DE2132498A1 - Medizinischer Verband - Google Patents
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Description
Niddastraße 52 Dr. Sch,
Telefon (06Π) 237220
Postscheck-Konto: 282420 Frankfurt/M. Bank-Konto: 225/0389
Deutsche Bank AG, Frankfurt/M.
P 21 32 1198.1
1823-8SI-1O93
GENERAL ELECTRIC COMPANY
1 River Road Schenectady, N.Y., U.S.A.
Medizinischer Verband
Die ununterbrochene Suche nach verbesserten therapeutischen und schützenden Vorrichtungen hat sich über ein weites Feld
erstreckt und umfasst viele Typen, die aus einer grossen Zahl von Materialien hergestellt wurden. Die Literatur ist reichlich
versehen mit Beschreibungen dieser Typen, aber allzu oft verfallen diese Vorrichtungen rasch bei der Benutzung oder sie
entwickeln andere unerwünschte Eigenschaften, Z.B. werden
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Stoffpolster mattiert und schmutzig, Schaumstoffkissen zerfallen
rasch unter Reibung, wie sie durch die relative Bewegung des Fußes oder der harten inneren Oberfläche des Schuhes verursacht
werden kann; herkömmliche Gummikissen haben nicht die gewünschte Weichheit oder Feuchtigkeitsdurchlässigkeit oder sie werden
nachteilig beeinflußt durch die fettigen Abscheidungen der Haut.
Ein beschäftigter Praktiker muß herkömmlich verwendbare Materialien
zur Hand haben, die leicht zu beschaffen sind und je nach Bedarf ohne weiteres als Behandlungshilfe oder wenn nötig, als
Behandlung selber benutzt werden können. Das Proüem ist komplizierter,
wenn ein Praktiker Vorrichtungen für die Benutzung in begrenzten Anwendungsgebieten bereiten soll, wie ein Schuh, Ärmel,
Hosenbein oder andere Dinge, die ernste räumliche Probleme bieten.
Eine Vorrichtung sollte undurchdringlich und widerstandsfähig gegen Seife, Alkohol, antiseptische Flüssigkeiten oder Puder,
Salben, Cremes und Körperöle sein. Sie sollte bei der Verwendung nicht dunkeln, keinen fauligen Geruch entwickeln oder in Gegenwart
gewisser öle zerfallen, wie es Gummi z.B. tut, und es sollte keine Krankheitserscheinungen auf der Haut oder auf Körperflächen
hervorrufen, mit denen die Vorrichtung in Berührung steht. Inbegriffen sollte sein, daß die Vorrichtung bei der Benutzung
robust und Widerstandsfähig gegen Reibung und Drucke ist und wenn nötig, sollte eine Veränderung oder Reparatur möglich
sein in einer raschen einfachen und unkomplizierten Art.
Der zugehörige Charakter einer therapeutischen oder schützenden Vorrichtung sollte während des Herstellungsprozesses unverändert
erhalten bleiben, und dies, zusammen mit der Verträglichkeit mit Körperflächen, sind wahrscheinlich die wichtigsten Eigenschaften,
die bei der Auswahl von Ausgangsmaterialien gesucht werden.
Häufig wird elastischer Schaum oder Filz schon nach einer begrenzten
Verwendung steinartig in seiner Konsistenzs und es
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werden Versuche unternommen, diese und andere elastische Materialien
mit verschiedenen bekannten anhaftenden oder Überzugsmaterialien zu schützen, wobei die Haftzusätze oder Überzüge ein
Hartwerden des Materials verursachen.
Eine Vorrichtung sollte sich dynamisch der behandelten Fläche anpassen, und sie muß verformbar sein, damit sie sich leicht
ohne übermäßige Drucke, wo diese nicht indiziert sind, vielflächigen Teilen anpaßt. Die Vorrichtung sollte auch feuchtigkeitsdurchlässig
sein, um das Entweichen von Feuchtigkeitsdämpfen aus dem bedeckten Bereich zu erlauben, und trotzdem wasserfest sein,
so daß man es mit Seife und Wasser waschen kann, ohne daß es sich mit Wasser vollsaugt oder zerstört wird. Die Vorrichtung
kann gewaschen werden, indem sie von dem Körper entfernt wird. Nach dem Waschen kann die Vorrichtung wieder angewendet werden.
Wo das Körperglied so gestaltet ist, daß eine Vorrichtung aus einem Stück nicht leicht entfernt werden kann, kann die Vorrichtung
in zwei oder mehreren Segmenten hergestellt werden. Die Vorrichtung kann auf ihrem Platz durch ein Klebeband gehalten
werden oder durch ein Haftmittel, das zwischen dem Körperteil und der Vorrichtung angebracht wird.
Es leuchtet ein, daß eine therapeutische oder schützende Vorrichtung,
die leicht hergestellt werden kann, aus ohne weiteres erhältlichen Materialien aus starrem oder biegsamem Schaumstoff
und die zugleich eine fortdauernde Verwendung, Drucke und Reinigungen
ohne Zerstörung aushalten, einen wertvollen technischen Fortschritt darstellen.
Erfindungsgemäß wird eine therapeutische oder schützende Vorrichtung
vorgesehen, die ein Material umfaßt, das so geformt . ist, daß es sich einer Körperoberfläche anpaßt und das mit einem
bei Zimmertemperatur vulkanisierbaren Siliconelastomer überzogen ist.
Bei Zimmertemperatur vulkanisierbare Siliconelastomeren (RTV1s)
sind bekannte Substanzen, Sie werden in Tuben geliefert, sind
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für die Verwendung durch den Praktiker leicht erhältlich und sie
lassen sich leicht ausstreichen unter Benutzung eines Spatels, eines Zungenniederdrückstabes oder ähnlicher Geräte. RTV haftet
leicht an einer großen Zahl von Materialien, die allgemein in
der täglichen Praxis verwendet werden, wie z.B. Pilz, Moleskin, Gaze, Schaumgummi, röhriger Schaumstof-f, Gipsverbandsgaze, Ausgleichsscheiben
für defekten Persenaufbau, elastische Binden
und Kombinationen dieser MateriaLien und ebenso noch andere.
Die RTVö, die kommerziell erhältlich sind, dringen in die Materialien,
auf die sie angewendet werden, in einem größeren Ausmaß nicht ein, sondern bilden eine Oberflächenhaut, die anhaftet,
ohne den Eigencharakter des ausgewählten Materials zu verändern. Das ist von äußerster Wichtigkeit, weil Schaumgummi und ähnliche
weiche oder elastische Materialien innerhalb des Überzugs ihre ursprüngliche Konsistenz bewahren, gleichgültig was für das
überziehen ausgewählt wird; jedoch wird das überzogene Material
tatsächlich unempfindlich gegen Tragen, ist robust, gummiartig, hygienisch und behält die Eigenschaft, Feuchtigkeit durchzulassen,
während es wasserdicht und waschbar ist. RTV-Überzüge bilden sich in wenigen Minuten, sie sind in etwa einer Stunde lufttrocken
und härten in 24 Stunden oder weniger aus und sind ausreichend
hitzestabil, um im Autoklaven erhitzt zu werden oder durch Hitze sterilisiert zu werden. Überzogene Substanzen bleiben
biegsam bei Verwendung bei hoher oder niedriger Temperatur, sie werden durch die Zeitdauer nicht verändert und verhärten
nicht, sie breehen nicht und trocknen nicht aus. Die überzogenen Vorrichtungen haften nicht am Hautgewebe, sie rufen keine Hautreaktionen
hervor, sind widerstandsfähig gegen Oxydation, Sonnenlicht, Wasser und Alterungseffektej weiterhin werden die erfindungsgemäßen
Vorrichtungen von Fetten und ölen nicht angegriffen, sie fördern nicht das Bakterienwachstum, sie vulkanisieren
bei gewöhnlicher Temperatur ohne Schrumpfung zu einem elastischen Gummi und sie sind feuchtigkeitsdurchlässig.
Eine erfindungsgemäße therapeutische oder schützende Vorrichtung
kann als Polster oder Schienen an verschiedenen Körperteilen
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verwendet werden, sie sind aber speziell veiwendbar am Fuß und
anderen Teilen des Körpers. Z.B. verschiedene Störungen der großen Zehe, wie z.B. Hallux-valgus, Hallux-rrigidus, Sesamoditis,
Neurofibroma (sogenannte "zwickende Verhärtung") oder irgendeine Kombination obiger Störungen können mit den erfindungsgemäßen
therapeutischen oder schützenden Vorrichtungen behandelt werden. Ähnliche Störungen der anderen Zehen können in einer gleichen
Art behandelt werden. Die Vorrichtungen sind speziell nützlich, wo ein Fuß Mangel an weichem Gewebe hat. Die erfindungsgemäßen
therapeutischen oder schützenden Vorrichtungen sind ebenso sehr nützlich als Hilfe der Ferse des Fußes, um den Schmerz zu erleichtern,
der durch Gelenksentzündungen verursacht wird oder um biegsame oder starre abnehmbare Vorrichtungen herzustellen
zur Befestigung an Körperflächen.
Die erfindungsgemäßei therapeutischen oder schützenden Vorrichtungen
sind ebenso sehr nützlich beim überziehen dünner Gipsabgüsse, um Hautabschürfungen zu vermeiden und als Hilfe die Gipsabgüsse
auf ihrem Platz zu halten und ebenso, um einen starren Guß vorzusehen, der bequem, entfernbar, waschbar und wiedereinsetzbar
ist.
Das RTV, das in den folgenden Beispielen benutzt wurde, wurde
hergestellt durch Mischen von 100 Teilen einer Basisverbindung,
3,2 Teilen Methyltriacetoxysilan, 0,8 Teilen Di-t-butoxydlacetoxysilan
und 0,025 Teilen Dibutylzinndilaurat bei gewöhnlicher Temperatur. Alle Teile bedeuten Gewichtsteile, wenn es nicht
anders angegeben ist. Die Basisverbindung bestand aus 100 Teilen eines Polydimethylsiloxans mit endständigem Silanol und einer
Viskosität von 10 000 Centipoise mit folgender Formel
CH,
HO-j—SiO-]—H , 20 Teilen mit Octamethylcyclotetrasiloxan behan-
HO-j—SiO-]—H , 20 Teilen mit Octamethylcyclotetrasiloxan behan-
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deltem abgerauchtem Siliziumdioxid (fumed silica), das eine Oberfläche
von angenähert 200 m2/g hat, und 15 Teilen einer Reak-
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INSPECTED
tionshilfe, die entsprechend der Offenbarung des US-Patentes
3 382 205 hergestellt wurde. Die Reaktionshilfe bestand aus 5 Mol# Trimethylsiloxyeinheiten, 20 Mol$ Monomethylsiloxyeinheiten
und 75 Mol# Dimethylsiloxyeinheiten und enthielt 5 Gew. %
Silanol. Die Reaktionshilfe hatte bei 25 °C eine Viskosität von 50 Centipoise und war entgast.
Das RTV, das in der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung
verwendet wurde, hatte eine Viskosität von 50 000 bis 3 000 000 Centistoke und stellte ein Silicon-RTV dar. Der Grund,
daß Silicon-RTVs benutzt wurden, liegt zum Teil an den feuchtigkeitsdurchlässigen
Eigenschaften des ausgehärteten elastomeren Materials. Es ist nicht nötig, daß alle monomeren Einheiten
im Polysiloxan des RTV Siloxyeinheiten sind. Eine oder mehrere organische Einheiten können in die Polysiloxankette eingebaut
werden, ohne die feuchtigkeitsdurchlässigen Eigenschaften des ausgehärteten Materials zu zerstören. Silicone, wie sie in
der vorliegenden Ausführung definiert sind, schließen Polysiloxane ein, die eine oder mehrere organische Einheiten in der
Polysiloxankette enthalten.
Beispiele von Siliconen, die·andere monomere Einheiten enthalten,
sind im US-Patent 3 419 635 gseigt, das 1968 erteilt wurde.
Patente, die herkömmliche Silicon-RTVs beschreiben, die bei der
Anwendung der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen die US-Patente 3 296 195, 1967; 3 296 161, 1967; 2 843 555, 1958
und 3 294 739, 1966 ein.
Beispiel 1 - Entfernbare Halluxumhüllung
Eine Halluxumhüllung wurde hergestellt, indem zunächst der ganze Bereich des Hallux mit einer dünnen Schicht Cortisonsalbe bestrichen
wurde, um die Möglichkeit einer Überempfindlichkeitsreaktion gegen die umschließende Umhüllung herabzusetzens während
das Silicon während der ersten Stunden aushärtet.
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Anschließend wurden zwei Stücke einer röhrigen Gaze, angenähert 18cm (7 inch) lang, abgeschnitten und dann längsgeschlitzt, wobei
5 cm (2 inch) ungeschnitten blieben. Der nicht geschnittene
Teil des einen der Stücke wurde über die große Zehe geschoben und der Rest des Stückes wurde über den Halluxbereich drapiert,
um die ffeße zu überprüfen und erforderlichenfalls wurde die Gaze
zurechtgeschnitten. Die Gazeschicht wurde dann von der großen Zehe entfernt. Die röhrige Gaze wurde dann wieder an der Zehe
angebracht und über den gesamten Halluxbereich geglättet und eine Schichtjvon RTV wurde mit einem Spatel auf der röhrigen Gaze aufgebracht
und vorzugsweise wurde ein geschäumtes Kissen zur Druckerleichterung an seinen Platz gebracht. Das Kissen zur
Druckerleichterung bestand aus einem 6 mm (1/4 inch) dicken Kissen, das aus geschäumtem Polyurethan hergestellt wurde. Die
äußere Oberfläche des Kissens stur Druckerleichterung wurde dann mit RTV beschichtet.
Der zweite Streifen der röhrigen Gaze wurde dann sorgfältig angewandt
über der ganzen Zusammensetzung mit der Sorge, nicht die Lage des Druckverminderungskissens zu stören und unter Anwendung
einer weiteren Schicht RTV auf der äußeren Fläche der zweiten Schicht der röhrigen Gaze. Das äußere Ende der Vorrichtung wurde
gleichzeitig geschlossen. Ein PlastikSÄek von der Art, wie er
gewöhnlich zum Einpacken von Sandwiches benutzt wird, wurde dann benutzt, um den gesamten Bereich einzuhüllen und die Plastikeinpackung
wurde gepudert. Der Patient zog dann seine Schuhe und Strümpfe an und wurde unterwiesen, die Einpackung über Nacht unberührt
zu lassen unter Benutzung eines Sockens beim Schlafen als weiterer, wenn auch vielleicht unnötiger Schutz. Der Patient
wurde unterwiesen, die Plastikeinpackung an seinem Fuß während über 24 Stunden nicht zu verlassen, um eine Maceration des Gewebes
zu vermeiden.
Ungefähr 24 Stunden später wurde die vorläufige Vorrichtung sorgfältig vom Fuß entfernt, mit einer Schere geschnitten, um sie
kosmetisch akzeptabel und in funktioneller Hinsicht korrekt zu machen, der äußere Zehenbereich wurde aufgeschlitzt, um Im äuße-
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ren Nagelbereich Druckerleichterung zu schaffen, und schließlich wurde der Bereich der Vorrichtung, der das Zehenßpwebe bedeckt,
zurückgeschnitten, um ein Einschneiden in den Geweberaum zu vermeiden, wenn die Vorrichtung getragen, wird. Nach Entfernung der
Vorrichtung wurde der Halluxbereich knapp mit Hydrocortisonsalbe bestrichen, RTV wurde über den Halluxbereich gespachtelt und die
Vorrichtung wurde wieder übergeschoben. Ein weiterer überzug von
RTV wurde auf die äußere Fläche der Umhüllung angewandt, die Einpackung wurde angebracht und der Patient erhielt die gleichen
Instruktionen wie vor kurzem. Nach Entfernung der Verpackung hatte der Patient am nächsten Tag eine dauerhafte, entfernbare,
waschbare, hygienische Halluxumhüllung, die dynamisch angepaßt war, bequem und tatsächlich unzerstörbar war.
Bei folgenden Besuchen des Patienten wurden weitere Verbandsteile vorgesehen, wo es erwünscht war und andere Bereiche der Vorrichtung
wurden stillgelegt und leicht weggeschnitten, um optimale Bequemlichkeit und einen therapeutischen Effekt für den Patienten
zu erhalten. Nach längerem Gebrauch wurden alle abgenutzten Stellen der Vorrichtung ausgebessert mit einer Schicht
RTV, eine Sache von Augenblicken.
Beispiel 2 - Entfernbarer Verband der kleineren Zehen
Ein Patient, der entzündete Gelenke in den kleineren Zehen hatte, wurde mit Hilfe eines druckerleichternden Kissens behandelt. Der
gesamte Bereich der kleineren Zehen wurde mit Cortisonsalbe bedeckt.
Zwei Stücke der röhrigen Gaze, etwa 12 1/2 cm (5 inch) lang, wurden abgeschnitten. Die beiden Stücke wurden dann längs
aufgeschlitzt, wobei 5 cm (2 inch), ungeschnitten blieben. Der nicht aufgeschnittene Teil wurde über die Zehen geschoben und
der Rest wurde über den Rest des Fußes drapiert, um die Maße zu überprüfen und die Gaze wurde zurechtgeschnitten, damit sie zu
dem zu bedeckenden Bereich paßte. Beide Stücke der Gaze wurden dann zur Seite gelegt und der gsamte zu bedeckende Bereich des
Fußes wurde mit einer dünnen Schicht RTV bedeckt unter Benutzung eines Spatels als Strdchgerät. Ein Stück der Gaze wurde dann
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über der beschichteten Fläche angebracht, eine Schicht RTV wurde
au.f die Gaze gespachtelt und vorzugsweise wurde ein Kissen zur Druckerleichterung angebracht. Auf die äußere Oberfläche des
Kissens zur Druckerleichterung wurde weiteres RTV angewandt. Der zweite röhrige Gazestreifen wurde dann über dem ersten Streifen
angebracht, wobei Sorgfalt darauf verwendet wurde, nicht die Lage des Druckverminderungskissens zu stören. Eine weitere
Schicht RTV wurde dann auf die äußere Seite der röhrigen Gaze angebracht und gleichzeitig wurde das äußere Ende des Verbandes
geschlossen. Ein Sandwichbeutel wurde dann über der gesamten Fläche angebracht, der Patient wurde unterwiesen und der Verband
wurde beendet wie in Beispiel 1.
Eine der relativ neuen Schutzvorrichtungen, die Fußspezialisten verfügbar waren, ist röhriger Schaumstoff, den es iniverschiedenen
Größen gibt, und zwar mit und ohne ein elastisches Stofffutter.
Während diese Manschetten höchst erwünscht waren als weicher Gewebsschutz für die Zehen, hatten sie ehemals einen
ernsten Nachteil. Sie zersetzten sich innerhalb von Tagen, auch dann, wenn sie sorgfältig behandelt wurden. Das wertvollste
Merkmal des Schaumes, nämlich daß er außergewöhnlich weich und fein ist, wird bewahrt, wenn der Schaum mit RTV bedeckt wird,
und die Vorrichtung, die gebildet wird durch das überziehen des Schaumes, bleibt über einen Zeitraum von vielen Monaten verwendbar.
Beispiel 3 - Halluxumhüllung aus röhrigem Schaum
Eine Halluxumhüllung, die als weiche Gewebsumhüllung an einer
Zehe mit einem entzündeten Gelenk verwendet wird, wurde wie folgt hergestellt: Ein 7,5 cm (3 inch) langer Längsschnitt wurde
in einem röhrigen Stück Ärmel aus Schaumstoff von etwa dem gleichen
Durchmesser wie die große Zehe hergestellt. Der 7,5 cm Schnitt wurde auf der dünnen Seite des röhrigen Schaumärmels
hergestellt. Am Ende des Längsschnittes wurde ein zweiter Schnitt senkrecht zum Längsschnitt hergestellt, so daß ein großes
T gebildet wurde (die meisten Schaumärmel haben eine einfache
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und eine doppelte Dicke - die dünne Seite bezieht sich auf die Seite mit der einfachen Dicke). Was durch die Schnitte gebildet
war, war ein nicht aufgeschlitzter Ring, der über die Zehe gleitet und durch öffnen der Schnitte entstand ein großer Schutzschild,
der das entzündete Gelenk bequem umfaßte. Die Ecken der Schnitte wurden abgerundet, um ein Einrollen zu vermeiden und
das Aussehen des Verbandes zu verbessern. Wegen der innewohnenden Weichheit des Materials ist keine öffnung nötig. Die Haltbarkeit
des Ärmels aus röhrigem Schaum wird, wie in Beispiel 1, bewirkt zunächst durch Anwendung eines Überzuges aus Cortisonsalbe
auf die Zehe, anschließender Anwendung eines Überzuges von RTV, worauf die Fläche mit dem Ärmel aus röhrigem Schaumstoff
bedeckt wird. Danach wird eine weitere Schicht RTV auf den Ärmel aus röhrigem Schaumstoff angebracht. Schließlich wird der
hergestellte Verband mit einem Plastiksack bedeckt, wobei der Verband erhärten konnte. Die Operation wurde, wie in Beispiel 1
skizziert, beendet.
Beispiel Ij - Weiche Gewebsergänzung des Fußes
Wie in Beispiel 3 wurde ein Schild hergestellt mit der Ausnahme, daß ein 12,5 cm (5 inch) langer Ärmel aus röhrigem Schaumstoff
verwendet wurde. Der Ärmel wurde geschnitten, so daß ein T entstand, wie oben beschrieben. Dieser Ärmel wurde über die drei
mittleren Zehen geschoben', wobei das Ende sich über die Sohlenfläche des Vorfußes erstreckte. Das Ende und der röhrige Bereich
wurden dann zu einer passenden Gestalt zurechtgestutzt. Das Schaumkissen vmrde dann mit RTV haltbar gemacht, wie in den
vorigen Beispielen beschrieben, d.h. zuerst wurde der Fuß mit Cortisonsalbe bedeckt, dann mit RTV, worauf das Schaumstoffkissen
mit RTV überzogen wurde, das, während es eingehüllt war, erhärten konnte.
Beispiel 5 - Röhriger Schaumstoffärmel für die kleineren Zehen
Für die zweiten, dritten und vierten Zehen ist eher ein U-förmiger
Schnitt als ein T-förmiger Schnitt angezeigt, da seitliche
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Portsätze des Kissens unnötig sind. Ein röhriger Schaumärmel
wurde wie folgt für die Zehe Nr. 2 hergestellt, die ein entzündetes Gelenk hatte: Ein etwa 7,5 cm (3 inch) langer Ärmel wurde
benutzt, um den folgenden Verband herzustellen. Ein U-förmiger Schnitt, 5 cm (2 inch) lang, wurde in den Ärmel geschnitten.
Etwa die Hälfte des Ärmels wurde bei der Ausführung des Schnittes an der Basis entfernt. Der Ärmel wurde stabilisiert, wie
oben offenbart, d.h. erst durch überziehen der Zehe mit Hydrocortisonsalbe,
dann mit RTV, Anbringen des Ärmels, überziehen des Ärmels mit RTV und anschließendem Erhärtenlassen des RTV.
Beispiel 6 - Röhriger Schaumärmel für die fünfte Zehe
Ein Patient mit einem Auswuchs am Fuß unter dem Kopf der fünften Zehe wurde wie folgt behandelt: Ein kleiner röhriger Ärmel, angenähert
7j5 cm (3 inch) lang, wurde benutzt. Ein T-förmiger
Schnitt wurde in den Ärmel hergestellt, wie in Beispiel 3 und beschrieben. Das Kissen wurde an der Zehe angebracht, zurechtgeschnitten
und dann haltbar gemacht, wie oben offenbart. Dies wurde erreicht, indem die Zehe zuerst mit Cortisonsalbe bedeckt
wurde, dann mit RTV, schließlich wurde der Ärmel mit RTV bestrichen und erhärten gelassen.
Beispiel 7 - Verband für den hinteren Fuß
Die folgende Vorrichtung wurde hergestellt und angewandt für eine Festigung des hinteren Fußes. Eine Spezialschiene, 15 cm
lang und 5 cm breit (6 inch χ 2 inch), wurde am Fuß^angebracht,
zurechtgestutzt und dann wieder entfernt. Ein Teil des Fußes, und zwar die Ferse und das Zentrum des Fußes, das in Berührung mit
der Spezialschiene kommt, wurde mit RTV überzogen und die Schiene angebracht. Eine zweite Schicht RTV wurde danach auf der
äußeren Oberfläche dieser Schiene angebracht und eine zweite Spezialschiene wurde angebracht, die sich mit der ersten um
1,3 cm (0,5 inch) überlappte. Diese Technik der Anwendung von SpezialSchienen wurde fortgesetzt, bis die ganze Ferse eingehüllt
war. Das RTV wurde dann über Nacht härten gelassen und der
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Verband wurde dann vom Fuß entfernt. Das RTV wurde so weit erhärten
gelassen, daß der Verband vom Absatz entfernbar war, ohne sich dauernd zu verformen, dann wurde die Vorrichtung entfernt
und vollständig erhärten gelassen. Dies dauerte etwa 2h
Stunden. Die Ferse des Verbandes wurde dann in dem nötigen Ausmaß mit 'RTV ausgebaut und erhärten gelassen.
Beispiel 8 - Nachoperative Schiene
Eine nachoperative Schiene für eine zweite Zehe wurde wie folgend hergestellt: Eine Schiene aus Gaze und Gipsverband wurde"
für die Zehe in der herkömmlichen Art hergestellt. Sie schließt ein die Anwendung einer dünnen Gazeschicht und nassen, losen
Gipsverband an die Zehe. Die Gips-imprägnierte Gaze wurde dann erhärten und verfestigen gelassen. Die äußere Oberfläche der
erhärteten Schiene wurde dann mit einer dünnen Schicht RTV bedeckt. Die RTV-Schicht schützte die Schiene aus dünnem Gaze-Gipsverband
vor Abrieb und Zerstörung. Die mit RTV überzogene Schiene wurde dann mit einem Plastiksack überzogen und über
Nacht erhärten gelassen, wie in den vorigen Beispielen.
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Claims (20)
- _ . 5. Okt. 1971eingegangen mlLy/d^. ρ 2ΐ 32 ΜΒ.jf 18 2 3 - 8 SI -10 9 3Patentansprüchefly Medizinischer Verband, dadurch gekennzeichnet , dass er aus einem Material "besteht, das so geformt ist, dass es der Oberfläche eines Teils des menschlichen Körpers angepasst ist und mit einem Siliconelastomer überzogen ist, welches bei Zimmertemperatur
vulkanisiert. - 2. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Material Gaze ist.
- 3. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Material Schaumstoff ist.
- 4. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Siliconelastomer ein Siliconcopolymer ist.
- 5. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass sich die Teile des menschlichen Körpers am Fuss befinden.
- 6. Verband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass der Teil des menschlichen Körpers eine Ferse ist.
- 7. Verband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass der Teil des menschlichen Körpers eine Zehe ist.
- 8. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Material eine gehärtete
Schiene ist.209827,0*^3-rr- - 9. Verfahren zur Herstellung.eines Verbandes nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , dass ein formbares Material in eine solche Form gebracht wird, dass es der Oberfläche eines Teils des menschlichen Körpers angepasst ist, das so vorbereitete Material mit einem bei Zimmertemperatur vulkanisierbaren Siliconelastomer überzogen wird und das überzogene, vorbereitete Material zu einer geformten therapeutischen Vorrichtung vulkanisiert wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das formbare Material mindestens zum Teil Gaze ist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das formbare Material mindestens zum Teil Schaumstoff ist.
- 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das formbare Material mindestens zum Teil elastisch ist.
- 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet , dass das Silicon ein Siliconcopolymer ist.
- IUr. Verwendung des Verbandes nach den Ansprüchen 1 bis 8 als Fussverband.
- 15. Verwendung des Verbandes nach den Ansprüchen 1 bis 8 als Fersenverband.
- 16. Verwendung des Verbandes nach den Ansprüchen 1 bis 8 als Zehenverband.209827/04632132A98
- 17. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das Material härtbar ist.
- 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , dass das Material Gips enthält.
- 19. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das bei Zimmertemperatur vulkanisierbare Silicon eine Viskosität von 50 000 bis 3 000 000
Centipoise hat. - 20 9827/0463
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FR2528695A1 (fr) * | 1982-06-18 | 1983-12-23 | Dessapt Bernard | Pansement destine a immobiliser et a comprimer les greffes de peau |
-
1971
- 1971-06-30 DE DE19712132498 patent/DE2132498A1/de active Pending
- 1971-07-02 FR FR7124299A patent/FR2100189A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987005206A1 (en) * | 1986-03-10 | 1987-09-11 | Mölnlycke AB | Wound dressing |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2100189A5 (en) | 1972-03-17 |
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