DE2126000C3 - Metallbeschichtete Diamantpartikeln und Verwendung der Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers - Google Patents
Metallbeschichtete Diamantpartikeln und Verwendung der Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen SchleifkörpersInfo
- Publication number
- DE2126000C3 DE2126000C3 DE2126000A DE2126000A DE2126000C3 DE 2126000 C3 DE2126000 C3 DE 2126000C3 DE 2126000 A DE2126000 A DE 2126000A DE 2126000 A DE2126000 A DE 2126000A DE 2126000 C3 DE2126000 C3 DE 2126000C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- diamond
- metal
- diamond particles
- titanium
- layer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24D—TOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
- B24D18/00—Manufacture of grinding tools or other grinding devices, e.g. wheels, not otherwise provided for
- B24D18/0054—Manufacture of grinding tools or other grinding devices, e.g. wheels, not otherwise provided for by impressing abrasive powder in a matrix
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/14—Anti-slip materials; Abrasives
- C09K3/1436—Composite particles, e.g. coated particles
- C09K3/1445—Composite particles, e.g. coated particles the coating consisting exclusively of metals
Description
Die Erfindung betrifft eine Diamantpartikel des MD-Typs oder des SD-Typs mit einer zusammengesetzten Beschichtung, bestehend aus einer dünnen Titanschicht, angrenzend an die Diamantoberfläche, und
einer äußeren, mit dem Titan kompatiblen Metallschicht zur Einlagerung in Diamantwerkzeuge. Die Erfindung
betrifft weiterhin die Verwendung solcher Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers, insbesondere eines Sägensegments oder einer
metallgebundenen Schleifscheibe.
Es gibt drei Hauptarten von Diamantpartikeln, die üblicherweise in den Schleifflächen von Schleifwerkzeugen, wie Sägen oder Schleifrädern, verwendet werden.
Bei der ersten Art handelt es sich um den sogenannten RD-Diamanten, der als kunstharzgebundener Diamant
(resin bond diamond) bekannt ist die zweite Art ist als sogenannter MD-Diamant, d. h. als metallgebundener
Diamant (metal bond diamond), und die dritte Art ist als sogenannter SD-Diamant, d. h. als Sägendiamant (saw
diamond), bekanntgeworden. Sämtliche drei Arten von Diamantpartikeln können auf Grund natürlicher Vorkommen gewonnen werden, sie können jedoch auch
synthetisch hergestellt werden. Die RD-Partikelart wird in Schleifwerkzeugen verwendet, die eine Bindungsmatrix aus Kunststoff- bzw. Kunstharzmaterial, wie
beispielsweise Phenol-Formaldehydharze, aufweisen, während die MD- und SD-Diamantenpartikeln in
Schleifwerkzeugen verwendet werden, die als Bindungsmalrix ein Metall, wie beispielsweise Bronze,
verwendet
MD- und SD-Diamantpartikeln weisen eine größere Schlagfestigkeit als die RD-Partikeln auf, die zum
Zerbrechen und Bröckligwerden neigen. MD-' und SD-Partikeln auf, die zum Zerbrechen und Bröckligwerden neigen. MD- und SD-Partikeln stellen im allgemeinen einen kompakten Kristall dar, obwohl auch
unregelmäßig geformte Partikeln dieser Art bekannt sind. Demgemäß sind RD-Partikeln meist von unregel
mäßiger Form und neigen dazu, während der Schleif
vorgänge zu zerbrechen. Ein wichtiges Merkmal der MD- und SD-Diamantpartikeln ist darin zu sehen, daß
auf Grund ihrer größeren Schalgfestigkleit die Möglichkeit eines Zerbrechens während der Schleif- bzw.
π Sägevorgänge sehr gering ist und eine Abnutzung im
wesentlichen auf Abschleifvorgänge zurückzuführen ist Für praktische Anwendungsfälle haben die SD- und
MD-Diamantpartikeln die gleichen Eigenschaften und Merkmale. Eine Schwierigkeit in Verbindung mit den
MD- und SD-Diamantpartikeln ist jedoch darin zu sehen, daß es in der Vergangenheit bisher nicht möglich
gewesen ist für diese Partikeln eine Metallbeschichtung vorzusehen, die auch unter den in Frage stehenden
Schleif- und Bearbeitungsvorgängen ausreichend gut an
r> der Diamantoberfläche haftet; es ergibt sich so ein frühzeitiges Lockern und Lösen der Diamantpartikeln
aus der Metallmatrix.
Bekannt ist aus der DE-OS 15 02 619 ein aus miteinander verbundenen Diamantteilchen bestehender
in Schleif- und Schneidkörper, wobei die Diamantteilchen
von beliebiger Art sind und von einer Lötlegierung zusammengehalten werden. Um eine feste Verbindung
zwischen dem Diamant und dem Überzug zu erzielen, bedient man sich bei der Herstellung des bekannten
;> Schleifkörpers eines Verfahrens, welches mit einer
Glimmentladung arbeitet wodurch die Temperaturen unterhalb der Graphitisierungstemperatur des Diamants gehalten werden und die Diamantkristalle
zunächst gereinigt werden. Tatsächlich würde eine
4i) Graphitschicht zwischen dem Oberzugsmaterial und
der Diamantflache eine feste Verbindung zwischen Kristall und Überzug auch nicht gewährleisten, da
merkliche Mengen an Graphit gebildet werden, so daß die Bindung zwischen dem Diamant und dem Überzugs-
i> metall verschlechtert oder zerstört wird. Der genannten
DE-OS läßt sich daher auch die Angabe entnehmen, daß für die Überzugsschicht der Diamanten ein Metall zu
wählen, ist dessen Diffusionsgeschwindigkeit für Kohlenstoff hoch ist und daß eine hohe Karbidbildungsge-
-.(i schwindigkeit aufweist, damit so die Ansammlung von
Graphit an der Diarnant/Metallgrenzfläche verringert
wird. Optimale Ergebnisse werden dabei erzielt wenn Graphitbildung und Graphitabsorption sich das Gleichgewicht halten und der gesamte gebildete Graphit von
v, der Grenzfläche wegtransportiert wird. Diese Graphitabsorption führt zu einer Karbidbildung, nämlich
entweder einer Titankarbidbildung oder einer Molybdänkarbidbildung zwischen der Diamantoberfläche und
dem Überzugsmetati sofort beim ersten Behandlungs-
M) schritt.
Allgemein kann man davon ausgehen, daß eine Titan= oder Molybdänkarbidbildung bei Temperaturen um
5000C auftritt, eine Graphitisierung ergibt sich bei einer
Arbeitstemperatur von 16000C, bei Gegenwart eines
h'i Katalysators schon bei 7000C. Bei der genannten
Veröffentlichung wird daher auch mit einer Glimmentladung gearbeitet, um derart hohe Graphitisierungstemperaturen zu vermeiden und nur so viel Graphit zu
erzeugen, wie von dem Oberzugsmetall zur Karbidbildung und damit zur Erzielung einer festen chemischen
Bindung aufgenommen werden kann.
Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung davon aus, daß üblicherweise während der Herstellung von
metallgebundenen Schleifkörpem oder sonstigen Diamantwerkzeugen diese Werkzeuge immer Temperaturen unterworfen werden, die größer als 500° C sind, und
beruht auf der Erkenntnis, daß die chemische Bindung an der Grenzschicht Diamant-Titan, die für die
Festigkeit des Diamanten in seiner Lagerung maßgebend ist, nicht konstant ist, sondern über der Zeitdauer
einer Wärmebehandlung einen Verlauf aufweist, der nach den Begriffen der Scherfestigkeit zunächst steil
ansteigt, bei etwa 15 Minuten Wärmebehandlungsdauer ein Maximum erreicht und dann wieder abfällt, wobei
eine Wärmebehandlung von 45 Minuten die chemische Bindung zwischen Diamant-Titan schon erheblich
zerstört hat
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, MD- oder SD-Diamantpartikeln zur Verfügung zu stellen, die so ausgebildet sind, daß sich nach der
Einbettung dieser Partikeln in das eigentliche Schneidoder Schleifwerkzeug und der dadurch bedingten
Temperaturbehandlung eine Festigkeit an der Grenzschicht Diamant-Titan ergibt, die maximal ist, so daß ein
solches Werkzeug beim Arbeitseinsatz über hervorragende Schleif- und Bearbeitungseigenschaften verfügt
und Diamantpartikeln nicht aus ihrer Lagerung herausbrechen. jo
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs genannten Diamantpartikel und
besteht erfindungsgemäß darb, daß ',or der eigentlichen Werkzeugherstellung die Grenzschicht zwischen
Diamant und Titan im wesentlichen frei · jn der Bildung »
einer chemischen Bindung ist
Der Erfindung gelingt es daher, die Graphitbildung und damit die sehr starke Titan-Karbidbildung zur
Erzielung hoher Scherfestigkeit in den Zeitpunkt zu legen, an welchem eine Wärmebehandlung durch
Erhitzen bei der Herstellung des Werkzeugs ohnehin notwendig ist, so daß es gelingt, die Bindung zwischen
dem Titan und der Diamantpartikel, die, wie erläutert, eine Funktion der Dauer der Wärmebehandlung ist,
beim fertigen Diamantwerkzeug auf maximaler Höhe 4;
zu halten. Mit anderen Worten geht die chemische Bindung zwischen dem Diamant und dem Überzugsmetall mit maximaler Scherfestigkeit in das eigentliche,
später hergestellte Werkzeug ein, denn die Titankarbidbildung tritt erst während der Werkzeugherstellung -,o
selbst auf, die so abgestimmt ist, daß man die erwähnte maximale Scherfestigkeil an der innersten Bindungsschicht erzielt.
Die dünne Titanschicht muß so beschaffen sein, daß sie um die Diamantpartikel eine kontinuierliche Schicht -,-,
bildet. Bei einer praktischen Durchführung beträgt der Anteil von Titan in der Schicht weniger als 3 Gew.-°/o
des nichtbeschichteten Diamanten. Dabei kann das Titan auf Grund an sich bekannter Verfahren auf den
Diamanten aufgebracht werden, insbesondere durch f,n
Vakuumbedämpfung. Es hat sieh dabei herausgestellt, daß das in der Veröffentlichung »Vacuum Deposition of
Thin Films« von LHolland, Chapman und Hall, 1. Ausgabe 1956, beschriebene Verfahren besonders
geeignete Titanfilme erzeugt. (,<-,
Das Metall oder Material der äußeren Schicht muß mit dem Titan kompatibel sein. Dabei werden unter Hern
Begriff »kompatibel« solche Metalle verstanden, die
unter dem Einfluß von Hitze leicht Verbindungen mit
dem Titan eingehen bzw. Legierungen ausbilden. Als Beispiel seien die Metalle Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer
und Legierungen aus diesen Metallen, beispielsweise Eisen-Nickel-Legierungen, genannt
Auch die äußere Metallbeschichtung kann auf den mit
Titan beschichteten Diamanten mittels bekannter Verfahren aufgebracht werden. Als geeignete Verfahren haben sich dabei das Elektroplattieren, Jie
elektrofreie Plattierung und die Vakuumbedämpfung erwiesen. Als Beispiel sei hier hingewiesen auf ein
geeigenetes Verfahren einer elektrofreien Plattierung
von Nickel und Kobalt auf Diamanten, wie es in dem britischen Patent 11 98 479 beschrieben ist Ein geeignetes Verfahren zur Elektroplattierung von Metallen kann
der Veröffentlichung »Electroplating Engineering Handbook« von H. K. G r a h a m, 1955, Rheingold,und
ein geeignetes Verfahren zur Elektroplattierung von Legierungen kann der Veröffentlichung »Electrodeposition of Alloys Principles and Practice« Band II, Abner
Brenner, Academics Press, New York und London, auf den Seiten 265—314 entnommen werden.
Nickel ist das bevorzugte Metall für die äußere Beschichtung. Vorzugsweise wird dabei das Nickel auf
die titanbeschichtete Diamantenoberfläche durch Elektroplattierung aufgebracht, und zwar unter Verwendung
von Nickel-Sulfamat als Quelle der Nickelionen
Der Anteil der äußeren Metallbeschichtung beträgt
dabei vorzugsweise zwischen 10 und 100 Gew.-% des unbeschichteten Diamanten.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bezieht sich diese noch auf die
Verwendung von solchen Diamantpartikeln bei der Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers,
wobei eine weiter oben schon beschriebene Diamantpartikel in ein geeignetes tragendes Matrixmaterial
eingelagert wird und die Matrix einer Wärmebehandlung von mehr als 500° C unterworfen wird. Eine solche
Hitzebehandlung der Matrix auf die erwähnte Temperatur führt zur gleichzeitigen Bildung von Bindungen
zwischen dem Metall und dem Titan auf Grund eines Difusionsvorganges der beiden Metalle ineinander und
zu der Bildung einer chemischen Titan-Kohlenstoffbildung (Ti-C-Bindung) an der Titan/Diamantgrenzfläche.
Vorzugsweise ist weiterhin das Material der Matrix, des Basismaterials, in das der beschichtete Diamant
eingesetzt wird, kompatibel mit dem Metall der äußeren Schicht der Beschichtung, so daß bei Erhitzung der die
beschichteten Diamanten enthaltenen Matrix auf eine Temperatur von mehr als 500° C auch die Bildung einer
Bindung zwischen dem Metall der äußeren Schicht und dem Matrixmaterial auftritt.
Der metallgebundene Schleifkörper kann ein Teilausschnitt bzw. ein Segment sein, welches an eine Säge bzw.
an ein metallgebundenes Schleifrad angebracht wird. Im letzteren Fall sind die Diamanten in dem peripheren
Schleifgebiet des Rades eingelagert, welches in der beschriebenen Art wärmebehandelt wird.
Die Temperatur, auf welche die die Diamanten enthaltende Matrix erhitzt wird, hängt weitgehend von
der Art der verwendeten Matrix ab, obwohl es in allen Fällen von Bedeutung ist, daß die Hitzebehandlung auf
eine Temperatur von mehr als 500°C durchgeführt wird, um sicherzustellen, daß sich eine Ti-C-Bindung bildet.
Wird als Matrixmaterial Bronze verwendet, dann liegt die Temperatur der Wärmebehandlung vorzugsweise
zwischen 700 und 850° C, etwa 720° C.
abschnitten bzw. Segmenten und von metallgebundenen Schleifrädern unter Verwendung von erfindungsgemäß
beschichteter Diamanten können an sich bekannter Art sein, jedoch abgesehen bis auf den Umstand, daß die die
beschichteten Diamanten aufweisende Matrix während der Herstellung auf eine Temperatur von mehr als
500° C wärmebehandelt werden muß.
Im folgenden werden noch Beispiele und Angaben für ein Herstellungsverfahren von Sägenteilausschnitten
von Sägen und von metallgebundenen Schleifrädern bzw. Schleifscheiben gebracht
Dabei wird zur Herstellung eines Sägenteilausschnitts bzw. einer Säge folgendermaßen vorgegangen. Es
werden SD-Diamante.ipartikeln mit einem Matrixmetall
und mit 10 Gew.-% Wolframkarbidspänen mit Abmessungen im Bereich von 125—150 μ vermischt,
derart, daß die Diamantenkonzentration 35,4% beträgt,
d. h. etwa 25 Karat Diamanten pro 16,4 cm3. Die
Mischung wird in eine geeignete Form eingebracht und bei einem Druck von etwa 1400 at gepreßt Diesem
Verfahrensschritt folgt ein weiterer Verfahrensschritt, bei dem eine Wärmepressung bei ebenfalls ;inem Druck
von 1400 at und einer Temperatur durchgeführt wird, die bestimmt ist von dem verwendetem Matrixmetall,
jedoch größer als 5000C ist Im Falle, daß eine 80/20
Bronzematrix verwendet wird (was bevorzugt ist), liegt die optimale Temperatur bei 720° C. Demgegenüber
kann bei Basismaterialien (Matrix), wie beispielsweise Kobalt, eine so hohe Temperatur wie 1400" C verwendet
werden.
Das gepreßte Material wird dann aus der Form entnommen und bildet einen Sägenteilausschnitt Die
auf diese Weise erzeugten Teilausschnitte bzw. Segmente werden dann auf einen Sägengrundkörper, vorzugsweise
hart aufgelötet und bilden die Säge. Eine auf diese Weise hergestellte Säge enthält im allgemeinen 24
Segmente. Im folgenden wird die Herstellung von metallgebundenen Schleifrädern bzw. Schleifscheiben
genauer beschrieben, wobei dieses Verfahren im wesentlirhen das gleiche ist wie bei der Herstellung von
Sägen, jedoch mit der Ausnahme, daß keine Segmente hergestellt werden, sondern daß ein kontinuierliches
Diamanten enthaltendes Umfangsgebiet einer Scheibe hergestellt wird.
Gewöhnlich wird der Nabenteil der Scheibe aus dem gleichen Matrixmetall wie das Umfangsgebiet hergestellt.
Eine geeignete Form wird für diesen Zweck mit dem Metall der Nabe angefüllt wobei das periphere
Gebiet von einem Rohling eingenommen wird, um zu verhindern, daß Nab?nmetall in diesen Raum fließt. Das
Metall wird dann in ähnlicher Weise, wie weiter vorn schon beschrieben, kaltgepreßt. Nach der Kaltkompaktierung
wird die Form geöffnet, der Rohling entnommen und eine Mischung aus Diamantenpartikeln und dem
Matrixmetall, üblicherweise in einer Konzentration von 100%, d. h. von 72 Karat pro 16,4 cm3, in den peripheren
Raum der Gießform eingegossen. Das Ganze wird dann kaltgepreßt und, wie weiter vorn schon bei der
Sägenherstellung beschrieben, nochmals heißgepreßt.
Im folgenden wird noch genauer auf die Herstellung von erfindungsgemäß beschichteten Diamantpartikeln
eingegangen.
Bei diesem ersten Beispiel wurden SD-Diamantenpartikeln mit e;ner zusammengesetzten Beschichtung
versehen, die aus einer inneren dünnen kontinuierlichen Titanschicht und einer äußeren Metallschicht bestand.
Die Titanschicht wurde dabei entsprechend der in der Veröffentlichung »Vacuum Deposition of Thin Films«
beschriebene Vakuumbedampfungsmethode aufgebracht Die Nickelschicht wurde auf den beschichteten
Partikeln durch Elektroplattierung aufgebracht indem Nickelsulfamat als Quelle der Nickelionen verwendet
wurde.
Es wurde die folgende Plattierungslösung für die Nickelplattierung verwendet:
Ni-Snlfamatkonzenirat | 500 ml/1 |
NiCI2 · 6 H2O | 16,4g;'l |
H3BO3 | 30 g/l |
Mittel zur Verringerung von | |
Spannungen (üblicherweise | |
Alkyl-Arvl-Sulfonart) | 7,5 g/I |
(wahlweise) |
Bei dem Nickelsulfamatkonzentrat handelt es sich um
>n eine im Handel befindliche Lörvmg, die 900 g/l
Nickelsulfamat enthält
Das Nickelchlorid und die Borsäure wurden getrennt in heißem entimiineralisiertem Wasser aufgelöst und dem
Sulfamatkonzenfat hinzugefügt Das Ganze wurde
> dann gefiltert und ergab die Plattierungsiösung.
Es wurde ein Standarddrehgefäß für die Plattierung verwendet, welches eine 6,25 χ 2,5-cm-Nickelanode
aufwies.
Der pH-Wert der auf diese Weise hergestellten j(i Plattierungslösung betrug 3 bis 5, was sich für geeignet
für den Plattierungsprozeß erwies. Es war nicht notwendig, während des Plattierungsvorganges den
pH-Wert neu einzustellen, da er innerhalb dieses Bereiches verblieb.
j3 Die Lösung wurde vor Beginn des Plattierend auf
etwa 80 bis 90° C aufgeheizt wobei eine Stromdichte von 5 bis 10 A pro 1000 Karat Diamanten verwendet
wurde.
Die Plattierungsgeschwindigkeit betrug 3 bis 5% des 4Ii Diamantengewichtes pro Stunde.
Es ergab sich eine hellglänzende, dichte Beschichtung
mit einer Dichte von mehr als 8 g/cm3, nämlich zwischen
8,2 und 8,5 g/cm3, wobei der theoretische Wert 8,9 g/cm3
beträgt Der Anteil der Nickelschicht betrug 31,95 Gew.-% des uinbeschichteten Diamanten.
B eis pi = I II
-,ο Es wurde ei:ne Ti/Ni zusammengesetzte Beschichtung
auf SD-Diarrnaintenpartikeln aufgebracht unter Beobachtung
der Angaben des Beispiels I, mit der Ausnahme, daß die fertigen Partikeln eine Nickelschicht mit einem
Ar.teil von 49,64 Gew.-% der unbeschichteten Partikel
Y1 aufwiesen.
Die sich auf diese Weise gemäß der Beispiele I und II gewonnenen beschichteten Diamanten wurden dann in
metallgebundicne Sägensegmente mittels der weiter vorn angegebenen Verfahren eingebettet und die
mi Segmente auf einen Sägengrundkörper aufgelötet. Zu
Vergieichszwecken wurden auch noch Sägensegmente, die gemäß früheren bekannten Verfahren beschichtete
Diamanten enthielten, auf einen anderen Sägengrundkörper aufgelötet. Dabei ergaben sich folgende
tv-, Untersuchungsergebnisse.
Vor dem taillsächlichen Testprogramm wurden sämtliche
Sägenbliitter mit roten Ziegelsteinen abgezogen, um den notwendigen Anteil an Diamanten zur Arbeit in
Granit freizulegen. Danach wurde jedes Sägeblatt zwei Konditionierläufen in Granit unterworfen, um scharfe
Kanten, die von dem Abziehen an den Ziegelsteinen übriggeblieben sind, zu entfernen. Erst danach wurden
die Blätter den laboratoriumsmäßigen Testläufen unterworfen. Für diese Untersuchungen wurden aus
Segmenten aufgebaute Sägeblätter von etwa 40 cm Durchmesser und 3 mm Breite bei einer Imprägnationstiefe
von 5 mm verwendet.
Testangaben
Maschinenart
Maschinenart
Wellenleistung
Umdrehung pro Minute
Oberflächengeschwindigkeit
Sägegeschwindigkeit
Quergeschwindigkeit
Tiefe bei jedem Durchlauf
Pro Test gesägtes Gebiet
Gesägtes Gesamtgebiet pro
Diamantart
Kühlmittel
Kühlmittelfluß
Stationäre Diamantensäge
20PS 1950
2488m/Min. 197,4 cm2/miri
i96.i cm/min I cm 0,9 m3
9,5 m* Wasser 2271,2 Itr/Std.
Die auf diese Weise erhaltenen Testergebnisse sind in tabellenartiger Form in der Tabelle dargestellt. Wie der
Ergebnissen entnommen werden kann, ergeben die erfindungsgemäß beschichteten Diamanten Sägen mil
einem größeren Abnutzungswiderstand, d. h. die Geschwindigkeit, mit welcher Diamantenpartikeln aus der
Matrix herausgerissen werden, ist geringer als bei Säger unter Verwendung von in üblicher Weise beschichteten
Diamanten.
Es konnte auch festgestellt werden, daß dann, wenr ein erfindungsgemäß beschichtetes, Diamanten enthaltendes
und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahrer hergestelltes Segment gebrochen war, der BruchriO
auch über die Diamantenpartikeln lief. Dies zeigi deutlich an, daß die Bindung, die sich zwischen der
beiden Grenzflächen ausgebildet hat, stärker als dei Diamant selbst war. Brachen Segmente früherer Art, die
ebenfalls beschichtete Diamanten enthielten, danr erschienen die Diamanten air uci BfüCuöbcriloCMe nich'
ebenfalls zerbrochen bzw. zerrissen, sondern stellten ir der einen Hälfte ganze, intaktgebliebene Diamanter
dar, während in der anderen Bruchhälfte des Segmente: lediglich die leeren Hüllen, die die anderen Diamanten
hälften zurückgelassen hatten, ausgemacht werder konnten.
Beschichtung
40% Ni
Ti+39,95% Ni
Ti+ 49,64% Ni
Paarl Granit
Abnutzung/6.5 cm·' an gesägtem Material
% Verbesserung
0.1420 mm 0,1185 mm 0.1352 mm
Parys Granit
Abnut7.ung/6.5 cm2
an gesägtem
Material
an gesägtem
Material
0,2048 mm
0,1944 mm
0,2000 mm
0,1944 mm
0,2000 mm
% Verbesserung
Claims (6)
1. Diamantpartikel des MD-Typs oder des SD-Typs mit einer zusammengesetzten Beschichtung, bestehend aus einer dünnen Titanschichl,
angrenzend an die Diamantoberfläche, und einer äußeren, mit dem Titan kompatiblen Metallschicht,
zur Einlagerung in Diamantwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß vor der eigentlichen
Werkzeugherstellung die Grenzschicht zwischen Diamant und Titan im wesentlichen Frei von der
Bildung einer chemischen Bindung ist
2. Diamantpartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der äußeren Schicht
aus Eisen, Nickel, Kobalt und deren Legierungen besteht.
3. Diamantpartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der äußeren
Schicht Nickel ist
4. Diamantpartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Metallschicht zwischen 10 und 100 Gew.-% des unbeschichteten Diamants beträgt
5. Verwendung der Diamantpartikeln nach den Ansprüchen 1 bis 4 zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers, insbesondere eines Sägensegments oder einer metallgebundenen Schleifscheibe, bei welcher Diamantpartikeln im peripheren
Gebiet eingelagert sind, wobei die Diamantpartikeln in geeignetes Matrixmaterial eingebettet und das
Matrixmaterial einer Wärmebehandlung unterworfen wird, deren Temperatur höher als 500° C liegt.
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei das Matrixmaterial Bronze ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ZA703653A ZA703653B (en) | 1970-05-29 | 1970-05-29 | Coating of diamonds |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2126000A1 DE2126000A1 (de) | 1971-12-02 |
DE2126000B2 DE2126000B2 (de) | 1977-12-15 |
DE2126000C3 true DE2126000C3 (de) | 1978-08-17 |
Family
ID=25562042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2126000A Expired DE2126000C3 (de) | 1970-05-29 | 1971-05-26 | Metallbeschichtete Diamantpartikeln und Verwendung der Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5214874B1 (de) |
BE (1) | BE767587A (de) |
DE (1) | DE2126000C3 (de) |
FR (1) | FR2093865A5 (de) |
GB (1) | GB1307153A (de) |
IE (1) | IE35297B1 (de) |
ZA (1) | ZA703653B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3003484A1 (de) * | 1980-01-31 | 1981-08-06 | VMEI Lenin, Sofia | Verfahren zur herstellung von schleifkoerpern |
DE3714353A1 (de) * | 1987-04-29 | 1988-11-17 | Inst Sverkhtverdykh Mat | Verfahren zur herstellung eines diamanthaltigen verbundwerkstoffes |
DE10024155A1 (de) * | 2000-05-19 | 2001-11-22 | Dia Lux Diamantwerkzeuge Gmbh | Schneidkörper für Schneidwerkzeuge wie Trennscheiben |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1522735A (fr) * | 1967-05-11 | 1968-04-26 | Norton Co | Produit abrasif à grains enrobés |
-
1970
- 1970-05-29 ZA ZA703653A patent/ZA703653B/xx unknown
-
1971
- 1971-05-25 BE BE767587A patent/BE767587A/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-05-26 DE DE2126000A patent/DE2126000C3/de not_active Expired
- 1971-05-27 GB GB1754971A patent/GB1307153A/en not_active Expired
- 1971-05-27 IE IE677/71A patent/IE35297B1/xx unknown
- 1971-05-28 FR FR7119511A patent/FR2093865A5/fr not_active Expired
- 1971-05-29 JP JP46036733A patent/JPS5214874B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ZA703653B (en) | 1971-07-28 |
IE35297L (en) | 1971-11-29 |
DE2126000A1 (de) | 1971-12-02 |
FR2093865A5 (de) | 1972-01-28 |
IE35297B1 (en) | 1976-01-07 |
JPS5214874B1 (de) | 1977-04-25 |
DE2126000B2 (de) | 1977-12-15 |
GB1307153A (en) | 1973-02-14 |
BE767587A (de) | 1971-10-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3134959C2 (de) | ||
DE3232869C2 (de) | ||
DE2413166C2 (de) | ||
DE69034066T2 (de) | Schleifmittel und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2435989C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines verschleißfesten, beschichteten Hartmetallkörpers für Zerspanungszwecke | |
DE2117056A1 (de) | Diamantwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung | |
DE2265792C2 (de) | ||
DE3016971C2 (de) | ||
DE3008765A1 (de) | Pressling fuer schleifzwecke und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2056820A1 (de) | Schleifkörper | |
DE1477118B2 (de) | Schneidwerkzeug für spanabhebende Bearbeitung | |
DE2253416B2 (de) | Verschleiss- und korrosionsfeste auskleidung | |
CH675386A5 (de) | ||
DE3202829A1 (de) | Verfahren zur herstellung polykristalliner verbundkoerper aus diamant und/oder kubischem bornitrid/siliciumcarbid/silicium unter verwendung von gebranntem, fasrigen graphit | |
DE2121969A1 (de) | Kohlenstoff- und metallhaltige Verbundartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2126000C3 (de) | Metallbeschichtete Diamantpartikeln und Verwendung der Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers | |
DE2443949B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diamantenteilchen und deren Verwendung | |
DE3843712C2 (de) | Titanborid-Keramikmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2418101A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer verbindung zwischen diamanten und einem metall | |
DE2909889C2 (de) | ||
DE2021399C3 (de) | Metallbeschichteter Diamant | |
DE2934567C2 (de) | ||
DE2459888B2 (de) | Diamantverbundkörper | |
DE2323122A1 (de) | Metallgebundenes, spanabhebendes diamantwerkzeug | |
DE2443535C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines überharten gesinterten Werkstoffs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |