DE2125615A1 - Automatisches Geräuschfilter für Schallplattenwiedergabe - Google Patents

Automatisches Geräuschfilter für Schallplattenwiedergabe

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DE2125615A1
DE2125615A1 DE19712125615 DE2125615A DE2125615A1 DE 2125615 A1 DE2125615 A1 DE 2125615A1 DE 19712125615 DE19712125615 DE 19712125615 DE 2125615 A DE2125615 A DE 2125615A DE 2125615 A1 DE2125615 A1 DE 2125615A1
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03GCONTROL OF AMPLIFICATION
    • H03G5/00Tone control or bandwidth control in amplifiers
    • H03G5/16Automatic control
    • H03G5/18Automatic control in untuned amplifiers

Landscapes

  • Tone Control, Compression And Expansion, Limiting Amplitude (AREA)

Description

  • Automatisches Geräuschfilter für Schaliplattenwiedergabe Die Dynamik von Schallplatten wird durch ein Störgeräusch begrenzt, dessen Leistungsdichte im mittleren Bereich ein Minimum zeigt und zu den hohen und besonders zu den tiefen Frequenzen hin ansteigt. Während im mittleren Bereich ein Geräuschspannungsabstand bis über 70 db erreicht wird (B-Kurve DIN 45 539), sind bei Hinzunahme des unteren Hörbereiches je nach Abspielgerät kaum mehr als 40 db erreichbar (Ä-Kurve). Bei naser Abtastung und Verwendung von Lautsprechern mit guter Basswiedergabe stört im wesentlichen das Rumpelgeräusch unterhalb etwa 120 Hz.
  • Zur Verbesserung der Dynamik sind Filter gebräuchlich, die den Durchlaßbereich nach unten bei ca. 40 Hz, nach oben bei ca.
  • 8 ldIz möglichst scharf abschneiden, sogen. Rumpel- und Rauschfilter.Bei der Auslegung dieser Filter muß ein Kompromiß geschlossen werden: je wirksamer das Filter durch Wahl von Einsatzfrequenz und Steilheit, um so mehr beschneidet es auch die Nutzfrequenzen. Eine Unterscheidung von Nutz- und Störsignal ist leider nicht möglich.
  • Von ähnlichen Problemen des Tonfilms her sind zwei Filterprinzipien bekannt, deren Wirkung auf dem Verdeckungseffekt des Ohres beruht: ein Störgeräusch fällt unter die Mithörschwelle, sobald der Nutzpegel im gleichen (verdeckenden) Frequenzbereich eine gewisse Größe überschreitet und tritt wieder hervor, sobald der Pegel in derselben Frequenzgruppe unter diese Größe zurückfällt.
  • In Ausnutzung dieser Eigenschaft wird von Scott (1) ein Filter mit dynamischer Bandbreitenregelung vorgeschlagen, also Hoch-und Tiefpaßfilter, deren Grenzfrequenzen je nach momentanem Gehalt an Höhen und Tiefen mittels einer Reaktanzröhrenschaltung automatisch verschoben werden. Wesentlich ist dabei tli Wahl der Regelzeitkonstanten; hier liegen auch die Probleme loses F 1 Filters. Ist d-i e Anklingzeitkonstante zu groß, werden Ei rischw i flgvorgä?ige und lonimpulse unterdrückt, ist sie klein, tritt der sogenannte thumt-Effekt bei den tiefen und der hush-hush-Effekt bei den hohen Frequenzen auf, also dumpfe Sck.läge bezw. schnelle Klangverfärbungen der Höhenlagen. Die Abklinezeitkonstante muß von solcher Größe sein, daß der Nachhall nicht beschnitten wird, andererseits die Filt-erwirkung nicht hörbar zu spät einsetzt.- Wegen des Zeitkonstantenproblems konnte sich diese Anordnung nicht durchsetzen.
  • Nach Olson (2) wird eine Aufteilung des Frequenzbereiches in viele Kanäle mit je einem Schwellwertglied, z.B. vorgespannte Dioden, vorgeschlagen. Zeitkoiis tantenprobleme treten hier nicht auf, dagegen nichtlineare Verzerrungen (besonders kubischer Differenzton) und der sogenannte plop-in-Effekt, ein plötzliches Einsetzen, sobald die Schwelle überschritten wird.; Filter vom Scott-Typ.können als'Filter mit integraler Sättigung beschrieben werden, da mit -zünehmendem Pegel der ausgefilterte Leistungsanteil höchstens konstant bleibt, meistens ar verkleinert wird.
  • Filter vom Olson-Typ können als Filter mit momentaner Sättigung beschrieben werden, da der ausgefilterte Spannungs- oder Stromanteil mit wachsendem Pegel konstant bleibt.
  • TJr3 die angedeuteten Schwierigkeiten zu umgehen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein Filter mit momentaner Sättigungseigenschaft zusätzlich mit einer integral wirkenden Sättigung auszurüsten, wobei die 'IIntegral-Schwellet' höher als die "Momentan-Schwelle" liegt.In den Querzweigen eines Rumpelfilters sollen sich symmetrische stromsättigende Elemente befinden, deren Sättigungsgrenzen gegensinnig zum Pegel der auszufilternden Frequenzen mit relativ großer Zeitkonstante verschoben werden. Die momentane Sättigungseigenschaft verhindert das Verschleifen von Impulsen, die integrale Sättigung sorgt für kleine nichtlineare Verzerrungen im eingeschwungenen Zustand.Die Zeitkonstanten können nun so groß gemacht werden, daß thumb bezw. hush-hush einerseits, das Abschneiden von Nachhall andererseits verhindert werden.
  • Zur Minderung des plop-in-Effektes wird die Absenkung durch das Filter auf das Notwendige, also 15 bis 20 db beschränkt.
  • Bei stereofoner Wiedergabe wird durch einen Zweig mit ebenfalls symmetrischem stromsättigendent Element, rlas zudem integral geregelt wird, im nuszufiltern<len Frequenzbereich niif' Monofonie geschaltet. Das bedeutet, daß der Tonabnehmer in diesem Frequenzbereich unempfindlich gegen vertikale Bewegungen ist, was zur Fremdspannungsminderung wesentlich beiträgt. Durch einfache Mittel wird dafür gesorgt, daß die Grenzfrequenz für das Übersprechen (Monofonie) höher ist als die fiir das eigentliche Filtern und daß gegenphasige Signale (Tiefenschrif.t) stärker gefiltert werden als gleichphasige.
  • Im hohen Frequenzbereich (Abtastrauschen) wird über ein symmetrisches stromsättigendes Element auf Monofonie geschaltet; die Sättigungsgrenze wird gegensinnig zum Gesamtpegel oder zum Pegel des Mittel-Hoch-Bereiches integral verstellt.
  • Die Erfindung sei anhand von Beispielen näher erläutert.
  • Die Abb. 1 zeigt ein vollständiges Ausführungsbeispiel für stereofone Schallplattenwiedergabe.
  • Die vom Tonabnehmer TA kommenden Spannungen werden in V1, V2 verstärkt und nach der Schneidkennlinie entzerrt. Es folgen nun ein aus Cl ,C3, Rl, L1 (linker Kanal) bestehendes Rumpelfilter, dessen Querzweig jedoch nicht direkt an Masse liegt, sondern über ein 6-Dioden-Tor D1 bis D6 sowohl an den Querzweig L2, R2 des rechten Kanals als auch über die mittelangezapfte Induktivität L3 und den Kondensator C7 an Masse geführt ist. Eine Gleichspannung U öffnet das Tor, indem mittels der Widerstände R1-3, R14, R5, R6 und dem ohmschen Widerstand von L3 ein kleiner Strom in Flußrichtung der Dioden vorgegeben wird. Solange nur kleine Signale ankommen, wirken alle sechs Dioden als ohmsche Widerstände, deren Größe vom eingestellten Vorstrom abhängt. Dies bedeutet, daß die beiden Kanäle bezüglich tiefer Frequenzen (wegen L1, L2, C1, C2) gekoppelt sind, die Wiedergabe also monofon ist. Zugleich bilden L1, C7 bezw.
  • L2, C7 Serienkreise, die eine zur Vermeidung des plop-in-Effektes jedoch nicht- zu starke Ableitung tiefer Frequenzen bewirken. Solange nur kleine Signalstöme fließen (klein gegen die Vorströme) sind die Dioden D5, D6 symmetrisch und die Induktivität L9, ist unwirksam. Bei größeren Amplituden fließt eine gerichtete Komponente durch die Hälften der Induktivität L3 (Gegentaktprinzip). Hierdurch entsteht eine Erniedrigung der Grenzfrequenz des Rumpelfilters, jedoch nicht beziiglich rJcsI genau gegenphasigen Mode, also fjjr die Tiefenmodulation.
  • Diese enthält im Bassbereich meistens keine Nutzmodulati on, bei der üblichen Intentsitätsstereofonie sind Bässe fast ausschließlich in der Seitenschrift enthalten, also gleich-^phasig. Auf die geringe @@@@tungs information in den Tiefen kanan verzichtet werden zugunsten der Verminderu:ig von Rumpelgeräuschen, die zu einem großen Teil von vertikalen Schwingungen des Plattentellers herrühren.
  • Bei hinreichend großem Signalpegel wird der momentane Strom in allen Dioden auf die Größe des Vorstromes begrenzt, die Filtereinrichtung- ist dann (momentan) gesättigt. Der Vorstrom durch D5, D6 ist z.weckmäßig kleiner einzustellen als der durch D1; D3 und D2, D4. In diesem Betriebszustand entstehen wegen der Induktivitäten zwar nur schwach Harmonische, doch stö-rt der kubische Differenzton (2f1-f2). Er entsteht an der kubischen Kennlinie des Dioden-Tores. Dieser Nachteil wird nun dadurch beseitigt, daß der Sättigungsstrom (Vorstrom) von einem bestimmten Pegel ab sukzessive bis auf Null verkleinert wird.
  • Dies geschieht durch Kompensation des Vorstromes mit einem aus den tiefen Frequenzen beider Kanäle abgeleiteten Steuerstrom. Wie die Abb. zeigt, werden beide Kanäle über die 1Aiderstände R3, R4, die groß gegen die Quellimpedanzen von V1, V2 sind, zusammengefaßt und dem Verstärker V3, der nur den unteren Frequenzbereich verstärkt, zugeleitet. Die in D7, D8 gleichgerichtete Signalspannung sperrt bei Überschreiten eines mittels R8 einstellbaren Schwellpegels das 6-Dioden-Tor. R10, C11 bestimmen dabei die Ansprechzeit, die nicht kürzer als einige Zehntelsekunden zu sein braucht, R12, Cii bestimmen die Abklingzeit, die etwa 1,5 bis 2 sec betragen kann.
  • Zur Verminderung des Störgeräusches in den Höhen ist nach vorliegenden Erfahrungen ein entsprechendes Rauschfilter zwar möglich, aber nicht vorteilhaft. Es genügt, die hohen Frequenz en auf Monofonie zu schalten, sobald deren Pegel einen Grenzpegel unterschreitet. Zur Umgehung des Zeitkonstantenproblems werden die beiden Kanäle nicht direkt, sondern über ein 4-Dioden-Tor zusammengeschaltet, Dioden B11 bis D14. R15 und C12 bezw. R16 und C13 sorgen dafür, daß nur das Band oberhalb etwa 2 bis 3 kHz wirksam gekoppelt wird. Ein mittels R17, R18 einstellbarer Vorstrom öffnet das Tor für kleine Signalströme. Für große Signale ist das Tor blockiert. Die in diesem Betriebszustand entstehende Intermodulatlon wird wiederum (ltlrch Vollständiges Sperren des Tores bei Überschreiten eines Mindestpegels und nach Ablauf einer bestimmten Regelzeit auf nur kurze Ütergangsphasen beschränkt. Der !i Flindest.pegel ist mittels R7 einstellbar, die Rege]zeitRsonstallt(n ?itl tiiillll R9, 010 bezw. R11, C10 gegeben.
  • Der Gewinn an Fre:r.dspannungsabstand durch Nonofoniebetrieb allein beträgt ca. 6 db, durch die Spannungsteilung erhöht er sich auf ca. 12 db. Im Eassbereich ist der Gewinn infolge der Monofonie 6 bis 12 db je nach der Art der Laufwerkerschütterungen, durch die gewollt geringe Filterwirkung erhöht er sich auf ca. 18 bis 30 db. Ein Filter dieser Art reduziert Fremdgeräusche recht wirksam ohne dabei hörbare Nebeneffekte zu erzeugen; es ist relativ einfach ausführbar, da preiswerte integrierte Schaltungen mit vier Einzelverstärkern zur Verfügung stehen.
  • Es ist aber auch möglich, ein Filter mit rein integraler Sättigung zu bauen, das die Nachteile bekannter Filter dieses Typus (Scott) durch Ausnutzung der Schallplattenstereofonie weitgehend vermeidet. Ein Beispiel hierzu zeigt die Abb. 2.
  • Die Tor.abnehrrerspannungen werden wieder in V1, V2 verstärkt und durch Gegenkopplungsnetzwerke linear entzerrt. Die beiden folgenden Rumpelfilter sind nun durch Fotowiderstände mit einander und mit Masse verbunden. Dabei erhalten aber die Fotowiderstände FW1 und FW2 für die Stere o-2lono-Ums chaltung und FW3 für das eigentliche Filtern getrennte Einsatzpegel und Zeitkonstanten. Günstig ist es, wenn bei sinkendem Basspegel zunächst mit mittlerer Zeitkonstante (0,5 sec) die Fotowiderstände FW1 und FW2 belichtet werden, bei kleinerem Pegel dann mit großer Zeitkonstante (1 bis 2 sec) FW3; bei steigendem Pegel sollte zunächst mit kleiner Zeitkonstante (30 msec) FW3 hochohmig geschaltet werden, danach FW1 und FW2 mit mittlerer Zeitkonstante (0,5 sec).
  • Dies wird im Beispiel folgendermaßen bewerkstelligt. Die Signale beider Kanäle werden mit R3, R4, die den etwa 50-fachen Wert der Verstärker-Ausgangsimpedanzen haben müssen, zusammengefaßt und zwei Steuerverstärkern zugeführt. Der dem Rumpelfilter zugeordnete erhält nur die vom Filter R17, R18, 015, C16 durchgelassenen tiefen Tonfrequenzen. Nach Verstärkung in T1 gelangt die Tonfrequenz über C17 und den Schalter S1 an den Spannungstetler R23, der eine geeignete Vorspannung über R22 erhält, und an den Transistor T2, der sowohl verstärkt als auch gleichrichtet. Die Lampen Lal, La2 erhalten beim Fehlen von Bussen Strom jlber R28, R27. Beim Einsetzen tiefer Irequenzer werden die Transistoren T3, T4 leitend, da sie über R25, R26 positive Basisspannungen erhalten. Folglich erlöschen die Glühlampen. Der hierzu nötige Pegel ist durch Wahl von R25, R26 einstellbar. Die Ausschaltzeitkonstanten ergeben sich durch die Glühfadenträgheit und die Art urd die Arbeitspunkte der~Fotowiderstände. FWi und F1f2 sind zweckmäßig niederohmige Typen, die mit kleinen Lichtstärken betrieben werden, um die gewünschte Zeitkonstante von C,5 sec für beide Schaltrichtungen zu erhalten. FW3 is-t dagegen ein hochohmiger Typ, der mit größerer Lichtstärke betrieben wird, um die kleine Ausschaltzeitkonstante von 30 msec zu erhalten.
  • Die relativ große Einschaltverzögerung von 1 bis 2 sec ergibt sich z.B. durch Vorschalten eines NTC-Widerstandes vor die Glühlampe La2.
  • Diese Rumpelfilter-Anordnung hat folgende Eigenschaften: Beim Fehlen von Bässen (z.B. Solostellen) sind die aus L1, FW1, L3, FW3 bezw. L2, FW2, L3, ,FW3 bestehenden Querzweige der Rumpelfilter leitend. Die Grenzfrequenz des Übersprechens ist durch die Summe von L1, L3 bezw. L2, L3 gegeben. Für gegenphasige Anteile, die der TiefensChrift entsprechen, ist L3 unwirksam, so daß sie bis zu höherer Grenzfrequenz ausgefiltert werden. Das Übersprechen ist durch L1, L2 zu hohen Frequenzen hin begrenzt. Setzen Bässe ein, wird zuerst sehr rasch das Ausfiltern beendet (La2 erlischt),erst bei höherem Pegel wird mit mittlerer Zeitkonstante auch das Übersprechen beendet (La1 erlischt). Durch dieses Verfahren wird der thumb-Effekt weitgehend vermieden ohne Impulse wesentlich zu beschneiden. Umgekehrt setzt bei sinkendem Basspegel zunächst mit mittlerer Zeitkonstante das Übersprechen ein und bei weiter gesunkenem Pegel sehr langsam das Eigentliche Filtern. Das ist ein guter Kompromiß zwischen den Forderungen nach raschem Einsatz des Filters und Erhaltung des Nachhalles.
  • Die Störverminderung im hohen Frequenzbereich wird allein durch die Umschaltung auf Monofonie vorgenommen. Hierzu werden mit C18, R29, C19 die mittleren und hohen Frequenzen selektiert und in T5 verstärkt. Die an R34 abgegriffene Teilspannung laird im Darlington-Paar T6, T7 gleichgerichtet und verstärkt und steuert den Nebenschluß zur Gliihlampe La3.Die Belastungswiderstände Ri5, R16 und ie Kondensatoren 12, C13 bestimmen die untere Grenzfrequenz des beim Belichten vorl einsetzenden Übersprechens. Zweckmäßig ist eine Frequenzgrenze von 2 bis 3 MIz Bringt man die Schalter S1, S2 in die obere Stellung, lassen sich beide j'iltereinrichtugen von Hand fest einstellen.
  • Eine weitere Möglichkeit, ein automatisches Rumpelfilter mit brauchbaren Eigenschaften zu bauen, zeigt die Abb. 3.
  • Dieses Filter sättigt wiederum sowohl momentan als auch integral. Das Prinzip besteht darin, den durch den Querzweig des Filters fließenden Strom konstant zu regeln oder genauer, mittels eines llaltereglers auf einen fest vorgegebenen Wert -zu begrenzen. Das Filter selbst ist identisch mit dem-nach Abb. 2, doch ist der Fotowiderstand FW3 durch einen (kleinen) Widerstand R36 ersetzt, an dem ein Spannungsabfall entsteht.
  • Er wird im Verstärker V5 verstärkt, in dem aus T8, R37, R38, C21, C22, Gi bestehenden Vollweggleichrichter erdsymmetrisch gemacht und dem als Shunt zur Glühlampe Lal wirkenden Transistor T9 zugeführt. Damit ist der Regelkreis geschlossen.
  • Bei kleinem Pegel und tiefen Frequenzen spricht die Regelung Momentan"an, vorausgesetzt, die Glühlampe besitzt einen hinreichend dünnen Faden. Der NTC-Widerstand hat dabei seine Betriebs temperatur und reagiert wenig auf kurzzeitige und kleine Stromänderungen. Steigt der Pegel an, so nimmt die Schwankungsamplitude der Stellgröße wesentlich zu und die Glühlampenströme werden mehr durch die thermische Zeitkonstante des NTC-Widerstandes als der des Glühfadens bestimmt. Dann ist die Regelung intensitätsabhängig, also integral in dem hier gebrauchten Sinne. Bei dieser Regelanordnung bleibt der gegenphasige Signalanteil unberücksichtigt, was erwünscht ist.
  • Eine sehr einfache Anordnung mit integraler Sättigung schließlich ist in Abb. 4 gezeigt.
  • In den Querzweigen der Rumpelfilter befinden sich Kaltleiter Kli und S12, deren Widerstandswert mit wachsendem Pegel steigt und so eine Regelllng der Filterwirkung ergibt. Die Ausschaltgeschwindigkeit des Filters wird um so größer, je höher. der Pegelsprung ist; die Einschaltgeschwindigkeit ist durch die thermische Abkühlzeitkonstante festgelegt. Zur weiteren Ver besserung des Filters-sind beide Kanäle induktiv gekoppelt, r1. h. also nir dann, wenn auch gefiltert wird und nur im unteren Frequenzbereich.
  • Die beschriebenen Filteranordningen sind geeignet, insbesondere bei stereofoner Schallplattenwiedergabe den Störpegel effektiv abzusenken. Die von bekannten automatischen Filtern produzi.erten Pump- und Atemgeräusche (thumb und hush-hush) und die nichtlinearen Verzerrungen treten hier weit weniger auf.
  • Ausgeführte Muster nach dem Prinzip der Abbn. 1 und 2 zeigen dies eindrucksvoll.
  • (1) H. H. Scott, "Dynamic Noise Suppressor", Electronics, Vol. 20, p. 96, Dec. 1947 (2) H. F. Olson, "Audio Noise Reduction Circuits", Electronics, Vol. 20, p. 118, Dec. 1947

Claims (12)

  1. Patent ansprüche (2 Seitent Automatisches Geräuschfilter für Schallplattenwiedergabe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter mit momentaner Sättigungseigenschaft zusätzlich mit einer integral wirkenden Sättigungscharakteristik relativ großer Zeitkonstante versehen ist, die als Regelung oder steuerung aufgebaut ist.
  2. 2. Automatisches Geräuschfilter für stereofone Schallplattenwiedergabe, dadurch gekennzeichnet, daß das auszufilternde Frequenzband über einen Zweig mit momentaner Sät.tigurgseigenschaft und zusätzlicher integraler Sättigungscharakteristik monofor. geschaltet ist.
  3. 3. Automatisches Geräuschfilter für stereofone Schallplattenwiedergabe, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstrom in den Filtern durch einen Regelkreis bei kleinem Pegel momentan und bei großem Pegel integral auf einen gegebenen ;Wert begrenzt wird.
  4. 4. Automatisches Geräuschfilter für stereofone Schallplattenwiedergabe, dadurch gekennzeichnet, daß die Querzweige der Filter Kaltleiter enthalten und induktiv gekoppelt sind.
  5. 5. Geräuschfilter nach 1- und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzbereich des Überspre'chens größer als der des Ausfilterns ist und gegenphasige Signale stärker und/oder in einem größeren Frequenzbereich gefiltert Xerden als gleichphasige.
  6. 6. Automatisches Gräuschfilter für stereofone Schallplattenwiedergabe nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die integrale Sättigung des Filterns und des Übersprechens bei verschiedenen Pegeln und mit verschiedenen -Zeitkonstanten erfolgt.
  7. 7. Automatisches Geräuschfilter nach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Querzweigen eines zweikanaligen Rumpelfilters symmetrische stromsättigende Elemente befinden, tiefe Frequenzen über einen ebenfalls symmetrischen stromsättigenden Zweig übersprechen und die Sättigungsgrenzen gegensinnig zum Pegel des auszufilternden Frequenzbandes durch einen Regelkreis relativ großer Zeitkonstante verschoben werden.
  8. 8. Automatisches Geräuschfilter nach 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das stromsättigende symmetrische Element aus einem 6-Dioden-Tor besteht, das über eine mittelangezapfte Induktivität und einen Kondensator an Masse liegt.
  9. 9. Automatisches Geräuschfilter nach 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das stromsättigende symmetrische Element aus bipolaren Transistoren besteht.
  10. 10. Automatisches Geräuschfilter nach 1 uqd 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Frequenzbereich des Abtastrauschens über ein stromsättigendes symmetrishes Element, z.B. ein 4-Dioden-Tor, auf Monofonie geschaltet ist und die Sättigungsgrenze gegensinnig zum Fegel dieses Frequerzbereiches mit relativ großer Zeitkonstante verstellt wird.
  11. 11. Automatisches Gräuschfilter nach 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querzweige zweier Rumpelfilter über zwei Fotowiderstände miteinander verbunden sind, deren gemeinsamer Punkt über eine Induktivität und einen Widerstand, an dem die Regelgröße abgegriffen wird, an Masse geführt ist, und die Regelgröße nach Verstärkung und Vollweggleichrichtung einen als Shunt zur Serienschaltung AxTC-Widerstand- Beleuchtungslampe geschalteten Transistor steuert.
  12. 12. Automatisches Gräuschfilter nach 3 und 6, dadurch gekenmzeichnet,daß die Querzweige zweier Rumpelfilter über zwei Fotowiderstände miteinander verbunden sind, deren gemeinsamer Punkt über eine Induktivität und einen dritten Fotowiderstand an Masse gelegt ist und die ersteren Fotowiderstände bei relativ hohem Basspegel mit mittlerer Zeitkonstante, z.B.
    0,5 sec, ein- und ausgeschaltet werden, letzterer bei relativ niedrigem Basspegel mit großer Zeitkonstante, z.B.-1,5 sec, ein- und kleiner Zeitkonstante, z.B. 30 msec, ausgeschaltet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2335097A1 (fr) * 1975-10-16 1977-07-08 Johannet Pierre Filtre electrique a frequence de coupure variable

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