DE2132804B2 - Abflachungstonometer - Google Patents
AbflachungstonometerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Abflachungstonometer, bei dem der Abflachungsdruck. der auf die
Hornhaut des zu untersuchenden Auges zur Erzeugung einer abgeflachten Fläche vorbestimmter Größe aul
der Hornhaut ausgeübt wird, von einer auf einen Hebe! wirkenden Federkraft über diesen Hebel abgeleitet
wird.
Bei bestimmten Augenerkrankungen, insbesondere Glaucom, ist eines der Symptome eine Erhöhung des
Augeninnendruckes. Ein Instrument zur Messung des Augeninnendruckes oder zur Anzeige von Änderungen
desselben wird als Ophthalmotonometer oder als Druckmesser für die Spannung des Augapfels bezeichnet.
Verschiedene Arten von Tonometern sind in Verwendung, zu ihnen gehört auch eine Ausführung, die als
Abflachungstonometer bezeichnet wird. Bei diesem Tonometer wird eine ebene Fläche gegen die Hornham
des Auges gedrückt, um eine abgeflachte Stelle zu bilden. Die abgeflachte Fläche ist kreisförmig oder nahezu
kreisförmig bei einer sphärischen Hornhaut. Sie kann jedoch auch von der Kreisform abweichen, wenn
das Auge einen Sehfehler aufweist. Es gibt eine bekannte Beziehung zwischen dem Druck, der auf die
Hornhaut ausgeübt wird und dem Durchmesser odei äquivalenten Durchmesser der abgeflachten Stelle unc
dem Augeninnendruck.
Aus der DL-Patentschrift 29 150 ist ein Aplanations tonometer bekannt, bei dem der Abflachungsdruck ar
der Hornhaut des Auges durch eine Feder erzcugi wird. Dabei wird eine lineare Beziehung zwischen Abflachungsdruck
und Anzeige zur Messung ausgenutzt Der Aufbau dieses Abflachungstonometers ist äußersi
einfach, und die Anzeige ändert sich mit dem Abfla chungsdruck in einer Weise, die von der Charakteristik
der Blattfeder abhängt. Die aus Meßgründen und Eichgründen erwünschte Linearität zwischen der Anzeige
und dem aufzuwendenden Druck besteht im allgemeinen nicht.
Bei einem anderen bekannten Abflachungstonome ter nach der USA.-Patentschrift 34 70 736 wird zum Er
zielen einer Linearität zwischen der Anzeige und den aufzuwendenden Druck ein kontinuierlich einstellbare:
Hebelsystem verwendet, bei dem eine lineare Abhän gigkeit der effektiven Länge eines Hebels von dem Ab
flachungsdruck besteht. Hierbei wird ein exakt ausba lancierter Hebel mit einer 1 :1 Übertragung verwen
det, durch den der Abflachungsdruck von einer kon stanten Federkraft abgeleitet wird, die auf einen varia
bei einstellbaren Punkt auf einem Hebelarm, der mi dem Hebel verbunden ist, einwirkt. Der Abstand au
diesem Hebelarm von dem Drehpunkt des Hebels is auf diese Weise ein direktes Maß für den Abflachungs
druck und liefert eine Anzeige mit einer linearen Bezie hung zu dem Abflachungsdruck. Durch die Verwen
dung eines Gegengewichtes zum Ausbalancieren de: Hebelsystems kann das Tonometer nur in senkrechte
Lage arbeiten. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, dal ein sehr hohes Maß an Präzisionsgenauigkeit erforder
lieh ist, um die gleitende Bewegung des Punktes zi steuern, auf den die konstante Federkraft entlang de:
kurzen Hebelarmes einwirkt. Dadurch wird die Her stellung kompliziert und höhere Herstellungskostei
verursacht.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Abflachungstonometer der eingangs beschriebenen Art
derart zu verbessern, daß durch eine einfache und
zweckmäßige Konstruktion eine Kompensation der im allgemeinen nichtlinearen Fede. charakteristik der
Hauptfeder erhalten wird und daß das Abflachungstonometer in jeder Lage richtig arbeilet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäö dadurch gelöst,
daß die Federkraft zur Erzeugung des gewünschten
Drehmoments auf den Hebel an dem Drehpunkt des Hebels angreift und von einer nachstellbaren
Hauptfeder und wenigstens einer Kompensationsfeder erzeugt oder abgeleitet wird, wobei die Kompensationsfeder
so angeordnet ist, daß der Abflachungsdruck eine an sich bekannte praktisch lineare Beziehung zu
der Anzeigebewegung besitzt Dabei übt die einstellbare Hauptfeder ein Drehmoment auf den Haupthebel in
seinem Drehpunkt aus, wobei deren Veränderung in der Federkraft, wenn sich der Hebel um seinen Drehpunkt
dreht, durch die Verwendung einer zweiten Feder kompensiert wird.
Die Einstellung der Hauptfeder wird vorteilhafterweise
durch eine Einstellvorrichtung bewirkt, die auf die Verankerung der Feder einwirkt und die eine Bewegung
eines Bauteils hervorruft, das den Abflachungsdruck anzeigt.
In weiterer Ausgestaltung enthält das Abflachungstonometer
in Kombination einen Gelenkteil, der einen Hebel trägt, durch den der Abflachungsdruck auf das
Auge des Patienten ausgeübt wird, sowie eine Hauptfeder und eine Kompensationsfeder, die je an einem
Ende an dem Gelenkteil verankert sind, sowie Einrichtungen zur Verbindung des freien Endes der Kompensationsfeder
mit dem Rahmen des Tonometers, sowie einen Befesiigungsteil für das freie Ende der Hauptfeder,
der drehbar um die Achse des Gelenkteils montiert ist, sowie Einstelleinrichtungen zur drehbaren Verstellung
des Befestigungsteils und somit des Gelenkteils, die ein Anzeigeelement enthalten, das durch die Einstelleinrichtung
betätigt wird, um eine Anzeige des Abflachungsdruckes zu erhalten.
In bevorzugter Weise ist das bewegliche System des
Tonometers so montiert und ausgeglichen, daß die resultierende Anzeige unabhängig von der Orientierung
des Tonometers gegenüber der Schwerkraft ist.
In weiterer Ausgestaltung wird eine an sich bekannte
Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung der abgeflachten Fläche des untersuchten Auges aus einer im
Gehäuse des Tonometers untergebrachten Batterie oder anderen Energiequelle gespeist und schaltet eine
Schalteinrichtung automatisch die Beleuchtung, wenn das bewegliche System des Tonometers sich in oder in
der Nähe der Ruhestellung befindet. Die Beleuchtungseinrichtung enthält in bevorzugter Weise eine flexible
Lichtleitung, durch die das Licht einer Lichtquelle auf die abgeflachte Fläche des untersuchten Auges gelenkt
wird. Ferner ist in das Beleuchtungssystem ein Lichtfilter eingebaut. Die Maßnahme, den abgeflachten Bereich
der Hornhaut bei der Messung zu beleuchten, ist aus den deutschen Auslegeschriften 12 91438 und
1113 285 bekannt. Gegenüber der bekannten Maßnahme
wird bei dem erfindungsgemäßen Tonometer die Beleuchtungseinrichtung derart ausgebildet, daß sie zur
Gänze in dem Tonometer untergebracht werden kann, somit von einer äußeren Energieversorgung unabhän- 6S
gig ist und die freie Handhabung des Tonometers unabhängig von dessen Lage vorgenommen werden kann,
wobei der einfache Aufbau der Anzeigevorrichtung das
Anbringen einer Einrichtung zum automatischen Ein- und Abschalten der Beleuchtung, wenn das bewegliche
System des Tonometers sich in oder in der Nähe der Ruhestellung befindet, ermöglicht.
Mit dem Tonometer nach der Erfindung werden die Vorteile erzielt, daß in einfacher Weise eine Kompensation
der im allgemeinen nichtlinearen Federcharakteristik der Hauptfeder durch die Verwendung einer weiteren
Feder erfolgt, wodurch die erwünschte lineare Abhängigkeit des Anzeigemaßstabes von dem Abflachungsdruck
erhalten wird, daß durch die Art der Rückstellung des Hebels das Tonometer in jeder Lage
richtig arbeitet, daß ferner die Beleuchtung automatisch ein- und abgeschaltet werden kann, wenn das bewegliche
System des Tonometers in oder in der Nähe der Ruhestellung sich befindet, und daß die Herstellung
des Tonometers wesentlich vereinfacht wird. Im folgenden wird die Erfindung an Hand von zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Tonometer in aufrechter Stellung von hinten,
F i g. 2 die beweglichen Hauptteile des Tonometers, die auf der Grundplatte montiert sind, in der Pfeilrichtung
A der F i g. 1,
F i g. 3 den Mittelteil des beweglichen Systems in größerem Maßstabe in Pfeilrichtung ßder F i g. 2.
Fig.4 und 5 zwei Ansichten in rechtem Winkel
zueinander einer Befestigungsvorrichtung für die beiden Teile einer gleitenden Schiene, welche die Skala
des Instrumentes trägt,
Fig.6 eine Fassung für den Block aus durchsichtigem
Material, der beim Gebrauch des Instruments gegen die Hornhaut des untersuchten Auges gedruckt
wird,
F i g. 7 das Bild, das der Arzt bei der Verwendung des Instrumentes sieht, wenn der Block aus durchsichtigem
Material gegen die Hornhaut gedrückt wird und der Abflachungsdruck die richtige Größe hat, und
F i g. 8 eine abgeänderte Ausführungsform des Tonometers in derselben Ansicht, wie F i g. 2.
Bei der bevorzugten Ausführungsform nach F i g. 1 bis 7 hat die Grundplatte Cund der Deckel Dschalenförmige
Gestalt wobei die seitlichen Ränder so ausgebildet sind, daß sie dicht aufeinanderpassen. Um die
beiden Teile fest miteinander zu verbinden, ist der eine dieser beiden Teile (in der Zeichnung der Teil C) mit
einem Stift O versehen, in den eine Schraube durch ein Loch in dem anderen Teil geführt und angezogen werden
kann.
Das bewegliche System des Instrumentes ist in der Grundplatte C angeordnet, während entweder die
Grundplatte Coder der Deckel D(im dargestellten Fall die Grundplatte C) an ihrem oberen Ende ein Ansatzstück
£ trägt, das mit einem Okular B und einem Teil E1 ausgestattet ist, der gegen die Stirn des Patienten
gelegt wird. Dieses Anlagestück B wird lose auf einem Arm P getragen, der um einen horizontalen Drehpunkt
Z? in die günstigste Stellung bewegt werden kann und in dieser Stellung festgeklemmt werden kann.
An der Grundplatte C ist in der Nähe des mittleren Teiles eine Trägerplatte Fbefestigt, von der ein Lagerteil
F ausgeht und eine Stütze F, die eine Ankerplatte G trägt, die parallel zu und in Abstand von der Trägerplatte
Fangeordnet ist. Das Lagerteil P und die feste
Ankerplatte G tragen Lager für einen Gelenkteil W,
der einen Hebel H trägt. Der eine Arm des Hebels erstreckt sich nach dem oberen Ende der Grundplatte C,
wo er ein Abflachungselement / in der Nähe des Okulars
E1 trägt, das auf dem Ansatzstück E befestigt ist.
Der andere Arm des Hebels H erstreckt sich von dem Gelenkteil hP ein kurzes Stück nach unten und trägt
ein Gegengewicht H2, so daß die beiden Arme des Hebels einschließlich der von ihm getragenen Teile sich
gut im Gleichgewicht befinden. Das Gesamtgewicht des Hebels /-/und des Gelenkteils f-P ist so niedrig wie
möglich gehalten, soweit es die erforderliche Steifigkeit der Hebelarme zuläßt. Das Lagerstück P, das von der
Trägerplatte F herausragt, trägt eine zweite Ankerplatte K, die um die gleiche Achse wie das Geknkstück /71
sich drehen kann, jedoch unabhängig davon ist. Der Hebel ist in einer Ebene bewegbar, die im wesentlichen
in der Mitte zwischen den beiden Ankerplatten G und K liegt.
Eine Hauptfeder L, die in passender Weise als flache
Spiralfeder ausgebildet sein kann, ist an ihrem inneren Ende mit dem Gelenkslück hf fest verbunden und ist
an ihrem äußeren Ende mit einem Vorsprung K1 der
drehbaren Ankerplatte K verbunden. Eine Kompensationsfeder M, die ebenfalls die Form einer flachen Spiralfeder
hat, ist an ihrem inneren Ende mit dem Gelenkstück /Y1 fest verbunden und an ihrem äußeren
Ende mit einem Vorsprung Gx der festen Ankerplatte
G. Die beiden Federn L und M liegen daher je zu beiden Seiten des Hebels H, haben aber einen entsprechenden
Abstand.
Ein anderer Teil der Trägerplatte Fträgt eine zweite
Stütze Λ'. Die zweite Stütze N und die Trägerplatte F
tragen Lager für ein gezahntes Verstellrad O. von dem ein kleiner Teil durch einen Schlitz C2 in der einen Seitenwand
der Grundplatte Cherausragt, so daß das Rad vom Arzt mit dem Finger gedreht werden kann. Das
Verstellrad O steht in Eingriff mit einem Teil der Zähne eines verhältnismäßig dicken Zahnrades OK das an der
drehbaren Ankerplatte an der der Hauptfeder abgewendeten Seite befestigt ist. Das Zahnrad O1 ist dick
genug, so daß seine Zähne auch in Eingriff mit einer langen Zahnstange P stehen, die so montiert ist. daß sie
an dem Verstellrad O vorbei gleiten kann und in einer Nut geführt wird, die zwischen den Seitenwänden der
Grundplatte Cund einer Rippe O3 der Grundplatte gebildet
ist. Die Zahnstange P wird in der Nut durch einen überlappenden Teil der Stütze P festgehalten,
die die feste Ankerplatte G trägt, so daß der Abstand von dem Verstellrad sichergestellt ist. Die Zahnstange
P trägt eine Skaleneinteilung P, die durch die öffnung C2 in der Seitenwand der Grundplatte C betrachtet
werden kann und arbeitet mit einer Indexmarkierung O in der äußeren Oberfläche der Seitenwand zusammen.
Das Verstellrad O hat einen wesentlich größeren
Durchmesser, als das Zahnrad O1, mit dem es in Eingriff
steht, so daß eine verhältnismäßig kleine Bewegung des Verstellrades O eine wesentlich größere Winkelbewegung
des Zahnrades O' hervorruft und die maximale Bewegung des Verstellrades ist so begrenzt, daß
es nur weniger als eine vollständige Umdrehung ausführen kann, wobei die gesamte Skala der Zahnstange
Pan der Markierung C entlanggleitet.
Die Zahnstange P ist an einem Vorsprung D2 der Skala P1 mit Hilfe von zwei Klemmschrauben P4 (vgl.
F i g. 4 und 5) befestigt, die durch einen Schlitz P3 in der Skala hindurchgehen. Der Schlitz P3 ist langer als notwendig,
um die beiden Schrauben P4 aufzunehmen, so daß eine anfängliche Nulleinstellung der Skala P1 gegenüber
der Zahnstange P möglich ist. um die genaue Lage der Skala auf der Zahnstange sicherzustellen.
Der Abflachungsteil / am oberen Ende des längerer Hebelarmes H kann in verschiedener Weise ausgeführ
werden, jedoch besteht er aus einem durchsichtiger Material, so daß die Größe der abgeflachten Fläche der
Hornhaut des Patienten durch das Okular und den Ab flachungsteil hindurch beobachtet werden kann. Be
einer besonders günstigen Ausführungsform isl das Ab· flachungsglied in der Weise angeordnet, wie es in der
ίο britischen Patentschrift 8 62 920 beschrieben ist. Bc:
dieser Anordnung (s. Fig.6) ist der Abflachungsteil j
an dem schmalen oberen Ende eines konischen Gehäuses montiert. Das breitere rückwärtige Ende des Gehäuses
wird von einer durchsichtigen Platte P verschlossen.
Das Abflachungsstück / enthält einen Block P aus durchsichtigem Material mit einer vorderen Oberfläche
P, die beim Gebrauch des Instrumentes gegen die Hornhaut des untersuchten Auges gedruckt wird. Das
rückwärtige Ende des Blockes P ist so ausgebildet, daß
es zwei einander gegenüberliegende Prismen Z4 enthält,
die das Blickfeld in zwei gleiche Hälften unterteilen, so daß die beiden Hälften des Bildes der abgeflachten Flache
der Hornhaut seillich in entgegengesetzten Richtungen um einen Betrag verschoben sind, der gleich
dem Durchmesser der vorgeschriebenen abgeflachten Fläche ist, wodurch das Bild der Grenze der abgeflachten
Fläche zwei Halbkreise ergibt, die gegeneinander in der Richtung ihres gemeinsamen Durchmessers verschoben
sind, bis in eine Stellung, in der sie eine Form annehmen, die etwa dem Buchstaben 5 in F i g. 7
gleicht. In einigen Fällen, insbesondere wenn der Patient
einen Augenfehler hat, braucht die Grcn/c der abgeflachten Fläche nicht ein genauer Kreis zu sein.
sondern weicht etwas von der Kreisform ab, aber es ist trotzdem noch möglich, die Größe der abgeflachten
Fläche, die äquivalent der vorgeschriebenen Größe der kreisförmigen abgeflachten Fläche ist, zu erkennen.
Um die Grenze der abgeflachten Fläche mit genügender
Genauigkeit beobachten zu können, ist es wünschenswert, die Hornhaut des Patienten zu beleuchten.
Bei einer einfachen Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, daß auf der Grundplatte Ceine kleine elektrische
Glühbirne angeordnet wird, die mit einer Linse ζ)1 und einem Filter Q2 versehen ist. Die aus der Lampe,
der Linse und dem Filter bestehende Einheit ist in ihrer Winkellage einstellbar montiert, so daß sie in die für die
Beleuchtung günstigste Stellung gebracht werden kann. Die Glühlampe kann über Drähte RK die durch die
Grundplatte C zu zwei Klemmen R2 führen, mit Strom gespeist werden, der einer kleinen Batterie R entnommen
wird, die in einem Fach am unteren Ende des Gehäuses C vorgesehen ist. Die Batterie kann auch wenn
es gewünscht wird, durch einen Transformator ersetzt werden, der über ein Kabel von einer Steckdose gespeist
wird. In einer anderen Ausführungsform nach F i g. 8 kann die Hornhaut durch Licht beleuchtet werden,
das von einer entsprechenden Lichtquelle über ein Bündel von biegsamen Lichtleitern abgeleitet wird, und
wobei eine Linse S1 und ein Ultraviolettfilter S2 an der
Auslaßseite vorgesehen sind, um das Licht auf die Hornhaut zu konzentrieren.
Es ist zweckmäßig, eine Einrichtung zur automatischen Steuerung der Beieuchtungsvorrichtungvorzuse-
hen. Dies kann mit Hilfe eines Mikroschalters T erfolgen,
der in der Nähe der Oberfläche des Verstellrades angeordnet ist. so daß er bei einer Drehung des Rades
O betätigt wird. Es ist z. B. erwünscht, das Licht abzu-
schalten, wenn die Zahnstange P ihre Nullstellung erreicht
und das Licht einzuschalten, wenn die Zahnstange aus der Nullstelle herausbewegt wird. Bei einer derartigen
Ausführung wird der Betätigungsteil des Mikroschalters Tdurch eine Feder gegen die Oberfläche
des Verstellrades O gedrückt, wobei diese Oberfläche
eine Einkerbung in der Nullstellung hat, so daß in der Nullstellung das Betätigungsglied den Schalter in der
offenen Stellung hält, während der Schalter automatisch geschlossen wird, sobald das Verstellrad O aus der
Nullstellung herausbewegt wird.
Die Arbeitsweise des Tonometers wird nun im folgenden beschrieben, wobei von der Nullstellung des beweglichen
Systems ausgegangen wird oder von einer Stellung, die sich in der Nähe der Nullstellung befindet.
Der Arzt hält das Instrument mit der Kopfstütze E2 gegen die Stirn des Patienten und das Okular P in der
richtigen Lage, um die Hornhaut des Auges des Patienten zu betrachten. Er bewegt dann das Verstellrad O
aus der Nullstellung heraus, schaltet damit das Licht ein und bewirkt, daß die drehbare Ankerplatte A langsam
sich dreht und die Hauptfeder L aufwickelt, so daß diese Feder eine Kraft auf den Gelenkteil hP ausübt und
den Hebel H zu bewegen beginnt. Hierdurch wird das Abflachungsstück / nach vorn in Berührung mit der
Hornhaut des Patienten bewegt und übt einen Abflachungsdruck aus. Der Arzt dreht das Verstellrad O, bis
er bei seiner Beobachtung durch das Okular E1 feststellt, daß das Abflachungsteil /eine abgeflachte Fläche
erzeugt, die die Normalgröße erreicht hat. Er liest dann die Skala P ab, die anzeigt, wieweit die Zahnstange aus
ihrer Nullstellung herausbewegt worden ist. um die Meßstellung zu erreichen, wobei die Ablesung ein Maß
für den Augeninnendruck des Patienten ist.
Es ist wichtig, daß die anfängliche Bewegung des Ab- !!achungsstückes / aus ihrer normalen Ruhelage in die
Stellung, in der sie die Hornhaut berührt, möglichst klein sein soll, um zu vermeiden, daß irgendeine Änderung
der von der Hauptfeder L auf das Abflachungsstück ausgeübten Kraft zwischen den beiden Stellungen
stattfindet. Wenn nur die Hauptfeder L benutzt würde, um den Druck auf das Abflachungsstück auf der Hornhaut
auszuüben, würde die Beziehung zwischen diesem Druck und der Bewegung der Zahnstange Punter Umständen
nicht die gewünschte lineare Beziehung aufweisen. Die Funktion der Kompensationsfeder Mist es.
die Gesamtfederkraft, die auf das Gelenkstück HP ausgeübt wird, so abzuändern, daß die gewünschte lineare
Beziehung erhalten wird. Bei der Betätigung des Instruments erhöht oder erniedrigt die Kompensationsfeder
M die Kraft, die von der Hauptfeder /. ausgeübt wird,
um eine weitere Kraft, die von der K.ompensationsfeder herrührt. Es wurde gefunden, daß es möglich ist.
beim Betrieb des Tonometers gegen genau bekannte Widerstandskräfte geeigneter Größe eine Kompensationsfeder
vorzusehen, die eine solche Charakteristik
ίο hat. daß sie in bezug auf diejenige der verwendeten
Hauptfeder eine weitgehende Annäherung an eine lineare Beziehung zwischen der Zahnstangenbewegung
und der auf die Hornhaut ausgeübten Kraft ergibt, und zwar infolge der resultierenden Kraft der Federkräfte.
die auf den Gelenkteil ausgeübt werden. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine Kombination von
zwei kompensierenden Federn zu verwenden, die verschiedene Charakteristiken aufweisen, um die gewünschte
Abänderung der Hauptfederkraft zu erzielen.
Die Montage des beweglichen Systems bei der beschriebenen Anordnung ist so getroffen, daß es sich
vollständig im Gleichgewicht befinde1! und unabhängig von der Schwerkraft ist. Das Instrument kann dahi_-r in
einer beliebigen Lage benutzt werden, z. B. wenn der Patient liegt und nicht sitzt. Da die Skala linear ist. ist
es möglich, eine Neukalibrierung des Instrumentes (z, B. nach dem Austausch irgendeines Teiles) vorzunehmen,
ohne daß die Skala ausgewechselt zu werden braucht.
Die A.usführungsfornv die oben beschrieben ist, soll
lediglich als Beispiel dienen und kann ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, in verschiedener Weise abgeändert
werden. So ist es z. B. möglich, an Stelle der flachen Spiralfedern Schraubenfedern zu verwenden
An Stelle der Zahnstange und der Skala, die geradlinig bewegt werden, ist es möglich, gebogene Teile zu verwenden,
die so gekrümmt sind, daß sie einem Kreis großen Durchmessers einsprechen. Es kann auch eine
Kopfstütze verwendet werden, die ausgewechselt wer den kann und die so eingerichtet ist, daß das Tonome
ter gegen die Stirn des Arztes und nicht gegen die Stin des Patienten gedruckt wird. Die Vergrößerung de
Federdruckes kann auch in anderer Weise als durch dii oben beschriebene Hebelanordnung bewirkt werder
Das Instrument kann nicht nur vom Arzt, sondern aucl
von einem entsprechend ausgebildeten Arzthelfer be nutzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Abflachungstonometer, bei dem der Abflachungsdruck,
der auf die Hornhaut des zu untersuchenden Auges zur Erzeugung einer abgeflachten
Fläche vorbestimmter Größe auf der Hornhaut ausgeübt wird, von einer auf einen Hebel wirkenden
Federkraft über diesen Hebel abgeleitet wird, da- "° durch gekennzeichnet, daß die Federkraft
zur Erzeugung des gewünschten Drehmomentes auf den Hebel (H) an dem Drehpunkt des Hebels angreift
und von einer nachstellbaren Hauptfeder (L) und wenigstens einer Kompensationsfeder (M) er- '5
zeugt oder abgeleitet wird, wobei die Kompensationsfeder (M) so angeordnet ist, daß der Abflachungsdruck
eine an sich bekannte praktisch lineare Beziehung zu der Anzeigebewegung besitzt.
2. Abflachungstonometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der
Hauptfeder (L) durch eine Einstellvorrichtung (O) bewirkt wird, die auf die Verankerung der Feder
einwirkt und die auch eine Bewegung eines Bauteils (P, P') hervorruft, der den Abflachungsdruck anzeigt.
3. Abflachungstonometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Kombination einen
Gelenkteil (H1) enthält, der einen Hebel (H) trägt,
durch den der Abflachungsdruck auf das Auge des Patienten ausgeübt wird, sowie eine Hauptfeder (L)
und eine Kompensationsfeder (M), die je an einem Ende an dem Gelenkteil (H1) verankert sind, sowie
Einrichtungen (GK G) zur Verbindung des freien Endes der Kompensationsfeder mit dem Rahmen
des Tonometers, sowie einen Befestigiingsteil (KK)
für das freie Ende der Hauptfeder (L), der drehbar um die Achse des Gelenkteils (H1) montiert ist, sowie
Einstelleinrichtung (O, OK ...) zur drehbaren Verstellung des Befestigungsteils (K]) und somit des
Gelenkteils (Ηλ), die ein Anzeigeelement (F) enthalten,
das durch die Einstelleinrichtung (O) betätigt wird, um eine Anzeige des Abflachungsdruckes zu
erhalten.
4. Abflachungstonometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche System des Tonometers so montiert und ausgeglichen ist, daß die resultierende
Anzeige unabhängig von der Orientierung des Tonometers gegenüber der Schwerkraft ist.
5. Abflachungstonometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine an sich bekannte Beleuchtungsvorrichtung (Q], Q2, RK ■ ■ ■) zur Beleuchtung der abgeflachten
Fläche des untersuchten Auges aus einer im Gehäuse des Tonometers untergebrachten Batterie
oder anderen Energiequelle (R) gespeist wird und daß eine Schalteinrichtung (T) automatisch die Beleuchtung
abschaltet, wenn das bewegliche System des Tonometers sich in oder in der Nähe der Ruhestellung
befindet.
6. Abflachungstonometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtungseinrichtung eine flexible Lichtleitung enthält, durch die das Licht einer Licht- 6s
quelle auf die abgeflachte Fläche des untersuchten Auges gelenkt wird.
7. Abflachungstonometer, nach Anspruch 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtfilter (Q2.
S^; in das Beleuchtungssystem eingebaut ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3201070 | 1970-07-01 | ||
GB3201070A GB1360603A (en) | 1970-07-01 | 1970-07-01 | Applanation tonometers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2132804A1 DE2132804A1 (de) | 1972-01-13 |
DE2132804B2 true DE2132804B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2132804C3 DE2132804C3 (de) | 1976-11-04 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3533693A1 (de) * | 1985-09-21 | 1987-03-26 | Rodenstock Instr | Applanationstonometer |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3533693A1 (de) * | 1985-09-21 | 1987-03-26 | Rodenstock Instr | Applanationstonometer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS558164B1 (de) | 1980-03-03 |
DE2132804A1 (de) | 1972-01-13 |
US3952585A (en) | 1976-04-27 |
FR2100128A5 (de) | 1972-03-17 |
CH541956A (fr) | 1973-09-30 |
GB1360603A (en) | 1974-07-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |