DE2129646A1 - Verfahren zur Herstellung von Tabletten einheitlicher Form und einheitlicher Abmessungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tabletten einheitlicher Form und einheitlicher AbmessungenInfo
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Description
1 Verfahren zur Herstellung von Tabletten einheitlicher Form
und einheitlicher Abmessungen "
und einheitlicher Abmessungen "
Priorität: 15. Juni 1970, Japan, ILr:. 52 253/70
10. Dezember 1970, Japan, Kr4 110 26^70
10. Dezember 1970, Japan, Kr4 110 26^70
Dio Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Tabletten einheitlicher Form und einheitlicher Abmessungen, insbesondere zur Herstellung vo-n Tabletten in Kugelform oder einer der i.ugelform angenäherten Ausbildung.
Tabletten einheitlicher Form und einheitlicher Abmessungen, insbesondere zur Herstellung vo-n Tabletten in Kugelform oder einer der i.ugelform angenäherten Ausbildung.
Tabletten bieten für die praktische Handhabung mohrere Vorteile
und daher sind sie auch in praktisch jedem Anwendungsgebiet der
Industrie in breitem Auemass eingesetzt worden. Beispielsweise
lassen sich Arzneimittel in Tablettenform einfacher oral verabreichen
als beispielsweise ein pulverförmiges Arzneimittel. Ausserdon;
lLisat sich der betreffende Arzneiwirkstoff in Tablettenform
auch leichter stabilisieren und in einfacher Weise verpacken oder in sonstiger V/eise handhaben. Aussondern kann eine
Arzneimitteitablette in einfacher '.,eise mit einem Überzug versehen werden, falls es erforderlicn ist, den Arzneiwirkstoff in
Arzneimitteitablette in einfacher '.,eise mit einem Überzug versehen werden, falls es erforderlicn ist, den Arzneiwirkstoff in
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geregelter und gegebenenfalls in verzögerter V/eise aufzulösen,
wodurcn dann die Y/irksaKkeit auf einen längeren Zeitraum erstreckt
v/erden kann. Weiterhin ist es möglich, eine Arzneimittel tablette mit einem enterisch wirkenden Überzug zu versehen,
wodurch dann eine Zersetzung des Wirkstoffes innerhalb dor Vei·-
dauungsorgane infolge einer Einwirkung dor sauren Hagensafte
oder von Enzymen verhütet v/erden kann. Ferner kann man auf eine Arzneimittel tablette einen feuchtigkeitsfeaten Üb^-r^ug aufbringen,
so dass eine Feucntigkeitsabsorption durch den Arzneiwirkstoff
verhütet wird. Darüberninaus lässt sich ein unerwünschter
Geschmack des Arznoiv/irkstoffes durch einen entsprechenden Überzug
beseitigen. Arzneimittel in Tablettenform haben so viele Vorteile, von denen einige voz'stehend angegeben worden sind,
dass viele Anstrengungen unternommen worden sind, ura ein geeignetes Verfahren zur Herstellung solcher Tabletten aufzufinden.
Unter anderem ist auf praktisch jedem industriellen Anwendungsgebiet
die Möglichkeit untersucht worden, Tabletten in Kugelform mit ausgezeichneten Eigenschaften herzustellen. So wurde
unter anderem vorgeschlagen, Tabletten in Kugelform dadurch zu erhalten, dass man feuchte Granulate, welche nocn eine gewisse
Plastizität aufweisen und nach einen Extrudierverfahren erhalten worden sind, zusammen mit Kugeln in einer Tablettierschale
zu walzen oder zu rollen (vergl. japanische Patentschrift
Hr. 27 722/60). Um sehr kleine Kügelchen herzustellen, ist ferner empfohlen worden, einen Arzneiwirkstoff in Form von im wesentlichen
runden Kristallen in einer Schale, welche sich zum Überziehen eignet, zu rollen oder zu wälzen, dann diese Kristalle
mit einer Klebstofflösung zu vermischen und schliesslich
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den betreffenden Arznei stoff auf diese benetzten JCri stalle aufzubringen
(vergl. ,"japanische Patentschrift Hr. 4 406/69). run
anderer Vorschlag besteht darin, feuchte Granulate, welche durcn
ein tjctrudierverfaüx'en erhalten worden sind, auf einer Scheibe
mit reibender Oberfläche bei hohen Geschwindigkeiten zu benandeln
uiia üadurch die gewünschte Kugelforn zu trz.-ugen (vergl.
japani.'jcho Patentschrift Kr. ^63/66). jiin anderes Vorfahren zur
Herstellung kugelförmiger Tabletten bestellt darin, einen Arzneiv/irkstoff
zusar.inion mit einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt
zu erschmelzen und diese Schneiznischung aus oinor geeigneten -Düse zu versprühen. jJio .gesprühte kiscnung wird drum
in lcaltor Luft verfestigt (japanische Patentsciirift 17 60·:/6ü).
Schliosslich ist es auch bekannt, kugelförmige Tabletten dadurcli
zu erzeug.on, dass man pulverförni^e I.'oilpon■.nten in rollende
Bewegung bringt und dabei gleichzeitig tropfenweise V/aösertroi-foii
zusetzt oder aufsprüht-, wobei ein iiblli.ch.or Granulator
λγ' :n V/al'*.- oder Itolj.typ verwendet wird.
Ζλ/ar weircii alle diene bekannten Verfahren be stimmte Vorteile
ciui", doch sind sie auch andererseits böfstir-uitcn ]<.esci'.:.>üixj:u3iji->n
imterworfen bzw. weisen vor fahrenfä technische Lach teile auf. ]iei
den Arbeit.1^ZeIiICn der japanißcnen Ir.tentcchrifton Kr. 27 722/tj...
und i)63/bo iut es beispielsweise unerlässlich, dacs die alc
Au£:^c.!!j^::ir.ti?3-ial eingesetzten feucLten Granulate auch nocii 0121
i.,e\*i SDCi- l.iiiio an Plostirntät auf\/eisen. Um den feuchte:i ^anulaten
diese plr.stiec.-en i^l^eiischaften zu verleihen, ist es .:aher
notwondij, einen geeigneten '.ieicl^nacner zuzur-ot;-:c.n, o··..:: alt
"ivai3oej'.;.e:;je, welche vcii ucn f cucr;tG:·! Granulaten auf^c-noij-.-.at α
wjrüi.]. ist, inn'eri\alb (;ines enj. begro:-izten I>ureic.-ies zu haiton.
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Eine nicht vermeidbare Schwierigkeit .bei den bekannten Arbeitsweisen
besteht darin, dass entweder die Zusammensetzung der
Ausgangsmaterialien bestimmten Einschränkungen unterworfen ist
oder dass der Feuchtigkeitsgehalt der Ausgangsgranulate so eingestellt werden muss, dass die gewünschte Plastizität erhalten
wird, wobei die betreffenden Einschränkungen τοη den speziellen Eigenschaften und der Zusammensetzung der eingesetzten pulverförmigen
Materialien abhängig sind. Bei dein Verfahren der japanischen Patentschrift Fr. 4 406/69 (Besprühen eines Wirkstoffes
in kristalliner Form mit einer Klebstofflösung) oder bei dem
Verfahren, genäss welchem Flüssigkeitströpfchen auf die in dem
Granulator befindlichen bewegten Pulverkonrponenten aufgesprüht
.werden, besteht nämlich die Gefahr-, dass sich entweder die als
Iierne für die Tablettierung eingesetzten Granulats odor kristallinen
Wirkstoffe, welche mit Wasser benetzt worden sind, untereinander zu Aggregaten zusaramenlagern oder dass eine solche >
Aggregatbildung in den zu tablettierenden pulverförmig en 1-Lomponenten
stattfindet,' was im Hinblick auf die' gewünschte Ausbildung
von Tabletten einheitlicher Form und einheitlicher Abmessungen ganz unerwünscht ist. Im Hinblick'auf die vorstehend genannten
Schwierigkeiten, bereitet es tatsächlich grosse Iiühe,·
insbesondere kugelförmige Tabletten mit der gewünschten einheitlichen
Form und den. gewünschten einheitlichen Abmessungen in: hoher Ausbeute herzustellen/ ■- . .
Bei den bekannten Verfahren werden daher ausserordentliche
aufwendige oder komplizierte Hassnahmen sowie eine grosse Erfahrung
benötigt, um Wasser oder eine Binderlösung, wie eine Klebstofflösung so aufzusprühen, dass tatsächlich Tabletten mit
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Kugelform und einheitlichen Abmessungen erhalten werden. Insbesondere
bei dem Verfahren der japanischen Patentschrift . , 17 600/60 gemäss welchem eine Schmelzmischung durch eine geeignete
Düse gesprüht und an Luft abgekühlt wird, ist eine besondere Vorrichtung zur Herstellung der Granulate erforderlich und
daher ist auch die Anzahl der auf diese Weise tablettierbaren
Ausgangsmaterialien beschränkt. Demgemäss liess sich das bekannte
Verfahren, auch nicht im grosstechnischen Massta^insbesondere
zur Tablettierung von Arzneimitteln anwenden. Tatsächlich ist kein Verfahren bekannt, welches es in befriedigender und
einfacher V/eise ermöglicht, kugelförmige Tabletten aus Arzneimitteln in hoher Ausbeute herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu gründe, dieses interessante
und wichtige technische Problem zu lösen und ein Verfahren zur .· Herstellung von Tabletten einheitlicher Form und einheitlicher
Abmessungen, insbesondere von kugelförmigen Tabletten zur Ver- ι
fügung zu stellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Tabletten
einheitlicher Form und einheitlicher Abmessungen ist dadurch' gekennzeichnet, dass man Granulate aus colloidaler synthetischer
Kieselsäure (SiO2),·synthetischen Aluminiumsilikaten,
synthetischen Magnesiumsilikaten, AluminiumhydroxidgeIen,
Aluminiumhydroxid-Magnesiumhydroxidgelen, 'Aluminiumhydroxid-Aluminiumcarbonatgelen
und/oder synthetischen Magnesium- .-Aluminiumhydroxidcarbonatgelen mit einer Binderflüssigkeit be- j
handelt und die dabei entstehenden feuchten Granulate in freifliessendem Zustand in Form von Einzelteilchen auf die zu
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tablettierenden Pulverte omponent en aufstreut und mit dem IPül- ■
ver vermischt, bis die als Kerne wirkenden Granulate eine-ausreichende Pulvermonge aufgenommen haben, ' ■
Bei dem Aufstreuen der feuchten Granulate auf die pulverförmigen Komponenten lagern sich letztere schichtweise auf den als
Kernen wirkenden Granulaten ab und lassen diese allmählich anwachsen. JScfindungsgemäss ist es daher möglich, nicht nur kugelförmige
Tabletten,sondern Tabletten beliebiger Form zu erzeugen.
Insbesondere hat sich gezeigt, dass Arzneiwirkstoffe besonders
gut dazu geeignet sind, mittels des erfindungsgeiaäosen Verfah-.rens
tablettiert zu v/erden.
Das erfindungsgemässe Verfahren beruht auf der Peststellung,
dass es unbedingt erforderlich ist, solche Substanzen als Kerne für die Tablettierung zu verwenden, welche auch dann noch ihre
äussere Form beibehalten, wenn sie einen angemessenen V/assergehalt
aufweisen, und dass die betreffenden Substanzen ausserden die Fähigkeit haben müssen, einen Teil dieses Y/ass ergehaltes
während des Vermischens mit den pulverförmigen Komponenten wieder abzugeben. Ausserdem muss die das Ausgangsgranulat bildende Substanz eine gute freie Fliessfähigkeit aufweisen und
sich zu den gewünschten Formen mit den gewünschten Abmessungen verarbeiten lasseno
Als Bindelflüssigkeit haben sich insbesondere './asser und Alkohol
oder Mischungen aus V/asser und Alkohol bewährt, insbesondere bei der Durchführung des Verfahrens im technischen Was ο tab.
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Entsprechende Versuche haben bestätigt,· dass sich mittels der
erfindungsgemäss als Granulat sub st an a eingesetzten Verbindungen
tatsächlich Tabletten einheitlicher Grosse und einheitlicher Form in hohen Ausbeuten herstellen lassen.
Die als Granulatsubstanζ eingesetzten Verbindungen können eine
grosse Wasoermenge aufnehmen, d.h. sie können in pulverförraigem
Zustand Wasser in praktisch der gleichen Gewichtsmenge und manohtial sogar bis nur mehrfachen Gewichteiaenge aufnehmen. Die
vorstehend angegebenen Granulatsubstanzen lassen sich dalier leicht in Granulate Übt;rführen und diese behalten selbst in
trockenem Zustand eine ausreichende Härte und Festigkeit bei und es besteht praktisch nicht die Gefahr, dass sie ihre ursprüngliche
Form wieder verlieren, selbst wenn sie mit der Binderflüsuigkeit behandelt werden» Die erfindungsgemäEs eingesetzten
Granulate zeigen eine hohe Fliecsfähi^koit, so dass sie
ohne weiteres auf die pulverförmigen Komponenten aufgestreut
werden können, selbst wenn^ie die Bincerflüssigkeit in einer
Menge bis etwa zu ihrem Eigengewicht enthalten.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren kann die Granulatsubstanz
beispielsweise Kieselguhr, ein synthetisches Alurainiumeilikat,
ein synthetisches Magnesiumsilikat, Metamagnesiumalumosilikat,
Dimagneslumalumosilikat, ein Alurainiumhydroxidgel, ein Aluminiumhydroxid-Magnesiumhydroxidgel
, ein Alüminiumhydroxid-Aluniiiiumcarbcnat
und/oder ein synthetisches Hagnesiumaluminiumhydroxidcarbonat
sein. Aus diesen Materialien werden Granulate in üblicher Weise hergestellt, beispielsweise nach einem Sxtru-
dierverfahren, n^ceinem Zerkleinerungsverfahren oder nach einem
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Sprühverfahren und zwar möglichst direkt nach der entsprechenden
Synthese der betreffenden Substanzen. Obwohl die spezielle Form der als Xernbildner eingesetzten Granulate im Rahmen der
Erfindung keinen besonderen Beschränkungen unterliegt, haben sich doch die durch Sprühtrocknen erhaltenen Granulate als besonders
geeignete Ausgangsmaterialien erv/iesen, insbesondere
wenn kugelförmige Tabletten hergestellt werden sollen.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren hängt die Form der fertigen
Tabletten.von der Form der als Ausgangsmaterial eingesetz- ■
ten Granulate ab. Falls beispielsweise Tabletten von Kugelform
oder praktisch Ifugeiforin hergestellt v/erden sollen, setzt man
als Ausgangsmaterial kugelförmige oder praktisch kugelförmige Granulate oder .zylindrische Granulate oder stabförmige Granulate
mit quadratischem Querschnitt mit einem Verhältnis von Breite
zu Länge von.höchstens 1 : 1,5 ein. ·
Für die Behandlung der Granulate mit der Binderflüssigkoit kann
letztere in beliebiger V,reise zugesetzt v/erden. Zwockmässig
wird aber darauf geachtet, dass dabei die Granulatform
nicht verändert' oder beeinträchtigt wird. Beispielsweise; k^mi
:..an die Granulate mit der Binderflüaoigkeit besprühen, v/.ührend
raan sio gleichzeitig in einer zum Überziehen geeigneten
Schale rollt oder wälzt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine vorbestimmte Menge der Ausgangrjgranulate in einem geeigneten
Gefäcs mit einor vorbestimmten Menge der Binderflürjsig-ceit
zu besprühen toad dann diese besprühten Granulate cine beütinn.itο
Zeit stehen zulassen. Anschliessend kann man diu Granulate durch
ein Sieb geben, dessen Öffnungen die doppelte Grötrse wie die
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:.-- ., ■· BAD ORIGINAL
besprühten Granulate haben. Abschliessend mischt man die abgesiebten
Granulate noch eine kurze Zeit in einem Mischer vom V-iyp. -Auf diese V/eise lassen sich feuchte Granulate herstellen,
welche sich gut als Kerne für die Tablettierung eignen und in wirksamer V/eise auf die pulverförmigen Komponenten aufgestreut
v/erden können.
ISs wurde vorstehend bereits darauf hingewiesen, dass als Binderflüssigkeit
V/asser daneben aber auch ein Alkohol oder eine Alkohol-Wassermischung
verwendet werden kann. Ausserdem können die Binder zusätzlich noch Stabilisatoren, oberflächenaktive Mittel,
Mittel zur Einstellung des p,j-Wertes, Farbstoffe, Geschmacksverbesserer
oder Geschmacksstoffe sowie chemische Wirkstoffe enthalten. Derartige weitere Stoffe können auch einem Alkohol oder
einer Alkoholwasserriiischung vor der Verwendung als Binderlösung
• zugesetzt werden. . ^
Die maximale Menge an Binderflüssigkeit, welche zur Behandlung
der Ausgangsgranulate verwendbar ist, lässt sich leicht durch
Böschungswinkels
Messung des natürlichen^(8chüttwinkels)der feuchten Granulate, welche die Binderflüssigkeit aufgenommen haben, bestimmen. Vorzugsweise wird die Binderflüssigkeit in solchen Mengen angewendet, dass dieser freie Böschungswinkel der feuchten Granulate nicht mehr als 45 beträgt, da es sonst schwierig v/ird, diese feuchten Granulate in f reif lie ssender ,IPorm und als Einzel tauchen auf die Pulverkomponenten aufzustreuen. Gemäss einer be- i vorzugten Ausführung form der Erfindung v/ird daher nur eine solche Menge der Binderflüssigkeit verwendet, dass der freie Böschungswinkel der feuchten Granulate etwa 40 beträgt. i£Lne sol-
Messung des natürlichen^(8chüttwinkels)der feuchten Granulate, welche die Binderflüssigkeit aufgenommen haben, bestimmen. Vorzugsweise wird die Binderflüssigkeit in solchen Mengen angewendet, dass dieser freie Böschungswinkel der feuchten Granulate nicht mehr als 45 beträgt, da es sonst schwierig v/ird, diese feuchten Granulate in f reif lie ssender ,IPorm und als Einzel tauchen auf die Pulverkomponenten aufzustreuen. Gemäss einer be- i vorzugten Ausführung form der Erfindung v/ird daher nur eine solche Menge der Binderflüssigkeit verwendet, dass der freie Böschungswinkel der feuchten Granulate etwa 40 beträgt. i£Lne sol-
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ehe Flüssigkeitsmenge kann von den betreff endeii Granulatsubstanzen
noch gut aufgenommen und festgehalten v/erden.
Die so hergestellten feuchten Granulate werden dann "bei der erfind
ungsgeiaässen Arbeitsweise in freifliesaender Form von
Einzelteilchen auf die pulverförmigen Komponenten aufgestreut
und mit diesen vermischt. Das Aufstreuen soll dabei vorzugsweise derart erfolgen, dass die feuchten Granulate nicht otv/a eine ge~
sondex"te Schicht auf den pulvsrförmigen Komponenten in d^r
Tablettiervorrichtung bilden. Je nach der Kapazität und der
Art der verwendeten lablettiervorrichtung kann für das Aufstreuen
der feuchten Granulate eine Aufgabevorrichtung verwendet werden, beispielsweise ein Rüttelspeiser oder ein Aufgabeband.
Besonders zweckmässig ist es, am Kopfende der Aufgabevorrichtung
ein Drahtsieb mit grösseren öffnungen, als den Abmessungen
der Granulate entspricht, vorzusehen, da auf diese V/eise eine gleichmässige Streuung der feuchten Granulate über die pulverförmigen
Komponenten und eine Kontrolle der Fliessgeschwindigkeit der Granulate möglich ist.
Pur das Vermischen der pulverformigen Komponenten mit den feuchten
Granulaten kann jede geeignete Vorrichtung verv/endet werden, beispielsweise eine zum Überziehen verwendbare Schale, eine
trogförmige Tablettiervorrichtung oder ein Trommelmischer. Es
muss nur sichergestellt sein, dass mittels dieser Vorrichtung die Pulverkomponenten im freifliessenden Zustand gehalten werden,
so dass keine' SpezialVorrichtung für die Durchführung des erfinäungsgemässen Verfahrens erforderlich ist.
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Um Tabletten mit der gewünschten einheitlichen Form und den gewünschten
einheitlichen Abmessungen in hoher Ausbeute zu erhalten, ist et; weiterhin erforderlieh, dass die Menge der feuchten
Granulate der Menge der zu tablettierenden pulverförmigen
Komponenten angepasst ist. Me Menge an pulverförmiger* Komponenten
muss ausreichend sein, um von den feuchten Granulaten aufgenommen
su werden.
Als pulverförn;ige Komponenten eignen sich beispielsweise Arzneistoffe
oder Adjuvantien oder Mischungen dieser beiden Komponenten. Weiterhin können die betreffenden Pulver auch oberfläcuenaktive
Mittel, Glej Unittel, Bindemittel, Mittel zur Binstellung
des ρ,.-V/ertec, Geschmaoksverbcsaerer, Geechh.acksctoffe
und/oder Farbstoffe enthalten. Mindestena ein 'xeil der pulverförmiger
komponenten must; in der Binderflüssigke-it, welche von
den feuchto2i Granulaten aui'ceiiomiaen v/orden ict, löslich sein.
jJarüberhinaus ist ein Glcitiiittel desh-lb günetig, weil dadurch
die Oberfläche der fertigen iabletten glatter v.'iru.
3)xe Grosse der erfindungsgeiaäiss hergestellten Tabletten hängt
ab von den phytrikaliscjien 'EigenDChaften, den Abmessungen und dem
Waf?seruelialt der -cin^cijetivten. Ausgangsgranulate sowie von den
phy κ.U: al Ischen Eigenschaften d-2r zu tablcttUrehuen Pulverlompononlen.
Durei ι geeignete Auswahl und Kombination öieser Foktoren
ist es ei-findtmgsger.üss beispielsweise möglich, kugelförmige
yrblettcn gevränt-chter und gleichförmiger einheitlicher Abmct'cuii^en
innerhalb eines Bereiches von beipsielsweise etv:a 0,1
bis 5 an herEra
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Wenn es erforderlich ist, das erfindungsgeraässe Verfahren im
grosstecimischen Hasstab duranzuführen, um entsprechende Tabletten
in hoher Ausbeute zu erhalten, ist es möglich, sowohl die zu tablettierenden pulverförmigen Komponenten als auch die
feuchten Granulate kontinuierlich oder absatzweise in einen Umwälzgranulator
einzuspeisen und zwar gleichzeitig oder nacheinander, wobei ausserdem die gebildeten !Tabletten mit der gewünschten
Grosse kontinuierlich aus diesem Granulator entnommen
werden.
Die ei'findungsgejiäüs hergestellten Tabletten zeigen eine gute
Fliessfähigkeit und ein gutes Aussehen und sie können als solche beispielsweise als Arzneimitteltabletten verwendet werden, oder
man kann sie in einfacher Weise mit einem Überzug versehen, um sie beispielsweise wasserfest zu machen, oder ihnen empirische
Eigenschaften zu verleihen, weiterhin ist es auf diese V/eise
möglich, den Geschmack zu beeinflussen und den Geruch zu beeinflussen, oder die Lösegeschwindigkeit -von Arzneiwirkstoffen
entsprechend zu regulieren«
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Granulatsubstanz: kolloidales synthetisches Siliciumdioxid
Granulatgrösse ; entsprechend den Öffnungen eines 40 bis 50-
Kaschensiebes.
Binderflüssigkeit; V/asser
Menge an zugesetzter Binderflüssigkeits 110 al je 100 g Granulat
Binderflüssigkeit; V/asser
Menge an zugesetzter Binderflüssigkeits 110 al je 100 g Granulat
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Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Zucker 97 Gewichtsteile
Guinmi-arabieura 2 Gewicht steile
kolloidales synthetisches 1 Gewichtsteil
Siliciumdioxid
Die betroffenden Ausgangsgranulate wurden in einen geeigneten
Behälter mit V/asser in der vorstehend angegebenen. Menge befeuchtet.
Dabei wurden die Granulate leicht gerührt und dann liess man sie in befeuchtetem Zustand etwa 10 Minuten lang stehen.
Anschliessend siebte man die Granulate durch ein 20-Masehensieb, ab und mischte sie 30 Sekunden lang in einem Mischer vom
V-Typ.
Ansehliesoend beschickte man eine trogförmige Tablettiervorrichtung
mit 500 g der vorstehend angegebenen Pulvermischung. Die
Tablettiervorrichtung wurde mit einer Geschwindigkeit von
40 TJpM. in Gang gesetzt. Mittels eines Rüttelspeisers wurden die
feuchten Granulate langsam auf die Pulvermasse aufgestreut, wobei die Tablettiervorrichtung dauernd in Umlauf blieb, nachdem
etv/a üO g der feuchten Granulate aufgestreut worden waren, liess
man die Tablettiervorrichtung noch wenige Minuten weiter umlaufen und trocknete dann die gebildeten Tabletten IB Stunden lang
b.ei einer Temperatur von 50 0. Anschliessend wurden sie mittels eines Siebsatzes klassiert. Wie sich aus der nachstehenden Tabelle
I ergibt, wurden auf diese V/eise kugelförmige Tabletten gleichförmiger einheitlicher Abmessungen entsprechend einer
Teilchengrösse,die den Öffnungen eines 30 bis 40-Ma8Chensiebes
entspricht, in einer Ausbeute von etwa 90 Prozent erhalten.
109885/1837 - ' BäDlÖFUGINAL.
Wenn man bei der vorstehend angegebenen Arbeitsweise das Siliciumdioxid
durch Kieseiguhr, synthetisches Aluminiuusilikat,
synthetisches fragnesi'umsilikat, I-Ietamagnesiumaluriiosilikat,
getrocknetes Aluminiuiahydroxidgel oder AluminiurahydroxidtiagnesiumhydrojdLdgel
ersetzt, werden vergleichbare günstige Ergebnisse erzielt.
Beispiel 2
Granulatsubstanz: Im Handel erhältliches Kieseiguhr mit einer
Teilchengrösse entsprechend einem Üü-Masclierisieb.
Granulatgrösse: entsprechend kO bis' ijO-Maschensieb.
Binderflüssigkeit: wasser
Hen^e der Binderflüssigkeit: 140 ml je 100 g Granulat
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Calciumsulfat 50 Gewichtsteile
Zucker 46 Gewichtoteile :
Gummi-arabicum - 3 "Gewichtsteile
kolloidales synthetisches 1 Gewichtsteil
Siliciumdioxid
Entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 v/erden feuchte Granulate
hergestellt und dann in die Tablettiervorrichtung von Beispiel 1 mit 500 g der Pul Vermischung behandelt. Auf diese './eise
v/erden JH g des feuchten Granulates langsam auf die Pulvermi—
schung aufgestreut. Man erhält kugel±vörraige Tabletten mit Abmessungen
entsprechend einem 20 bis 40-lIaschensieb in einer Ausbeute
von etwa 85 Prozent (vergleiche Tabelle 1).
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Beispiel 3
Granulatsubstttfii:: Durch Sprühtrocknung erhaltenen Alurniniur.i-
hydroxidgel.
Granulatgröasc: entsprechend einem 40 bis 50-j-Iasclienöieb.
BinderflüiJiii^lceit: Wasser. \
HCn1-C an Binderflüssigkeit: UO ml je 100 g Granulat.
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvern:
Zucker 97 Gewi ehtctcile
üuianii-arabicum 2 G
kollojdalea synthetisches 1 (iev/ichtcteil
Siliciumdioxid
C5euüi.;s. der Arbeätuweise von Beispiel 1 werden feuchte Granulate
hergestellt und dann v/erden 10!; £ dieser feuchten G2:-anulate auf
!300 g der 1 ulveiMiisckunc unter Verwendung der in .Seiüpiel 1 beschriebenen
Tablotticrvorx'ichtui]^ aur^·'·.streut und zu Tabletten
V(?i*arbeitct. Man erhält so praA:tisc)i kut-:elfÖr::ii,_;c 1J:abl οtten
einheitlicnor Abmessunüen nit einer Teilchengrösse entsprechend
einem 20 bis 40-KaSC]IGnKiCb in einer Ausbeute von etwa 85 rro-Kcnt
(vergleiche Tabelle i).
Uranulatsubntan^: Durch Spriihtrückmmr, erlialtenes synthetisches
AluiainiuLirdlikat.
GranulatgröHöe: entsprechend einem 60 bis BO-Haschensieb..
Binderflüsöiokeit: wasser
I-ienge an LiiKierflüsuigkeit: 60 inl je IGO g Granulat.
I-ienge an LiiKierflüsuigkeit: 60 inl je IGO g Granulat.
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Die zu tablettierende Pulverniischung hat die gleiche Zusammensetzung,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die feuchten Granulate werden geraäss der.Arbeitsweise von .Beispiel
1 hergestellt und dann werden 100 g dieser feuchten Granulate auf 500 g der Pulvermischung in einer Tablettiervorrichtung
gemäss Beispiel 1 aufgestreut, Man erhält auf diese Weise
kugelförmige Tabletten gleichförmiger Abmessungen mit einer Teilchengröße se entsprechend einem 30 bis 40-Maschensieb in einer
Ausbeute von etwa 70 Prozent (vergleiche Tabelle I).
Granulatsubstanz: Durch Sprühtrocknung erhaltenes Metaiaagne-
siumalumosilikat.
Granulatgrösse: entsprechend einem 40 bis 50-Maschensieb.
Binderflüssigkeit: Wasser
Menge an Binderflüssigkeit: 70 ml je 100 g Granulat.
Zusammensetzung der zu tablettierenden Pulvermischung: . Wie in Beispiel 1.
Die feuchten Granulate werden gemäss der Arbeitsweise von Beispiel
1 hergestellt. Dann wird eine Schale zum Überziehen mit einem Innendurchmesser von etwa 40 cm, welche zwei Prallplatten
aufweist, mit 500 g der Pulvermischung beschickt. Man lässt diese Schale mit einer Geschwindigkeit von etwa 52 UpM rotieren
und streut langsam etwa 100 g der feuchten Granulate auf die Pulvermischung auf, wobei man die feuchten Granulate mittels
eines Rüttelspeisers zuführt. Auf diese V/eise erhält man praktisch kugelförmige Tabletten mit Abmessungen entsprechend einem
20 bis 40-Maschensieb in einer Ausbeute von etwa 88 Prozent
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_j (vergleiche Tabelle I). .
Beispiel 6
Granulatsubstanz: Durch Sprühtrοcknung erhaltenes Metamagne-
siumalumosilikat.
Granulatgrösse: Entsprechend einem 50 bis 60-Maschensieb.
Binderflüssigkeit: 3prozentige wässrige Lösung von Tartrazin
(gelber PyrazQlonfarbstoff).
Menge an Binderflüssigkeit: 70 ml je 100 g Granulat.
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Chloramphenicol 35 Gewichtsteile
Zucker . 64 GewichtsteiIe
Weisses Dextrin ' 10 Gewichtsteile
kolloidales synthetisches Silicium- 1 Gewichtsteil dioxid . :
Die feuchten Granulate v/erden gemäss der Arbeitsweise von Beispiel
1 hergestellt und 100g dieser Granulate werden auf 500 g Pulvermischung der vorstehend genannten Zusammensetzung in
einer Tablettiervorriehtung gemäss Beispiel 1 aufgestreut. Man
erhält so praktisch kugelförmige Tabletten einheitlicher Abmessung mit einer Teilchengrösse enta^eohend einem 20 bis 40-Maschensieb
in einer Ausbeute von etwa 80 Prozent (vergleiche Tabelle II).
Kurz vor Fertigstellung dieser Tabletten wurden noch etwa 1,5 g
Magnesiumstearat in der oben beschriebenen Weise aufgestreut,
wodurch die J?liessfähigkeit der Tabletten wesentlich verbessert wurde und die Oberfläche der Tabletten eine grössere Glattheit
zeigte,
109885/1837
Granulatsubstanzs Durch Sprühtrocknung hergestelltes Metamag-
nesiumaluraosilikat.
Granulatgrösse: Entsprechend einem 50 bis 60-Maschensieb.
Binderflüssigkeit: Mischung aus 50 Prozent V/asser und 50 Prozent
Isopropylalkohol, welche 0,2 Prozent Brilliantblau-Farbstoff enthält.
Menge an Binderflüssigkeit: 80 g je 100 g Granulat.
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Acetylsalicylsäure 6,5 Gewichtsteile
Hydroxypropylmethylcellulose ' 20 Gewichtsteile (geht durch ein 150-Maschensieb)
Guinmi-arabicum 40,0 Gewichtsteile
Zucker 32,5 Gewicntsteile -..
kolloidales synthetisches Silicium- 1,0 Gewichtsteile
dioxid
Gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden die feuchten Granulate
hergestellt und dann werden 225 g dieser Granulate auf 500 g der vorstehend angegebenen Pulvermischung in der gleichen
Vorrichtung wie in Beispiel 1 aufgestreut. Auf diese Weise erhält man praktisch kugelförmige Tabletten mit einheitlichen Abmessungen,
nämlich einer Teilchengrösse entsprechend einem 30
bis 50-Maschensieb in einer Ausbeute von etwa 75 Prozent (vergleiche
Tabelle II).
100085/1837
Granulatsubstanz: Durch Sprühtrocknung erhaltenes Ketamagne-
siumalumosilikat.
Granulatgrösse: Entsprechend einem 50 bis 60-Maschensieb.
Binderflüssigkeit; Eine 3prozentige Lösung von Polyvinylpyrrolidon
in Isopropylalkohol
Men^e an Binderflüssigkeit: 70 g je 100 g Granulat.
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Ascorbinsäure hohen Feinheitsgrades 50 Gewichtsteile
Polyvinylpyrx'olidon 30 Gewichtsteile
(geht durch ein 150-Maschensieb)
Zucker 11 Gewichtsteile
kolloidales synthetisches Silicium- 1 Gewichtsteil üioxid
Gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden die entsprechenden
feuchten Granulate hergestellt und etwa 150 g dieser Granulate werden auf 500 g der PulVermischung aufgestreut, sodass
so dass man schliesslich praktisch kugelförmige Tabletten von
einheitlicher Abmessung mit Tcilchengrössen entsprechend einem 30 bis 5O-l'Iasc2ieusieb in einer Ausbeute von etwa öO Prozent erhält
(vergleiche Tabelle II).
Der Gehalt dieser Tabletten an Ascorbinsäure beträgt etwa 40 Prozent.
Granulatsubstanz: Synthetischer Hydrotalkit · %
(Hg6Al2(OH)l6'.CO3.4H2O) erhalten durch i3prühtrocknung.
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BAO ORIGINAL
Granulatgrösse: entsprechend einem 40 bis 50-Maochensieb.
Binderflüssigkeit: Wasser.
Menge an Binderflüssigkeit: 75 ml je 100 g Granulat.
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Zucker 39 Gewichtsteile
Calciumsulfat 50 Gewichtsteile
Gummi-arabicum " 10 Gev/ichtsteile
kolloidales synthetisches Silicium- 1 Gewichtsteil dioxid
Gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden fl'e feuchten Granulate
hergestellt und 140 g dieser Granulate werden auf 5CO g
der vorstehend genannten Pulverzusammenf3etzung in einer Tablettiervorrichtung
gemäss Beispiel 1 aufgestreut. Auf dioce V/eise
erhält man praktisch kugelförmige Tabletten einheitlicher Ab- .·
nie s sung en mit einer Teilchengröße entsprechend einem 20 bis
40 Maschensieb in einer Ausbeute von etwa 90 Prozent (vergleiche
Tabelle III).
Anstelle von kolloidalem synthetischen Siliciumdioxid in der zu tablettierenden Pulvermischung kann auch Kieseiguhr, ein synthetisches
Aluminiumsilikat, ein synthetic ehes kagncßiumsilikat,
Ketamagüesiumalumοsilikat, getrocknetes Aluminiumhydroxidgel
und/oder Aluminiumhydroxid-IIagnesiuhiliydrOxiGgel verwendet
werden. In jedem Pail werden entsprechende günstige Ergebnisse
erzielt.
109885/1837
Beispiel 10
Granulatsubstanz: Sprühgetrockneter synthetischer Hydrotalkit.
Granulatgrösse: Entsprechend einem 40 bis 50-Maschensieb. Binder flüssigkeit: Y/asser.
Menge an Binderflüssigkeit: 75 ml je 100 g Granulat.
Menge an Binderflüssigkeit: 75 ml je 100 g Granulat.
Zusammensetzung des zu tablettierenden Pulvers:
Chloramphenicol 35 Gewichtsteile
Zucker 54 Gewichtsteile
Gummi-arabicum . 10 Gewichtsteile
kolloidales synthetiscnes Silicium- 1 Gewichtsteil
dioxid.
Gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden feuchte Granulate
hergestellt und etwa 150 g derselben werden in einer Tablettiervorrichtung
gemäss Beispiel 1 auf 500 g der vorstehend angegebenen Pulνermischung aufgestreut. Auf diese Weise erhält man
praktisch kugelförmige Tabletten einheitlicher Abmessungen mit einer Teilchengrösse entsprechend einem 20 bis 40 Maschensieb
in einer Ausbeute von etwa 82 Prozent (vergleiche Tabelle III)
Teilchengrösse ent- sprecnend den Öff nungen eines Siebes mit der entsprechen den Anzahl von Ma schen |
Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |
- 12 12 - 20 20 - 3C 30 - 40 40 - 60 60 - 80 tfO - |
0,2 1,2 75,3 17,2 1,2 J4,9 |
0,6 2,0 76,0 12,3 2,β } 6,3 |
0,2 2,5 54,5 32,3 5,2 |
0 1,0 7,1 70,2 13,2 4,ü '3,7 |
0 0,3 63,3 25,1 4,1) }6,4 |
||
Teilchengrössen- verteilung der fertigen Tablet ten, in cp |
109885/1837
BAD OfUGlNAL
Teilchengrösse entspre chend den Öffnungen eines SieDes mit der entsprechenden .Anzahl von Maschen |
Be i s ρ i e. 1 | 7 | 8 | |
Teilciiengrössen- verteilung der fertigen Tabletten in Ji |
■ - 20 20-30 30-40 40 - 50 5O-6O · 60 - |
6 | O 2,1 63,2 11,6 7,9 15,1 |
0,1 0,2 42,0 38,7 7,5 11,5 |
2,1 10,4 69,7 0,1 8,5 8»2 |
Teilchengrösse entspre chend den Öffnungen eines Siebes mit der entsprechenden Anzahl von Maschen |
Beispiel | 10 | |
Teilchengrössen- verteilung der fertigen Tablet ten, in 0Jo |
- 20 · 20-30 30-40 40 - 60 60 - 80 . 80 - - |
9 | 1,2 61,3 24,2 3,1" 4,3 5,9 |
0,8 75,9 ' 13,8 2,5 2,6 4,4 Ϊ |
103885/1837
BAD OfHGlNAL
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Tabletten einheitlicher Form
und einheitlicher Abmessungen, dadurch gekennzeichnet,
dass man Granulate aus kolloidaler synthetischer Kieselsäure (SiOp)» synthetischen Aluminiumsilikaten,
synthetischen Hagnesiurasilikaten, Aluminiumhydroxidgolen, Aluminiumhydroxid-Magnesiumhydroxidgelen,
Aluminiumhydroxid-AIuminiuncarbonatgelen
und/oder synthetischen Iiaßiiesiura-Alurniniumhydroxidcarbonatgelen
mit einer Binderflüssigkeit behandelt und die dabei entstehenden feuchten Granulate in freifliessendein
Zustand in Form von Einzelteilchen auf die zu tablettierenden
Pulverkoinponenten aufstreut und mit dem Pulver vermischt, bis
die als Kerne v/irkenden Granulate eine ausreichende Pulveriuenge
aufgenommen haben.
2. Verfahren nach Ansjiruch 1, dadurch gekennseichnet, dass
dio Ausgangsgranulate aus Lieseiguhr, syntheticcn^n
und/odur Aluminiiwisilikaten, Hetamagnesiumalumof-ilikat und/oaer
JJiiaagnesiumalumücilikat bestellen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass durch Sprühtrocknung erhaltene Granulate als Äusgnngsmaterial
verwendet v/orden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass kugelförmiges oüer beinalie lcugelförnige Granulate als Λυπ-gangsmaterial
verwendet v/erden.
109885/1837
BAD OFUQiNAL.
5» Verfahren nach Anspruch 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet,
dass zylindrische oder stabförmige Granulate mit quadratischem Querschnitt mit einem Verhältnis von Breite zu Länge von
höchstens 1 ι 1,5 als Ausgangsmaterial verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Binderflüssigkeit V/asser und/oder einen Alkohol
verwendet.
■7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Binderflüssigkeit zusätzlich einen Stabilisator, ein
oberflächenaktives Mittels ein Mittel zur !tonregelung dec
Pu--V/er te.-3, einen Farbstoff, einen Geschmacks stoff, einen Ge-.schmacksverbesserer
und/oder einen chemischen Wirkstoff enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ausgangsgranulate mit einer solchen Menge der
Binderflüssigkeit behandelt, dass der freie Böschungswinkel
der feuchten Granulate etwa 40 beträgt.
*
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die zu tablettierenden Pulverkomponenten aus Arzneiwirkstoffen
und/oder Adjuvantien bestehen.
:
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet,
dass die zu tablettierenden Pulverkomponenten zusätzlich ein
oberflächenaktives Mittel, ein Gleitmittel, ein Bindemittel, ein Mittel zum Einstellen des pH~Wertes, einen Geschmacksverbesserer
j, einen Ge schmacks st off und/oder einen Farbstoff ent-
ί halten«
109885/1837
BAD ORIGINAL
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JP11026470A JPS4911406B1 (de) | 1970-12-10 | 1970-12-10 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |