DE2126000C3 - Metallbeschichtete Diamantpartikeln und Verwendung der Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers - Google Patents

Metallbeschichtete Diamantpartikeln und Verwendung der Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers

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    • C09K3/1445Composite particles, e.g. coated particles the coating consisting exclusively of metals

Description

Die Erfindung betrifft eine Diamantpartikel des MD-Typs oder des SD-Typs mit einer zusammengesetzten Beschichtung, bestehend aus einer dünnen Titanschicht, angrenzend an die Diamantoberfläche, und einer äußeren, mit dem Titan kompatiblen Metallschicht zur Einlagerung in Diamantwerkzeuge. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung solcher Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers, insbesondere eines Sägensegments oder einer metallgebundenen Schleifscheibe.
Es gibt drei Hauptarten von Diamantpartikeln, die üblicherweise in den Schleifflächen von Schleifwerkzeugen, wie Sägen oder Schleifrädern, verwendet werden. Bei der ersten Art handelt es sich um den sogenannten RD-Diamanten, der als kunstharzgebundener Diamant (resin bond diamond) bekannt ist die zweite Art ist als sogenannter MD-Diamant, d. h. als metallgebundener Diamant (metal bond diamond), und die dritte Art ist als sogenannter SD-Diamant, d. h. als Sägendiamant (saw diamond), bekanntgeworden. Sämtliche drei Arten von Diamantpartikeln können auf Grund natürlicher Vorkommen gewonnen werden, sie können jedoch auch synthetisch hergestellt werden. Die RD-Partikelart wird in Schleifwerkzeugen verwendet, die eine Bindungsmatrix aus Kunststoff- bzw. Kunstharzmaterial, wie beispielsweise Phenol-Formaldehydharze, aufweisen, während die MD- und SD-Diamantenpartikeln in Schleifwerkzeugen verwendet werden, die als Bindungsmalrix ein Metall, wie beispielsweise Bronze,
verwendet
MD- und SD-Diamantpartikeln weisen eine größere Schlagfestigkeit als die RD-Partikeln auf, die zum Zerbrechen und Bröckligwerden neigen. MD-' und SD-Partikeln auf, die zum Zerbrechen und Bröckligwerden neigen. MD- und SD-Partikeln stellen im allgemeinen einen kompakten Kristall dar, obwohl auch unregelmäßig geformte Partikeln dieser Art bekannt sind. Demgemäß sind RD-Partikeln meist von unregel mäßiger Form und neigen dazu, während der Schleif vorgänge zu zerbrechen. Ein wichtiges Merkmal der MD- und SD-Diamantpartikeln ist darin zu sehen, daß auf Grund ihrer größeren Schalgfestigkleit die Möglichkeit eines Zerbrechens während der Schleif- bzw.
π Sägevorgänge sehr gering ist und eine Abnutzung im wesentlichen auf Abschleifvorgänge zurückzuführen ist Für praktische Anwendungsfälle haben die SD- und MD-Diamantpartikeln die gleichen Eigenschaften und Merkmale. Eine Schwierigkeit in Verbindung mit den MD- und SD-Diamantpartikeln ist jedoch darin zu sehen, daß es in der Vergangenheit bisher nicht möglich gewesen ist für diese Partikeln eine Metallbeschichtung vorzusehen, die auch unter den in Frage stehenden Schleif- und Bearbeitungsvorgängen ausreichend gut an
r> der Diamantoberfläche haftet; es ergibt sich so ein frühzeitiges Lockern und Lösen der Diamantpartikeln aus der Metallmatrix.
Bekannt ist aus der DE-OS 15 02 619 ein aus miteinander verbundenen Diamantteilchen bestehender
in Schleif- und Schneidkörper, wobei die Diamantteilchen von beliebiger Art sind und von einer Lötlegierung zusammengehalten werden. Um eine feste Verbindung zwischen dem Diamant und dem Überzug zu erzielen, bedient man sich bei der Herstellung des bekannten
;> Schleifkörpers eines Verfahrens, welches mit einer Glimmentladung arbeitet wodurch die Temperaturen unterhalb der Graphitisierungstemperatur des Diamants gehalten werden und die Diamantkristalle zunächst gereinigt werden. Tatsächlich würde eine
4i) Graphitschicht zwischen dem Oberzugsmaterial und der Diamantflache eine feste Verbindung zwischen Kristall und Überzug auch nicht gewährleisten, da merkliche Mengen an Graphit gebildet werden, so daß die Bindung zwischen dem Diamant und dem Überzugs-
i> metall verschlechtert oder zerstört wird. Der genannten DE-OS läßt sich daher auch die Angabe entnehmen, daß für die Überzugsschicht der Diamanten ein Metall zu wählen, ist dessen Diffusionsgeschwindigkeit für Kohlenstoff hoch ist und daß eine hohe Karbidbildungsge-
-.(i schwindigkeit aufweist, damit so die Ansammlung von Graphit an der Diarnant/Metallgrenzfläche verringert wird. Optimale Ergebnisse werden dabei erzielt wenn Graphitbildung und Graphitabsorption sich das Gleichgewicht halten und der gesamte gebildete Graphit von
v, der Grenzfläche wegtransportiert wird. Diese Graphitabsorption führt zu einer Karbidbildung, nämlich entweder einer Titankarbidbildung oder einer Molybdänkarbidbildung zwischen der Diamantoberfläche und dem Überzugsmetati sofort beim ersten Behandlungs-
M) schritt.
Allgemein kann man davon ausgehen, daß eine Titan= oder Molybdänkarbidbildung bei Temperaturen um 5000C auftritt, eine Graphitisierung ergibt sich bei einer Arbeitstemperatur von 16000C, bei Gegenwart eines
h'i Katalysators schon bei 7000C. Bei der genannten Veröffentlichung wird daher auch mit einer Glimmentladung gearbeitet, um derart hohe Graphitisierungstemperaturen zu vermeiden und nur so viel Graphit zu
erzeugen, wie von dem Oberzugsmetall zur Karbidbildung und damit zur Erzielung einer festen chemischen Bindung aufgenommen werden kann.
Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung davon aus, daß üblicherweise während der Herstellung von metallgebundenen Schleifkörpem oder sonstigen Diamantwerkzeugen diese Werkzeuge immer Temperaturen unterworfen werden, die größer als 500° C sind, und beruht auf der Erkenntnis, daß die chemische Bindung an der Grenzschicht Diamant-Titan, die für die Festigkeit des Diamanten in seiner Lagerung maßgebend ist, nicht konstant ist, sondern über der Zeitdauer einer Wärmebehandlung einen Verlauf aufweist, der nach den Begriffen der Scherfestigkeit zunächst steil ansteigt, bei etwa 15 Minuten Wärmebehandlungsdauer ein Maximum erreicht und dann wieder abfällt, wobei eine Wärmebehandlung von 45 Minuten die chemische Bindung zwischen Diamant-Titan schon erheblich zerstört hat
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, MD- oder SD-Diamantpartikeln zur Verfügung zu stellen, die so ausgebildet sind, daß sich nach der Einbettung dieser Partikeln in das eigentliche Schneidoder Schleifwerkzeug und der dadurch bedingten Temperaturbehandlung eine Festigkeit an der Grenzschicht Diamant-Titan ergibt, die maximal ist, so daß ein solches Werkzeug beim Arbeitseinsatz über hervorragende Schleif- und Bearbeitungseigenschaften verfügt und Diamantpartikeln nicht aus ihrer Lagerung herausbrechen. jo
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs genannten Diamantpartikel und besteht erfindungsgemäß darb, daß ',or der eigentlichen Werkzeugherstellung die Grenzschicht zwischen Diamant und Titan im wesentlichen frei · jn der Bildung » einer chemischen Bindung ist
Der Erfindung gelingt es daher, die Graphitbildung und damit die sehr starke Titan-Karbidbildung zur Erzielung hoher Scherfestigkeit in den Zeitpunkt zu legen, an welchem eine Wärmebehandlung durch Erhitzen bei der Herstellung des Werkzeugs ohnehin notwendig ist, so daß es gelingt, die Bindung zwischen dem Titan und der Diamantpartikel, die, wie erläutert, eine Funktion der Dauer der Wärmebehandlung ist, beim fertigen Diamantwerkzeug auf maximaler Höhe 4; zu halten. Mit anderen Worten geht die chemische Bindung zwischen dem Diamant und dem Überzugsmetall mit maximaler Scherfestigkeit in das eigentliche, später hergestellte Werkzeug ein, denn die Titankarbidbildung tritt erst während der Werkzeugherstellung -,o selbst auf, die so abgestimmt ist, daß man die erwähnte maximale Scherfestigkeil an der innersten Bindungsschicht erzielt.
Die dünne Titanschicht muß so beschaffen sein, daß sie um die Diamantpartikel eine kontinuierliche Schicht -,-, bildet. Bei einer praktischen Durchführung beträgt der Anteil von Titan in der Schicht weniger als 3 Gew.-°/o des nichtbeschichteten Diamanten. Dabei kann das Titan auf Grund an sich bekannter Verfahren auf den Diamanten aufgebracht werden, insbesondere durch f,n Vakuumbedämpfung. Es hat sieh dabei herausgestellt, daß das in der Veröffentlichung »Vacuum Deposition of Thin Films« von LHolland, Chapman und Hall, 1. Ausgabe 1956, beschriebene Verfahren besonders geeignete Titanfilme erzeugt. (,<-,
Das Metall oder Material der äußeren Schicht muß mit dem Titan kompatibel sein. Dabei werden unter Hern Begriff »kompatibel« solche Metalle verstanden, die unter dem Einfluß von Hitze leicht Verbindungen mit dem Titan eingehen bzw. Legierungen ausbilden. Als Beispiel seien die Metalle Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer und Legierungen aus diesen Metallen, beispielsweise Eisen-Nickel-Legierungen, genannt
Auch die äußere Metallbeschichtung kann auf den mit Titan beschichteten Diamanten mittels bekannter Verfahren aufgebracht werden. Als geeignete Verfahren haben sich dabei das Elektroplattieren, Jie elektrofreie Plattierung und die Vakuumbedämpfung erwiesen. Als Beispiel sei hier hingewiesen auf ein geeigenetes Verfahren einer elektrofreien Plattierung von Nickel und Kobalt auf Diamanten, wie es in dem britischen Patent 11 98 479 beschrieben ist Ein geeignetes Verfahren zur Elektroplattierung von Metallen kann der Veröffentlichung »Electroplating Engineering Handbook« von H. K. G r a h a m, 1955, Rheingold,und ein geeignetes Verfahren zur Elektroplattierung von Legierungen kann der Veröffentlichung »Electrodeposition of Alloys Principles and Practice« Band II, Abner Brenner, Academics Press, New York und London, auf den Seiten 265—314 entnommen werden.
Nickel ist das bevorzugte Metall für die äußere Beschichtung. Vorzugsweise wird dabei das Nickel auf die titanbeschichtete Diamantenoberfläche durch Elektroplattierung aufgebracht, und zwar unter Verwendung von Nickel-Sulfamat als Quelle der Nickelionen
Der Anteil der äußeren Metallbeschichtung beträgt dabei vorzugsweise zwischen 10 und 100 Gew.-% des unbeschichteten Diamanten.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bezieht sich diese noch auf die Verwendung von solchen Diamantpartikeln bei der Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers, wobei eine weiter oben schon beschriebene Diamantpartikel in ein geeignetes tragendes Matrixmaterial eingelagert wird und die Matrix einer Wärmebehandlung von mehr als 500° C unterworfen wird. Eine solche Hitzebehandlung der Matrix auf die erwähnte Temperatur führt zur gleichzeitigen Bildung von Bindungen zwischen dem Metall und dem Titan auf Grund eines Difusionsvorganges der beiden Metalle ineinander und zu der Bildung einer chemischen Titan-Kohlenstoffbildung (Ti-C-Bindung) an der Titan/Diamantgrenzfläche. Vorzugsweise ist weiterhin das Material der Matrix, des Basismaterials, in das der beschichtete Diamant eingesetzt wird, kompatibel mit dem Metall der äußeren Schicht der Beschichtung, so daß bei Erhitzung der die beschichteten Diamanten enthaltenen Matrix auf eine Temperatur von mehr als 500° C auch die Bildung einer Bindung zwischen dem Metall der äußeren Schicht und dem Matrixmaterial auftritt.
Der metallgebundene Schleifkörper kann ein Teilausschnitt bzw. ein Segment sein, welches an eine Säge bzw. an ein metallgebundenes Schleifrad angebracht wird. Im letzteren Fall sind die Diamanten in dem peripheren Schleifgebiet des Rades eingelagert, welches in der beschriebenen Art wärmebehandelt wird.
Die Temperatur, auf welche die die Diamanten enthaltende Matrix erhitzt wird, hängt weitgehend von der Art der verwendeten Matrix ab, obwohl es in allen Fällen von Bedeutung ist, daß die Hitzebehandlung auf eine Temperatur von mehr als 500°C durchgeführt wird, um sicherzustellen, daß sich eine Ti-C-Bindung bildet. Wird als Matrixmaterial Bronze verwendet, dann liegt die Temperatur der Wärmebehandlung vorzugsweise zwischen 700 und 850° C, etwa 720° C.
Die weiteren Verfahren zur Herstellung von Säeen-
abschnitten bzw. Segmenten und von metallgebundenen Schleifrädern unter Verwendung von erfindungsgemäß beschichteter Diamanten können an sich bekannter Art sein, jedoch abgesehen bis auf den Umstand, daß die die beschichteten Diamanten aufweisende Matrix während der Herstellung auf eine Temperatur von mehr als 500° C wärmebehandelt werden muß.
Im folgenden werden noch Beispiele und Angaben für ein Herstellungsverfahren von Sägenteilausschnitten von Sägen und von metallgebundenen Schleifrädern bzw. Schleifscheiben gebracht
Dabei wird zur Herstellung eines Sägenteilausschnitts bzw. einer Säge folgendermaßen vorgegangen. Es werden SD-Diamante.ipartikeln mit einem Matrixmetall und mit 10 Gew.-% Wolframkarbidspänen mit Abmessungen im Bereich von 125—150 μ vermischt, derart, daß die Diamantenkonzentration 35,4% beträgt, d. h. etwa 25 Karat Diamanten pro 16,4 cm3. Die Mischung wird in eine geeignete Form eingebracht und bei einem Druck von etwa 1400 at gepreßt Diesem Verfahrensschritt folgt ein weiterer Verfahrensschritt, bei dem eine Wärmepressung bei ebenfalls ;inem Druck von 1400 at und einer Temperatur durchgeführt wird, die bestimmt ist von dem verwendetem Matrixmetall, jedoch größer als 5000C ist Im Falle, daß eine 80/20 Bronzematrix verwendet wird (was bevorzugt ist), liegt die optimale Temperatur bei 720° C. Demgegenüber kann bei Basismaterialien (Matrix), wie beispielsweise Kobalt, eine so hohe Temperatur wie 1400" C verwendet werden.
Das gepreßte Material wird dann aus der Form entnommen und bildet einen Sägenteilausschnitt Die auf diese Weise erzeugten Teilausschnitte bzw. Segmente werden dann auf einen Sägengrundkörper, vorzugsweise hart aufgelötet und bilden die Säge. Eine auf diese Weise hergestellte Säge enthält im allgemeinen 24 Segmente. Im folgenden wird die Herstellung von metallgebundenen Schleifrädern bzw. Schleifscheiben genauer beschrieben, wobei dieses Verfahren im wesentlirhen das gleiche ist wie bei der Herstellung von Sägen, jedoch mit der Ausnahme, daß keine Segmente hergestellt werden, sondern daß ein kontinuierliches Diamanten enthaltendes Umfangsgebiet einer Scheibe hergestellt wird.
Gewöhnlich wird der Nabenteil der Scheibe aus dem gleichen Matrixmetall wie das Umfangsgebiet hergestellt. Eine geeignete Form wird für diesen Zweck mit dem Metall der Nabe angefüllt wobei das periphere Gebiet von einem Rohling eingenommen wird, um zu verhindern, daß Nab?nmetall in diesen Raum fließt. Das Metall wird dann in ähnlicher Weise, wie weiter vorn schon beschrieben, kaltgepreßt. Nach der Kaltkompaktierung wird die Form geöffnet, der Rohling entnommen und eine Mischung aus Diamantenpartikeln und dem Matrixmetall, üblicherweise in einer Konzentration von 100%, d. h. von 72 Karat pro 16,4 cm3, in den peripheren Raum der Gießform eingegossen. Das Ganze wird dann kaltgepreßt und, wie weiter vorn schon bei der Sägenherstellung beschrieben, nochmals heißgepreßt.
Im folgenden wird noch genauer auf die Herstellung von erfindungsgemäß beschichteten Diamantpartikeln eingegangen.
Beispiel I
Bei diesem ersten Beispiel wurden SD-Diamantenpartikeln mit e;ner zusammengesetzten Beschichtung versehen, die aus einer inneren dünnen kontinuierlichen Titanschicht und einer äußeren Metallschicht bestand.
Die Titanschicht wurde dabei entsprechend der in der Veröffentlichung »Vacuum Deposition of Thin Films« beschriebene Vakuumbedampfungsmethode aufgebracht Die Nickelschicht wurde auf den beschichteten Partikeln durch Elektroplattierung aufgebracht indem Nickelsulfamat als Quelle der Nickelionen verwendet wurde.
Es wurde die folgende Plattierungslösung für die Nickelplattierung verwendet:
Ni-Snlfamatkonzenirat 500 ml/1
NiCI2 · 6 H2O 16,4g;'l
H3BO3 30 g/l
Mittel zur Verringerung von
Spannungen (üblicherweise
Alkyl-Arvl-Sulfonart) 7,5 g/I
(wahlweise)
Bei dem Nickelsulfamatkonzentrat handelt es sich um >n eine im Handel befindliche Lörvmg, die 900 g/l Nickelsulfamat enthält
Das Nickelchlorid und die Borsäure wurden getrennt in heißem entimiineralisiertem Wasser aufgelöst und dem Sulfamatkonzenfat hinzugefügt Das Ganze wurde > dann gefiltert und ergab die Plattierungsiösung.
Es wurde ein Standarddrehgefäß für die Plattierung verwendet, welches eine 6,25 χ 2,5-cm-Nickelanode aufwies.
Der pH-Wert der auf diese Weise hergestellten j(i Plattierungslösung betrug 3 bis 5, was sich für geeignet für den Plattierungsprozeß erwies. Es war nicht notwendig, während des Plattierungsvorganges den pH-Wert neu einzustellen, da er innerhalb dieses Bereiches verblieb.
j3 Die Lösung wurde vor Beginn des Plattierend auf etwa 80 bis 90° C aufgeheizt wobei eine Stromdichte von 5 bis 10 A pro 1000 Karat Diamanten verwendet wurde.
Die Plattierungsgeschwindigkeit betrug 3 bis 5% des 4Ii Diamantengewichtes pro Stunde.
Es ergab sich eine hellglänzende, dichte Beschichtung
mit einer Dichte von mehr als 8 g/cm3, nämlich zwischen 8,2 und 8,5 g/cm3, wobei der theoretische Wert 8,9 g/cm3 beträgt Der Anteil der Nickelschicht betrug 31,95 Gew.-% des uinbeschichteten Diamanten.
B eis pi = I II
-,ο Es wurde ei:ne Ti/Ni zusammengesetzte Beschichtung auf SD-Diarrnaintenpartikeln aufgebracht unter Beobachtung der Angaben des Beispiels I, mit der Ausnahme, daß die fertigen Partikeln eine Nickelschicht mit einem Ar.teil von 49,64 Gew.-% der unbeschichteten Partikel
Y1 aufwiesen.
Die sich auf diese Weise gemäß der Beispiele I und II gewonnenen beschichteten Diamanten wurden dann in metallgebundicne Sägensegmente mittels der weiter vorn angegebenen Verfahren eingebettet und die
mi Segmente auf einen Sägengrundkörper aufgelötet. Zu Vergieichszwecken wurden auch noch Sägensegmente, die gemäß früheren bekannten Verfahren beschichtete Diamanten enthielten, auf einen anderen Sägengrundkörper aufgelötet. Dabei ergaben sich folgende
tv-, Untersuchungsergebnisse.
Vor dem taillsächlichen Testprogramm wurden sämtliche Sägenbliitter mit roten Ziegelsteinen abgezogen, um den notwendigen Anteil an Diamanten zur Arbeit in
Granit freizulegen. Danach wurde jedes Sägeblatt zwei Konditionierläufen in Granit unterworfen, um scharfe Kanten, die von dem Abziehen an den Ziegelsteinen übriggeblieben sind, zu entfernen. Erst danach wurden die Blätter den laboratoriumsmäßigen Testläufen unterworfen. Für diese Untersuchungen wurden aus Segmenten aufgebaute Sägeblätter von etwa 40 cm Durchmesser und 3 mm Breite bei einer Imprägnationstiefe von 5 mm verwendet.
Testangaben
Maschinenart
Wellenleistung
Umdrehung pro Minute
Oberflächengeschwindigkeit
Sägegeschwindigkeit
Quergeschwindigkeit
Tiefe bei jedem Durchlauf
Pro Test gesägtes Gebiet
Gesägtes Gesamtgebiet pro
Diamantart
Kühlmittel
Kühlmittelfluß
Stationäre Diamantensäge
20PS 1950
2488m/Min. 197,4 cm2/miri i96.i cm/min I cm 0,9 m3
9,5 m* Wasser 2271,2 Itr/Std.
Die auf diese Weise erhaltenen Testergebnisse sind in tabellenartiger Form in der Tabelle dargestellt. Wie der Ergebnissen entnommen werden kann, ergeben die erfindungsgemäß beschichteten Diamanten Sägen mil einem größeren Abnutzungswiderstand, d. h. die Geschwindigkeit, mit welcher Diamantenpartikeln aus der Matrix herausgerissen werden, ist geringer als bei Säger unter Verwendung von in üblicher Weise beschichteten Diamanten.
Es konnte auch festgestellt werden, daß dann, wenr ein erfindungsgemäß beschichtetes, Diamanten enthaltendes und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahrer hergestelltes Segment gebrochen war, der BruchriO auch über die Diamantenpartikeln lief. Dies zeigi deutlich an, daß die Bindung, die sich zwischen der beiden Grenzflächen ausgebildet hat, stärker als dei Diamant selbst war. Brachen Segmente früherer Art, die ebenfalls beschichtete Diamanten enthielten, danr erschienen die Diamanten air uci BfüCuöbcriloCMe nich' ebenfalls zerbrochen bzw. zerrissen, sondern stellten ir der einen Hälfte ganze, intaktgebliebene Diamanter dar, während in der anderen Bruchhälfte des Segmente: lediglich die leeren Hüllen, die die anderen Diamanten hälften zurückgelassen hatten, ausgemacht werder konnten.
Tabelle
Beschichtung
40% Ni
Ti+39,95% Ni
Ti+ 49,64% Ni
Paarl Granit
Abnutzung/6.5 cm·' an gesägtem Material
% Verbesserung
0.1420 mm 0,1185 mm 0.1352 mm
Parys Granit
Abnut7.ung/6.5 cm2
an gesägtem
Material
0,2048 mm
0,1944 mm
0,2000 mm
% Verbesserung

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Diamantpartikel des MD-Typs oder des SD-Typs mit einer zusammengesetzten Beschichtung, bestehend aus einer dünnen Titanschichl, angrenzend an die Diamantoberfläche, und einer äußeren, mit dem Titan kompatiblen Metallschicht, zur Einlagerung in Diamantwerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß vor der eigentlichen Werkzeugherstellung die Grenzschicht zwischen Diamant und Titan im wesentlichen Frei von der Bildung einer chemischen Bindung ist
2. Diamantpartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der äußeren Schicht aus Eisen, Nickel, Kobalt und deren Legierungen besteht.
3. Diamantpartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der äußeren Schicht Nickel ist
4. Diamantpartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Metallschicht zwischen 10 und 100 Gew.-% des unbeschichteten Diamants beträgt
5. Verwendung der Diamantpartikeln nach den Ansprüchen 1 bis 4 zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers, insbesondere eines Sägensegments oder einer metallgebundenen Schleifscheibe, bei welcher Diamantpartikeln im peripheren Gebiet eingelagert sind, wobei die Diamantpartikeln in geeignetes Matrixmaterial eingebettet und das Matrixmaterial einer Wärmebehandlung unterworfen wird, deren Temperatur höher als 500° C liegt.
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei das Matrixmaterial Bronze ist
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