DE2129325C3

DE2129325C3 - Steuerungsvorrichtung für die automatisch-lastabhängige Bremskraftregelung von Fahrzeugen, insbesondere Wechselpritschenfahrzeugen

Info

Publication number: DE2129325C3
Application number: DE19712129325
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter 7024 Bernhausen Liebig; Guenter 7000 Stuttgart Umbach
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1971-06-12
Filing date: 1971-06-12
Publication date: 1979-12-13
Also published as: DE2129325A1; DE2129325B2; IT943148B

Description

a) die LUtfederbälge (10, 11) sind über das Steuerventil (5) mit den Luftfederventilen (6, 7) verbunden;

b) es ist ein Zweiwegeventil (4) vorgesehen, dessen Ausgang über eine Leitung (17) mit dem ALB-Regelventil (18) verbunden ist;

c) der eine Eingang des Zweiwegeventils (4) ist an das den Druck im Luftfederbaig (U) der einen Fahrzeugseite steuernde Luftfederventil (7) angeschlossen;

d) der andere Eingang des Zweiwegeventils (4) ist an die vom Steuerventil (5) zum Luftfederbalg (10) der anderen Fahrzeugseite führende Leitung (12) angeschlossen.

Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für die automatisch lastabhängige Bremskraftregelung von Fahrzeugen, insbesondere Wechselpritschenfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Durch die Zeitschrift »Automobil-Industrie« (Vogel-Verlag, Würzburg, Heft 19 F, 1963, Seite 21) ist es bekannt, bei einem luftgefederten Fahrzeug, dessen Wagenkasten durch Erhöhen oder Erniedrigen des Luftfederdrucks angehoben oder abgesenkt werden kann, den Luftfederdruck auch für die Vorsteuerung der lastabhängigen Bremse zu verwenden.

Beim Anheben oder Absenken der Pritsche zum Ausführen des Ladevorgangs ist der Luftfederbalgdruck nicht mehr dem Beladungszustand zugeordnet und es können somit während des Rangierens (Fahrens) zu geringe Abbremsungen auftreten.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der zu geringe Abbremsungen während des Anhebens oder Absenkens der Fahrzeugpritsche vermieden sind.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst.

Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung ermöglicht, daß bei angehobener bzw. abgesenkter Fahrzeugpritsche an dem automatisch lastabhängigen Bremskraftregler immer ein höherer Druck als Steuerdruck ansteht, als es der Bclastungszustand erfordern würde. Dadurch ist eine immer ausreichende Brcmsleistiing gewährleistet.

Bei einer bckannlcn Druckluftbremsanlage (deutsche Auslegeschrift 12 37 916) kann der höhere Luftfederbalgdruck über ein Sicherheitsventil auf einen !astabhängigen Bremskraftregler wirken. Im Falle eines ungewollten Druckabfalls in den Luftfederbälgen sperrt das Sicherheitsventil die Luftfederanlage ab und beaufschlagt den Bremskraftregler mit dem vollen Vorratsdruck. Diese Druckluftbremsanlage weist keine Möglichkeit des gewollten Eingriffs in die Luftfederan-Iage zum Absenken oder Anheben des Fahrzeugaufbaus

ίο auf.

Aus der DE-OS 15 55 638 ist ein luftgefedertes Fahrzeug bekannt, dessen Luftfederbälge über ein Steuerventil mit der Druckmittelbeschaffung der Bremsanlage des Fahrzeugs verbindbar sind. Bei dieser

is Anlage ist zwar die Möglichkeit des gewollten Eingriffs in die Luftfederanlage zum Absenken oder Anheben des Fahrzeugaufbaues gegeben, und zwar in der Form, daß die Leitungen zu den Luftfederventilen abgesperrt und die Luftfederbälge mit der Druckmittelbeschaffung bzw. mit der Atmosphäre verbunden werden, jedoch ist für diese Anlage keine Einrichtung zur lastabhängigen Bremskraftregelung vorgesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand einer schematischen Zeichnung erläutert.

Die Steuerungsvorrichtung weist Vorratsleitungen 1, 2 und 3 auf, die eine Vorratsquelle 4 mit einem Steuerventil 5, das vorzugsweise als Drehschieberventil ausgebildet ist, und mit Luftfederventilen 6 und 7 verbinden. Von den Luftfederventilen 6 und 7 führen Leitungen 8 und 9 zum Steuerventil 5, das mit Luftfederbälgen 10 und 11 über Druckleitungen 12 und 13 in Verbindung steht. Ein Zweiwegeventil 14 ist auf der einen Fahrzeugseite zwischen Luftfederventil 7 und Steuerventil 5 und auf der anderen Fahrzeugseite zwischen Steuerventil 5 und Luftfederbalg 10 durch Zwischenleitungen 15 und 16 angeschlossen. Vom Zweiwegeventil 14 führt eine Steuerdruckleitung 17 zum ALB-Regler 18, der in bekannter Weise in einem Bremskreis zwischen einem Bremsventil 19 und Bremszylindern 20 angeordnet ist.

Die Wirkungsweise der gezeigten Steuervorrichtung ist folgende:

In der von der Zeichnung gezeigten Fahrstellung 21 des Steuerventils trennen die Luftfederventile 6 und 7

■»5 die Vorratsleitung 3 von den Leitungen 8 und 9. Das Steuerventil 5 sperrt die Vorratsleilung 1 ab und stellt die Verbindung der Leitung 8 und 9 mit den Druckleitungen 12 und 13, die zu den Luftfederbälgen 10 und 11 führen, her. Innerhalb dieses zwei Kreise

*) bildenden Systems bestehen zwei dem Ladezustand jeder Fahrzeugseite entsprechende Luftfederbalgdrükke, die über die Zwischenleitungen 15 und 16 auf das Zweiwegeventil 14 gegeben werden. Der jeweils höhere Druck wird von der Steuerdruckleitung 17 aufgenommen und steuert das ALB-Regelventil 18, das den vom Bremsventil 19 abgegebenen Bremsdruck regelt, um eine dem Bcladungszustand entsprechende Bremsung zu erreichen.

Wird der Beladungszustand verändert, belüften bzw. entlüften die Luftfederventile 6 und 7 die Luftfederbälge 10 und 11, bis wieder ein dem Beladungszustand zugeordneter Balgdruck erreicht ist. Das ALB-Regelventil 18 empfängt auf die oben beschriebene Weise einen veränderten Steuerdruck.

*>^r' Während des Be- oder Entladevorgangs muß die Fahrzeugpritsche angehoben und abgesenkt werden.

Das Anheben der Fahr/eugpritsche erfolgt durch Verstellen des Steuerventils 5 in die »Anhebestellung«

22, In dieser Schaltstellung werden die Leitungen 8 und 9 abgesperrt. Die Luftfederbäjge 10 und 11 werden über die Druckleitungen 12 und 13 von der Vorratsleitung 1 mit dem Vorratsdruck belüftet und heben die Fahrzeugpritsche. Die Zwischenleitung 15 nimmt den Vorratsdruck von der Druckleitung 12 ab und gibt ihn auf das Zweiwegeventil 14, von dem der Vorratsdruck als Steuerdruck über die Steuerdruckleitung 17 auf das ALB-Regelventt5 gegeben wird, das daraufhin den maximalen Steuerdruck (vom Vorratsbehälter 1) empfängt.

Die Schaltstellung 23 ist die Haltestellung für die angehobene Fahrzeugpritsche. Die Druckleitungen 12 und 13 zu den Luftfederbälgen 10 und 11 werden im Steuerventil 5 abgesperrt, so daß ein abgeschlossenes System entsteht, das auf Grund der in Schaltstellung 22 vorhergehenden Belüftung der Luftfederbälge 10 und 11 einen höheren Druck als dem Beladungszustand entsprechend enthält. Ober die Zwischenleitung 15, das Zweiwegeventil 14 und die Steuerdruckleitung 17 steht der höhere Druck als Steuerdruck am ALB-Regelventil 18 an.

Das Absenken der Fahrzeugpritsche erfolgt durch Verstellen des Steuerventils 5 in die »Absenkstellung« 24. In dieser Schaltstellung werden die Vorratsleitung 1 und die Leitungen 8 und 9, die zu den Luftfederventilen 6 und 7 führen, abgesperrt. Die Luftfederbätge 10 und 11 werden entlüftet, so daß die Fahrzeugpritsche absinkt. Da das Absinken der Fahrzeugpritsche in der Fahrtstellung 21 einen beladenen Zustand darstellt, verbinden die Luftfederventile 6 und 7 die Vorratsleitung 3 mit den im Steuerventil 5 abgesperrten Leitungen 8 und 9, Die Zwischenleitung 16 nimmt den Vorratsdruck von der Leitung 9 ab und leitet ihn zum Zweiwegeventil 14, das den Vorratsdruck als Steuerdruck über die Steuerdruckleitung 17 auf das ALB-Regelventil 18 gibt, worauf dieses maximal ausgesteuert wird.

Die Schaltstellung 25 ist die Haltestellung für das Absenken. Die Luftfederbälge 10 und 11 mit den Druckleitungen 12 und 13 sind entlüftet und im Steuerventil 5 abgesperrt. Die Leitungen 9 und 8 sind mit der Vorratsleitung 1 über das Steuerventil 5 sowie über die Luftfederventile 6 und 7 mit der Vorratsleitung 3 verbunden. Der Vorratsdruck wird von der Zwischenleitung 16 über das Zweiwegeventil 14 und die Steuerdruckleitung 17 als Steuerdruck auf das ALB-Regelventil 18 gegeben, das dadurch maximal ausgesteuert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Steuerungsvorrichtung für die automatisch lastabhängige Bremskraftregelung von Fahrzeugen, insbesondere Wechsßlpritschenfahrzeugen, die mindestens eine luftgefederte Achse aufweisen und bei denen der Druck in den dieser Achse zugeordneten Luftfederbälgen entsprechend der Belastung mittels Luftfederventilen veränderbar und bei denen ferner zwischen einem Vorratsbehälter und den Luftfederbälgen ein Steuerventil zum Anheben bzw. Absenken des Fahrzeugaufbaus eingebaut ist, das in Anhebe- bzw. Absenkstellung die Leitungen zu den Luftfederventilen absperrt und die Luftfederbälge mit dem Vorratsbehälter bzw. mit der Atmosphäre verbindet, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: