DE2126431B2 - Verfahren zum Herstellen eines Zweikammerluftreifens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines ZweikammerluftreifensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Zweikammerluftreifens gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Ein derartiges Verfahren ist aus der US-PS 23 75 !27
bekannt Bei dem bekannten Verfahren wird im Mittelbereich des Innenreifens eine Kautschuklage
verwendet, die einen erheblichen Druckaufbau im Innenreifen gestatten soll, bevor es zu einer Dehnung
der Kautschuklage kommt. Diese Lage wird beim bekannten Verfahren erst nach ihrem Vulkanisieren mit
den übrigen Teilen des Innenreifens verbunden, so daß das bekannte Verfahren zwei getrennte Vulkanisie
rungsschritte erfordert.
Es ist ferner aus der US-PS 30 34 557 bekannt, Zweikammerluftreifen zweistückig auszuführen. Dabei
ist der Zweikammerluftreifen zwar als einheitlicher Baukörper auf eine Felge montiert, besteht aber
tntsächlich aus zwei Reifen, nämlich dem Außen- oder
Hauptreifen und einem kleineren, zur Sicherheit dienenden Innenreifen. Da Innenreifen und Außenreifen
voneinander getrennte Teile sind, ist die Montage eines wi derartigen Zweikammerluftreifens auf eine Felge keine
einfache Arbeit, zumal dabei eine erhebliche Sorgfalt aufzuwenden ist, damit Innen- und Außenreifen so
eingesetzt werden, daß das richtige Gleichgewicht gewahrt bleibt. Infolge der zweiteiligen Konstruktion ist
<-", es erforderlich, den Innenreifen und den Außenreifen in eigenen Formen getrennt zu vulkanisieren, was die
Herstellungskosten beträchtlich erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Zweikammerluftreifens zu schaffen, bei dem Innen- und Außenreifen gut
getrennt voneinander gehalten werden können und bei dem sämtliche vulkanisierbaren Bestandteile des Rohlings gleichzeitig in eine einheitliche Anordnung
vulkanisiert werden, die leicht auf der Felge montiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgerr.äO durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst
Das Auflegen des Rohlaufstreifens nach vorherigem Aufbau desselben zusammen mit einem Gürtel beim
Bombieren der Anordnung in die Torusform gegen die Gürtel- und Rohlaufstreifenanordnung ist dabei aus der
BE-PS 6 32 067 an sich bekannt, die jedoch keinen Zweikammerluftreifen betrifft
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 als Teilquerschnitt einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Zweikammerluftreifen. der auf eine übliche Felge montiert ist
F i g. 2, 3 und 4 schematische Darstellungen zur Erläuterung einiger maßgebender Verfahrensschritte
beim Aufbau eines Zweikammerluftreifens gemäß Fig. 1.
Nach F i g. 1 ist ein Zweikammerluftreifen 10 auf eine Felge 2 montirti, die mit Abstand voneinander
vorgesehene Aufsitzflächen 4 für die Wulste und nach oben und außen gerichtete Randabschnitte 6 aufweist
Ein Ventil 8 führt durch einen von den Aufsitzflächen 4 aus einwärts gelegenen Teil der Felge 2; durch das
Ventil 3 kann Druckluft eingelassen werden, die den auf die Felge 2 montierten Zweikammerluftreifens 10
aufbläst Der Zweikammerluftreifen 10 besteht aus einem Außenreifen 20 und einem Innenreifen 30, die in
den an den Aufsitzflächen 4 und den Randabschnitten 6 anliegenden Teilen der Felge 2 baulich vereint sind;
diese Reifenabschnitte werden nachfolgend als die Wulstteile 12 des Zweikammerluftreifens 10 bezeichnet.
Der Innenreifen 30 und der Außenreifen 20 grenzen miteinander eine Außenkammer 25 ab. Der Innenreifen
30 und die Felge 2 grenzen eine Innenkammer 35 ab.
Der Außenreifen 20 weist einen Laufstreifen 14 und radial einwärts verlaufende Seitenflanken 16 auf, die
sich von dem Laufstreifen 14 zu den Wulstteilen 12 ziehen. Ferner weist der Außenreifen 20 eine Verstärkungskarkasse 22 auf, die aus zwei mit Cord verstärkten
Elastomer-Lagen, einer inneren Karkaßlage 24 und einer äußeren Xarkaßlage 26 besteht. Eine innere
Einlage 29 aus Elastomer bildet die Innenseite des Außenreifens 20, um die Luft in der Außenkammer 25
festzuhalten. Die Verstärkungskarkasse 22 kann aus einer einzigen Karkaßlage oder auch nach Bedarf aus
mehr als zwei Karkaßlagen bestehen.
Jede Karkaßlage 24 und 26 ist durch eine Schicht von
in gegenseitigem Abstand parallel zueinander gelegten Cordfäden 28, die in der gezeigten Weise von den
Wulstteilen 12 radial auswärts längs der Seitenflanken 16 und über den Laufstreifen 14 verlaufen. Die
Cordfäden 28 in den Karkaßlagen 24 und 26 verlaufen radial oder, genauer gesagt, die Cordfäden 28 schneiden
die die Umfangsmittellinie enthaltende Ebene, die in F i g. I durch die Linie P angedeutet ist, unter einem
Winkel von praktisch 90°. Diese durch die Linie P gekennzeichnete Ebene ist eine allgemeine Bezugsebene, die zum Beschreiben bestimmter Konstruktionsmerkmale von Luftreifen verwendet wird; sie wird auch
als Urnfangsmittenebene oder Medialebene des Reifens
bezeichnet in der weiteren Beschreibung soll diese Ebene der Einfachheit halber die Bezeichnung »Bezugsebene«
führen. Die Cordfäden 28 sind demnach in den KarkaQIagen 24 und 26 als sogenannte Radialcords
aufzufassen, und die Verstärkungskarkasse 22 müßte als Radialkarkasse angesprochen werden. Durch eine der
Seitenflanken 16 führt ein Ventil 11 in die Außenkammer 25.
Die Karkaßlagen 24 und 26 sind verankert oder »eingebunden« in nicht dehnbare Wulstringe 13
innerhalb der Wulstteile 12. Die innere Karkaßlage 24
verläuft zunächst axial innerhalb der Wulstringe 13 und dann in einem Teil 23 axial nach außen um den
Wulstring 13 herum, wie in F i g. 1 angedeutet Diese Art der Windung um den Wulstring 13, wie sie im Teil 23 der
Karkaßlage 24 dargestellt ist wird als Umschlag bezeichnet Die äußere Karkaßlage 26 verläuft axial
außerhalb des Wulstringes 13 und dann axial nach innen um den Wulstring 13. Das Um- oder Rückbiegen der
Karkaßlagen 24 und 26 gegenüber den Wulstringen 13 ist jedoch ohne wesentliche Bedeutung. Zum Beispiel
könnten beide Karkaßlagen 24 und 26 nach Bedarf um- oder rückgebogen werden.
Da die Verstärkungskarkasse 22 eine Radialkarkasse darstellt besitzt der Außenreifen 20 eine Anordnung 15
mit umlaufenden Gürteln zwischen dem Laufstreifen 14 und der Verstärkungskarkasse 22 Wie bei Radialreifen
üblich, enthält die Gürtelanordnung eine Anzahl Elastomer-Gürtel 17, die durch Cordfäden 18 verstärkt
sind, die unter einem kleinen Winkel gegenüber der Bezugsebene Pverlaufen.
Der Innenreifen 30 weist eine Innenauskleidung 32 aus luftundurchlässigem Elastomer auf, zwei Diagonalkarkaßlagen
34 und 36 und eine äußere Elastomereinlage 38, die die Außenseite des Innenreifens 30 bildet. Die
Innenauskleidung 32, die Diagonalkarkaßlagen 34 und 36 und die Elastomereinlage 38 des Innenreifens 30
vereinigen sich bzw. sind eingebunden mit dem Außenreifen 20 an den Wulstteilen 12. Die Diagonalkarkaßlagen
34 und 36 sind um die Wulstringe 13 umgeschlagen gezeichnet und verlaufen jenseits davon
bis in den unteren Abschnitt jeder Seitenflanke 16 des Außenreifens 20. Natürlich braucht der Innenreifen 30
nicht auf zwei Diagonalkarkaßlagen 34, 36 beschränkt zu werden. Es können beliebig viele, vorzugsweise eine
gerade Zahl verwendet werden.
Die Diagonalkarkaßlagen 34, 36 bestehen aus Elastomer jeweils verstärkt mit einer Schicht von in
gegenseitigem Abstand liegenden, im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Cordfäden 37, die so
liegen, daß sie die Bezugsebene P unter einem spitzen oder Dhgonalwinkel schneiden. Der spitze Winkel bei
dem Cord 37 ist deutlich kleiner als der spitze Winkel, unter dem die Cordfäden 28 im Außenreifen 20
angeordnet sind Der spitze oder Diagonalwinkel der Cordfäden 38 gegenüber der Bezugsebene P ist
vorzugsweise ein Winkel, wie er beim Aufbau üblicher Diagonalreifen verwendet wird, d. h. er liegt zwischen
25° und 45°. Wie bei Diagonalreifen üblich, verlaufen die Cordfäden 37 in den beiden Diagonalkarkaßlagen 34
oder 36 so, daß sie unter gleichgroßen aber entgegengesetzten Winkeln liegen.
Die Cordfäden 18, 28 und 37 können aus Baumwolle, Kunstseide, Polyamid, Polyester, Glas oder Stahl
hergestellt sein. Zum Beispiel können die Cordfäden 28 aus einem ersten Material, die Cordfäden 37 aus einem
zweiten Material und iie Cordfäden 18 nötigenfalls aus einem dritten Material hergestellt sein.
Als Elastomer werden in dem Zweikammerluftreifen
10 für die verschiedenen Lagen, z. B. 34,36, 24, 26 und
17, dieselben Vulkanisationserzeugnisse wie allgemein
ä für diesen Zweck benutzt Für das Elastomer, das die Seitenflanken 16, den Laufstreifen 14, die Innenauskleidung
32 und die Elastomereinlage 38 bildet kann jeder für diesen Zweck bekannte Werkstoff verwendet
werden. Das für die innere Einlage 29 verwendete
ίο Material könnte als etwas ungewöhnlich angesehen
werden und wird daher weiter unten besprochen. Die Felge 2 ist aus Metall, etwa aus Aluminium oder
Stahlblech hergestellt und besitzt die übliche Form.
Der einstückige Zweikammerluftreifen 10 ist das Ergebnis einer planmäßigen Ausnützung bestimmter
Verhaltensunterschiede zwischen Gürtelkarkassen und Diagonalkarkassen während des Aufbaus und der
Weiterbehandlung dieser Karkassen. Diese Unterschiede lassen sich vielleicht am besten durch die
Unterschiede erläutern, die sich deutlich an Hand der unterschiedlichen Aufbaupraxis einerseits eines typischen
Gürtelreifens und andereriots eines Diagonalreifens zeigen.
Der Aufbau beider Reifenarten beginnt gewöhnlich auf einer um eine horizontale Achse drehbaren zylindrischen Trommel. Die Reifenkarkasse wird auf eint, derartigen Trommel hergestellt, indem man eine geforderte Anzahl Lagen um die Trommel wickelt, um ein sogenanntes Karkassenband herzustellen. Die Ränder dieses Bandes reichen ein kleines Stück weit über die Enden oder Schultern der Trommel hinaus. Die Axiallänge der Trommel bestimmt im wesentlichen die Größe des herzustellenden Reifens, und der Trommeldurchmesser bestimmt den Reifenwulstdurchmesser.
Der Aufbau beider Reifenarten beginnt gewöhnlich auf einer um eine horizontale Achse drehbaren zylindrischen Trommel. Die Reifenkarkasse wird auf eint, derartigen Trommel hergestellt, indem man eine geforderte Anzahl Lagen um die Trommel wickelt, um ein sogenanntes Karkassenband herzustellen. Die Ränder dieses Bandes reichen ein kleines Stück weit über die Enden oder Schultern der Trommel hinaus. Die Axiallänge der Trommel bestimmt im wesentlichen die Größe des herzustellenden Reifens, und der Trommeldurchmesser bestimmt den Reifenwulstdurchmesser.
Wulstringe werden an den Trommelenden angebracht, und die Ränder des Karkassenbandes werden umgeschlagen,
um die Karkasse mit den Wulstringen einzubinden. Nachdem der Aufbau so weit vollzogen ist,
wird er in die Toroidform gebracht, wobei die Wülste sich bis auf einen vorgegebenen Abstand aufeinander zu
bewegen. Für eine vorgegebene Karkassenbandbreite imd einen bestimmten Abstand der fertigen Wülste
besitzt somit ein spezieller Karkassentyp eine die Reifengröße bestimmende Abwicklung.
Wegen der Orientierung des Verstärkungscords sind typische Radialkarkassen für größere Abwicklungen
besser geeignet als es typische Diagonalkarkassen sind. Wenn eine Diagonalkarkasse die gleiche Abwicklung
haben soll wie eine Radialkarkasse, muß die Diagonalen karkasse auf größere Breite gebaut sein. Anders
betrachtet unterscheiden sich ein Diagonalreifen und ein Radialreifen mit gleicher Karkassenbandbreite und
gleichem Wulstabstand hinsichtlich ihrer Abwicklung, wobei der Radialreifen die größere Abwicklung hat.
«Venn nun bei dem Zweikammerluftreifen 10 der Radial-Außenreifen 20 und der Diagonal-Innenreifen 30
vorgesehen sind, die auf einer Trommel aufgebaut werden, auf der die jeweiligen Karkassen in die gleichen
Wulstteile 12 eingezogen werden, entsteht eine
(ν. Trennung zwischen dem Innen- und dem Außenreifen
30 bzw. 20, wenn der Zweikammerluftreifen 10 bombiert wird. Das ist darauf zurückzuführen, daß der Radial-Außenreifen
20 eine größere Abwicklung aufbringt als der Diagonal-Innenreifen 30.
Das vorstehend Gesagte wird deutlicher gemacht durch die nächst ;hende Beschreibung eines bevorzugten
Verfahrens für den Aufbau des Zweikammerluftreifens 10nach Fig. 1.
Der Zwetkanirncrluftreifen tO nach Fig. 1 läßt sich
mit vorhandenen Aufbau- und Zusammenbaueinrichlungen, wie sie für die Herstellung von üblichen
Radialreifen benutzt werden, produzieren.
Fig. 2 zeigt den Laufslreifen 14 mit der Anordnung
15 um einen fertig zusammengesetzten Reifenkörper 10' angeordnet. Der Reifenkörper 10' wird auf einer
Trommel 40 gehalten, die einen Former oder Expander im Falle eines Mehrstufensystems oder eine kombinierte
Aufbau- und Expandertrommel im Falle eines Einstufensystems darstellen könnte. Wenn die Trommel
40 lediglich einen Expander darstellt, so ist der Reifenkörper 10' auf einer anderen (nicht dargestellten)
Trommel aufgebaut worden. Handelt es sich bei der Trommel 40 um eine kombinierte Aufbau- und
Expandertrommel, so ist der Reifenkörper 10' natürlich auf der Trommel 40 aufgebaut worden. Der Einfachheit
halber wird das Vorgehen so beschrieben werden, als sei
der Breite der Teile des Reifens zusammen, die in F i g. I
als Wulstteile 12 bezeichnet sind. Dieses adhäsionshin dcrnde Material verhindert es, daß der Innenreifen 3C
während des Aufbaus und während etwa der Außenreifen 20 in der Form vulkanisiert wird, an dem
Außenreifen 20 haftet.
Dann wird der Außenreifen 20 über dem Innenreifer 30 angebracht. Eine innere Einlage, die vorzugsweise
dicker ist als die Innenauskleidung 32 und die
ίο Elastomereinlagen 38, wird auf der Trommel 40 über der
Schicht 30' des Innenreifens 30 angeordnet. Seitlich der Mittellinie der Trommel 40 an einer beliebigen
Umfangsstelle, wird das Ventil 11 angebracht, das diese
dickere innere Einlage durchstößt. Das Ventil 11 ist se
r> angeordnet, daß sein unteres Ende sich zwischen der
dickeren inneren Einlage und der Elastomereinlage 3Ϊ befindet, die die Außenseite des Innenreifens 30 bildet
Eine besonders dicke Einlage wird vorzugsweise übei
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Formgebungstrommel (d. h. eine Trommel, wie sie in einem Einstufensystem benutzt wird). Natürlich besitzt
die Trommel 40 außerdem einige spezielle Konstruktionsmerkmale, die in den F i g. 2 und 3 nicht dargestellt
sind. Diese Merkmale sind weggelassen worden, weil die Trommel 40 nur eine schematische Ausführung
wiedergeben soll.
Die Trommel 40 weist nach den Fig. 2 und 3 eine biegsame ringförmige Außenfläche 43 auf, die sich
zwischen zwei bewegbaren Anschlußringen 44 erstreckt. Die Trommel 40 besitzt zusätzliche (nicht
gezeichnete) Stützvorrichtungen für den Mittelteil der Außenfläche 43, damit, diese während des Aufbaus des
Reifenkörpers 10' praktisch starr ist. Wenn die Trommel 40 dem Reifenkörper 10' die Toroidform gibt, dehnt sich
die Außenfläche 43 unter der Wirkung eines Aufblasdrucks, der in Fig. 4 angedeutet ist, und die Abschlußringe
44 bewegen sich aufeinander zu in axialer Richtung einwärts.
Um den in F i g. I gezeigten Zweikammerluftreifen 10 aufzubauen, wird zunächst der Innenreifen 30 um die
Trommel 40 gelegt, die sich um eine horizontale Achse dreht, damit die Anbringung der verschiedenen Teile
leichter vonstatten geht. Zunächst wird die Innenauskleidung 32 {F i g. 1) auf die Trommel 40 gelegt, worauf
die Diagonalkarkaßlagen 34 und 36 folgen, deren Cordfäden 37 unter einem für Diagonalreifen üblichen
Winkel (beispielsweise 43°) angeordnet sind, wobei der Winkel der ersten Diagonalkarkaßlage 34 entgegengesetzt
gleich dem Winkel der zweiten Diagonalkarkaßlage 36 ist. Die äußere Elastomereinlage 38, die die
Außenseite des Irienreifens 30 bildet, wird dann über
die Diagonalkarkaßlagen 34, 36 und die Innenauskleidung 32 auf die Trommel 40 gelegt Die Elastomereinlage
38 kann in ihrem Aufbau mit der Innenauskleidung 32 übereinstimmen oder von ihr abweichen. Mit den
angegebenen Schritten ist die Zusammensetzung des Innenreifens 30 abgeschlossen. Die Gesamtkombination
von Komponenten ist in F i g. 2 insgesamt als Schicht 30' bezeichnet
Der Innenreifen 30 wird mit einer adhäsionshindernden
Substanz bedeckt etwa mit Zinkstearat oder einem nichthaftenden Butylzement Zur Adhäsionsverhinderung
kann auch Talkum verwendet werden. Auch Papier und ungebleichte Leinwand kommen in Betracht Die
gesamte Außenfläche der Schicht 307 wird mit dieser Substanz bedeckt abgesehen von einem ringförmigen
Rand der Fläche an jedem Ende der Trommel 40. Die Breite dieses nicht bedeckten Randes fällt ungefähr mit
hohem Druck stehende und auf hoher Temperatui befindliche Vulkanisationsmittel (Dampf o. ä.) gefahrlos
anwenden lassen. Auch durch diese Einlage muß das zuvor eingesetzte Ventil 11 geführt werden. Die dickere
Einlage und die besonders dicke Einlage bilder zusammen die innere Einlage 29 des Außenreifens 2C
nach F i g. 1. Die erste radiale Karkaßlage 24 wird derari
angebracht, daß das Ventil 11 hindurchlaufen kann. Ir diesem Augenblick dürfte es sich empfehlen, der
Bereich um das Ventil 11 mit Verstärkungsstreifen, etwa
3d mit Scheuerstreifen, zu verstärken, um eine Trennung
oder Aufspaltung der Karkaßlage 24 zu vermeiden.
Man sieht, daß alle bisher gekannten Bestandteile, die bis zu diesem Punkt des Aufbauvorgangs auf die
Trommel 40 gelegt wurden, miteinander ein ringförmiges Band bilden, dessen Kanten ein wenig über die
Schultern 42 der Trommel 40 hinausragen. Danr werden an jedem Ende der Trommel 40 die Wulstringe
13 gegen die Kanten dieses ringförmigen Bandes gelegt Das ringförmige Band wird um die Wulstringe 13
4(i herumgebogen.
Die zweite radiale Karkaßlage 26 (F i g. 1) wird danr
aufgelegt, wobei ihre Randteile um die Wulstringe 13 zurückgebogen werden. Das Ventil 11 muß auch durch
diese zweite Karkaßlage 26, wie durch die Karkaßlage 24, geführt werden. Über die Ränder der Karkaßlagen
24, 26 an den Wulstringen 13 werden Scheuerstreifen gelegt Die innere Einlage 29 und die Karkaßlagen 24
und 26 (Fig. 1) sind in den Fig.2, 3 und 4 der Einfachheit halber zusammen als Schicht 21 gezeichnet
Die Seitenflanken 16 werden beiderseits der Trommelmittellinie angebracht, wobei wieder ein Durchtr' t für
das Ventil 11 vorgesehen wird.
Unter der Voraussetzung, daß die Trommel 40, die füi
die bisherigen Schritte benutzt werden mußte, auch als
Formtrommel arbeitet, wie oben angenommen wurde,
werden die Anordnung 15 und der Laufstreifen 14 ir ihre richtige Stellung Ober der Trommel 40 gebracht
Vor dem Dehnen des Reifenkörpers IC, der die Seitenflanken 16 und die Schichten 21 und 30' (Fig.2
wi und 3) umfaßt, zu Toroidform, wird die Schicht 21, die
die KarkaBlagen 24, 26 und die innere Einlage 29 des Außenreifens 20 umfaßt, und die Seitenflanken 16 von
der Schicht 30' abgehoben. Wie in F i g. 3 angedeutet wird durch das Ventil 11 gemäß der Pfeile 45 fließende
p- Druckluft eingelassen, um den Innenreifen 30 von dem
Außenreifen 20 zu trennen. Nach dem Trennen wird der
Reifenkörper 10' zu einem Toroid expandiert, wie es schematisch in Fig.4 angegeben ist so daß der
Außenreifen 20 durch die Einwirkung auf den
!.aufstreifen 14 und die Anordnung 15 gebildet wird. Das
Aufblasen des Ganzen zu einem Toroid erfolgt durch Druckluft, die der flexiblen Außenfläche 4.3 der
Trommel 40 von innen zugeführt wird.
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, daß das beschriebene Verfahren darauf beruht, daß die Trommel
40 eine kombinierte Aufbau- und Formtrommel dar.-eilt, wie sie bei einem einstufigen Verfahren
benutzt wird. Andererseits kann aber die Trommel 40 auch eine lediglich zum Formen verwendete Trommel
sein, und in diesem Fall ist der Reifenkörper 10' in der beschriebenen Weise auf einer anderen Trommel
aufgebaut und von dieser auf die Trommel 40 überführt
worden.
Der vulkanisicrbiirc Zweikammerreifen-Rohling muß
dann in einer Form vulkanisiert werden. Wegen seines ungewöhnlichen Aufbaus wird eine besondere Vulkanisiertechnik
angewandt mit Dampf oder einem anderen Vulkanisiermedium in einer speziellen Vulkanisierblase
zum Formen des Innenreifens JO. Die Außenkammer 25 wird mit Dampf gefüllt und die besonders dicke Einlage,
die einen Teil der inneren Einlage 29 des Außenreifens 20 bildet, wirkt als spezielle Vulkanisierblase zum
Formen und Vulkanisieren des Außenreifeus 20.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen eines Zweikammerluftreifens, bei dem auf eine im wesentlichen
horizontale Reifenaufbautrommel zum Aufbau des s Innenreifens eine Anzahl von Elastomerlagen auf die
Aufbautrommel aufgebracht werden, die Flächenteile des Innenreifens, abgesehen von ausgewählten
Randabschnitten, mit adhäsionshindernden Mitteln bedeckt werden, mindestens eine mit Elastomer ι ο
beschichtete Gewebelage und gegebenenfalls weitere ausgewählte Teile des Außenreifens über den
Innenreifen aufgebracht werden, ein Ventil angeordnet wird, die Anordnung um je einen, an den axialen
Trommelenden befindlichen nicht dehnbaren Wulstring gebogen wird, Seitenkautschukteile und ein
Rohlaufstreifen für den Außenreifen aufgelegt werden und die vulkanisierbaren Bestandteile des
Rohlings vulkanisiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflegen der EIa-
stomerls^en für den Innenreifen in einer geraden Anzahl «nit praktisch parallel zueinander verlaufenden, mit der Reifentrommelachse einen spitzen
Winkel einschließenden Kordfäden erfolgt, das Aufbringen der oder mehrerer mit Elastomer
beschichteter Gewebelagen für den Außenreifen mit zueinander parallelen, praktisch parallel zur Aufbautrommelachse liegenden Kordfaden erfolgt, die
Anordnung des Ventils im Außenreifen erfolgt, das Auflegen des Rohlaufstreifen nach vorherigem
Aufbau desselben zusammen mit einem Gürtel beim Bombieren der Anordnung in die Torusform gegen
die Gürtel- und Rohlaufstreifenanordnung erfolgt und die Vulkanisation der ^amtlichen vulkanisierbaren Bestandteile des Rohlings gemeinsam erfolgt
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