DE2120653A1 - Einrichtung zur Schmierung eines Metallblechs vor dem Tiefziehen in einer Tiefziehpresse - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

DR. O. DrTTMANN K. L·. SCHIFF DR. A. v. FÜNBR DIPL. ING. F.

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The Budd Company DA-K747(1-181)

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27. April 1971 JML/KLS

Einrichtung zur Schmierung eines hetallblechs vor dem Tiefziehen in einer liefziehpresse

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gesenk in einer Hetallforrnungspresse und betrifft insbesondere ein in ein doppelt wirkendes Gesenk einbezogenes Schmiersystem zur Auftragung von Schmiermittel auf 'ein zur Verformung in dieses Gesenk eingelegtes hetallblech.

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Bisher wurden Metallbleche mit Schmiermittel versehen, bevor sie in eine Ziehpresse eingelegt wurden. Diese bekannte Art der schmierung von zu verformenden Blechen erforderte einen umfangreichen Arbeitseinsatz, ließ in der Umgebungsatmosphäre der Arbeiter einen schniiermittelnebel entsrehen und war die Ursache dafür, daß sich schmutz an den Blechen und an den werkzeugen absetzte. Zähflüssige oder pastenförmige Schmiermittel wurden auf ge'stapelte oder gelagerte Bleche gegeben, bevor diese in eine Ziehpresse eingeführt wurden. Da sich das Schmiermittel auf benachbarte Bleche übertrug, war ein übermäßiger Auftrag an Schmiermittel erforderlich. Wie man feststellte, verbanden sich die schwerflüssigen Schmiermittel mit och mutz und/oder ketallpulver und bildeten eine Art Kxtchen oder einen gummiartigen Belag auf den 'Werkzeugen. Dieser Belag mußte ab und zu entfernt werden, wenn genaue Teile gefertigt werden sollten. Versuche, die zähflüssigen schmiermittel per Hand durch Aufbürsten oder Aufsprühen kurz vor Einführen des Blechs in eine Presse aufzutragen, erbrachten zwar eine wirtschaftlichere Verwendung der Schmiermittel, aber der Aufbau eines das Finish der Preßteile beeinträchtigenden Kuchens oder gummiartigen Belags auf den Werkzeugen konnte nicht verhindert werden. In einem Versuch zur Vermeidung des Schmutzbelags auf den Werkzeugen und um das Säubern der Preßteile von den schwerflüssigen Schmiermitteln zu umgehen, verwendete man auch viskose Öle

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als Schmiermittel. Diese Versuche zur Schmierung von Metallblechen erforderten jedoch eine zusätzliche Bedienungsperson und brachten ferner eine Gesundheitsgefahr in der Umgebung der Sprühtätigkeit. -

Ls ist eine Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Einrichtung zur Schmierung eines in einer doppelt wirkenden Tiefziehpresse zu verformenden Hetallblechs zu schaffen, die erlaubt, einen Arbeiter in der Fertigungsstraße einzusparen und mit welcher eine wirkungsvollere Schmierung des zu verformenden Ketallblechs möglich ist.

Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine automatische Schmierung des Ketallblechs zu bewirken, während dieses "in einem umgrenzten Raum in der Tiefziehpresse gehalten ist, so daß kein Schmiermittelnebel nach außen gelangen kann und somit die Gesundheitsgefährdung in der Fertigungsstraße wesentlich vermindert ist.

Eine v/eitere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine gleichförmigere Schmierung des Hetallblechs zu erhalten und den Verbrauch an Schmiermittel zu senken durch Zumessen des auf jedes behandelte Blech aufgetragenen Schmiermittels.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung v/ird nachfolgend an-

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hand beigefügte!? Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. Λ eine teilweise aufgebrochene Draufsicht zur Darstellung der -Anordnung der Schmiereinrichtung in einer Presse; .

ig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2

von Fig. 1 in Richtung der Pfeile, zur ■ Darstellung der Sprühwege und der Stellung des Stempels, nachdem der Blechhalter das Blech in der Presse festgehalten hat ;■

-Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3~3 von Fig. 1 in Richtung der Pfeile, zur Darstellung der seitlichen und vertikalen /Anordnung der Düsen, durch welche gewähr- -." leistet ist, daß die Schmiermittel-Sprühstrahlen die Oberfläche des Blechs in geeigneter Weise überstreichen;

Fig. 4 ein' schematisches Diagramm mit dem elektrischen Steuerkreis und dem Schmiermittel-Leitungssystem.

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Wie aus den Zeichnungen, insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist in einer doppelt wirkenden Presse 10 ein doppelt wirkendes Gesenk 12 mit einer Matrize 13, einem Ständer 14, unteren und oberen Blechhaltern 15, 16 und einem Stempel 18 angeordnet. Das doppelt v/irkende Gesenk 12 ist in der Presse 10 in üblicher Weise befestigt.

Ein Zuschnitt aus einem Metallblech 20 wird bei geöffneter Presse per Hand oder durch mechanisches Zuführen in das Gesenk 12 eingelegt.

Die neue Schmiereinrichtung ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Mit Beginn der Bewegung der Presse 10 wird ein normalerweise geöffneter Hikroschalter 22 geschlossen, wodurch ein Fjotor 24 für die Pumpe 26 an eine Kraftquelle 28 angeschlossen wird. Die Pumpe.26 pumpt Schmiermittel 30 von einem !Reservoir 32 durch die Leitung 34 zu den Düsen 36, die in dem Jblechhalter 16 untergebracht sind.

Die Schmiermittelmenge 30, die auf das Blech 20 aufgesprüht werden soll, kann festgelegt v/erden, indem die Laufzeit der Pumpe 26 begrenzt oder indem die durch die Leitung 34 geförderte bchmiermittelmenge zugemessen wird. In der. scheinatischen Darstellung ist eine Zuteileinheit 38 zwischen die Pumpe 26 und die Düsen 36 eingeschaltet. Diese Zuteileinheit ist in

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den Motorkrei's · eingefügt, um den Kotor 24 von der Kraftquelle zu trennen, v/enn die vorbestiramte Schmierinittelmenge $0 zu den Düsen gepumpt worden ist. Solche Einheiten sind allgemein bekannt und im Handel erhältlich.

Me Arbeitsweise ist folgendermaßen:

1. Das Blech 20 wird in das offene Gesenk 12 eingelegt.

2. Die offene Presse wird in Betrieb gesetzt und das Blech wird zwischen den Blechhaltern 15_} 16 festgehalten, während der Stempel 18 in einer Zwischenposition verbleibt. Durch diesen Bewegungsablauf in der Presse 10 wird der Kikroschalter 22 geschlossen, wodurch das Schmiersystem in Betrieb gesetzt und Schmiermittel JO auf das Blech 20 innerhalb des von dem Stempel 18, dem Blech 20 und dem oberen Blechhalter 16 umgrenzten Haumes 21 gesprüht v/ird.

3. Die Fresse 10 vollendet den Hub durch Vorwärtsbewegen des Stemp.els 18 gegen das Blech 20 und Formen des Bleches 20 in das Gesenk 12.

4. Die Presse 10 und das Gesenk 12 v/erden in die geöffnete Stellung zurückbewegt.

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5» Das verformte Metallbleehteil wird aus dem Gesenk genommen . ·

Wie ersichtlich, erfolgt der Auftrag des Schmiermittels auf das Metallblech automatisch in einer Zwischenstellung der
Presse vor dem Formgebungsvorgang, wodurch eine Bedienungsperson an der Presse eingespart wird. .

Da. das Schmiermittel auf das Blech innerhalb des zwischen Stempel und Blech begrenzten und von dem oberen Blechhalter 16 umgebenen Raumes 21 aufgetragen wird, kann kein Schmiermittelnebel in die Atmosphäre entweichen. Die Luftverunreinigung an der Presse wird verringert, so daß die Bedienungspersonen an der Presse einen gesünderen Arbeitsplatz erhalten.

Auch wenn nur eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt
und erläutert wurde, so versteht es sich dennoch, daß die
Erfindung auch bei anderen Pressentypen Anwendung finden
kann.

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Claims (9)

1. 2:20653

   Patentansprüche

   / 1.')Einrichtung zur Schmierung eines iietallblechs vor dem Tiefziehen in einer Tiefziehpresse mit untex'en und oberen Blechhaltern und einem mit einer Tiefziehmatrize zusammenwirkenden Stempel, welche zusammen eine im wesentlichen geschlossene Kammer bilden, gekennzeichnet durch eine Anordnung mehrerer Düsen (56). zum Aufsprühen des Schmiermittels auf das I-ietallblech (20) in der Kammer (21), ein Schmiermittelreservoir (32), Leitungen Q4-) zum Leiten des Schmiermittels von dem Schmiermittelreservoir (32) zu den Düsen (36) und durch eine in die Leitung (3^) zwischen das Sehmiermittelreservoir (32) und die Düsen (36) eingeschaltete Steuereinheit (38) zur Steuerung der Freigabe einer vorbestimmten Schmiermittelmenge durch die Leitung (34) auf das Metallblech (20) in der Kammer (21), wobei der Schmierrnittel-SprühstraJhl (30) auf die Arbeitsoberflächen des Stempels (18), der Blechhalter (15, 16) und des tiefzuziehenden Metallblechs (20) begrenzt ist. '
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Düsen (36) in den Tiefziehwerkzeugen (12) angeordnet sind.

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   ORIGINAL INSPEGTEO
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Düsen (36) in dem oberen • Blechhalter (16) angeordnet und mit diesem bewegbar sind.
4. 4* Einrichtung nach Anspruch 3₅ dadurch gekennzeichnet , daß die Düsen (36) derart angeordnet sind, daß der Schmiermittel-Sprühstrahl im wesentlichen die gesamte Oberfläche des von dem Blechhalter (16) umgebenen Metallblechs (20) überstreicht.
5. 5'. Einrichtung nach einem-der Ansprüche 1 bis 4-, ferner gekennzeichnet durch einen durch die Bewegung der Tiefziehwerkzeuge (12) betätigten Steuerschalter (22) zum Inbetriebsetzen der Steuereinheit (58) zur Freigabe einer vorbestimmten Schmiermittelmenge (30) aus den Düsen (36).
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Steuerschalter (22) durch die Bewegung des oberen Blechhalters (16) betätigt wird.
7. 7· Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Steuersehalter (22) von dem

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   oberen Blechhalter (16) kurz vor Auftreffen auf das Bl'ech (20) betätigt wird, wodurch Schmiermittel dem Blechhalter (16) zugeführt wird.
8. 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» ferner gekennzeichnet ■ durch eine Einrichtung (26) zur Druckbeaufschlaguijg des Schmiermittels (JO).
9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, daaurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung zur iiruckbeaufschlagung des Schmiermittels (30) eine zwischen dem bchmiermittelreservoir (32) und der Steuereinheit (38) in die Leitung ($4) eingeschaltete Schmiermittelpumpe (26) ist.

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   ORIGINA JNSPECTED

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