DE2122658B2 - Hochfrequenzempfaenger mit einer abgeschirmten mischstufe - Google Patents

Description

Aus der DT-OS 19 24 680 ist eine Mischschaltung bekannt, welche einen in Emitterschaltung betriebenen ersten Transistor und einen diesem nachgeschalteten, in Basisschaltung betriebenen zweiten Transistor enthält. Dem Basiseingang des ersten Transistors werden hochfrequente Empfangssignale und Oszillatorsignale zugeführt, und das am Kollektor dieses Transistors auftretende Signalgemisch aus diesen beiden Signalen und deren Überlagerungsprodukten wird dem Emittereingang des zweiten Transistors zugeführt, dessen Kollektorausgang mit einem Zwischenfrequenzverstärker verbunden ist, in welchem die Zwischenfrequenzsignale aus dem Signalgemisch selektiert und verstärkt werden. Zur Vermeidung des Auftretens von Störstrahlungen ist es aus der OE-PS 1 84 948 bekannt, den Oszillator eines Überlagerungsempfängers in einem Abschirmkasien anzuordnen. Diesen Literaturstellen ist jedoch kein Hinweis darauf zu entnehmen, wie man die Verstärkung des Zwischenfrequenzteils weiter erhöhen kann, ohne ein Auftreten wilder Schwingungen der Zwischenfrequenz befürchten und in Kauf nehmen zu müssen. Der Erfindung liegt nämlich die folgende Problematik zugrunde: Wenn die in Basisschaltung arbeitende Stufe der vorerwähnten Mischschaltung im Chassis eines Fernsehempfängers in der Nähe des ZF-Verstärkers angeordnet ist, besteht die Gefahr, daß die Schaltung mit der Zwischenfrequenz schwingt.

Dies hat seine Ursache in der hohen ZF-Verstärkung und dem Vorhandensein verschiedener Mitkopplungsschleifen. Die in Basisschaltung arbeitende Stufe mischt nämlich nicht nur die ihrer Eingangselektrode zugeführten HF- und Oszillatorsignale, sondern ver-

po stärkt auch die ZF-Signale von der in Emitterschaltung arbeitenden Stufe. Man kann der zusätzlichen ZF-Verstärkung zwar durch Umkonstruktion der ZF-Schaltungen im Gerätechassis des Fernsehempfängers Rechnung tragen, dies ist jedoch wegen der entstehenden Kosten und des erforderlichen Zeitaufwands unerwünscht. Außerdem würde eine Umkonstruknion des ZF-Teiles des Empfängerchassis zur Folge haben, daß man nur Fernsehtuner der beschriebenen Art verwenden kann.

Aufgabe

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hochfrequenzempfänger zu schaffen, welcher eine Erhöhung der Zwischenfrequenzverstärkung erlaubt, ohne daß wilde Schwingungen zu befürchten wären oder eine Umkonstruktion des ZF-Verstärkers erforderlich wäre.

Vorteile

Durch die räumliche Entfernung des Zwischenfrequenzverstärkers von der Mischstufe wird eine Rückkopplungen auslösende ZF-Einstrahlung des hochverstärkenden Zwischenfrequenzverstärkers in die Mischstufe auf äußerst einfache Weise verhindert. Auf diese Weise läßt sich zur Verbesserung der Empfangsqualität die Zwischenfrequen-verstärkung heraufsetzen, ohne daß am Zwischenfrequenzverstärker selbst aufwendige Konstruktionsänderungen vorgenommen werden müßten, so daß die erfindungsgemäße Lösung zudem außerordentlich preiswert ist. Weiterbildungen der Erfindung bezüglich der Verbindung zwischen Mischstufe und Zwischenfrequenzverstärker, bezüglich der Stromversorgung der Mischstufe vom Zwischenfrequenzverstärker aus und bezüglich der Ausbildung der Mischstufe selbst sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Darstellung der Erfindung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 3 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Fernsehempfängers mit einem Fernsehtuner und einer Chassiskopplungsanordnung, die sich für Fernsehtuner-Mischschaltungen eignet, bei welchen ein getrennter Abgleich von Tuner und Gerätechassis möglich ist,

F i g. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines im Empfänger gemäß F i g. 1 enthaltenen leitenden Ge-

häuses, das teilweise weggebrochen ist, um die in ihm angeordneten Bauelemente sichtbar zu machen,

F i g. 3 ein Schaltbild des Fernsehtuners und der Chassiskopplungsanordnung für den Empfänger gemäß F i g. 1 und

F i g. 4 ein Schaltbild, das die Verbindung zwischen den ZF-Schaltungen des Femsehgerätechassis und dem Kabel zeigt, das zu den Bauelementen im leitenden Gehäuse führt.

Der in Fig. 1 dargestellte Fernsehempfänger enthält ein Gerätegehäuse 112, in dem eine Bildröhre 114 so angeordnet ist, daß ihre Frontplatte 116 durch eine öffnung in der Vorderwand 118 des Gerätegehäuses betrachtet werden kann. An der Gehäusevorderwand sind ein UHF-Tuner 120 und ein VHF-Tuner 122 angebracht. Am Boden des Gerätegehäuses 112 befindet sich ein Fernsehempfängerchassis 124. Das Chassis enthält ZF- und andere für einen Fernsehempfänger übliche Schaltungsanordnungen, die zur Verarbeitung der ZF-Signale, zum Erzeugen von Video- und Ablenksignalen usw. für die Bildröhre 114 und die zugehörigen Ablenk- und Konvergenzwicklungen dienen.

Im allgemeinen umfaßt der Begriff »Fernsehtuner« eine HF-Verstärkerstufe, eine Oszillatorstufe und eine Mischstufe; für die folgende Erläuterung der F i g. 1 bis 4 soll jedoch unter dem Begriff Tuner ganz allgemein eine Schaltungsanordnung verstanden werden, die abstimmbare Schwingkreise enthält, die ein gewünschtes Frequenzband (Fernsehkanal) innerhalb eines größeren Frequenzbereiches (54 bis 216MHz für den VHF-Bereich und 470 bis 890MHz für den UHF-Bereich) zu wählen gestattet. Der Tuner kann die vollständige Mischstufe enthalten, braucht es jedoch nicht.

Der VHF-Fernsehtuner 122 enthält eine HF-Verstärkerstufe 126 sowie eine Oszillatorstufe 128, die in F i g. 3 in Blockform dargestellt sind. Die Signale von der HF-Verstärkerstufe 126 werden über einen Kopplungskondensator 130 der Basiselektrode eines ersten Mischtransistors 132 zugeführt. In entsprechender Weise wird der Basiselektrode des Transistors 132 das Oszillatorsignal über einen Kopplungskondensator 134 zugeführt. Der Transistor 132 bildet einen Teil der Mischstufe des Fernsehempfängers und ist in Emitterschaltung geschaltet. Die Betriebsspannung für den Transistor wird über eine Klemme 136 zugeführt, die durch einen Durchführungskondensator 137 gegen Signalfrequenzen verblockt ist. Die Spannung einer Klemme 136 wird der Basiselektrode des Transistors 132 über einen Spannungsteiler aus Widerständen 138, 140, und der Kollektorelektrode des Transistors 132 über einen Widerstand 142 zugeführt. Die Emitterelektrode des Transistors 132 ist über einen Widerstand 144, der durch einen Durchführungskondensator 146 für Signalfrequenzen überbrückt ist, mit einem festen Bezugspotential, im dargestellten Falle Masse, verbunden. An die Basiselektrode des Transistors 132 ist außerdem noch ein Durchführungskondensator 148 angeschlossen, der zusammen mit anderen, nicht dargestellten Schaltungselementen einer Versteilerungsschaltung Frequenzanhebung am oberen Bandende für die Signale an der Basiselektrode des Transistors 132 bildet.

Die Ausgangssignale des VHF-Tuners 122 werden von der Kollektorelektrode des Transistors 132 abpenommen und über eine Buchse 152 sowie einen Stecker 154 Signalverarbeitungsschaltungen zugeführt, die in einem leitenden Gehäuse 156 angeordnet sind. Die Signalverarbeitungsschaltungen im leitenden Gehäuse 156 bilden den Rest der Mischstufe und enthalten einen zweiten Mischtransistor 158 mit der zugehörigen Schaltungsanordnung. Es ist am deutlichsten aus F i g. 1 zu ersehen, daß das leitende Gehäuse 156 innerhalb des Fernsehgerätegehäuses 112 nahe beim VHF-Tuner 122 und in relativ großem Abstand vom Gerätechassis 124 montiert ist.

Die dem Stecker 154 zugeführten Signale werden über einen Kondensator 160 der Emitterelektrode des zweiten Mischtransistors 158 zugeführt. Die mit dem Stecker 154 verbundene Leitung des Kondensators 160 ist isoliert, um Kurzschlüsse zu vermeiden (F i g. 2). Die Basiselektrode des Transistors 158 ist durch einen Durchführungskondensator 162 für Signalfrequenzen mit Masse gekoppelt. Auf die Anschlußleitung der Basiselektrode ist eine Ferritperle 164 aufgeschoben, um HF-Schwingungen zu unterdrücken.

Die Kollektorelektrode des Transistors 158 ist über eine Parallelschaltung aus einer abgleichbaren Induktivität 166 und einem Widerstand 167 an ein Koaxialkabel 168 angeschlossen. Das Koaxialkabel hat einen Innenleiter 170 und einen Außenleiter 172. Die abgleichbare Induktivität 166 bildet zusammen mit Durchführungskondensatoren 173 und 174 sowie einem Kondensator 176 einen abgestimmten ZF-Kreis, der zwischen die KoUpVtrirpioi-fT-nri« λ™ ^—. sistors 158 und das Koaxialkabel 168 gekoppelt ist. Der Widerstand 167 dient zur Einstellung der Gütezahl des abgestimmten Kreises und damit der gewünschten Bandbreite.

Das KoaxiaiKauei 168 ist mit seinem einen Ende an das Femsehgerätechassis 124 angeschlossen. Der Innenleiter 170 ist hierfür mit einer Eingangsklemme 200 einer ZF-Schaltung 186 im Gerätechassis verbunden, von der in F i g. 4 nur die erste Stufe dargestellt ist. Die ZF-Schaltung kann in bekannter Weise ausgebildet sein, z. B. entsprechend der Veröffentlichung »Television Service Data, File 1969, Nr. T 8«, die von der RCA Corporation, 600 North Sherman Drive, Indianapolis, Indiana, USA, erhältlich ist. Der Außenleiter 172 ist mit einer Chassisklemme 198 verbunden, die auf einem festen Bezugspotential des Gerätechassis, z. B. Masse, liegt. Am anderen Ende des Koaxialkabels 168 sind der Außenleiter 172 mit dem leitenden Gehäuse 156 und der Innenleiter 170 mit den in diesem befindlichen Signalverarbeitungsschaltungen verbunden. Das leitende Gehäuse steht dementsprechend mit dem Bezugspotential des Gerätechassis über den Außenleiter 172 in Verbindung. Das Kabel ist mit der ZF-Schaltung des Gerätechassis 124 so verbunden, daß der Innenleiter 170 eine Gleichspannung führt. Dem Gerätechassis 124 wird eine Gleichspannung B⁺ für die ZF-Schaltung über eine Klemme 202 zugeführt. Die Klemme 202 ist über einen Widerstand 188 mit der Klemme 200 verbunden, um die Gleichspannung dem Innenleiter des Koaxialkabels zuzuführen. Der Widerstand 188 verhindert zusammen mit nicht dargestellten Filterkondensatoren, daß das an der Klemme 200 liegende ZF-Signal zur Quelle für die Betriebsspannung B⁺ gelangt.

Die Betriebsspannung für den zweiten Mischtransistor 158 wird vom Innenleiter 170 des Koaxialkabels abgenommen und der Kollektorelektrode

dieses Transistors über die abgleichbare Induktivität chassis 124 angeordnet ist, werden unerwünschte 166 zugeführt. Die Emitterelektrode des Transistors Wechselwirkungen zwischen dem zweiten Mischtran-158 ist über einen Widerstand 178, der durch einen sistor und der ihm zugehörigen Schaltungsanordnung Durchführungskondensator 180 überbrückt ist, mit mit den ZF-Schaltungen des Fernsehgerätechassis dem Bezugspotential des Chassis gekoppelt. Die 5 124 sehr klein gehalten. Bei der Herstellung des Kombination aus dem Widerstand 178 und dem Fernsehgerätes werden das Kabel 168 und das lei-Kondensator 180 beeinflußt die Hochfrequenzver- tende Gehäuse 156 mit der zugehörigen Schaltung Stärkung des Transistors und trägt dadurch zu einer mit dem Fernsehgerätechassis 124 verbunden. Beim Unterdrückung von Störschwingungen bei. Die vom Abgleich des Gerätechassis wird der Stecker 154 an Innenleiter 170 des Koaxialkabels abgenommene Be- io einen Meßsender oder irgendeine andere geeignete triebsspannung wird außerdem auch eier Basiselek- Signalquelle angeschlossen, und die verschiedenen abtrode des Transistors 158 über einen Spannungsteiler gestimmten Kreise werden abgeglichen. Der Kondenaus Widerständen 182 und 184 zugeführt. sator 160, der zwischen den Stecker 154 und die Der zweite Mischtransistor 158 mischt nicht nur Emitterelektrode des zweiten Mischtransistors 158 die dem Stecker 154 zugeführten HF- und Oszillator- 15 geschaltet ist, verhindert, daß die Gleichspannung Signale, sondern er verstärkt auch die am Stecker von der Emitterelektrode des zweiten Mischtransiliegenden ZF-Signale, die durch die Mischung der stors 158 zum Stecker 154 gelangt. Es besteht daher HF- und Oszillator-Signale im ersten Mischtransistor keine Gefahr von Kurzschlüssen und elektrischen 132 entstanden sind. Da das leitende Gehäuse 156 Schlägen. Der VHF-Fernsehtuner 122 kann getrennt im Abstand von den Schaltungen des Fernsehgeräte- 20 hergestellt und unabhängig abgeglichen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Hochfrequenzempfänger mit einer abgeschirmten Mischstufe, die einen in Emitterschaltung betriebenen ersten Transistor, dem hochfrequente Empfangssignale und OsziHatorsignale zugeführt werden, und einen nachgeschaiteten, in Basisschaltung betriebenen zweiten Transistor enthält, von dessen Ausgang Zwischenfrequenzsignale abgenommen und einem Zwischenfrequenzverstärker zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenfrequenzverstärker (124) räumlich genügend weit zur Verhinderung eines Auftretens von Zwischenfrequenzschwingungen entfernt von der Mischstufe (122, 156) angeordnet und mit ihr durch ein Abschirmkabel (168) verbunden ist.

2. Hochfrequenzempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abscbirmkabel (168) zwei Leiter hat, von denen der eine (170) die Ausgangselektrode des zweiten Transistors (158) mit dem Eingang des Zwischenfrequenzverstärkers (124) koppelt, während der andere (172) das Abschirmgehäuse (156) mit einem auf festem Bezugspotential liegenden Schaltungspunkt (198) des Zwischenfrequenzverstärkers (124) galvanisch verbindet.

3. Hochfrequenzempfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangselektrode des zweiten Transistors (158) über den einen Leiter (170) des Abschirmkabels (168) zur Zuführung der Betriebsgleichspannung für den zweiten Transistor galvanisch mit einem spannungsführenden Schaltungspunkt (200) der Eingangsschaltung des Zwischenfrequenzverstärkers (124) verbunden ist.

4. Hochfrequenzempfänger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischstufe (122, 156) und der Zwischenfrequenzverstärker (124) innerhalb eines auch die Bildröhre (114) enthaltenden Gehäuses (112) eines Fernsehempfängers derart angeordnet sind, daß der erste und der zweite Transistor (132 bzw. 158) dicht beieinander und verbunden durch eine diese beiden Transistorschaltungen (122, 126) elektrisch und mechanisch verbindende Steckerverbindung (152, 154) in einem vom ZF-Verstärker (124) entfernten Teil des Gehäuses angeordnet sind.