DE2124303B - Schieberzunge für Heißwindschieber - Google Patents
Schieberzunge für HeißwindschieberInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Schieberzunge für Heißwindschieber
aus Profilspiralen, die ineinandergelegt und an den Berührungsstellen zu einer Scheibe verschweißt
sind, und einem Umfangsring, der über die Planseiten der Spiralscheibe vorsteht und die Anschlüsse
zum Zu- und Abführen des Kühlmittels aufweist, das durch von den Spiralen gebildete Kühlkanäle
zur Zungenmitte und wieder zurückfließt.
Um bei Schieberzungen für Heißwindschieber eine gute Kühlmittelführung zu erreichen, welche das Entstehen
von Luftsäcken und Schlammablagerungen vermeidet, ist in der deutschen Patentschrift 1 031 329
vorgeschlagen worden, als Kühlkanäle zwei Rohre kleinen Querschnitts zu verwenden, die zu Spiralen
aufgewickelt sind, derart, daß beide Spiralen ineinandergelegt und verschweißt eine Scheibe bilden. Hierbei
führt die eine Spirale zulaufendes, die andere ablaufendes Kühlmittel. Die Scheibe wird am Umfang
von einem an den Planseiten überstehenden Hohlring rechteckigen Querschnitts umschlossen, der die Dichtflächen
und die Anschlüsse für den Kühlmittelzu- und -ablauf trägt.
Eine solche Konstruktion ermöglicht gute Kühlleistangen mit geringen Kühlmittelmengen. Die Bauweise
kann jedoch ohne erhebliche zusätzliche Verstärkungen den bei den heute gefahrenen Heißwinddrücken
auftretenden statischen Belastungen bei geschlossenem Schieber nicht standhalten. Zusätzliche
Verstärkungen bedeuten aber zusätzlichen Aufwand und eine Verbreiterung der Schieberzunge, die wiederum die Einbaulänge des Schiebergehäuses ungünstig
beeinflußt, was in zunehmendem Maß an Heißwindschiebern der Fall ist, deren Zungen zwecks
Schonung der metallischen Teile gegen direkte Wärmestrahlung mit feuerfestem Material verkleidet sind.
Bei vertretbaren Abmessungen und Wandstärken der Schieberzunge ergeben sich unbefriedigende Standzeiten.
Schwierigkeiten beim Verschweißen der Rohrspiralen durch auftretende Spannungen und relativ
schlechtes Haftvermögen einer feuerfesten Verkleidung an den Rohren sind weitere wesentliche Nachteile,
auf Grund derer sich die Konstruktion trotz der vorbildlichen Kühlwasserführung in der Praxis nicht
durchzusetzen vermochte.
Die Fachwelt beschränkte sich vielmehr bisher darauf, die üblichen Schieberzungen, die aus zwei in parallelem
Abstand voneinander angeordneten, am Umfang geschlossenen Seitenplatten bestehen, zu verbessern.
Der Hohlraum zwischen den Seitenplatten dient als Kühlraum, in dem Leitmittel vorgesehen sind, die
den Kühlwasserweg innerhalb der Platte festlegen, wobei das Erreichen hoher Kühlwassergeschwindigkeiten
für die Ausbildung der Zunge bzw. der Leitmittel bestimmend ist. Solche Schieberzungen zeigt beispielsweise
die Zeitschrift »Steel Times«, August 1967, S. 131 bis 136. Zwar sind Schieberzungen aus
miteinander verbundenen Seitenplatten heutzutage die meist gebrauchten Verschlußorgane bei Heißwindschiebern,
doch stellen sie noch keine grundsätzlich befriedigende Lösung dar. So bedarf es umfangreicher
und schwieriger Schweißarbeiten zum Herstellen des Zungenkörpers, d.h. zum Zusammenfügen
von Seitenplatten und Leitmittel, die infolge des Wertlegens auf eine Kühlwasserführung mit guter Kühlwirkung
unter Vermeidung von Schlammablagerungen nur selten an die Stelle zu liegen kommen, die auch
der Widerstandsfähigkeit der Schieberzunge gegen statische Belastungen dienlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen baulichen Mitteln die Widerstandsfähigkeit
der Schieberzunge gegen statische Belastungen zu verbessern unter Beibehaltung der bei aus Rohrspiralen
gefertigten Schieberzungen gegebenen vorbildlichen Kühlleistung.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Anwendung von rinnenartigen Profilspiralen
an Stelle von Hohlprofilspiralen gelöst. Auf diese Weise kann bei entsprechender Wahl der Profile die
Zunge auch Belastungen ausgesetzt werden, die neuzeitlicher Heißwinddruck und Heißwindtemperaturen
mit sich bringen, ohne daß zusätzliche Versteifungen notwendig sind. Das Widerstandsmoment von rinnenartigen
Profilen ist infolge möglicher Verstärkung der Flansche bei gleichzeitiger Verringerung der Stegdicke,
die im vorliegenden Fall nur wenig zum Wider-Standsmoment beizutragen hat, bedeutend höher als
bei Hohlprofilspiralen, wenn man gleiches Gewicht einsetzt. Bei gleicher Stabilität und Widerstandsfähigkeit
kann die Zunge gemäß der Erfindung gegenüber den bisherigen Rohrspiralen- und Plattenbauweisen
wesentlich schmaler ausfallen, was sich schließlich auf die Schiebereinbaulänge günstig auswirkt. Dabei bleiben
die bei Rohrprofilen erreichten Vorteile, hohe Wassergeschwindigkeit bei geringer Kühlwassermenge,
gute Selbstreinigung und Vermeidung des Wasserübertritts von der nach innen laufenden Spirale
in die niedrigeren Druck aufweisende nach außen laufende Spirale, voll erhalten. Es ergibt sich mit geringem
baulichem Aufwand eine leistungsfähige, den betrieblichen Belangen gerecht werdende Schieberzunge,
die rationell hergestellt werden kann, da sich einfache, maschinell legbare Schweißnähte ergeben.
Werden die zum Aufbau der Schieberzunge verwendeten Spiralkörper aus Profilen mit hohem Widerstandsmoment
gewickelt, dann ist es zweckmäßig, das Zentrum der Zunge durch ein die Hohlräume der Profile
fortsetzendes Einsatzstück zu bilden. Das erleichtert die Herstellung der Schieberzunge erheblich.
Zum Bilden der Profilspiralen können die üblichen
gewalzten Profileisen mit ein- oder mehrseitig offenen Profilen benutzt werden. Bevorzugt geeignet sind aber
Doppel-T-Profile, die sich in der Praxis bewährt haben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Schieberzunge veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt die Ansicht auf eine Planseite einer Schieberzunge mit im Zentrum und im Bereich des
Kühlmittelein- und -austritts liegenden Schnittstellen,
Fig.2 die teilweise im Schnitt veranschaulichte Seitenansicht zu F i g. 1,
F i g. 3 das Herzstück der Schieberzunge im Schnitt und größerem Maßstab, während
Fig.4 einen Teilquerschnitt durch die Zunge in
größerem Maßstab wiedergibt.
In der Zeichnung bedeuten 1 und 2 zwei Spiralen, die aus Doppel-T-Profileisen gewickelt sind, wobei die
Wicklungen einen Abstand voneinander haben, der dem Maß b des Profils entspricht. Beide Spiralen 1
und 2 sind ineinandergelegt und an den das Maß b begrenzenden, zum Bilden von Schweißnahtnuten abgeschrägten
Kanten miteinander verschweißt.
Dadurch entstehen zwischen den Profilstegen 3 und 4 der Spiralen 1 und 2 in der Zungenmitte miteinander
verbundene Kühlkanäle 5 und 6, von denen der eine Kanal 5 zum Zuführen des Kühlmittels zur Zungenmitte
dient, während durch den anderen Kanal 6 das Kühlmittel wieder nach außen abfließt.
Zur Verbindung der Kanäle S und 6 ist in der Zungenmitte ein Herzstück 7 angeordnet, dessen Leitmittel
8 und 9 die Stege 3 und 4 der Spiralen 1 und 2 fortsetzen, die bei 10 und 11 an das Herzstück? angeschlossen
sind.
Am Zungenumfang befindet sich ein Hohlring 12, an dem Dichtflächen 13 und 14 vorgesehen sind, die
bei geschlossenem Schieber mit den Gegendichtflächen des Schiebergehäuses dichtend zusammenwirken.
Der'Hohlring 12 trägt an der äußeren Umfangswand den Eintrittsstutzen 15 und den Austrittsstutzen
16 für das Kühlmittel und bildet das Verbindungsglied zwischen den Stutzen 15 und 16 und den Spiralen
1 und 2, deren Stege 3 und 4 bei 17 und 18 in die innere Umf angswand des Hohlringes 12 übergehen.
Der Hohlring 12 ist, wie insbesondere F i g. 2 zeigt, in seinen Abmessungen breiter gewählt als die Profile
der Spiralen 1 und 2, so daß an den Planseiten der Zunge tellerartige Ausnehmungen 19 und 20 verbleiben,
die mit feuerfestem Material ausgefüllt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schieberzunge für Heißwindschieber aus Profilspiralen, die ineinandergelegt und an den
Berührungsstellen zu einer Scheibe verschweißt sind, und einem Umfangsring, der über die Planseiten
der Spiralscheibe vorsteht und Anschlüsse zum Zu- und Abführen des Kühlmittels aufweist,
das durch von den Spiralen gebildete Kühlkanäle zur Zungenmitte und wieder zurückfließt, gekennzeichnet
durch die Anwendung von rinnenartigen Profilspiralen (1 und 2) an Stelle von Hohlprofilspiralen.
2. Schieberzunge nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentrum der Schieberzunge durch ein die Kühlkanäle (5 und 6) der Spiralen (1
und 2) fortsetzendes Herzstück (7) gebildet ist,
3. Schieberzunge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß doppel-T-förmige Profile
Anwendung finden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2124303B true DE2124303B (de) |
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