DE2128944A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kon tinuierhchen Regelung des pH Wertes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kon tinuierhchen Regelung des pH Wertes

Info

Publication number
DE2128944A1
DE2128944A1 DE19712128944 DE2128944A DE2128944A1 DE 2128944 A1 DE2128944 A1 DE 2128944A1 DE 19712128944 DE19712128944 DE 19712128944 DE 2128944 A DE2128944 A DE 2128944A DE 2128944 A1 DE2128944 A1 DE 2128944A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control
gain
titrant
flow
value
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712128944
Other languages
English (en)
Other versions
DE2128944C3 (de
DE2128944B2 (de
Inventor
Klaus Dieter Dipl Ing 6200 Wiesbaden Gundelach Volkmar Dipl Phys 6380 Bad Homburg Bittner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dechema Deutsche Gesellschaft fuer Chemisches Apparatewesen eV
Original Assignee
Dechema Deutsche Gesellschaft fuer Chemisches Apparatewesen eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dechema Deutsche Gesellschaft fuer Chemisches Apparatewesen eV filed Critical Dechema Deutsche Gesellschaft fuer Chemisches Apparatewesen eV
Priority to DE19712128944 priority Critical patent/DE2128944C3/de
Publication of DE2128944A1 publication Critical patent/DE2128944A1/de
Publication of DE2128944B2 publication Critical patent/DE2128944B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2128944C3 publication Critical patent/DE2128944C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D21/00Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value
    • G05D21/02Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value characterised by the use of electric means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Non-Electrical Variables (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zttr kontinuierlichen Regelung des plI-Wertes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes von Flüssigkeitsströmen unterschiedlicher Zusammensetzung und/oder unterschiedlicher Strömungsmenge durch adaptive Steuerung der Verstärkung der Regeleinrichtung und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Um eine zufriedenstellende Regelung ohne ochwinrrungen zu erreichen, ist es notwendig, die Reglerparameter an die Eigenschaften der Regelstrecke anzupassen. Die üblichen Regler besitzen für diesen Zweck Einstellknöpfe, an denen die Reglerverstärkung und ggf. auch das Zeitverhalten des Reglers von hand eingestellt werden kann. Bei elektrischen Reglern erfolgt die Einstellung über veränderliche Widerstände oder Potentiometer. Günstige Einstellwerte ergeben sich aus bekannten Optimierungsregeln.
  • Bei einer gegebenen günstigen Reglereinstellung ist eine zufriedenstellende Regelung nur solange möglich, wie die Verstärkung und das Zeitverhalten der Regèlstrecke annähernd konstant bleiben. Andernfalls müssen die Reglerparameter nachgestellt werden. Bei nichtlinearer Kennlinie der Regelstrecke ändert sich die Regelstreckenverstärkung zusätzlich mit dem Sollwert, die Reglerverstärkung muß daher auch bei jeder Änderung des Sollwertes korrigiert werden.
  • Bei der kontinuierlichen pH-Wert-Regelung treten diese Schwierigkeiten ebenfalls auf: Die statische Kennlinie der pH-Wert-Regelstrecke ist ausgeprägt nichtlinear, ihre Form ist identisch mit der Titrationskurve. Die Steigung der Kennlinie entspricht dabei der Regelstreckenverstärkung.
  • Bei Änderung des Sollwertes (gewünschten pH-Wertes) ändert sich die Regelstreckenverstärkunr und die Stabilitit des Regelkreises ist gefährdet, wenn die Reglerparameter nicht nachgestellt werden.
  • Außerdem nndert sich die Form und -damit die Verstärkung der statischen Kennlinie n Abhängigkeit von der Zusammensetzung der durchströmenden Flüssikeit und der rfi-trationsmittel.
  • Zum Beispiel verflacht die Kennlinie mit einem größeren Anteil an Puffersalzen. Eine Änderung der Durchflußmenhe ändert ebenfalls die Etegelstreckenverstcirkung. die Regelstre ckenver stärkung . Auch in diesen Fllen müssen die Relerparameter nachgestellt werden, um eine hefriedigende Regelung zu sichern.
  • Um bei fest eingestellten Reglerparametern dennoch eine befriedigende pH-Wert-Regelung zu erhalten, sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden: Reihenschaltung zweier Regelkreise, Kaskadenschaltung, Störgrößenaufschaltung, Verwendung nichtlinearer Regler, Kompensation der Nichtlinearität durch ein zweites nichtlineares Glied, erweiterter Stellbereich durch Verwendung mehrerer Stellglieder, Verwendung großer Ausgleichbecken, Zusatz von Puffersalzen.
  • Die regelungstechnißchen Maßnahmen versagen dann, wenn die Regelstreckenkennlinie nicht bekannt ist oder sich zeitlich erheblich ändert. Die verfahrenstechnischen Maßnahmen erfordern unter Umständen einen wirtschaftlich untragbaren Aufwand.
  • Eine Abhilfe bieten hier die adaptiven Verfahren, die bisher vor allem in der Raumfahrt und in der Antriebstechnik angewendet werden. Bei diesenVerfahren werden die Reglerparameter selbsttätig von Kenngrößen der Regelstrecke so gesteuert, daß immer eine befriedigende Regelung gewährleistet ist.
  • Auch für die kontinuierliche pH-Wert-Regelung wurde von R.W.
  • Peters in dem Aufsatz "Selbstanpassende pH-Wert-Regelung"' abgedruckt in Regelungstechnische Praxis und Prozeß-Rechentechnik 12 (1970); Seiten 10 bis 16, eine adaptive Steuerung vorgeschlagen. Dabei werden die Zeitparameter des Reglers von der Durchflußmenge gesteuert. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß die Reglerverstärkung fest eingestellt werden muß.
  • Das Problem einer zeitlich veränderlichen Regelstreckenkennlinie und damit einer veränderlichen Regelstreckenverstärkung tritt vor allem bei der kontinuierlichen pII-Wert-Regelung von Flüssigkeitsströmen unterschiedlicher Zusammensetzung und/oder unterschiedlicher Durchflußmenge, z.B. bei der Neutralisation von Abwasser auf. Da die Zusammensetzung des Abwassers unkontrolliert schwanken kann, ändert sich auch die Re'gelstreckenver-stärkung in unvorhergesehener Weise, wobei sie sich im ungünstigsten Fall im Verhältnis 1 : 100 ändern kann.
  • Eine veränderliche Regelstreckenverstärkung tritt auch bei industriellen pH-Wert-Regelstrecken auf, wenn die Zusammensetzung oder der Durchfluß des Flüssigk'eitsstromes nicht konstant gehalten werden Dieses trifft z.B. bei der pH-Wert-geregelten Alaunzugabe in der Papierherstellung zu, wenn das Siebwasser im Kreislauf geführt wird und sich mit Puffersubst-anzen anreichert.
  • Bei schwankender Zusammensetzung des Flüssigkeitsstromes ist es nicht denkbar, eine Ersatzgröße zu finden, die einen vorgegebenen funktionellen Zusammenhang mit der Regelstreckenverstärkung besitzt und damit zur Parametersteuerung herangezogen werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher' die Aufgabe zugrunde, bei der pH-Wert-Regelung von Flussigkeitsströmen die Regelstreckenverstärkung kontinuierlich direkt zu messen und danach mittels adaptiver Steuerung die Verstärkung der Regeleinrichtung an-zupassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der gesamte Flüssigkeitsstrom oder ein proportionaler Teil davon in zwei Teilströme aufgeteilt wird, wobei in min-~bestens einen Teilstrom Titrationsmittel in konstanter, geringer Menge zugegeben wird, die entstehende pH-Wert-Differenz zwischen den Teilströmen gemessen und das verstärkte Signal zur Steuerung der Verstärkung der Regeleinrichtung benutzt wird.
  • Die Verstärkung VR der Regeleinrichtung bezieht sich auf alle Übertragungsglieder (z.B. Regler, Stellglied), die sich außerhalb der Regelstrecke- im Regelkreis befinden.
  • Sie ist das Produkt der Verstärkungen der einzelnen Regelkreisglieder außerhalb der Regelstrecke. Üblicherweise kann nur die Verstärkung des Reglers verstellt werden.
  • Der Zustrom an Titrationsmittel soll so eingestellt sein, daß die entstehende pH-Wert-Differenz trotz Schwankungen der Zusammensetzung und der Durchlaufmenge einen bestimmt ten Grenzwert nicht unterschreitet, «er durch den Fehler bei der Messung der pII-Wert-Differenz gegeben ist und bei etwa ApH=0,05 liegt.
  • Vorzugsweise wird zur pH-Wert-Änderung im Meßfühler für die Regelstreckenverstärkung in den einen Teilstrom ein saures und in den anderen Teilstrom ein basisches Titrationsmittel gegeben, wobei es sich in vielen Fellen empfiehlt, als -Titrationsmittel für einen Teilstrom jeweils das gleiche wie für die eigentliche plI-Wert-Regelung zu verwenden, um den Einfluß des Titrationsmittels auf die Regelstreckenverstärkung zu berücksichtigen. Auch ist es günstig, wenn die beiden Teilströme gleich groß gehalten werden.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem Rohr, das sich in zwei parallele Rohre verzweigt, die sich wieder vereinigen, wobei in jedem der parallelen Rohre in der Nähe des- Strömungseintritts eine Dosiereinrichtung für ein Titrationsmittel und in der'Nähe des Strömungsaustritts eine pII-Meßelektrode vorgesehen ist und die beiden pII-Meßelektroden über einen Differenzverstärker mit der Einstelleinrichtung an der Regeleinrichtung verbunden sind.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die Sinstelleinrichtung an der Regeleinrichtung aus einem oder mehreren Ileißleitern und/oder Kaltleitern besteht, die vom eingeprcigte,n Ausgangsstrom des Differenzverstärkers geheizt werden.
  • Als pH-Meßelektroden werden vorzugsweise Glas elektroden eingesetzt, die gegeneinander geschaltet werden. Dadurch entfällt eine Bezugselektrode, deren Diaphragma wegen seiner Neigung zu Verstopfung und Veränderung seines Diffusionspotentials die hauptsächliche Störungsqiielle bei pH-Messungen ist.
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 zeigt ein- Prinzipschaltbild der vollständigen pH-Wert-Regelung nach vorliegender Erfindung.
  • Fig. 2 zeigt ein Schaltbild des erfindungswesentlichen Meßfühlers, der in Fig. 1 nur seiner Lage nach angedeutet ist.
  • Fig. 3 stellt ein Teilstück einer Titrationskurve dar.
  • Fig. 4 zeigt ein Schalthil,d für den Teil zwischen Meßelektroden und Regeleinrichtung, Fig. 5 zeigt ein Prinzipschaltbild für eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Im Prinzipschaltbild der vollstEladigen pH-Wert-Regelung mit ádRptiver Steuerung der Verstärkung der Regeleinrichtung gemäß Fig. 1 wird der pH-Wert des Flüssigkeitsstromes 1 mit einer Elektrode 2 gemessen, und der Regler 3a gibt zur Korrektur des pH-Wertés über Stellglieder 4 und 5 das saure Titrationsmittel 6 oder das basische Titrationsmittel 7 zu. Ein Teil oder der ganze durchströmende Flüssigkeitsstrom i wird durch den in Fig; 2 näher erläuterten Meßfühler 8 geleitet und damit die Regelstreckenverstärkung V5 gemessen. Die für die pH-Wert-Regelung verwendeten Titrationsmittel 6 und 7 werden ebenfalls über die Pumpen 9 dem Meßfühler 8 zugeführt. Das Ausgangssignal des Meßfühlers 8 steuert übereine Anpassung 10 die Verstärkung der Regeleinrichtung 3.
  • In Fig. 2 wird der-MeßfUhler 8 der Fig. 1, der der direkten Messung der Regelstreckenverstärkung dient, näher erläutert.
  • Der durchströmende Flüssigkeitsstrom 1, dessen pII-Wert geregelt werden soll, wird vollständig oder zu einem proportionalen Teil durch den Meßfühler geleitet. Der Maßfühler besteht aus einem Rohr 11, das sich in -zwei vorzugsweise gleichgroße Rohre 12 und 13 verzweigt und o den durchströmenden FlUssigkeitsstrom teilt. Über Pumpen 9 wird ein konstanter geringer Mengenstrom des sauren Titrationsmittels 6 und/oder des basischen Titrationsmittels 7 in die Teilströme 14 und' 15 eingespeist. Nach einer angemessenen Reaktionstrecke 16 wird mit zwei pH-Meßelektroden 17 und 18 die verursachte pH-Wert-Differenz dpH zwischen den beiden Teilströmen gemessen. Anschließend werden die beiden Teilströme 14 und 15 wieder zusammengeführt.
  • In Fig. 3 wird an einem Teilstück einer Titrationskurve 19 gezeigt, daß die gemessene pH-Wert-Differenz bpH näherungsweise der Steigung der Titrationskurve 19 und damit der Regelstreckenverstärkung proportional ist, welche durch die Tangente 20 im Arbeitspunkt A gegeben ist. Durch die Titration mit den Titrationsmitteln 6 und 7 erfolgt in den Teilströmen 14 und 15 eine gegenläufige pH-Wert-Verschiebung zu den Punkten B und C. Die Sekante 21 durch B und C hat näherungsweise die gleiche Steigung wie die Tangente 2D. Bei konstanter Zugabe des Titrationsmittels ist die pH-Wert-Differenz ApH der Steigung der Sekante 21 proportional. Je geringer die Zugabe an Titrationsmittel ist, um so besser ist die Annäherung an die Steigung der Tangente 20. Der Differenzenquotient nähert sich dem entsprechenden DifferentialquotientenJwelcher der Tangentensteigung entspricht.
  • , soll . - -In den Teilströmen 14 und 15 vorzugsweise jeweils das gleiche Titrationsmittel eingespeist werden, das auch für die eigentliche pH-Wert-Regelung benutzt wird. Dadurch werden Änderungen in der Zusammensetzung des Titrationsmittels kompensiert. Zum Beispiel bedeutet ein verdünnteres Titrationsmittel eine Titrationskurve mit geringerer Steigung, also eine geringere Regelstreckenverstärkung. Wird im Meßfühler das' gleiche verdünnte Titrationsmittel benutzt, so ergibt sich eine kleinere pH-Wert-Differenz, es wird also auch die kleinere Regelstreckenverstärkung gemessen.
  • Der erfindungsgemäße Meßfühler berücksichtigt zusätzlich den Einfluß der Strömungsmenge auf die Regelstreckenverstärkung.
  • Eine gelilgere Strömungsmenge entspricht einer größeren Regelstreckenverstärkung, Bei einer geringeren Strömungsmenge erhält man im Meßfühler bei konstanten. Mengenströmen an Titrationsmittel eine größere sH-Wert-Differenz. was einer größeren ver Regelstreckenmstärkung entspricht. Eine besondere Störgrößenaufschaltung der Strömungsmenge auf die Reglerverstärkung entfällt somit.
  • Die Zugabe' von Titrationsmittel kann auch nur in einem Teilstrom des Meßfühlers erfolgen, wobei man die Sekante 22 bzw. 23 erhält.
  • Die Differenzmessung der pH-Werte in den beiden Teilströmen 14 und 15 erfolgt vorzugsweise mit zwei Glaselektroden 17 und 18, die gegeneinander geschaltet werden. Die Messung muß mit einem Differentialverstärker erfolgen, der zwei hochohmige Eingänge mit etwa io12 Ohm Eingangswiderstand hat. Diese Verstärker lassen sich aus den handelsüblichen Verstärkern mit einem hochohmigen Eingang aufbauen. Eine solche unordnung ist in der DAS 1 297 359 beschrieben.
  • Die gewünschte günstige Verstärkung der Regeleinrichtung erhält man aus der gemessenen Regelstreckenverstärkung nach den bekannten Optimierungsregeln. Für eine pH-Wert-Regelstrecke, die einer Regelstrecke höherer Ordnung mit Ausgleich entspricht, und für einen PI-Regler ergibt sich die günstige Verstärkung VR der Regeleinrichtung zu: VR = 0,5 . 1 . (#. Tg + ) s µ Darin ist Vs die Regelstreckenverstärkung im Arbeitspunkt, die Verzugs zeit Tú und die Ausgleichs zeit Tg sind zeitliche u Parameter der Regelstrecke, ihr Quotient kann für eine gegebene Anordnung als konstant angesehen werden.
  • Die Verstärkung V5 der Regelstrecke liegt als Spannungssignal am Ausgang des Differentialverstärkers vor. Aus der oben angegebenen Optimierungsgleichung ergibt sich, daß die Verstärkung VR der Regeleinrichtung umgekehrt proportional zur Regelstreckenverstärkung V5 eingestellt werden muß. üblicherweise wird zu diesem Zweck die Reglerverstärkung durch Verändern eines Widerstandes eingestellt.
  • Für die selbsttätige Steuerung ist jedoch die Verwendung von motorgetriebenen Einstellpotentiometern sehr aufwendig.
  • In Fig. 4 werden daher zur Veränderung des Widerstandswertes fremdgehei~zte temperaturabhängige Widerstände (Heißleiter oder Kaltleiter) eingesetzt. Diese Heißleiter oder Kalt leiter sind-einfache, leicht erhältliche Bauelemente, die sicher zu handhaben sind. Die als Maß für die Regelstreckenverstärkung V5 am Ausgang des Differentialverstärkers 24 vorliegende Spannung U wird in einem weiteren Verstärker 25 in einen eingeprägten Strom 1H verwandelt.
  • Dieser Strom iH heizt ohne direkte galvanische Verbindung über einen Heiztiderstand 26 einen temperaturabhängigen Widerstand 27, der sich anstelle des Einstellwiderstandes für die Reglerverstärkung befindet. Da' der Zusammenhang zwischen Heizstrom i. H und dem Widerstand R des temperaturabhängigen Widerstandes 27 nichtlinear ist, muß die Kennlinie R = f(iH) durch ein zusätzliches Netzwerk von passiven Widerständen annähernd linearisiert werden. Die Ansprechverzögerung fremdgeheizter temperaturabhängiger Widerstände liegt bei einigen Sekunden. Sie hat keinen nachteiligen Einfluß auf die Regelung, da sich die Regel-' streckenverstärkung normalerweise viel langsamer ändert.
  • Da die Verstärkung VR der Regeleinrichtung von allen über tragungsgliedern außerhalb der Regelstrecke abhängt,'kaün der Meßfühler 8 nicht nur auf die Reglerverstärkung im engeren Sinne, sondern auch auf die Verstärkung anderer Regelkreisglieder, z.B. Stellglieder einwirken.
  • Ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Regelstreckenverstärkung auf die Verstärkung des Stellgliedes einwirkt, ist in Fig. 5 angegeben. Bei diesem Beispiel erfolgt nur die Zugabe eines Titrationsmittels, die Schaltung für die Zugabe zweier Titrationsmittel baut sich jedoch sinngemäß auf. Der pH-Wert des Flüssigkeitsstromes 1 wird mit einer Elektrode 2 gemessen und der als Zweipunktregler ausgeführte Regler 3a gibt über ein Magnetventil 4 stoßweise das Titrationsmittel 6 zur Korrektur des pH-Wertes zu. Die zugegebene Menge an Titrationsmittel wird dabei durch die Öffnungszeit des Magnetventils 4 bestimmt und durch die maximale Durchflußmenge pro Zeiteinheit, welche die Verstärkung des Magnetventils festlegt. Diese maximale Durchflußmenge und damit die Verstärkung des Magnetventils 4 wird durch ein vorgeschaltetes, motorgetriebenes Stellventil 28 bestimmt, dessen Stillung kontinuierlich vom r3eßfühler8 für die Regelstreckenverstärkung über die Anpassung 10 gesteuert wird. Bei diesem Beispiel wird also die Verstärkung der Regeleinrichtung 3 über die Verstärkung des Magnetventils 4 verändert, ohne daß ein Eingriff in die Geräte des eigentlichen Regelkreises erfolgen muß.
  • Die Ausführung des Meßfühlers 8 für die Regelstreckenverstärkung richtet sich nach den genormten Abmessungen der Glaselektroden 17 und 18. Davon ausgehend kann man für die Teilrohre 12 und 13 z.B. einen inneren Durchmesser von etwa 40 mm wählen. Die Länge der RekBtionsstrecke 16 kann dann etwa 400 mm betragen. Die Strömungsgeschwindigkeit in, den Teilrohren 12 und 13 muß größer als 6 cm/sec sein, damit turbulente Strömung vorhanden ist und eine gute Durchmischung erreicht wird. Der zu erwartende Druckabfall liegt bei einigen mm WS. Der Meßfühler wird zweckmäßigerweise aus Kunststoff gefertigt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes von Flüssigkeitsströmen unterschiedlicher Zusammensetzung und/oder unterschiedlicher Strömungsmenge durch adaptive Steuerung'der Reglerverstärkung, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Flüssigkeitsstrom oder ein proportionaler-Teil davon in zwei Teilströmen aufgeteilt wird, wobei in mindestens einen Teilstrom Titrationsmittel in konstanter, geringer Menge zugegeben wird, die entstehende pH-Wert-Differenz zwischen den Teilströmen gemessen und das verstärkte Signal zur Steuerung der Verstärkung der Regeleinrichtung benutzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den einen Teilstrom ein saures und in den anderen Teilstrom ein basisches Titrationsmittel gegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Titrationsmittel für einen Teilstrom jeweils das gleiche wie für die eigentliche pH-Wert-Regelung verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilströme gleich groß gehalten werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus einem Rohr, das sich in zwei parallele Rohre verzweigt, die sich wieder vereinigen, wobei in edlem der parallelen Rohre in der Nähe des Strömungseintritts eine Dosiereinrichtung für ein Titrationsmittel und in der Nähe des StS8mungsaustritts,eine pH-Meßelektrode vorgesehen ist und die beiden pH-Meßelektroden über einen Differenzverstärker mit der Einstelleinrichtung an der Regeleinrichtung verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung an der Regeleinrichtung aus einem oder mehreren Heißleitern undjoder' Kaltleitern besteht, die vom eingeprägten Ausgangsstrom des Differenzverstärkers geheizt werden.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede pH-kIeßelektrode aus einer Glaselektrode besteht.
DE19712128944 1971-06-11 1971-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes Expired DE2128944C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712128944 DE2128944C3 (de) 1971-06-11 1971-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712128944 DE2128944C3 (de) 1971-06-11 1971-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2128944A1 true DE2128944A1 (de) 1972-12-21
DE2128944B2 DE2128944B2 (de) 1980-04-03
DE2128944C3 DE2128944C3 (de) 1980-12-04

Family

ID=5810453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712128944 Expired DE2128944C3 (de) 1971-06-11 1971-06-11 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2128944C3 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5247957A (en) * 1991-10-24 1993-09-28 H. B. Fuller Company Modular lubrication multiple concentration control apparatus
US6425302B2 (en) 2000-03-16 2002-07-30 Rexroth Star Gmbh Rolling-body screw drive with radially inserted circulatory element
CN106249773A (zh) * 2016-08-31 2016-12-21 张源兴 混合酸中单项酸检测控制装置

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3232637C2 (de) * 1982-09-02 1984-07-05 Chemie Und Filter Gmbh, Verfahrenstechnik Kg, 6900 Heidelberg Vorrichtung zur Regelung des pH-Werts und/oder eines anderen Werts einer Flüssigkeit
DE4403682C2 (de) * 1994-02-07 1997-05-22 Abb Patent Gmbh Verfahren zur Einstellung des pH-Wertes des Trinkwassers in einer Trinkwasseraufbereitungsanlage

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5247957A (en) * 1991-10-24 1993-09-28 H. B. Fuller Company Modular lubrication multiple concentration control apparatus
US5320132A (en) * 1991-10-24 1994-06-14 H.B. Fuller Company Modular lubrication multiple concentration control apparatus
US6425302B2 (en) 2000-03-16 2002-07-30 Rexroth Star Gmbh Rolling-body screw drive with radially inserted circulatory element
CN106249773A (zh) * 2016-08-31 2016-12-21 张源兴 混合酸中单项酸检测控制装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE2128944C3 (de) 1980-12-04
DE2128944B2 (de) 1980-04-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69223595T2 (de) Elektronisch gesteuerte Infusionsvorrichtung
DE1588341A1 (de) Regelkreis
DE2143231A1 (de) Neigungssteuerung
DE1573074A1 (de) Verfahren und Anordnung zur fortlaufenden Mischung von Gas-Teilstroemen in einem bestimmten Verhaeltnis
DE2539507A1 (de) Einrichtung zur regelung der silberionenkonzentration bei der faellung eines silberhalogenids in einem ansatzkessel
DE2850241A1 (de) Verfahren zur regelung der abzugsgeschwindigkeit und der badhoehe in der kokille beim stranggiessen
DE2128944C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Regelung des pH-Wertes
EP0565485B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Durchflussmenge eines Mediums und Anwendung des Verfahrens
DE2410735C3 (de) Vorrichtung zur Regelung der Stärke der aus einer Öffnung eines Gefäßes durch ein gesteuert verschiebbares Absperrventil in eine Stranggießkokille zu vergießenden Metallschmelze
DE4404395C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Durchflußgeschwindigkeit einer in einer Leitung strömenden Flüssigkeit
DE2939586C2 (de) Verfahren und Anordnung zur Regelupng der Wassertemperatur von Warmwasser-Flächenheizungen mit Nachtabsenkung
DE2329120A1 (de) Verfahren und einrichtung zur gewinnung einer die istwerte einer messbaren eigenschaft eines materialstreifens in dessen querrichtung darstellenden wertefolge
DE2064340B2 (de) Regeleinrichtung fuer eine gasturbinenanlage
DE69024080T2 (de) Temperatursteuervorrichtung
DE2705402A1 (de) Messvorrichtung
DE1496017B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Anzeige und Regelung des Glasschmelzespiegels bei der Glasherstellung
DE2736279C2 (de)
DE1964273B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper
DE2657762A1 (de) Regelschaltung fuer einen steuerbaren stromrichter
DE3637537A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung der durchflussrichtung
DE1958653A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Kuehlung von Schuettgut
DE3616369C2 (de)
DE2922603C2 (de) Mehrzylindriger Heißgasmotor
DE1607414A1 (de) Dosiervorrichtung fuer Pflanzenschutzgeraete
DE871847C (de) Verfahren zur Regelung von Zustandsgroessen von Fluessigkeiten, wie beispielsweise Salzgehalt, PH-Wert, Truebung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee