gegebenheiten entsprechenden
Höhe erfolgen.
-
Insbesondere bei kurzen Halmfrüchten wie Sommergerste, darin ber hinaus
bFi Lagergetreide oder bei Futterpflanzen ist ein genaues Abtasteh der Bodenkonturen
erforderlich, damit einersitus die Frucht einwandfrei erfasst, und zum anderen trotz
tiefer Anstellung an den Boden eine direkte Bodenberührung und damit verbundene
Schneidwerkbeschädigungen vermieden werddnQ Trotz verschiedener Hilfseinrichtungen
ist es in der Praxis bislang in den meisten Fällen immer noch üblich, daß der Mähdreschefahrer
den Schneidtisch während der Arbeit in der Höhe laufend reguliert. Dies macht jedoch
insofern Schwierigkeiten, als der Fahrer insbesondere bei breiten Schneidwerken
nicht in der Lage ist, die gesamte Arbeitsbreite gleichzeitig zu beobachten, um
rechtzeitig mit dem Hydrauliksteuerventil zu reagierens Es kommt weiterhin noch
hinzu, daß die Sicht durch den Getreideschleier ohnehin schlecht ist und die Ernte
leistung somit in vielen Fällen wesentlich vermindert wird.
-
Zur weitgehenden Automatisierung der Bodenanpassung ist es dauer bereits
vorgeschlagen worden selbsttätig wirkende Mittel zum Heben und Senken der Mähvorrichtung
im Einklang mit den Konturenänderungen des Bodens zu scharfen, Gemäß d er vorveröffentlichten
DT-OS 1 507 321 wird z.B. eine Vielzahl von drehbaren Fühlern unter der Mähvorrichtung
entlang einer Q uarachss für deren voneinander unabhangige Drehung
vorgeschlagen,
die in rückwärtig auseinnanderliegender paralleler Anordnung Zu der Achse der Fühler
über eine Betätigungastange unter der Mähvorrichtung drehbar angebracht mit einer
Mehrzahl festliegender, sich radial erstreckender Betätigungsfinger in Eingriff
stehen. Die BEtätigungsstange wiederum wird durch Zwischenglieder und ein Kabelsystem
mit einer hydraulischen Kontrolleinricritung für den Mähvorrichtungkolben verbunden,
sodaß eine Drehung der Betätigungsstange die Kontrolleinrichtung zum Heoen oder
Senken der Schneidwanne antreibt.
-
LinU ähnliche Anordnung bzw. ähnliche e Systeme sind auch noch aus
der DT-OS 1 507 164 , der DT-OS 1 582 154- sowie dem DT-GM 1 948 957 bekannt gewordene
Alle diese Sybteme, bei denen Aotastvorricntungen eine hydraulische Hönensteuerung
auslosen sollen oder direkt betätigen sind aber mit dem Nachteil behaftet, daß ihre
Wirkung immer zu spät eintritt, da die Taster aus baulichen und Funktionsgründen
hinter dem Schneidwerk angeordnet sein müssen und für den Steuervorgang ja eine
bestimmte Zeit vergeht.
-
Es ist darüber hinaus aus der DT-AS 1 185 410 auch ein rein mechanisches
System bekannt , bei dem der Vorderteil der Schneidwanne selbst die Bodenabtastung
vornimmt und eine gelenkige Verbindung liner Entlastungs- und Feineinstellfeder
mit einem Hebelgestänge die Anpassungsbewegung des Mahtisches an die auftretenden
Bodenunebenheiten
bewirkt0 Der Nachteil dieser Anordnung liegt aber
ganr abgesehen von der gänzlich anderen Aufgabenstellung der Feineinstellung des
Bodenabstandes insbesondere darin, daß der Drehpunkt des abtastenden Elementes sehr
hoch am Mähdreschergestell angeordnet liegt und die gedachte Verbindungslinie zwischen
Taster und Schwenkpunkt mit dem Brdboden einen sehr steilen Winkel einschließt.
Die Folge hiervon ist, daß die Schneidwanne sich trotz guter Federentlastung eher
in den Boden bohren als tastend darüber hinweg gleiten wird.
-
Zur Vermeidung all dieser bekannten Nachteile hat es sich die vorliegende
Erfindung daher zur Aufgabe gemacht, eine Abtastvorrichtung zu schaffen, die eine
sichere und rein mechanische Ubertragung ihrer Bewegungen auf das Schneidwerk bewirkt.
-
Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Schneidwanne über einen Hilfsrahmen
auf dem erdboden zu führen und diesen Hilfsrahmen dabei so zu gestalten , daß er
mit seinen Anlenkpunkten am Mändreschergestell ein Gelenkviereck bildUto hierbei
ist als besonderes Merkmal der Erfindung zu betrachten, daß der in Bodennähe liegende
Lenker des itilfsrahmens in seinem vorderen Bereich in eine Snhleif-oder Tastkufe
ausläuft und über einen als Koppel ausgebildeten Zwischenhebel an der Schneidwanne
bzw. dem -.le«atorschacht
des Mähdreschers angreift. Der einen
Veil des unteren Lenkers bildende hydraulische Verstellzylinder ist dabei lediglich
zum Ausheben der Schneidwanne bestimmt und kommt erst dann zur Wirkung, wenn die
Koppel an dem dafür vorgesehenen Anschlag anliegt.
-
ganz wesentliches Merkmal bei der erfindungsgemäßen Anordnung besteht
darin, daß der in Bodennähe liagende Lenker, der die Tastkufen trägt,so tief wie
nur irgend möglich am Mähdreschergestell angebracht ist ; der daraus resultierende
äuß erst flache Winkel zwischen dem Tastorgan und dem Erdboden gewährleistet ein
gutes Gleiten ohne die Gefahr des Spießens und infolge der Mechanik eine direkte
Ubertragung vom Tester auf die Schneidwannenführung.
-
usführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeiehnungen dargestellt
und in ihrer Funktion und baulichen Anordnung im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Mähdreschervorderteils
mit fester Schneidwanne Fig. 2 die teilweise Draufsicht zu Fig. 1
Fig.
3 eine Alternativausführung zu Fig. 1 mit breiterer, abnehmbarer Schneidwanne und
Fig. 4 eine teilweise Draufsicht zu Fig. s An der Vorderfront 1 eines Mähdreschers
2 ist unterhalb des Fahrerstandes 3 der die mit dem Messerbalken 4 versehene $Schneidwanne
5 tragende Elevatorschacht 5 vertikal beweglich angesehlossen. Bei der Ausführung
nach den Figuren 1 und 2 sind die Scnneidwanne 5 und der Elevatorschacht 6 dabei
einstückig ausgebildet und infolge ihrer geringen Breite bei Strassenfahrt des r:ähdreschers
nicnt aufnehmbar angeordnet.
-
Die Schneidwanne 5 ist in der gezeigten Arbeitsstellung über einen
Hilfsrahmen auf dem Erdooden geführt3 dieser Hilfsranmen bildet ein Gelenkviereck
, dessen Basispunkte 7 und 8 an der Mähdreschervorderfront 1 liegen. An dem dem
Erdooden am nächsten gelegenen Basispunkt 8 greift ein Lenker an, der lediglich
zur Schneidwannenaushebung einen zwischengeschalteten Hydraulikzylinder 10 aufweist;
der Lenker selbst ist mit Position 9 bezeichnet. Das freie Ende das Lenkers 9 ist
im Punkt 11 mit einer Tast- oder Schleifkufe verbunden, Pos. 12, deren Höhenbewegung
über die ebenfalls im Gelenkpunkt 11 angreifende Koppel 13 , die gelenkig im Punkt
14 an der Schneidwanne b liegt, auf letztere Abertragen wird.
-
Die Beweglichkeit der Koppel 13 und damit das Höhenspiel der Schneidwanne
b ist beidseitig durch Anschlsge begrenzt, die mit der Pos. 15 vrsi1en sind. Die
3chneidwanne kann sich also im Bereich der Anschlage 15 freibeweglich dem Boden
anpassen ohne daß der Kolben des Hydraulikzylinders betUtigt wird. Die strichpunktierte
Systemlinie 16 stellt den zweiten Lenker des kinematischen Systems dar.
-
Das Gelenkviereck, d.h. die Teile Y, 10 und 13 sind Jeweils paarweise,
also links und rechts von der Easohinenmitte 17 spiegelnildlich angeordnet. Das
ausheben der Schneidwanne b zur Strassenfahrt oder zum enden an Ende eines Feldes
geschieht in der bekannten Weise durch Betätigen des Hydraulikzylinders 10 , wobei
die Stange 9 ausgefahren wird, die Koppel 13 sich gegen den arorderen Anschlag 15
legt und Schneidwanne b und Elevatorschacht 6 um den Punkt 7 nach oben verschwenken.
-
Zur Entlastung der Tastkufen 12 dienen nach der vorliegenden Erfindung
Druckfedern 18 , die zwischen maschinenfesten Konsolen 19 und dem Elevatorschacht
6 angeordnet sind. Es ist nierbei selbstvrstandlich, daß diese FedUrn ld bei abnehmbaren
Schneidwerken so ausgelegt sein müssen, daß sie in der oberen Schneidwannenstellung
drucklos sind, damit die üblichen Fangstifte lösen können wenn die Wanne auf dem
Transportwagen abgesetzt ist.
-
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich
aus der Anlenkung des Tastorgans 12 über den Lenker 9,10 am unteren Basispunkt 8,
weil dadurch der mit dem Erdboden gebildete Winkel 20 kleiner ist als der bei den
bisher bekannten Ausführungen, die sämtlich um den Drehpunkt 7 des Elevatorschachtes
schwenkbar abtasten und somit den erheblich größeren Winkel 21 zum Erdboden einschließen,
wodurch die ganze Einrichtung bislang immer zum Spießen neigte. Diese Nachteile
sind durch die Erfindung völlig beseitigt.
-
Bei der in Fig. 3 und 4 der dargestellten Ausführung eines Mähdreschers
mit breiter, für die Straßenfahrt abnehmbarer Schneidwanne 5 ist wiederum zur Schneidwannenführung
ein Gelenkviereck 9, 10 13, 16 vorgesehen. Der untere Lenker 9, 1o liegt dabei aber
jeweils auf PMhrungsstangen 22 auf, die etwa an der Maschinenmitte 17 im Punkt 23
angelenkt sind und in Fahrtrichtung divergierend die Gelenkebenen kreuzen und über
Halter 24 mit dem unteren Lenker 9, 10 verbunden sind. Die Tastkufen 12 sitzen bei
dieser Anordnung an den Auslegern 25, die im Punkt 26 für Strassenfahrtmit abgenommener
Sohneidwanne 5 lösbar bzw. einschwenkbar sind.