DE2120541A1

DE2120541A1 - Zusatzgerät für Kreiselbelüfter beliebiger Bauart

Info

Publication number: DE2120541A1
Application number: DE19712120541
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl.-Ing. Dr.-Ing. 4200 Oberhausen Kalbskopf
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1971-04-27
Filing date: 1971-04-27
Publication date: 1972-11-02
Also published as: DE2120541C3; GB1386430A; DE2120541B2; FR2134392A1; NL7205445A; CH537749A; BE782447A; IT951836B; LU65250A1; AT312531B; JPS5439667B1; ES401718A1

Description

Essen, 23. April 1971 N 4448/14 Dr.Ha/B

Heinrich Koppers Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 43 Essen, Moltkestraße 29 '

Zusatzgerät für Kreiselbelüfter beliebiger

Bauart

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zusatzgerät für Kreiselbelüfter beliebiger Bauart, die zur Belüftung von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwasser, dienen.

Bei der Anwendung von Kreiselbelüftern zur Abwasserbelüftung wird durch Verstrahlen und Verwirbeln des Abwassers an der Wasseroberfläche neben dem Sauerstoffeintrag durch eingeschlagene Luftblasen gleichzeitig eine horizontale und vertikale Umwälzung des Abwassers bewirkt, wodurch auch an der Sohle des Belüftungebeckens Strömungsgeschwindigkeiten erzeugt werden, die ein Absetzen von Schlammpartikeln verhindern.

In der Praxis tritt jedoch nicht selten der Pail auf, daß durch oberflächenaktive Stoffe, wie z. B. Detergentien, die Oberflächenspannung des Abwassers stark herabgesetzt ist. Als Folge davon werden dann durch die Kreiselbelüfter mehr und feinere Luftblasen in das Abwasser eingeschlagen. Im Bereich der Wände des Belüftungsbecken bildet sich dann ein verstärk-

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tes Luftblasen-Abwasser-Gemisch, das die vertikale Abwasserumwälzung im Belüftungsbecken bremst. In solchen Fällen liegen dann die an der Sohle des Belüftungsbeckens meßbaren Strömungsgeschwindigkeiten häufig unter 10 cm/s. Bei diesen geringen Strömungsgeschwindigkeiten können aber Schlammablagerungen auf der Sohle des Belüftungsbeckens nicht mehr ver- ^ mieden werden.

Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine weitere konstruktive Ausgestaltung der Kreiselbelüfter zu schaffen, durch die auch bei Abwässern mit herabgesetzter Oberflächenspannung im Bereich der Sohle des Belüftungsbeckens Strömungsgeschwindigkeiten erzeugt werden können, die zur Vermeidung von Schlammablagerungen ausreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Zusatz-" gerät für Kreiselbelüfter beliebiger Bauart, das gekennzeichnet ist durch eine bis zur Sohle des Belüftungsbeckens verlängerte Antriebswelle, an der dicht oberhalb der Sohle des Belüftungsbeckens mindestens zwei Strahlarme befestigt sind, wobei die Strahlarme jeweils durch zwei parallel übereinander angeordnete Platten und mehrere senkrecht stehende, gerade oder gekrümmteLeittafein gebildet werden und wobei die Leittafeln so zur Beckenwand hin ausgestellt sind, daß sie mit der senkrechten Verbindungslinie zwischen der vorderen und der hinteren Kante des Strahlarmes einen Winkel von 15 - 30° C bilden.

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Dadurch wird erreicht, daß das Abwasser von den Strahlannen zur Beckenwand hin horizontal nach außen beschleunigt wird.

Die Länge der Strahlarme wird dabei zweckmäßigerweise in Abhängigkeit vom Durchmesser des Kreiselbelüfters und der Drehzahl der Antriebswelle so bemessen, daß ihre Randgeschwindigkeit vorzugsweise im Bereich zwischen 1 und 3 m/s liegt. Dadurch ist gewährleistet, daß der zusätzliche Energiebedarf des Antriebsaggregats, der durch das erfindungsgemäße Zusatzgerät bedingt ist, nur in einer Größenordnung von .1-6 kW liegt.

Es liegt auf der Hand, daß das erfindung&gemäße Zusatzgerät, obwohl es in erster Linie für die Behandlung von Abwasser gedacht ist, mit Erfolg auch zur Behandlung anderer Flüssigkeiten eingesetzt werden kann, bei denen ähnliche Verhältnisse (Schlammablagerung auf der Beckensohle) vorliegen.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Abbildungen noch weiter erläutert werden.

Abbildung 1 zeigt den Schnitt durch ein Belüftungsbecken, in das ein Kreiselbelüfter mit dem erfindungsgemäßen Zusatzgerät eingebaut ist. Die eingezeichneten Pfeile markieren dabei die Strömungsrichtung des Abwassers im Belüftungsbecken. Man er-

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kennt ganz deutlich, daß durch die gemeinsame Wirkung von Kreiselbelüfter und Zusatzgerät eine doppelte Strömungswalze er- · zeugt wird. Messungen haben bestätigt, daß unabhängig von der Oberflächenspannung des Abwassers die so erzeugten Strömungsgeschwindigkeiten an der Sohle des Belüftungsbeckens ausreichend sind, um Schlammablagerung zu vermeiden.

Das Bezugszeichen 1 markiert die bis zur Sohle 5 des Belüftungsbeckens verlängerte Antriebswelle. Dicht oberhalb der Sohle 5 sind an der Antriebswelle die Strahlaraie 2 befestigt. Der Kreiselbelüfter 6 kann dabei beliebiger Konstruktion sein. Die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Zusatzgerätes ist keineswegs nur auf die in der Abbildung wiedergegebene Konstruktion des Kreiselbelüfters beschränkt.

Abbildung 2 zeigt als Detaildarstellung einen Strahlarm 2 mit dem dazugehörigen unteren Teil der Antriebawelle 1» Man erkennt, daß die Antriebswelle auf der Sohle 5 dee Belüftungsbeckens in einem drehbaren lager 7 befeatigt iet. Der Strahlarm wird durch die beiden parallel übereinander angeordneten Platten 3 gebildet, die durch mehrere, in diesem Falle drei, senkrecht stehende, gerade oder gekrümmte Leittafeln 4 miteinander verbunden sind. Dadurch besitzt jeder Strahlarm eine entsprechende Anzahl von Durchflußkammern* Der Strahlarm ist an der Haltevorrichtung 8 befestigt, die ihrerseits auf die Antriebswelle aufgesteckt ist.

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Abbildung 3 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgeiaäße Zusatzgerät in der Draufsicht. Man erkennt, da3 in diesem Falle drei Strahlarme 2 an der Haltevorrichtung 8 befestigt sind. Die Zahl der Strahlanne wird man den jeweiligen Verhältnissen anpassen, wobei jedoch in jeden Falle mindestens zwei Strahlarme vorhanden sein müssen. Die Leittafeln 4 sind so zur Beckenwand hin ausgestellt, daß sie mit der unterbrochen eingezeichneten senkrechten Verbindungslinie zwischen der vorderen und der hinteren Kante des Strahlarmes einen Winkel (cL) von 15 - 30° bilden.

Das erfindungsgemäße Zusatzgerät ist konstruktiv einfach gestaltet und kann ohne besondere Schwierigkeiten auch nachträglich an bereits vorhandene Kreiselbelüfter angebaut werden.

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Claims

HK

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Patentansprüche :

Zusatzgerät für Kreiselbelüfter beliebiger Bauart, die zur Belüftung von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwasser, dienen, gekennzeichnet durch eine bis zur Sohle (5) des Belüftungsbeckens verlängerte Antriebswelle (1), an der dicht oberhalb der Sohle des Belüftungsbeckens mindestens zwei Strahlarme (2) befestigt sind, wobei die Strahlarme jeweils durch zwei parallel übereinander angeordnete Platten (3) und mehrere senkrecht stehende, gerade oder gekrümmte Leittafeln (4) gebildet werden und wobei die Leittafeln (4) so zur Beckenwand hin ausgestellt sind, daß sie mit der senkrechten Verbindungslinie zwischen der vorderen und der hinteren Kante des Strahlannes einen Winkel von 15 - 30° bilden.
2. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Strahlarme (2) in Abhängigkeit vom Durchmesser des Kreiselbelüfters (6) und der Drehzahl der Antriebswelle (1) so bemessen wird, daß ihre Randgeschwindigkeit etwa 1 - 3 m/s beträgt.

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