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Klammer zum Halten von Papier, Wäsche oder anderen Gegenständen Die
Erfindung betrifft eine Klammer zum Halten von Papierblättern, Wäsche oder anderen
Gegenständen, bestehend aus zwei relativ zueinander verschwenkbaren Klemmteilen,
deren an einer Seite des Schwenkgelenkes gelegene Enden ein Maul bilden, das mittels
einer Feder zusammenhaltbar ist.
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Klammern, insbesorndere Wäscheklammern und deren Aufbau sind hinreichend
bekannt. Solche Klammern bestehen aus zwei Klemmteilen, die auf einer Seite des
Schwenkpunktes ein Maul bilden und mittels einer Feder zusammengehalten werden.
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Dabei liegt der Schwenkpunkt der beiden Klemmteile im allgemeinen
ungefähr in der Längsmitte der beiden Teile. Die bekannten Klammern bestehen also
aus insgesamt mindestens drei Teilen, nämlich den beiden Klemmteilen und einer Feder.
Es sind auch Klammern bekannt, bei denen die Klemmteile aus Kunststoff bestehen
und bei denen die ursprünglich übliche
Spiralfeder durch eine um
1800 gebogene, also im wesentlichen U-förmige Blattfeder ersetzt ist. Diese Klammer-Ausführung
gestattet eine rationellere Herstellung.
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Jedoch ist auch bei der letztgenannten Klammer-Ausführung von Nachteil,
dass die Klammern aus mindestens drei Teilen bestehen, wobei die Feder aus Metall
besteht und einer gesonderten Herstellung bedarf. Bei einem massenartikel wie einer
Klammer fallen aber die Herstellungskosten für die Feder erheblich ins Gewicht.
Zudem muss hochwertiges Material verwendet werden, um zu verhindern, dass die Feder
nach kurzem Gebrauch der Klammer rostet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klammer der eingangs
genannten Art, insbesondere aus Kunststoff, zu schaffen, die keine metallische Feder
mehr benötigt und dadurch rationeller und billiger hergestellt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass bei einer Klammer der
eingangs genannten Art gemäss der Erfindung eines der Klemmteile eine mit demselben
einstückig ausgebildete federnde Lasche aufweist, die mit ihrem freien Ende zum
Klammermaul hin gerichtet ist und die das andere Klemmteil durchdringt und hintergreift
und an diesem anliegt.
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Die Klammer nach der Erfindung ergibt den Vorteil, dass sie ohne Metallfeder
oder andere separate Feder auskommt. Sie
besteht nur noch aus den
beiden Klemmteilen, die leicht und billig als massenartikel aus Kunststoff hergestellt
werden können. Die Klammer zeichnet sich durch eine verblüffends Einfachheit aus,
da die beiden Klemmteile nur zusammengesteckt zu werden brauchen.
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Vorteilhaft greift die federnde Lasche durch eine Öffnung in dem anderen
Klemmteil hindurch und liegt längs an dessen Aussenseite, d.h. an dessen dem die
Federlasche tragenden Klemmteil abgewandeter Seite an.
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Zweckm#ssig liegt das Schwenkgelenk der Klammer in der Nähe des Federsteges,
Jedoch etwas näher zum Klammermaul hin.
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Vorzugsweise weist der andere Klemmteil an seiner Aussenseite eine
sich an die Öffnung anschliessende, sich in Richtung zum Klammermaul hin erstreckende
Ausnehmung auf, die die Federlasche aufnimmt. Auf diese Weise trägt die Federlasche
nicht auf und man erhält eine Klammer mit glatten Aussenflächen, Schliesslich kann
das die Federlasche tragende Klemmteil an seiner Aussenseite eine grossflächige
Ausnehmung zur Aufnahme einer Zierplatte sowie im Bereich dieser Ausnehmung eine
sich annähernd über die Ausdehnung der Federlasche erstreckende vollständige Durchbrechung
aufweisen. So ist das Klemmteil besonders leicht im Spritzgussverfahren herstellbar.
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Endlich können die Öffnung und die Ausnehmung zur Aufnahme der Federlasche
des Klemmteils im nicht gezahnten Ende eines Kammes vorgesehen sein. Die Erfindung
ist also in ihrer Anwendung nicht auf einfache Klammern beschränkt, sondern kann
bei einer Vielzahl von Gegenständen, die mit einem Klemmglied versehen werden sollen,
Anwendung finden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen
beschrieben, und zwar stellen dar die Figuren 1 und 2 die beiden Klemmteile jeweils
einzeln, Figur 3 die beiden Klemmteile nach dem Zusammenstecken, die Figuren 4 und
5 eine perspektivische Darstellung der beiden Klemmteile jeweils einzeln, und Figur
6 eine perspektivische Darstellung der zusammengesteckten Klemmteile.
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Die Klammer nach der Erfindung weist, wie zunächst aus den Figuren
1 und 4 ersichtlich, ein Klemmteil 1 auf, an das eine federnde Lasche 2 einstückig
angeformt ist. Die federnde Lasche ist zum Klammermaul 3 hin gerichtet und leicht
zum Klemmteil hin zurückgebogen, so dass eine gedachte Verlängerung der Längsausdehnung
der Lasche mit dem Klemmteil einen spitzen Winkel einschliesst. Nahe beim Laschensteg
4 ist auf der gleichen Seite des Klemmteils, aber etwas näher zum
Klammermaul,
quer zur Längsrichtung des Klemmteils ein im verschnitt halbkreisförmiger Wulst
5 angeordnet, der einen Teil des Schwenkgelenkes der Klammer bildet.
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Ferner besteht die Klammer noch aus einem zweiten Klemmteil 6, der,
wie aus den Figuren 2 und 5 ersichtlich, mit einer durchgehenden Öffnung 7 versehen
ist, durch die hindurch bei zusammengesetzter Klammer der Steg 4 der Federlasche
2 sich erstreckt. Zur Aufnahme des Wulstes 5 des Klemmteiles 1 weist der Klemmteil
6 eine im Querschnitt ebenfalls halbkreisförmige Nut 9 auf. Der Wulst 5 und die
Nut 9 bilden also zusammen das Schwenkgelenk der Klammer. Die der Maulöffnung abgewandten
Enden 10, 11 der Klemmteile sind vom Schwenkgelenk der Klammer weg keilförmig verJüngt
ausgebildet.
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In den Figuren 3 und 6 sind die beiden Klemmteile zur furktionsfähigen
Klammer zusammengesteckt dargestellt. Die Federlasche 2 durchgreift mit dem Steg
4 die Öffnung 7 und liegt in einer auf der Aussenseite sich an die Öffnung 7 anschliessenden,
sich zum Klammermaul 3 hin erstreckenden Ausnehmung 8.
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Gleichzeitig ist der Wulst 5 des Klemmteile 6 in die Nut 9 eingerastet.
Infolge der Elastizität der Lasche 2 werden nun die Klsmmerteils zusammengehalten.
Ausreichend dauerelastische Kunststoffe stehen dem Fachmann ohne weiteres zur Verfügung.
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Auch das Klemmteil 1 kann an seiner Aussenseite mit einer grossflächigen
ausnehmung 12 versehen sein, in die sich z.B.
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eine mit einer Gravur oder Schmuckprägung versehene, Platte 14 (Figur
5) einsetzen lässt. Diese Ausbildung, bei der zusätzlich das Klemmteil in einem
der Grösse der Federlasche 2 entsprechenden Bereich 13 vollständig durchbrochen
ist, ist deswegen zweckmässig, weil ein so gestaltetes Klemmteil sich leichter im
Spritzgussverfahren herstellen lässt, da an die Form geringere Anforderungen gestellt
werden als dann, wenn eine Federlasche an ein durchgehendes Klemmteil angeformt
werden soll.
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Statt mit einem Klemmteil 2 nach den Figuren 3 und 6 kann ein Klemmteil
1 nach den Figuren 1 und 4 auch z B. mit einem Kamm zusammen verwendet werden, wenn
der Kamm an einem Ende mit einer Öffnung und einer Ausnehmung versehen ist, wie
sie für das Klemmteil 2 beschrieben und dargestellt sind, um den Kamm z.B. in einer
Damenhandtasche oder einer Jackentasche zu befestigen. Die Erfindung ist also vielseitig
anwendbar.