DE2121678C2 - Radialwälzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Radialwälzlager, bestehend aus einem im Betrieb umlaufenden Außenring, der an einer Stirnseite verschlossen ist, und aus einem die Innenlaufbahn tragenden Teil sowie aus einer Anzahl zwischen Außenlaufring und diesem Teil abrollenden Wälzkörpern, wobei die verschlossene Stirnseite des Außenlaufringes eine zentrale Schmierbohrung aufweist, die zum Lagerinneren unter elastischer Vorspannung abgedichtet ist.

Derartige Nachschmiermöglichkeiten sind nicht mehr neu, da in vielen Fällen das bei der Erstbefettung eingebrachte Schmiermittel für die angestrebte lange Lebensdauer der Wälzlager nicht ausreicht. So offenbart das DE-GM 19 63 208 ein Wälzlager, das mit Hilfe eines Schmiernippels über eine zentrale Bohrung im geschlossenen Büchsenboden einer Lagerbüchse nachgeschmiert werden kann. Bei diesem Wälzlager, bei dem der Lagerzapfen nur Schwenkbewegungen ausführt, wird der freie Raum zwischen dem Büchsenboden und dem Lagerzapfen mit einer möglichst großen Menge Schmiermittel gefüllt, um lange Nachschmierintervalle zu erreichen. Diese Art der Nachschmierung ist für ein Wälzlager mit einem umlaufenden Laufring nicht geeignet, da sich hier das Schmiermittel und damit das Lager übermäßig erwärmen würde, was eine erhöhte Lagerreibung zur Folge hätte.

Die DE-PS 8 19 761 befaßt sich mit der Abdichtung eines fettgeschmierten Lagers, wobei die Abdichtung von einer feststehenden und einer umlaufenden Stahlscheibe gebildet wird, die unter leichtem Federdruck aufeinander gleiten. Eine der Scheiben weist dabei in dem Bereich, in dem sie von der anderen abgedeckt wird, Schmieröffnungen auf, um eine einwandfreie Schmierung der Berührungsfläche zu gewährleisten. Eine Nachschmiermöglichkeit ist bei diesem Lager nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Mängel zu vermeiden und eine Nachschmiermöglichkeit aufzuzeigen, durch die eine einwandfreie Funktion derartiger Wälzlager sichergestellt ist.

ίο Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Abdichtung der Schmierbohrung durch eine gegen diese anliegende elastische Verschlußscheibe erfolgt, die zwischen dem einen Ende des die Innenlaufbahn tragenden Teiles und der verschlossenen Stirnseite des Außenlaufringes an diesem befestigt ist und mindestens eine Fettaustrittsöffnung aufweist, die im Bereich der Wälzkörper angeordnet ist.

Eine solche Ausbildung ist deshalb besonders vorteilhaft, da die Verschlußscheibe nicht nur die Funktion einer Dichtung erfüllt, sondern infolge der Rotation gleichzeitig als Schleuderscheibe wirkt. Durch diese Maßnahme wird mit Sicherheit erreicht, daß beim Nachschmieren auch die kleinste Menge des eingebrachten Schmiermittels durch die Fliehkraft radial nach auß^n gefördert und mittels der im Bereich der Wälzkörper angeordneten Fettaustrittsöffnungen direkt den Wälzkörpern bzw. deren Laufbahnen zugeführt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung mittels eines Längsschnittes durch eine Bandspannrolle dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Bandspannrolle besteht aus einem Kugellager mit dem Außenlaufring 1, einem die Innenlaufbahn tragenden Bolzen 2, sowie einer Anzahl zwischen diesen abrollenden Kugeln 3. Der Rollenkörper 4 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel auf den Außenlaufring aufgeschrumpft, und der Bolzen 2 ist mit einer Gewindebohrung 5 für eine Befestigungsschraube 6 versehen.

Am gegenüberliegenden Ende des Bolzens 2 ist das Kugellager mit einer dünnwandigen Blechscheibe 7 verschlossen, deren abgewinkelter Rand 8 in einer umlaufenden Nut 9 des Außenlaufringes 1 sitzt und die eine trichterförmige Vertiefung 10 mit einer zentralen Schmierbohrung 11 aufweist.

Die Schmierbohrung 11 ist durch eine unter elastischer Vorspannung abdichtend gegen diese anliegende Verschlußscheibe 12 abgedeckt, die bei der gezeigten Ausführungsform ebenfalls in der Nut 9 des Außenlaufringes 1 befestigt ist und über ihren äußeren Umfang verteilte Fettaustrittsöffnungen 13 aufweist.

Beim Nachschmieren hebt sich die Verschlußscheibe 12 unter dem Druck des Schmiermittels ab. Durch die Fliehkraft wird das eingebrachte Schmiermittel radial nach außen gedrückt und über die Fettaustrittsöffnungen 13 gleichmäßig verteilt den Kugeln 3 zugeführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Radialwälzlager, bestehend aus einem im Betrieb umlaufenden Außenlaufring, der an einer Stirnseite verschlossen ist, und aus einem die Innenlaufbahn tragenden Teil sowie aus einer Anzahl zwischen Außenlaufring und diesem Teil abrollenden Wälzkörpern, wobei die verschlossene Stirnseite des Außenlaufringes eine zentrale Schmierbohrung aufweist, die zum Lagerinneren unter elastischer Vorspannung abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Schmierbohrung (11) durch eine gegen diese anliegende elastische Verschlußscheibe (12) erfolgt, die zwischen dem einen Ende des die Innenlaufbahn tragenden Teiles (2) und der verschlossenen Stirnseite des Außenlaufringes (1) an diesem befestigt ist und mindestens eine Fettaustrittsöffnung (13) aufweist, die im Bereich der Wälzkörper (3) angeordnet ist.