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Vorrichtuag zum Einstellen der Schneidvorrichtung bei rleiscbwölfen
und ah9-lichen Zerkleinerungsmaschinen Zusatz zu Patent ............(Patentanmeldung
P 20 41 606.2) Das Hauptpatent ........... (Patentanmeldung P 20 41 606.2) bezieht
sich auf eine Spannvorrichtung zum Einstellen des Schneidendruckes bei Zerkleinerungsmaschinen
mit einer aus mehreren Messern und Lochscheiben bestehenden Schneidvorrichtung,
insbesondere bei Fleischwölfen. Die Spannvorrich tung nach dem Hauptpatent ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine den Schneidendruck auch beim Verschleiß
der Schneidvorrichtung aufrechterhaltende Feder mit einstellbarer Spannung aufweist.
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Mit Hilfe der Feder werden die Nachteile vermieden, die bei starr
eingespannten Schneidvorrichtungen auftreten. Die Schneidvorrichtung arbeitet stets
mit gleichbleibendem Schneidendruck, wau sowohl fitr die Abnutzung der Schneiden
als
auch für den Schneidvorgang selber von Vorteil ist.
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Auch gestattet die Feder, den Schneidendruck entsprechend der jeweiligen
Beschaffenheit des Schneidgutes einzustellen.
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Bei den im Hauptpatent vorgeschlagenen Lösungen wirkt die Federkraft
auf die Vorderseite der Schneidvorrichtung ein, d.h. auf die Seite, an der das geschnittene
Gut austritt.
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Bei eolchen Ausführungsformen wird die Feder auch mit der Kraft belastet,
die durch den Andruck des Schneidgutes an die Rückseite der Schneidvorrichtung auf
diese ausgeübt wird. Diese Kraft ist groß, sie wird bei Fleischwölfen mittels einer
Förderschnecke erzeugt, die das Schneidgut in die Schneidvorrichtung einpreßt. Die
Kraft der Feder muß deshalb entsprechend groß sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvor richtung nach
dem Hauptpatent so ZU verbessern, daß der Andruck des Schneidgutes gegen die Schneidvorrichtung
nicht von der Feder aufgenommen werden muß.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Federkraft
in der gleichen Richtung wirkt wie der Druck des Schneidgutes und auf die Seite
(Rückseite) der Schneidvorrichtung einwirkt, an der das Schneidgut in die Schneidvoirichtung
eintritt.
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Da bei einer so ausgebildeten Spannvorrichtung der Andruck des Schneidgutes
und die Feder zur Ersielung eines bestinten Schneidendruckes im gleichen Sinne wirken,
muß die vom Schneidgut auf die Schneidvorrichtung ausgeübte Kraft nicht mehr von
der Feder aufgenommen werden. Hierdurch erhält man eine wesentliche Redusiereng
der Federkräfte und entsprechend kleinere Federn, was sich für die gesamte gonstruktion
vorteilhaft auswirkt.
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Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist an
der Rückseite der Schneidvorrichtung eine gegen das Schneidgut abgekapselte Metallfeder
angeordnet, die sich einerseits am Gehäuse und andererseits an der Schneidvorrichtung
mit Vorspannung abstützt. Die Schneidvorrichtung stützt sich mit ihrer Vorderseite
in an sich bekannter Weise an einer tJberwurfmutter ab, die auf das Maschinengehäuse
aufgeschraubt ist. Die Kapselung der Feder kann aus teleskopartig ineinandergesteckten
Ringen mit winkelförmigem Querschnitt bestehen, zwischen denen ein Federelement,
beispielsweise aus Tellerfedern, angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform wird
der Schneidendruck durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Überwurfmutter eingestellt.
Die genannte Ausführungsform ist außerordentlich einfach und damit billig herstellbar.
Sie erfordert praktisch keine Änderung an Fleischwölfen konventioneller Bauart.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Schneidvorrichtung
in einer in das Maschinengehäuse eingesetzten Buchse aufgenommens die vorne aus
dem Metschinengehäuse herausragt und durch eine Federkraft nach vorne geschoben
wird, während sich das vordere Ende der Schneidvorrichtung an einem mit dem Maschinengehäuse
verbundenen Widerlager abstützt. Bei dieser Ausführungsart wird also die Schneidvorrichtung
über die Buchse sozusagen nach vorne gezogen. Diese mittelbare Übertragung der Federkraft
geatattet es auch, die Feder außerhalb des Gehäuses anzuordw nen, wie dies schon
im Hauptpatent beschrieben wurde. Ausführungsvarianten einer Yorrichtung mit Buchse
sind in den UntsransBrüchen definiert und werden auch im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 den vorderen Teil eines Maschinengehäuses teilweise im radialen
Schnitt bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Feder unmittelbar auf
das hintere Ende der Schneidvorrichtung einwirkt.
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Fig. 2 ebenfalls den.vorderen Bereich einer Maschine teilweise im
Radialachnitt bei einer Ausführungsform der Erfindung mit Buchse zur Aufnahme der
Schneidvorrichtung.
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Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig.2, Fig. 4
wieder den vorderen Teil einer Maschine bei einer Ausführungsform, bei der die Feder
parallel zur Buchse für die Aufnahme der Schneidvorrichtung angeordnet ist und ein
Übertragungsmechanismus zur Übertragung der Federkraft vorgesehen ist und Fig. 5
eine Ansicht der Maschine nach Fig.4 entsprechend den Pfeilen V-V in Pig. 4.
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Die Erfindung wird am Beispiel eines Fleischwolfes erläuterte Der
Fleischwolf nach Fig. 1 hat ein rohrförmiges Gehäuse 1, in dem eine nicht gezeigte
Schnecke rotiert, die das zu schneidende Fleisch in Fig. 1 gesehen von rechts nach
links fördert. Vor dem linken Ende der Schnecke ist in Kopf 2 des Gehäuses eine
Schneidvorrichtung angeordnet, die einen Vorschneider 6, ein Messer 7, eine Lochscheibe
3, ein weiteres Messer 5 und eine weitere Lochscheibe 4 aufweist.
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Auf das hintere Ende der Schneidvorrichtung wirkt erfindungsgemäß
eine Feder 50 ein. Die Feder 50 besteht aus dem eigentlichen Federelement 51 in
Porm von Tellerfedern und einer Kapselung aus Ringen 52 und 53, die jeweils einen
winkelförmigen Querschnitt haben und teleskopartig ineinandergeschoben sind. Die
Feder 50 liegt links an dem Vorschneider 6 und rechts an einer Schulter 54 des Maschinengehäuses
1 an.
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Die Vorderseite der Schneidvorrichtung liegt an einem Distanzring
55 an, dessen linkes Ende sich an einer trberwurfmutter 56 abstützt. Die tJberwurfmutter
56 ist auf ein Gewinde 9 aufgeschraubt, das sich am Kopf 2 des Gehäuses 1 befindet.
Die Überwurfmutter 56 ist ringförmig ausgebildet und hat einen Durchlaß 57 mit dem
gleichen Innendurchmesser wie der Distanzring 55, so daß ein glatter Übergang vom
Distanzring 55 zur Überwurfmutter 56 besteht.
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Der Schneidendruck wird dadurch eingestellt, daß die Überwurfmutter
56 mehr oder weniger fest angezogen wird. Dadurch wird auch die Feder 50 mehr oder
weniger weit zusammengepreßt. Das von rechts her ankommende Schneidgut drückt gegen
die Schneidvorrichtung, d.h. vor allem gegen den Vorschneider 6 und wirkt, wie ohne
weiteres zu sehen ist, im gleichen Sinne wie die Feder 50. Das Federelement 51 ist
durch die Kapselung 52, 53 gegen das Schneidgut abgeschirmt, so daß dieses nicht
zwischen die Federelemente eindringen kann. Da die Feder 50 den Andruck des Schneidgutes
nicht aufnehmen muß, kann sie wesentlich schwächer ausgebildet werden als sie ausgebildet
sein müßte, wenn sie von vorne, d.h. von links nach rechts auf die Schneidvorrichtung
einwirken müßte.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist das Maschinengehäuse
gleich ausgebildet wie bei der Vorrichtung
nach Fig. 1. Es hat ebenfalls
ein rohrförmiges Gehäuse und einen Eopf 2, an dem sich ein Gewinde 9 befindet. Die
Schneidvorrichtung, die auch hier aus einem Vorschneider 6, einen Messer 7, einer
Lochscheibe 3, einem weiteren Messer 5 und einer weiteren Lochscheibe 4 besteht,
ist in einer Buchse 58 aufgenoflen. Diese Buchse 58 hat an ihrem rechten Ende eine
Schulter 59, an der der Vorschneider 6 anliegt.
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Die Buchse hat an ihrem vorderen, d.h. linken Ende einen weiteren
Bund 60, der nach außen vorragt. Zwischen die Stirnseite 61 des Gehäusekopfes 2
und dem Bund 60 ist ein Federelement 62 eingefügt.
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Auf die Vorderseite der Schneidvorrichtung, d.h. auf die Lochscheibe
4, drückt eine Distanzbüchse 63, die sich an einer Überwurfmutter 56' abstützt.
Die tberwurSmutter 56' hat auch hier einen Durchbruch 57t, der mit der Innenseite
der Distanzbüchse 63 bündig ist. An der Überwurfmutter 56' befinden sich Griffteile
64, die das Drehen der Mutter erleichtern.
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Die Überwurfmutter 56 wird entsprechend dem gewünschten Schneidendruck
angezogen. Die Mutter drückt über die Distanzbüchse 63 auf die Lochecheibe 4. Das
ganze Paket der Schneidvorrichtung wird dann von der Distanzbüchse 63 gegen den
Bund 59 der Buchse 58 gedrückt, so daß die Buchse in den Gehäusekopf 2 hineingedrückt
wird, wobei ihr Bund 60 einen Druck auf das Federelement 62 ausübt.
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Das Federelement 62 übt auf die Buchse 58 eine in Fig. 2 gesehen nach
links gerichtete Kraft aus. Es ist also die Kraft des Federelementes 62, die gleich
der Einspannkraft ist, mit der die Teile der Schneidvorrichtung zwischen dem Bund
59 und dem rechten Ende der Distanzhülse 63 eingespannt werden0 Auch hier wirkt
die Federkraft im gleichen Sinne wie der Andruck des Schneidgutes, so daß also die
Feder diesen Andruck nicht aufnehmen muß.
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Bei der Ausfffhrunggform nach den Fig. 4 und 5 ist das Maschinengehäuse
wiederum gleich ausgebildet und hat ein rohrförmiges Gehäuse 1 mit einem Kopf 2,
an dei sich ein Außengewinde 9 befindet. Auch in diesem Fall ist die Schneidvorrichtung
aus Teilen 6, 7, 3, 5 und 4 zusaxmengesetzt. Diese Teile sind in einer Buchse 58'
aufgenommen, die auch hier einen Bund 59 hat. Der vordere Bund 60' jedoch ist etwas
anders ausgebildet. Er ist abgestuft und hat einen flanschförmigen Teil 65. Auf
das vordere Ende der Schneidvorrichtung wirkt ein Druckring 66 ein, der vorne einen
kräftigen Plansch 67 aufweist. Im Bund 60 ist innen eine Nut vorgesehen, in der
eine Dichtung 81 aufgenommen istw die an der Außenseite des Druckringes 66 anliegt
und verhindert, daß Flüssigkeit außerhalb des Druckringes durchlecken kann.
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Die Feder liegt in diesem Fall parallel zur Spannhülse und besteht
aus einem Zylinder 26 mit darin gleitbarem Kolben 25
bzw. der im
Zylinder enthaltenen Luft 68, die komprimiert wird und so eine Luftfeder bildet.
Die Feder ist an einer insgesamt mit 69 bezeichneten Tragvorrichtung gehalten und
wird über einen insgesamt mit 70 bezeichneten Übertragungsmechanismus auf die Buchse
58' betragen.
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Die Tragvorrichtung 69 hat einen Gewindering 10, der auf das Gewinde
9 an Gehausekwopf 2 aufgeschraubt ist. Am Gewindering befindet sich eine Schulter
10a, an der sich eine Schulter 11a eines Halteringes 71 abstützt. Als Sicherung
gegen Verdrehen des Halteringes 11 gegenüber dem Gewindering 10 ist eine Schraube
12 vorgesehen, die in dem Haltering 11 verschraubbar ist und auf den Gewindering
10 drückt. An der Haltevorrichtung sind zwei Lappen 13 angeschweißt, die nach vorne,
d.h. nach links ragen. Weiter ragen vom Haltering 11 aus Lappen 30 nach oben. In
diesen Lappen 30 sind nach oben offene Ausnehsungen 29 vorgesehen. Die Lappen 30
haben einen nach links ragenden oberen Vorsprung 30a, der jeweils eine Lagerbohrung
30b aufweist.
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Der Gewindering 10 hat einen winkelförmigen Querschnitt und reicht
bis an die Außenseite der Buchse 58' heran. An der Berührungsstelle ist eine Dichtung
80 vorgesehen, die ein Herauslecken von Flüssigkeit verhindert.
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Der Übertragungsmechanismus 70 hat eine als Gewindespindel 31 ausgebildete
Kolbenstange, die mit dem Kolben 25 verbunden
ist. Diese Kolbenstange
greift in eine Traverse 22 ein, die di. beiden Spannhebel 170 miteinander verbindet,
zu welchem Zweck seitliche Zapfen 22a, 22b der traverse 22 in die Spazinhebel 170
eingreifen. Die Traverse enthält eine Gewindebohrung 71, in die die Gewindespindel
31 eingeschraubt iat. Auf dem linken äußeren freien Ende der Gewindespindel 31 sitzt
ein Handrad 32.
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Die Spannhebel 70 sind zweimal stumpfwinklig abgebogen, wie dies aus
Fig. 5 Zu ersehen ist. Sie tragen an ihren freien Enden Zapfen 72, die am flanschförmigen
Teil 65 des bundes 60' der Buchse 58t anliegen. Im übrigen sind die Spannhebel 170
auf einem lagerbolzen 73 gelagert, der durch die Bohrungen 30b der Lappen hindurchgesteckt
ist und der an seinem linken Ende 73a zugespitzt ist, während sich an seinem rechten
Ende siehe Fig. 5) ein Handhabungsknopf 23b befindet.
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Zur Feder ist noch zu bemerken, daß am Zylinder 26 ein Manome£er 34
angeordnet ist, das den im Zylinder 26 herrschenden Druck anzeigt. Im Zylinder ist
außer dem Luftpolster 68 Iruckflüssigkeit 74 enthalten. Am Zylinder befinden sich
Lagerzapfen 27a, die in die Ausnehmungen 29 an den Lappen 30 eingreifen.
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Als Widerlager für den Druckring 66 ist ein im wesentlichen halbkreisförmiger
Ring 75 vorgesehen. An diesem Ring
befinden sich zwei Handgriffe
76. An beiden Seiten des Halbringes ist ein hakenförmiger Ansatz 77 angebracht.
Ferner befindet sich an Jeder Seite ein gerader Ansatz 78, der im montierten Zustand
des Halbringes in Nuten 79 an den Lappen 13 eingreift.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 arbeitet wie folgt.
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Die Spindel 31 wird in einem solchen Sinne gedreht, daß der Inhalt
des Zylinders 26 unter Druck gesetzt wird, so daß auch die Luft 68 oder ein anderes
Gas, z.B. Stickstoff, komprimiert wird. Hierdurch wird eine Federkraft ausgibt,
deren Größe in. einem bestimmten Verhältnis zu del voa Manometer 34 angezeigten
Druck steht. Dadurch wird auf die Traverse 22 eine Federkraft ausgeübt, die in Fig.
4 gesehen die Spannhebel 170 nach links zu schwenken versucht. Dadurch drücken die
Bolzen 72, die sich an den Enden der Spazinhebel 170 befinden, auf den Flanschteil
65 des Bundes 60' an der Buchse 68'. Hierdurch wird die Buchse 58' mit einer nach
links hin wirkenden Kraft beaufschlagt. Sie deckt dadurch die Schneidvorrichtung
nach links gegen das rechte Ende des Druckringes 66. Dieser Druckring 66 wird nun
seinerseits mit seinem kräftigen Flansch 67 gegen den als Widerlager dienenden Halbring
75 gedrückt, der ja mittelbar am Gehause verankert ist, nämlich über die Lappen
13, den Haltering 11 und den Gewindering 10. Der Druck, mit dem
die
Buchse 58' die Schneidvorrichtung gegen den Druckring 66 preßt, ist dadurch einstellbar,
daß die Spindel 31 mehr oder weniger weit so verschraubt wird, daß der Kolben 25
mehr oder weniger weit in den Zylinder 26 eindringt.
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Die Demontage der Spannvorrichtung zu Reinigungszwecken ist sehr einfach.
Es wird lediglich durch entsprechendes Drehen des Handrades 32 die Luftfeder oder
Gasfeder entspannt. Danach wird der Halbring 75 nach oben abgehoben, was durch die
Handgriffe 76 erleichtert wird. Danach wird der Bolzen 73 in Fig. 5 gesehen nach
rechts herausgezogen, wonach sich Zylinder und Kolben samt Gewindespindel und den
mit ihr verbundenen Spannhebeln 170 nach oben herausnehmen lassen, da ja die Lagerungsschlitze
29 nach oben offen sind. Danach wird der Halbring 75 nach oben abgehoben, was durch
die Handgriffe 76 erleichtert wird.
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Nun läßt sich der Druckring 67 herausnehmen und dann die gesamte Schneidvorrichtung,
wobei sie in der Buchse 58' verbleiben kann. Die Aufnahme der Schneidvorrichtung
in der Buchse erleichtert also auch die Demontage, da der gesamte Schneidsatz insgesamt
herausgenommen werden kann.