DE2120926B2 - Verfahren zur herstellung einer elektrolumineszierenden tafel - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer elektrolumineszierenden tafelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden Tafel, die zwischen zwei
Elektroden eine Leuchtstoffschicht und gegebenenfalls Schichten aus dielektrischem Material und/oder einem
Material mit einem nichtlinearen Widerstand oder einer nichtlinearen Impedanz aufweist, bei dem die Schichten
entweder durch Vakuumaufdampfung oder durch Auftragen von einer ein Bindemittel, ein verdampfendes
Lösungsmittel und den Leuchtstoff, bzw. das dielektrische Material bzw. das Material mit nichtlinearem
Widerstand oder ,lichtiinearen Impedanz enthaltenden
Masse auf eine Unterlage hergestellt werden.
Ein Verfahren dieser Art ist in der OE-PS 1 94 977 beschrieben. Es wurde entgegen den Angaben dieser
Druckschrift festgestellt, daß sich bei dieser Herstellungsweise feine Poren und Hohlräume in der
aufgebrachten Schicht nicht vermeiden lassen. Dies gilt insbesondere bei hohen Mischungsanteilen des elektrolumineszierenden
Materials und des hochdielektrischen Materials oder des nichtlinearen Widerstandsmaterials.
Offenbar kommt es bei der Verdampfung des lösungsmittel zur Ausbildung der feinen Poren und
Hohlräume. Wenn man an eine derartig hergestellte elektrolumineszierende Tafel eine Spannung anlegt, so
erzielt man eine nur recht geringe Leuchtintensität, da
das elektrische Feld im wesentlichen auf den Bereich der Poren und Hohlräume konzentriert ist und im
Bereich des elektrolumineszierenden Materials eine nur geringe Feldstärke hat. Außerdem ist die Durchbruchspannung
einer solchen elektrolumineszierenden Tafel gering, so daß eine rasche Zerstörung auftritt. Ferner ist
hierdurch die Wärmeleitfähigkeit beeinträchtigt, was eine ungleichmäßige und unregelmäßige Leuchtwirkung
zur Folge hat.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der genannten Art zur Herstellung einer
elektrolumineszierenden Tafel zu schaffen, mit dem die Ausbildung von Hohlräumen und Poren in der Tafel
vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tafel nach Aufbringen der Schichten mit einem
dielektrischen Imprägniermittel im Vakuum imprägniert wird. Eine solche imprägnierte elektrolumineszierende
Tafel ist nach herkömmlichen Verfahren hergestellten elektrolumineszierenden Tafeln hinsichtlich
Leuchtintensität, Lebensdauer, Durchbruchspannung
ι ο und thermischer Stabilität überlegen.
Als dielektrisches Imprägniermittel kann man vorzugsweise
Cyanoäthylsaccharose oder Silikonöl verwenden. Zur Durchführung des Verfahrens wird das
dielektrische Imprägniermittel vorzugsweise auf 100° C erhitzt
Die DT-AS 12 4! 533 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden Tafel, bei
dem eine Klebemasse auf Glas aufgebracht wird, worauf ein pulverförmiger Leuchtstoff aufgestäubt wird, der auf
der Klebemasse haften bleibt. Hierbei werden zunächst praktisch freiliegende Leuchtstoffteilchen mit einer
kleinen Berührungsfläche mit dem Klebstoff verbunden. Deshalb müssen diese Teilchen nachträglich in ein
Imprägniermittel eingebettet werden, wofür Flocken aus Rizinuswachs auf das Gefüge der Leuchtstoffteilchen
aufgelagert und eingeschmolzen werden oder ein flüssiges Imprägniermittel eingebracht wird. Dieses
Verfahren ist für eine Massenfertigung nicht geeignet. Im folgenden wird die Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten elektroldmineszicrcnden Tafel;
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Charakteristik der Leuchtintensität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten elektrolumineszierenden Tafel und einer herkömmlichen elektrolumineszierenden Tafel und
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Charakteristik der Leuchtintensität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten elektrolumineszierenden Tafel und einer herkömmlichen elektrolumineszierenden Tafel und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten elektrolumineszierenden Tafel.
Die elektrolumineszierende Tafel gemäß F i g. 1
umfaßt eine lichtdurchlässige isolierende Basisschicht 1,
z. B. aus Glas, eine transparente Elektrode 2, z. B. aus Zinnoxyd, und eine elektrolumineszierende Schicht 3,
welche z. B. einen elektrolumineszierenden Leuchtstoff und ein Bindemittel enthalten kann. Ferner kann die
elektrolumineszierende Schicht 3 ein hoch-dielektrisches Material enthalten. Die elektrolumineszierende
Schicht kann auch ohne Anwendung eines Bindemittels durch Aufdampfen hergestellt sein.
Ferner umfaßt die elektrolumineszierende Tafel eine rückwärtige Elektrode 4, z. B. aus Aluminium, und
gegebenenfalls eine hoch-dielektrische Schicht 6. Die hoch-dielektrische Schicht 6 kann aus einem hoch-dielektrischen
Material und einem Bindemittel bestehen und sie kann zwischen der elektrolumineszierenden
Schicht 3 und der rückwärtigen Elektrode 4 angeordnet sein. Sie erhöht die Spannungsfestigkeit der elektrolumineszierenden
Tafel und die Reflexion des Lichts von der rückwärtigen Oberfläche und somit die Lichtausbeute.
Ferner vermittelt eine derartige Zwischenschicht die Verbindung zwischen der rückwärtigen Elektrode
und der elektrolumineszierenden Schicht. Darüber hinaus kann eine Schicht 6' mit einem nichtlinearen
Widerstand vorgesehen sein, welche ein Material mit einem nichtlinearen Widerstand und ein Bindemittel
enthalten kann. Eine solche zusätzliche Schicht dient der
Verbesserung der Bildqualität bei Verwendung der eiektrolumineszierenden Tafel als Anzeigegerät.
Bei der Herstellung dieser elektrolumineszierenden Tafel werden die Schichten unter Verwendung eines
Lösungsmittels aufgebracht, welches später verdampft wird. Dabei werden in der ^'ektrolumineszierenden
Schicht 3, in der hoch-dielektrischen Schicht 6 und in der nichtlinearen Widerstandsschicht 6' Poren, Hohlräume
oder Lunker gebildet. Bei der erfindunysgemäßen elekfolumineszierenden Tafel sind diese Poren und
Hohlräume in der elektrolumineszierenden Schicht 3, der hoch-dielektrischen Schicht 6 und der nichtlinearen
Widerstandsschicht 6' mit einem dielektrischen Imprägniermitte! gefüllt.
Die elektrolumineszierende Schicht enthält ZnS als Leuchtstoff und Cyanoäthylcellulose als Bindemittel.
Der Leuchtstoff und das Bindemittel liegen im Volumenverhältnis 1 :1 vor. Die hoch-dielektrische
Schicht besteht aus einem hoch-dielektrischem Bariumtitanat
und aus Polymethacrylat als Bindemittel im Volumenverhältnis 1 : J.
Bei der Herstellung dieser elektrolumineszierenden Tafel wird nach dem Vakuumaufdampfen der Aluminiumschicht
als rückwärtige Elektrode 4 Cyanoäthylsaccharose auf 100° C erhitzt und durch Vakuumimprägnierung
der elektrolumineszierenden Schicht 3 und der hoch-dielektrischen Schicht 6 einverleibt, wobei die in
diesen Schichten vorhandenen Poren und Hohlräume mit dem dielektrischen Imprägniermittel gefüllt werden.
Eine solche imprägnierte elektrolumineszierende Tafel zeigt eine um das Mehrfache stärkere Helligkeit als
herkömmliche Tafeln ohne Imprägnierung mit Cyanoäthylsaccharose.
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der Charakteristik
der Leuchtintensität der erfindungsgemäßen elektrolumineszierenden Tafel (Kurve A) im Vergleich
zu einer herkömmlichen elektrolumineszierenden Tafel (Kurve B). Die eriindungsgemäße elektrolumineszierende
Tafel zeigt eine wesentlich größere Leuchtintensität. Ferner ist ihre Lebensdauer in fast dem gleichen Maß
erhöht, was durch einen Vakuumtest festgestellt werden kann, und die Durchbruchsspannung beträgt das nahezu
Zweifache bis Dreifache der Durchbruchsspannung herkömmlicher Tafeln.
F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten elek-
!O trolumineszierenden Tafel, wobei die elektrolumineszierende
Schicht 3 aus ZnSSe als Leuchtstoff, einem hoch-dielektrischen Bariumtitanat und aus Cyanoäthylcellulose
als Bindemittel im Volumenverhältnis 4:1:1 besteht. Nach dem Vakuumaufdampfen der aus
rs Aluminium bestehenden rückwärtigen Elektrode 4
erfolgt die Imrpägnierung mit Silikonöl. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet eine Schutzschicht aus einem
Epoxyharz, welche die Außenfläche schützt und einen Feuchtigkeitsaustritt verhindert. Diese e/ektroiumineszierende
Tafel zeigt im Vergleich zu herkömmlichen elektrolumineszierenden Tafeln eine um das Dreifache
erhöhte Durchbruchsspannung und eine um das Eineinhalbfache erhöhte Leuchtintensität. Die Lebensdauer
ist nahezu um das gleiche Maß erhöht, was durch einen Vakuumtest festgestellt werden kann. Das
dielektrische Imprägniermittel unterliegt weder hinsichtlich seiner Dielektrizitätskonstante noch hinsichtlich
seiner Phase in der fertigen elektrolumineszierenden Tafel einer Beschränkung. Auch bestehen keine
Beschränkungen hinsichtlich der Methode der Imprägnierung mit dem dielektrischen Imprägniermittel,
solange es nur gelingt, die Hohlräume und Poren mit dem dielektrischen Imprägniermittel zu füllen. Das
Volumenverhältnis des elektrolumineszierenden Leuchtstoffs und des Bindemittels kann zwischen 0,1 : 1
und 1:0,! liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden
Tafel, die zwischen zwei Elektroden eine Leuchtstoffschicht und gegebenenfalls Schichten
aus dielektrischem Material und/oder einem Material mit einem nichtlinearen Widerstand oder
einer nichtlinearen Impedanz aufweist, bei dem die Schichten entweder durch Vakuumaufdampfung
oder durch Auftragen von einer ein Bindemittel, ein verdampfendes Lösungsmittel und den Leuchtstoff
bzw. das dielektrische Material bzw. das Material mit nichtlinearem Widerstand oder nichtlinearer
Impedanz enthaltenden Masse auf eine Unterlage hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tafel nach Aufbringung der Schichten mit einem dielektrischen Imprägniermittel im
Vakuum imprägniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als dielektrisches Imprägniermittel Cyanoäthylsaccharose oder Silikonöl verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das dielektrische Imprägniermittel
erhitzt, vorzugsweise auf 100° C.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Imprägnieren nach
dem Aufbringen der rückwärtigen Elektrode erfolgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3656370A JPS4913120B1 (de) | 1970-04-28 | 1970-04-28 | |
JP3656370 | 1970-04-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2120926A1 DE2120926A1 (de) | 1971-11-25 |
DE2120926B2 true DE2120926B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2120926C3 DE2120926C3 (de) | 1977-11-24 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4440410A1 (de) * | 1993-11-11 | 1995-05-18 | Yazaki Corp | Lichtemittierendes Element des organisch/anorganischen Hybridtyps und Verfahren zu dessen Herstellung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4440410A1 (de) * | 1993-11-11 | 1995-05-18 | Yazaki Corp | Lichtemittierendes Element des organisch/anorganischen Hybridtyps und Verfahren zu dessen Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2120926A1 (de) | 1971-11-25 |
NL7105768A (de) | 1971-11-01 |
JPS4913120B1 (de) | 1974-03-29 |
US3783022A (en) | 1974-01-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |