DE3533693A1 - Applanationstonometer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Applanationstonometer,
insbesondere zur Applanationstonometrie nach Goldmann,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Nach der von Fick d.Ä., Imbert sowie Goldmann entwickelten
Theorie kann der Innendruck im Auge dadurch hinreichend
genau bestimmt werden, daß man mittels eines Druckkörpers
die Hornhaut abplattet, und die zur Erzielung einer
bestimmten Abplattungsfläche benötigte Kraft erfaßt. Nach
den Berechnungen von Goldmann sollte der Durchmesser der
abgeplatteten Fläche 3,06 mm sein, da sich bei diesem
Durchmesser die Eigensteifigkeit der Cornea und die Kapil
laradhäsion der Tränenflüssigkeit an der Hornhautoberflä
che gerade die Waage halten, so daß die zur Abplattung
benötigte Kraft bezogen auf die Abplattungsfläche gerade
dem im Auge herrschenden Druck entspricht.
Bei dem von Goldmann entwickelten Spaltlampentonometer ist
der Durchmesser der abgeplatteten Fläche visuell mittels
einer Skala im Beobachtungsstrahlengang bestimmt worden.
Ein Bestimmung des Applanationsdurchmessers durch die
untersuchende Person ist ferner auch bei dem in der DE-AS
12 91 438 beschriebenen Tonometer sowie den in dieser
Druckschrift als Stand der Technik angegebenen Applana
tionstonometern vorgesehen (Auf den vorstehend sowie im
folgenden angegebenen Stand der Technik wird im übrigen
zur Erläuterung aller nicht im einzelnen beschriebenen
Merkmale ausdrücklich Bezug genommen.)
Die Bestimmung des Applanationsdurchmessers durch die
Untersuchungsperson hat den Nachteil, daß subjektive
Beurteilungen in den Meßvorgang einfließen, so daß relativ
große Fehler bei der Bestimmung des Durchmessers der
applanierten Fläche auftreten können.
Deshalb ist verschiedentlich vorgeschlagen worden die
applanierte Fläche bzw. deren Durchmesser mit einem (ob
jektiven) Meßverfahren zu bestimmen.
Beispielsweise ist aus der DE-PS 20 40 238 ein Flächensen
sor für die applanierte Fläche bekannt, der die Wider
standsänderung einer Elektrodenanordnung aufgrund der
Benetzung mit Tränenflüssigkeit zur Bestimmung der Größe
der Fläche verwendet.
Ferner ist aus der DE-OS 26 43 879 ein optischer Sensor
für die applanierte Fläche bekannt. Hierzu ist der Druck
körper als Prisma ausgebildet, das von einer Lichtquelle
beleuchtet wird. Die Eintritts- und Austrittsflächen des
Prismas sind so ausgebildet, daß das Beleuchtungslicht an
den Stellen total reflektiert wird, an denen der Druckkör
per auf der Cornea aufliegt, während das Beleuchtungslicht
an den Stellen, an denen der Druckkörper nicht aufliegt,
nicht reflektiert wird. Die Intensität des total reflek
tierten Lichts wird mit einem Detektor gemessen, dessen
Ausgangssignal als Maß für die Größe der applanierten
Fläche herangezogen wird.
Diese bekannten Sensoren für die Größe der applanierten
Fläche haben eine Reihe von Nachteilen:
Die elektrischen Eigenschaften der Corneaoberfläche wech
seln von Messung zu Messung. Hierzu wird auf den Artikel
von H.J. Schlegel "Versuche zu einer elektronischen Appla
nationstheorie" in Ber. Dtsch. Ophthal. Ges. 67, S.239-245
verwiesen. Deshalb ist der in der DE-PS 20 40 238 be
schriebene Impedanzsensor für applanierte Fläche mit einem
relativ großem Fehler behaftet.
Vor allem aber weisen die vorstehend genannten Sensoren
für die applanierte Fläche - wie erfindungsgemäß erkannt
worden ist - einen systematischen Meßfehler aufgrund des
Anhaftens von Tränenflüssigkeit am Druckkörper auf: Durch
Kapillaradhäsion haftet Tränenflüssigkeit auch seitlich
von der applanierten Fläche an, so daß mit den bekannten
Sensoren nicht die Größe der tatsächlich applanierten
Fläche, sondern ein gegenüber dieser Fläche vergrößertes
Flächenareal gemessen wird.
Darüberhinaus haben die meisten bekannten Applanationsto
nometer den Nachteil, daß die Kraft, mit der der Druckkör
per an das Auge angedrückt wird, nicht lageunabhängig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Applana
tionstonometer anzugeben, bei dem eine exakte Bestimmung
des im Auge herrschenden Drucks möglich ist.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Ansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß bei den bekannten
Tonometern zwei Fehlerquellen für die Druckbestimmung
auftreten können: Zum einen wird die Applanationsfläche
durch die aufgrund der Kapillaradhäsion zusammengezogene
Tränenflüssigkeit vergrößert, die am Druckkörper und an
der Cornea aufgrund der Oberflächenbenetzung anhaftet. Zum
anderen treten bei manchen der bekannten Verfahren Fehler
bei der Kraftbestimmung auf, die insbesondere durch eine
lageabhängige Kraftapplikation hervorgerufen werden.
Zur Beseitigung dieser Fehlerquellen wird erfindungsgemäß
von einem Applanationstonometer gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ausgegangen, und dieses Tonometer durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils weitergebildet:
Erfindungsgemäß wird die abgeplattete Fläche der Cornea
mit einem Flächensensor gemessen. Da mit dem Flächensensor
jeweils die applanierte Oberfläche und der sie umgebende
Flüssigkeitsring gemessen wird, wird erfindungsgemäß vor
der eigentlichen Applanationsmessung die Größe des Flüs
sigkeitsrings bestimmt. Diese Information erhält man - wie
ebenfalls erfindungsgemäß erkannt worden ist - aus dem
Ausgangssignal des Flächensensors bei "Null-Applanation",
d.h. in dem Moment, in dem der Druckkörper "gerade" die
Hornhautoberfläche berührt. Mit der so bestimmten Größe
des Flüssigkeitsrings wird dann während der Messung das
Meßergebnis für die applanierte Fläche korrigiert, d.h. im
wesentlichen die Fläche des umgebenden Flüssigkeitsrings
von der gemessenen Fläche subtrahiert. Damit erhält man
unabhängig von der spezifischen Oberflächenbenetzung immer
den tatsächlichen Applanationsdurchmesser, der die Anwen
dung des IMBERT-FICK'schen Gesetzes erlaubt.
Zusätzlich wird die Kraft, mit der die Abplattung hervor
gerufen wird, während der Messung bestimmt. Diese Bestim
mung der tatsächlich angreifenden Kraft kann entweder
durch die Auswertung der spezifischen Daten des verwende
ten Antriebs oder durch die Verwendung einer Kraftmeßein
richtung erfolgen.
Somit erhält man eine genaue Messung sowohl der tatsäch
lich an der Hornhautoberfläche angreifenden Kraft als auch
der tatsächlich applanierten Fläche, die eine exakte
Bestimmung des Innendrucks erlauben; bei den bekannten
Verfahren dagegen wird der tatsächlich herrschende Druck
aufgrund des angelagerten Flüssigkeitsrings in der Regel
unterschätzt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben:
In den Ansprüchen 2 bis 4 sind Ausführungen des Flächen
sensors angegeben, die beispielsweise bei dem erfindungs
gemäßen Tonometer verwendet werden können:
Bei dem in Anspruch 2 beanspruchten kapazitiven Flächen
sensor wird die gute elektrische Leitfähigkeit der wasser
reichen Cornea ausgenutzt. Die Applanationsfläche dient
als eine Platte eines Kondensators, gegen die eine mit
einem Dielektrikum beschichtete Metallplatte als Sensor
fläche und als Druckkörper gedrückt wird. Damit ensteht
eine der Applanationsfläche proportionale Kapazität, die
mit den in der Elektrotechnik bekannten Verfahren bestimmt
werden kann. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn
gemäß Anspruch 3 die von der Cornea und dem Druckkörper
gebildete Kapazität als frequenzbestimmendes Glied eines
Oszillators genutzt wird, da dann die Kapazitätsmessung
mit Hochfrequenzströmen erfolgen kann, für die der Wider
stand der Cornea und damit die Abweichung vom idealen
Kondensatorverhalten besonders gering ist. Anders als bei
dem aus der DE-PS 20 40 238 bekannten Flächensensor gehen
damit von Auge zu Auge und von Messung zu Messung unter
schiedliche Leitfähigkeiten praktisch nicht in die Bestim
mung der applanierten Fläche ein.
In Anspruch 4 ist gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
zur Bestimmung der abgeplatteten Fläche ein optischer
Sensor sein kann. Dieser optische Sensor nutzt die unter
schiedlichen Brechungs- und Reflexionseigenschaften bei
der Berührung von Medien mit unterschiedlichem Brechungs
index.
Die Strahlführung im Meßkopf kann dabei so ausgelegt
werden wie dies beispielsweise in der DE-OS 26 43 879
beschrieben ist. Ferner kann sie auch so beschaffen sein,
daß dort, wo die Hornhaut bzw. die Tränenflüssigkeit als
wässriges Medium anliegt, die Strahlen vom Einfallslot weg
zur Hornhaut hin gebrochen werden, während die Grnezflä
chen gegen Luft total reflektieren. In jedem Falle kann
aus der Differenz zwischen einfallendem und reflektiertem
Licht, das mit einem Intensitätssensor gemessen wird, auf
die Größe der benetzten Sensorfläche geschlossen werden.
Ferner ist es auch möglich, mit einem ortsauflösenden
Sensor zu arbeiten, um beispielsweise den Durchmesser der
applanierten Fläche direkt zu bestimmen.
Um jeden Einfluß störenden Umgebungslichts auszuschließen,
ist es gemäß Anspruch 5 besonders vorteilhaft, als Licht
quelle des optischen Sensors eine Infrarotleuchtdiode zu
verwenden, die mit einem modulierten Signal angesteuert
wird.
In Anspruch 6 ist eine weitere Möglichkeit für den Flä
chensensor gekennzeichnet: Auf der Sensoroberfläche, die
an der Hornhaut anliegt, ist ein Vielzahl von Leiterbahnen
aufgebracht, die mit hochohmigen Eingangsanschlüssen der
Steuereinheit verbunden sind. Die vergleichsweise gut
leitende Hornhaut bzw. die Tränenflüssigkeit schliessen
die direkt anliegenden Leiterbahnen kurz auf ein Poten
tial, das beispielsweise an der Stirnstütze des Tonometers
anliegt. Zur Berechnung der applanierten Fläche "zählt"
die Steuereinheit die kurz geschlossenen Leiterbahnen.
Auch dieser Flächensensor hat gegenüber dem aus der DE-PS
20 40 238 bekannten Sensor den Vorteil, daß individuelle
Schankungen im Widerstand der Cornea keinen Einfluß auf
das Meßergebnis haben.
In den Ansprüchen 7 folgende sind Möglichkeiten beschrie
ben, die tatsächlich an der Cornea angreifende Kraft genau
zu bestimmen.
Die in den Ansprüchen 7 und 8 gekennzeichneten Antriebe
bieten nicht nur die Möglichkeit, die zum Erzielen der
gewünschten Applanationsfläche erforderlichen Kräfte im
Bereich ca 1 bis 5 Pond einfach und schnell - so daß keine
Verfälschungen des Meßergebnisses auftreten können - auf
den Druckkörper aufzubringen, sondern erlauben auch in
einfacher Weise, aus dem Speisestrom die aufgebrachte
Kraft zu bestimmen.
In Anspruch 9 ist eine besonders vorteilhafte Ausbildung
des erfindungsgemäßen Tonometers gekennzeichnet. Bei
diesem Tonometer wird ein axialer Kraftaufnehmer verwen
det, der mit dem Flächensensor in Kontakt steht, so daß
sich der momentane Druck bei beliebiger Kraftausübung
bestimmten läßt.
Damit ist es auch möglich, gemäß Anspruch 10 auf jeden
Antrieb zum Aufbringen der für die Applanation benötigten
Kraft zu verzichten. Die bloße Annäherung mit der Untersu
cherhand genügt, um eine Applanation zu erzielen, die den
gewünschten Bereich (Durchmesser der applanierten Fläche =
5 mm) überdeckt.
Damit wird es möglich, das eigentliche Tonometer auf die
Größe eines "Kugelschreibers inmitten einer Visierlupe" zu
reduzieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben, in der zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines erfindungsgemäßen Tonometers,
nämlich einen kapazitiven Flächensensor, und
Fig. 2 einen Teil eines erfindungsgemäßen Tonometers,
nämlichen einen "Potentiallinien-Flächensensor".
Fig. 1 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Applana
tionstonometers, nämlich als Flächensensor ausgebildeten
Druckkörper. Der Druckkörper weist eine elektrisch leiten
de Platte 1 auf, die mit einem Dielektrikum 2 beschichtet
ist. Die Platte 1, das Dielektrikum 2 und die Hornhaut 3
des applanierten Auges bilden einen Kondensator, dessen
Kapazität C x mit dem in Fig. 1 schematisch angedeuteten
Meßkreis gemessen wird. Dieser Meßkreis kann beispielswei
se über die Stirnstütze des Tonometers geschlossen werden.
Die Kapazität des Kondensators ist dabei ein Maß für die
applanierte Fläche sowie den diese Fläche umgebenden
Tränenflüssigkeitsring 4.
Zur Bestimmung der Größe des Rings 4, d.h. der Größe der
Benetzung der Sensorfläche wird erfindungsgemäß die Kapa
zität des gebildeten Kondensators bei Null-Applanation,
d.h. in dem Moment gemessen, in dem die Sensorfläche die
Hornhaut 3 gerade berührt, ohne sie abzuplatten. Mit
dieser Messung vor Beginn der eigentlichen Applanation
kann die nicht dargestellte Steuereinheit jederzeit die
bei einer bestimmten Kraft gemessene Applanationsfläche um
den momentanen Anteil des die eigentliche Applanationsflä
che umgebenden Flüssigkeitsrings 4 korrigieren, da die
Breite b des Flüssigkeitsrings 4 aus der "Null-Messung"
bekannt ist.
Damit erhält man die tatsächliche Applanationsfläche,
beispielsweise mit einem Durchmesser von 3,06 mm, für die
dann das IMBERT-FICK'sche Gesetz gilt, so daß der Innen
druck des Auges leicht über die zur Erzielung dieser
Fläche benötigte Kraft ohne systematischen Fehler bestimmt
werden kann.
Ausdrücklich wird jedoch darauf hingewiesen, daß sich das
erfindungsgemäße Applanationstonometer nicht nur für
Messungen nach Goldmann eignet, bei denen die Kraft be
stimmt wird, die zum Erzielen einer abgeplatteten Fläche
mit einem Durchmesser von 3,06 mm benötigt wird, sondern
auch für andere Messungen, beispielsweise für Messung in
der Veterinärmedizin, bei denen u.U. andere Durchmesser
der applanierten Fläche erforderlich sind, oder zu Messun
gen in der Humanmedizin, bei denen Kraft/Applanationsflä
che-Kennlinien aufgenommen werden.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung des Flächen
sensors eines erfindungsgemäßn Applanationstonometers. Der
nicht im einzelnen dargestellte Druckkörper weist auf
seiner Anlagefläche eine Vielzahl von Leiterbahnen 10₁ bis
10₁₂ auf, die mit Eingängen einer Steuereinheit 11 verbun
den sind. Legt man an das applanierte Auge ein Potential,
beispielsweise wiederum über die Stirnstütze des Tonome
ters an, so werden (bei dem gezeigten Beispiel) die Lei
terbahnen 10₄ bis 10₉ durch die applanierte Hornhaut 3
bzw. den sie umgebenden Tränenflüssigkeitsring 4 - in Fig. 2
nur durch einen Kreis 12 angedeutet - "kurzgeschlossen",
d.h. die entsprechenden Eingänge der Stuereinheit liegen
beispielsweise auf "1"-Potential. Damit erlaubt auch der
in Fig. 2 dargestellte "Potentialliniensensor" eine genaue
Bestimmung der applanierten Fläche, die wiederum in der
vorstehend erläuterten Weise von der nicht im einzelnen
dargestellten Steuerelektronik um die Fläche des Rings 4
korrigiert wird, so daß man die tatsächlich applanierte
Fläche erhält.
Vorstehend ist die Erfindung exemplarisch beschrieben
worden. Es versteht sich von selbst, daß innerhalb des
allgemeinen Erfindungsgedankens die verschiedensten Modi
fikationen möglich sind:
Als Steuereinheit kann eine analoge oder digitale Schal
tung oder auch ein Computer verwendet werden. Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, einen Einchip-Mikroprozessor zu
verwenden, der insbesondere dann wenn ein Gerät ohne
Antrieb für die Applanationskraft verwendet wird, den
Aufbau eines kompakten und leichten Geräts ermöglicht, das
nur noch Kugelschreibergröße hat.
Das erfindungsgemäße Applanationstonometer kann aber auch
in eine Spaltlampe oder eine Beobachtungslupe integriert
werden.
Neben der besonders bevorzugten Ausführungsform, bei der
ein Flächen- und ein Kraftsensor verwendet werden, und der
Benutzer selbst die Applanationskraft ausübt, können
natürlich auch Geräte verwendet werden, bei denen ein
lageunabhängiger Antrieb für die Applanations-Kraft,
beispielsweise ein Drehspul- oder ein Tauchspulantrieb
verwendet wird. Diese Antriebe haben den Vorteil, daß mit
ihen ein schneller Kraftanstieg realisierbar ist. Die von
dem Antrieb aufgebrachte Kraft kann über den Speisestrom
bestimmt werden. Natürlich ist es aber auch möglich, einen
zusätzlichen Kraftaufnehmer zu verwenden.
In jedem Falle erhält man ein genaues und dennoch kompak
tes Gerät, das in der Human- und Veterinärmedizin univer
sell verwendbar ist.
Claims (10)
1. Applanationstonometer mit einem an die Hornhaut des zu
untersuchenden Auges anlegbaren Druckkörper, der mit einer
bestimmten Kraft vorspannbar ist, einer Meßeinrichtung für
die Applanationfläche und einer Steuereinheit, die aus der
Kraft und der Applanationsfläche den Augeninnendruck
berechnet,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- a) die Kraft greift definiert unabhängig von der Lage des Applanationstonometer am Druckkörper an, und
- b) ein Flächensensor mißt die Fläche der Benetzung des Druckkörpers mit Tränenflüssigkeit und die Applana tionsfläche vor und während des Angreifens der Kraft, und
- c) die Steuereinheit korrigiert zur Berechnung des Augen innendrucks die während des Angreifens der Kraft gemessene Applanationsfläche um die zuvor gemessene Benetzungsfläche mit Tränenflüssigkeit.
2. Applanationstonometer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung für die
Applantionsfläche ein kapazitiver Flächensensor (1,2,3)
ist.
3. Applanationstonometer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität des Flächensen
sors mit einem Hochfrequenzstrom gemessen wird.
4. Applanationstonometer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flächensensor ein opti
scher Sensor ist, der die unterschiedliche Reflexion von
Licht an der applanierten Fläche und der nicht auf der
Hornhaut aufliegenden Fläche erfaßt.
5. Applanationstonometer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle des optischen
Sensors eine gepulste Infrarotlichtquelle ist.
6. Applanationstonometer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Auflagefläche des
Druckkörpers eine Vielzahl (10) von Leiterbahnen aufge
bracht sind, die die applanierte Fläche "kurzschließt".
7. Applanationstonometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Tauchspulen-Antrieb den
Druckkörper an die Hornhaut andrückt.
8. Applanationstonometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehspulen-Antrieb den
Druckkörper an die Hornhaut andrückt.
9. Applanationstonometer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraftsensor vorgesehen
ist.
10. Applanationstonometer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die untersuchende Person den
Druckkörper andrückt und das Tonometer als kleines Handge
rät ausgebildet ist.
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