DE2126000B2 - Metallbeschichtete diamantpartikeln und verwendung der diamantpartikeln zur herstellung eines metallgebundenen schleifkoerpers - Google Patents
Metallbeschichtete diamantpartikeln und verwendung der diamantpartikeln zur herstellung eines metallgebundenen schleifkoerpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Diamantpartikel des MD-Typs oder des SD-Typs mit einer zusammengesetzten
Beschichtung, bestehend aus einer dünnen Titanschicht, angrenzend an die Diamantoberfläche, und
einer äußeren, mit dem Titan kompatiblen Metallschicht zur Einlagerung in Diamantwerkzeuge. Die Erfindung
betrifft weiterhin die Verwendung solcher Diamantpartikeln zur Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers,
insbesondere eines Sägensegments oder einer metallgebundenen Schleifscheibe.
Es gibt drei Hauptarten von Diamantpartikeln, die üblicherweise in den Schleifflächen von Schleifwerkzeugen,
wie Sägen oder Schleifrädern, verwendet werden. Bei der ersten Art handelt es sich um den sogenannten
RD-Diamanten, der als kunstharzgebundener Diamant (resin bond diamond) bekannt ist, die zweite Art ist als
sogenannter MD-Diamant, d. h. als metallgebundener Diamant (metal bond diamond), und die dritte Art ist als
sogenannter SD-Diamant, d. h. als Sägendiamant (saw diamond), bekanntgeworden. Sämtliche drei Arten von
Diamantpartikeln können auf Grund natürlicher Vorkommen gewonnen werden, sie können jedoch auch
synthetisch hergestellt werden. Die RD-Partikelart wird in Schleifwerkzeugen verwendet, die eine Bindungsmatrix
aus Kunststoff- bzw. Kunstharzmaterial, wie beispielsweise Phenol-Formaldehydharze, aufweisen,
während die MD- und SD-Diamantenpartikeln in Schleifwerkzeugen verwendet werden, die als Bindungsmatrix
ein Metall, wie beispielsweise Bronze,
verwendet.
MD- und SD-Diamantpartikeln weisen eine größere Schlagfestigkeit als die RD-Partikeln auf, die zum
Zerbrechen und Bröckligwerden neigen. MD- und SD-Partikeln auf, die zum Zerbrechen und Bröckligwerden
neigen. MD- und SD-Partikeln stellen im allgemeinen einen kompakten Kristall dar, obwohl auch
unregelmäßig geformte Partikeln dieser Art bekannt sind. Demgemäß sind RD-Partikeln meist von unregelmäßiger
Form und neigen dazu, während der Schleifvorgänge zu zerbrechen. Ein wichtiges Merkmal der
MD- und SD-Diamanlpartikeln ist darin zu sehen, daß auf Grund ihrer größeren Schalgfestigkleit die Möglichkeit
eines Zerbrechens während der Schleif- bzw. Sägevorgänge sehr gering ist und eine Abnutzung im
wesentlichen auf Abschleifvorgänge zurückzuführen ist. Für praktische Anwendungsfälle haben die SD- und
MD-Diamantpartikeln die gleichen Eigenschaften und Merkmale. Eine Schwierigkeit in Verbindung mit den
MD- und SD-Diamantpartikeln ist jedoch darin zu sehen, daß es in der Vergangenheit bisher nicht möglich
gewesen ist, für diese Partikeln eine Metallbeschichtung vorzusehen, die auch unter den in Frage stellenden
Schleif- und Bearbeitungsvorgängen ausreichend gut an der Diamantoberfläche haftet; es ergibt sich so ein
frühzeitiges Lockern und Lösen der Diamantpartikeln aus der Metallmatrix.
Bekannt ist aus der DT-OS 15 02 619 ein aus
miteinander verbundenen Diamantteilchen bestehender Schleif- und Schneidkörper, wobei die Diamantteilchen
von beliebiger Art sind und von einer Lötlegierung zusammengehalten werden. Um eine feste Verbindung
zwischen dem Diamant und dem Überzug zu erzielen, bedient man sich bei der Herstellung des bekannten
Schleifkörpers eines Verfahrens, welches mit einer Glimmentladung arbeitet, wodurch die Temperaturen
unterhalb der Graphitisierungstemperatur des Diamants gehalten werden und die Diamantkristalle
zunächst gereinigt werden. Tatsächlich würde eine Graphitschicht zwischen dem Überzugsmaterial und
der Diamantfläche eine feste Verbindung zwischen Kristall und Überzug auch nicht gewährleisten, da
merkliche Mengen an Graphit gebildet werden, so daß die Bindung zwischen dem Diamant und dem Überzugsmetall verschlechtert oder zerstört wird. Der genannten
DT-OS läßt sich daher auch die Angabe entnehmen, daß für die Überzugsschicht der Diamanten ein Metall zu
wählen, ist, dessen Diffusionsgeschwindigkeit für Kohlenstoff hoch ist und daß eine hohe Karbidbildungsgeschwindigkeit
aufweist, damit so die Ansammlung von Graphit an der Diamant/Metallgrenzfläche verringert
wird. Optimale Ergebnisse werden dabei erzielt, wenn Graphitbildung und Graphitabsorption sich das Gleichgewicht
halten und der gesamte gebildete Graphit von der Grenzfläche wegtransportiert wird. Diese Graphitabsorption
führt zu einer Karbidbildung, nämlich entweder einer Titankarbidbildung oder einer Molybdänkarbidbildung
zwischen der Diamantoberfläche und dem Überzugsmetall sofort beim ersten Behandlungsschritt.
Allgemein kann man davon ausgehen, daß eine Titanoder Molybdänkarbidbildung bei Temperaturen um
5000C auftritt, eine Graphitisierung ergibt sich bei einer
Arbeitstemperatur von 16000C, bei Gegenwart eines Katalysators schon bei 7000C. Bei der genannten
Veröffentlichung wird daher auch mit einer Glimmentladung gearbeitet, um derart hohe Graphitisierungstemperaturen
zu vermeiden und nur so viel Graphit zu
erzeugen, wie von dem Überzugsmetall zur Karbidbildung und damit zur Erzielung einer festen chemischen
Bindung aufgenommen werden kann.
Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung davon ■ us daß üblicherweise während der Herstellung von
metallgebundenen Schleifkörpern oder sonstigen Diamantwerkzeugen diese Werkzeuge immer Temperaturen
unterworfen werden, die größer als 5000C sind, und
beruht auf der Erkenntnis, daß die chemische Bindung an der Grenzschicht Diamant-Titan, die für die
Festigkeit des Diamanten in seiner Lagerung maßgebend ist, nicht konstant ist, sondern über der Zeitdauer
einer Wärmebehandlung einen Verlauf aufweist, der nach den Begriffen der Scherfestigkeit zunächst steil
•insteigt, bei etwa 15 Minuten Wärmebehandlungsdauer ι -,
ein Maximum erreicht und dann wieder abfällt, wobei eine Wärmebehandlung von 45 Minuten die chemische
Bindung zwischen Diamant-Titan schon erheblich zerstört hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe _>,,
zugrunde, MD- oder SD-Diamantpartikeln zur Verfügung zu stellen, die so ausgebildet sind, daß sich nach der
Einbettung dieser Partikeln in das eigentliche Schneidoder Schleifwerkzeug und der dadurch bedingten
Temperaturbehandlung eine Festigkeit an der Grenz- r, schicht Diamant-Titan ergibt, die maximal ist, so daß ein
solches Werkzeug beim Arbeitseinsatz über hervorragende Schleif- und Bearbeitungseigenschaften verfügt
und Diamantpartikeln nicht aus ihrer Lagerung herausbrechen. s<
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs genannten Diamantpartikel und
besteht erfindungsgemäß darin, daß vor der eigentlichen Werkzeugherstellung die Grenzschicht zwischen
Diamant und Titan im wesentlichen frei von der Bildung ι einer chemischen Bindung ist.
Der Erfindung gelingt es daher, die Graphitbildung und damit die sehr starke Titan-Karbidbildung zur
Erzielung hoher Scherfestigkeit in den Zeitpunkt zu legen, an welchem eine Wärmebehandlung durch ι
Erhitzen bei der Herstellung des Werkzeugs ohnehin notwendig ist, so daß es gelingt, die Bindung zwischen
dem Titan und der Diamantpartikel, die, wie erläutert, eine Funktion der Dauer der Wärmebehandlung ist,
beim fertigen Diamantwerkzeug auf maximaler Höhe zu halten. Mit anderen Worten geht die chemische
Bindung zwischen dem Diamant und dem Überzugsmetall mit maximaler Scherfestigkeit in das eigentliche,
später hergestellte Werkzeug ein, denn die Titankarbidbildung tritt erst während der Werkzeugherstellung
selbst auf die so abgestimmt ist, daß man die erwähnte maximale Scherfestigkeit an der innersten Bindungsschicht erzielt. .
Die dünne Titanschicht muß so beschaffen sein, dalJ
sie um die Diamantpartikel eine kontinuierliche Schicht bildet Bei einer praktischen Durchführung beträgt der
Anteil von Titan in der Schicht weniger als 3 Gew.-% des nichtbeschichteten Diamanten. Dabei kann das
Titan auf Grund an sich bekannter Verfahren auf den Diamanten aufgebracht werden, insbesondere durch
Vakuumbedämpfung. Es hat sich dabei herausgestellt, daß das in der Veröffentlichung »Vacuum Deposition of
Thin Films« von L. H ο 11 a η d, C h a ρ m a η und H a 11,
1. Ausgabe 1956, beschriebene Verfahren besonders geeignete Titanfilme erzeugt.
Das Metall oder Material der äußeren Schicht muli mit dem Titan kompatibel sein. Dabei werden unter dem
Begriff »kompatibel« solche Metalle verstanden, die unter dem Einfluß von Hitze leicht Verbindungen mit
dem Titan eingehen bzw. Legierungen ausbilden. Als Beispiel seien die Metalle Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer
und Legierungen aus diesen Metallen, beispielsweise Eisen-Nickel-Legierungen, genannt.
Auch die äußere Metallbeschichtung kann auf den mit Titan beschichteten Diamanten mittels bekannter
Verfahren aufgebracht werden. Als geeignete Verfahren haben sich dabei das Elektroplattieren, die
elektrofreie Plattierung und die Vakuumbedämpfung erwiesen. Als Beispiel sei hier hingewiesen auf ein
geeigenetes Verfahren einer elektrofreien Plattierung von Nickel und Kobalt auf Diamanten, wie es in dem
britischen Patent 11 98 479 beschrieben ist. Ein geeignetes
Verfahren zur Elektroplattierung von Metallen kann der Veröffentlichung »Electroplating Engineering
Handbook« von H.K.Graham, 1955, Rheingold, und
ein geeignetes Verfahren zur Elektroplattierung von Legierungen kann der Veröffentlichung »Electrodeposition
of Alloys Principles and Practics« Band 11, Abner Brenner, Academics Press, New York und London, auf
den Seiten 265 —314 entnommen werden.
Nickel ist das bevorzugte Metall tür die äußere Beschichtung. Vorzugsweise wird dabei das Nickel auf
ΐ die titanoeschichtete Diamantenoberfläche durch Elektroplattierung
aufgebracht, und zwar unter Verwendung von Nickel-Sulfamat als Quelle der Nickelionen.
Der Anteil der äußeren Metallbeschichtung beträgt dabei vorzugsweise zwischen 10 und 100 Gew.-% des
η unbeschichteten Diamanten.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bezieht sich diese noch auf die
Verwendung von solchen Diamantpartikeln bei der Herstellung eines metallgebundenen Schleifkörpers,
r, wobei eine weiter oben schon beschriebene Diamantpartikel in ein geeignetes tragendes Matrixmaterial
eingelagert wird und die Matrix einer Wärmebehandlung von mehr als 500° C unterworfen wird. Eine solche
Hitze'oehandlung der Matrix auf die erwähnte Tempera-ID
tür führt zur gleichzeitigen Bildung von Bindungen zwischen dem Metall und dem Titan auf Grund eines
Difusionsvorganges der beiden Metalle ineinander und zu der Bildung einer chemischen Titan-Kohlenstoffbildung
(Ti-C-Bindung) an der Titan/Diamantgrenzfläche. a; Vorzugsweise ist weiterhin das Material der Matrix, des
Basismateriais, in das der beschichtete Diamant eingesetzt wird, kompatibel mit dem Metall der äußeren
Schicht der Beschichtung, so daß bei Erhitzung der die beschichteten Diamanten enthaltenen Matrix auf eine
,ο Temperatur von mehr als 500°C auch die Bildung einer
Bindung zwischen dem Metall der äußeren Schicht und dem Matrixmaterial auftritt.
Der metallgebundene Schleifkörper kann ein Teilausschnitt bzw. ein Segment sein, welches an eine Säge bzw.
π an ein metallgebundenes Schleifrad angebracht wird. Im
letzteren Fall sind die Diamanten in dem peripheren Schleifgebiet des Rades eingelagert, welches in der
beschriebenen Art wärmebehandelt wird.
Die Temperatur, auf welche die die Diamanten enthaltende Matrix erhitzt wird, hängt weitgehend von
der Art der verwendeten Matrix ab, obwohl es in allen Fällen von Bedeutung ist, daß die Hitzebehandlung auf
eine Temperatur von mehr als 500°C durchgeführt wird, um sicherzustellen, daß sich eine Ti-C-Bindung bildet.
Wird als Matrixmaterial Bronze verwendet, dann liegt die Temperatur der Wärmebehandlung vorzugsweise
zwischen 700 und 850° C, etwa 720° C.
Die weiteren Verfahren zur Herstellung von Sägen-
abschnitten bzw. Segmenten und von metallgebundenen Schleifrädern unter Verwendung von erfindungsgemäß
beschichteter Diamanten können an sich bekannter Art sein, jedoch abgesehen bis auf den Umstand, daß die die
beschichteten Diamanten aufweisende Matrix während der Herstellung auf eine Temperatur von mehr als
500° C wärmebehandelt werden muß.
Im folgenden werden noch Beispiele und Angaben für ein Herstellungsverfahren von Sägenteilausschnitten
von Sägen und von metallgebundenen Schleifrädern bzw. Schleifscheiben gebracht.
Dabei wird zur Herstellung eines Sägenteilausschnitts bzw. einer Säge folgendermaßen vorgegangen. Es
werden SD-Diamantenpartikeln mit einem Matrixmetall und mit 10 Gew.-% Wolframkarbidspänen mit
Abmessungen im Bereich von !25—150 μ vermischt, derart, daß die Diamantenkonzeniration 35,4% beträgt,
d.h. etwa 25 Karat Diamanten pro 16,4cm3. Die Mischung wird in eine geeigneve Form eingebracht und
bei einem Druck von etwa 1400 at gepreßt. Diesem Verfahrensschritt folgt ein weiterer Verfahrensschritt,
bei dem eine Wärmepressung bei ebenfalls einem Druck von 1400 at und einer Temperatur durchgeführt wird,
die bestimmt ist von dem verwendetem Matrixmetall, jedoch größer als 500°C ist. Im Falle, daß eine 80/20
Bronzematrix verwendet wird (was bevorzugt ist), liegt die optimale Temperatur bei 7200C. Demgegenüber
kann bei Basismaterialien (Matrix), wie beispielsweise Kobalt, eine so hohe Temperatur wie 1400° C verwendet
werden.
Das gepreßte Material wird dann aus der Form entnommen und bildet einen Sägenteilausschnitt. Die
auf diese Weise erzeugten Teilausschnitte bzw. Segmente werden dann auf einen Sägengrundkörper, vorzugsweise
hart aufgelötet und bilden die Säge. Eine auf diese Weise hergestellte Säge enthält im allgemeinen 24
Segmente. Im folgenden wird die Herstellung von metallgebundenen Schleifrädern bzw. Schleifscheiben
genauer beschrieben, wobei dieses Verfahren im wesentlichen das gleiche ist wie bei der Herstellung von
Sägen, jedoch mit der Ausnahme, daß keine Segmente hergestellt werden, sondern daß ein kontinuierliches
Diamanten einhaltendes Umfangsgebiet einer Scheibe hergestellt wird.
Gewöhnlich wird der Nabenteil der Scheibe aus dem gleichen Matrixmetall wie das Umfangsgebiet hergestellt.
Eine geeignete Form wird für diesen Zweck mit dem Metall der Nabe angefüllt, wobei das periphere
Gebiet von einem Rohling eingenommen wird, um zu verhindern, daß Nabenmetall in diesen Raum fließt. Das
Metall wird dann in ähnlicher Weise, wie weiter vorn schon beschrieben, kaltgepreßt. Nach der Kaltkompaktierung
wird die Form geöffnet, der Rohling entnommen und eine Mischung aus Diamantenpartikeln und dem
Matrixmetall, üblicherweise in einer Konzentration von 100%, d. h. von 72 Karat pro 16,4 cm3, in den peripheren
Raum der Gießform eingegossen. Das Ganze wird dann kaltgepreßt und, wie weiter vorn schon bei der
Sägenherstellung beschrieben, nochmals heißgepreßt.
Im folgenden wird noch genauer auf die Herstellung von erfindungsgemäß beschichteten Diamantpartikeln
eingegangen.
Bei diesem ersten Beispiel wurden SD-Diamantenpartikeln
mit einer zusammengesetzten Beschichtung versehen, die aus einer inneren dünnen kontinuierlichen
Titanschicht und einer äußeren Metallschicht bestand.
Die Titanschicht wurde dabei entsprechend der In der
Veröffentlichung »Vacuum Deposition of Thin Films« beschriebene Vakuumbedampfungsmethode aufgebracht.
Die Nickelschicht wurde auf den beschichteten Partikeln durch Elektroplattierung aufgebracht, indem
Nickelsulfamat als Quelle der Nickelionen verwendet
wurde.
Es wurde die folgende Plattierurgslösung für die
Nickelplattierung verwendet:
Ni-Suifamatkonzenirat
NiCI2 · 6 H2O
H3BO3
Mittel zur Verringerung von
Spannungen (üblicherweise
Alkyl-Aryl-Sulfonarl)
_>o 500 ml/l
16,4 g/l
30 g/l
16,4 g/l
30 g/l
7,5 g/l
(wahlweise)
(wahlweise)
Bei dem Nickelsulfamatkonzentrat handelt es sich um eine im Handel befindliche Lösung, die 900 g/l
Nickelsulfamat enthält.
Das Nickelchlorid und die Borsäure wurden getrennt in heißem entmineralisiertem Wasser aufgelöst und dem
Sulfamatkonzentrat hinzugefügt. Das Ganze wurde dann gefiltert und ergab die Plattierungslösung.
Es wurde ein Standarddrehgefäß für die Plattierung verwendet, welches eine 6,25 χ 2,5-cm-Nickelanode
aufwies.
Der pH-Wert der auf diese Weise hergestellten Plattierungslösung betrug 3 bis 5, was sich für geeignet
für den Plattierungsprozeß erwies. Es war nicht notwendig, während des Plattieningsvorganges den
pH-Wert neu einzustellen, da er innerhalb dieses Bereiches verblieb.
Die Lösung wurde vor Beginn des Plattierend auf etwa 80 bis 900C aufgeheizt, wobei eine Stromdichte
von 5 bis 1OA pro 1000 Karat Diamanten verwendet wurde.
Die Plattierungsgeschwindigkeit betrug 3 bis 5% des Diamantengewichtes pro Stunde.
Es ergab sich eine hellglänzende, dichte Beschichtung mit einer Dichte von mehr als 8 g/cm3, nämlich zwischen
8,2 und 8,5 g/cm3, wobei der theoretische Wert 8,9 g/cm3 beträgt. Der Anteil der Nickelschicht betrug 31,95
Gew.-% des unbeschichteten Diamanten.
Beispiel Il
Es wurde eine Ti/Ni zusammengesetzte Beschichtung auf SD-Diamantenpartikeln aufgebracht unter Beobachtung
der Angaben des Beispiels I, mit der Ausnahme, daß die fertigen Partikeln eine Nickelschicht mit einem
Anteil von 49,64 Gew.-% der unbeschichteten Partikel aufwiesen.
Die sich auf diese Weise gemäß der Beispiele 1 und Il
gewonnenen beschichteten Diamanten wurden dann in metallgebundene Sägensegmente mittels der weiter
vorn angegebenen Verfahren eingebettet und die Segmente auf einen Sägengrundkörper aufgelötet. Zu
Vergleichszwecken wurden auch noch Sägensegmente, die gemäß früheren bekannten Verfahren beschichtete
Diamanten enthielten, auf einen anderen Sägengrundkörper aufgelötet. Dabei ergaben sich folgende
Untersuchungsergebnisse.
Vor dem tatsächlichen Testprogramm wurden sämtliche Sägenblätter mit roten Ziegelsteinen abgezogen,
um den notwendigen Anteil an Diamanten zur Arbeit in
Granit freizulegen. Danach wurde jedes Sägeblatt zwei Konditionierläufen in Granit unterworfen, um scharfe
Kanten, die von dem Abziehen an den Ziegelsteinen übriggeblieben sind, zu entfernen. Erst danach wurden
die Blätter den laboratoriumsmäßigen Testläufen unterworfen. Für diese Untersuchungen wurden aus
Segmenten aufgebaute Sägeblätter von etwa 40 cm Durchmesser und 3 mm Breite bei einer lmprägnationstiefe
von 5 mm verwendet.
Testangaben | Stationäre |
Maschinenart | Diamantensä |
ge | |
2CPS | |
Wellenleistung | 1950 |
Umdrehung pro Minute | 2488 m/Min. |
Oberflächengeschwindigkeit | 197,4 cm2/min |
Sägegeschwindigkeit | 198.1 cm/min |
Quergeschwindigkeit | 1 cm |
Tiefe bei jedem Durchlauf | 0,9 m2 |
Pro Test gesägtes Gebiet | |
Gesägtes Gesamtgebiet pro | 9,5 m2 |
Diamantart | Wasser |
Kühlmittel | 2271,2 ltr/Std. |
Kühlmittelfluß | |
Die auf diese Weise erhaltenen Testergebnisse sind in tabellenartiger Form in der Tabelle dargestellt. Wie den
Ergebnissen entnommen werden kann, ergeben die erfindungsgemäß beschichteten Diamanten Sägen mit
einem größeren Abnutzungswiderstand, d.h. die Geschwindigkeit, mit welcher Diamantenpartikeln aus der
Matrix herausgerissen werden, ist geringer als bei Sägen unter Verwendung von in üblicher Weise beschichteten
Diamanten.
in Es konnte auch festgestellt werden, daß dann, wenn
ein erfindungsgemäß beschichtetes, Diamanten enthaltendes und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestelltes Segment gebrochen war, der Bruchriß auch über die Diamantenpartikeln lief. Dies zeigt
r> deutlich an, daß die Bindung, die sich zwischen den
beiden Grenzflächen ausgebildet hat, stärker als der Diamant selbst war. Brachen Segmente früherer Art, die
ebenfalls beschichtete Diamanten enthielten, dann erschienen die Diamanten an der Bruchoberfläche nicht
ebenfalls zerbrochen bzw. zerrissen, sondern stellten in der einen Hälfte ganze, intaktgebliebene Diamanten
dar, während in der anderen Bruchhälfte des Segmentes lediglich die leeren Hüllen, die die anderen Diamantenhälften
zurückgelassen hatten, ausgemacht werden
2") konnten.
Beschichtung
Paarl Granit
Abnutzung/6,5 cm2
an gesägtem
Material
an gesägtem
Material
% Verbesserung
Parys Granit
Abnutzung/6,5 cm2
an gesägtem
Material
an gesägtem
Material
% Verbesserung
40% Ni | 0,1420 mm | 0 | 0,2048 mm | 0 |
Ti+ 39,95% Ni | 0,1185 mm | 20 | 0,1944 mm | 5 |
Ti+ 49,64% Ni | 0,1352 mm | 5 | 0,2000 mm | 3 |
Claims (6)
1. Diamantpartikel des MD-Typs oder des SD-Typs mit einer zusammengesetzten Beschichtung,
bestehend aus einer dünnen Titanschicht, angrenzend an die Diamantoberfläche, und einer
äußeren, mit dem Titan kompatiblen Metallschicht, zur Einlagerung in Diamantwerkzeuge, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der eigentlichen
Werkzeugherstellung die Grenzschicht zwischen Diamant und Titan im wesentlichen frei von der
Bildung einer chemischen Bindung ist.
2. Diamantpartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der äußeren Schicht
aus Eisen, Nickel, Kobalt und deren Legierungen besteht.
3. Diamantpartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der äußeren
Schicht Nickel ist.
4. Diamantpartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Metallschicht zwischen 10 und 100Gew.-% des unbeschichteten Diamants beträgt.
5. Verwendung der Diamantpartikeln nach den Ansprüchen 1 bis 4 zur Herstellung eines metallgebundenen
Schleifkörpers, insbesondere eines Sägensegments oder einer metallgebundenen Schleifscheibe,
bei welcher Diamantpartikeln im peripheren Gebiet eingelagert sind, wobei die Diamantpartikeln
in geeignetes Matrixmaterial eingebettet und das Matrixmaterial einer Wärmebehandlung unterworfen
wird, deren Temperatur höher als 5000C liegt.
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei das Matrixmaterial Bronze ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |