DE6906029U - Klaereinrichtung zur biologischen behandlung von ungeklaertem abwasser - Google Patents
Klaereinrichtung zur biologischen behandlung von ungeklaertem abwasserInfo
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Description
Abwasser
Die Erfindung bezieht sich auf eine riäreinrichtung zur biologischen Behandlung von ungeklärtem Abwasser, deren Behälter
eine als Paulraum dienende untere Kammer und eine als BeIe-
: bungsraum dienende obere Kammer mit einer waagerechten Boden-!
wand und einer senkrechten Seitenwand aufweist, wobei die Seitenwand einen von der unteren Kammer zum oberen Bereich
der oberen Kammer hochreichenden senkrechten Schacht begrenzt und am oberen Ende des Schachtes eine Einlauföffnung zur
oberen Kammer besitzt und wobei in der oberen Kammer und im oberen Bereich der unteren Kammer je eine Belüftungsvorrichtung angeordnet ist.
Eine Kläreinrichtung dieser Bauweise· die komplett und einbau,*·
fertig lieferbar ist und mit deren Hilfe auch kleinere Mengen! anfallenden Abwassers biologisch, das heißt anaerob und aerob;
behandelt werden können, ist bekannt. Das in den Behälter eintretende und im Behälter bis in den unteren Bereich des
Paulraumes geleitete Abwasser durchfließt zunächst den Paulraum, in dem die anaerobe Behandlung stattfindet, und gelangt
danach aus dem oberen Bereich des Paulraumes durch, einen
32Ö7 -1 ^.w '
29. ι. 69
10
Schacht in den oberen Bereich des Belebungsraumes, in dem die
aerobe Behandlung stattfindet und aus dessen unterem Bereich
das Abwasser durch eine Nachreinigungskammer abfließt. Im * unteren Bereich des Belebungsraumes ist ein rotierender :
Belüftungszylinder mit radialen Bohrungen und einer mit einem Antriebsmotor gekuppelten Hohlwelle vorgesehen» der durch die
Hohlwelle Luft ansaugt und in Form kleiner Blasen in das Abwasser
einführt. Die Hohlwelle trägt einen zweiten Belüftungszylinder, der sich durch die Bodenwand der oberen rammer hindurch
erstreckt. Dieser zweite Belüftungszylinder führt einer·*·
seits kleinere Luftmengen in den oberen Bereich des Faulraumes
ein und fördert andererseits kleinere Abwassexmengen aus dem Belebungsraum zusammen mit am Boden des Belebungsraumes sich absetzendem Belebtschlamm in den oberen Bereich
des Faulraumes zurück. Dadurch wird im oberen Bereich des Faulraumes» aus dem das Abwasser durch den Schacht zum
Belebungsraum weiterfließt» eine dauernd sich erneuernde über*·
gangszone mit fakultativer Behandlung geschaffen» die ein Zwischenstadium zwischen der anaeroben und der aeroben
Behandlung darstellt» und der im Belebungsraum sich bildende ttberschußschlamm kontinuierlich abgezogen.
15
20
25
Diese Kläreinrichtungen führen zwar aufgrund der anaeroben und aeroben Behandlung des Abwassers zu einem wesentlich
größeren Reinigungsgrad als die bisher besonders bei kleineren Einwohnerzahlen angewendeten üblichen Mehrkammer-Ausfaulgruben»
sie genügen jedoch noch nicht den hohen Anforderungen, einer vollbiologischen Reinigung, die einen extrem hoch
— 2 — :
23.7.70
liegenden Reinigungsgrad verlangt. Dies liegt, vie gefunden
wurde, im wesentlichen daran, daß die Plieegesdnrindigkeit dek
des Belebungsraumes sehr gering ist und daß infolge der zu
* 5 geringen Pließgeschvindigkeit der Belebtschlamm nicht optimal
mit dem Abwasser durchmischt wird, sondern sich am Boden des '.
: Belebungsraumes absetzt. Der zwar in ausreichenden Mengen in
den Belebungsraum eingetragene Luftsauerstoff wird daher nur ;
teilweise genutzt, und es kann sogar am Boden des Belebungsraumes, auf dem sich -*er überwiegende Teil des vorhandenen ;
: Belebtschlammes ansammelt, zu einer unzureichenden Sauer- :
• Mangel der bekannten Kläreinrichtungen zu beheben und eine :
riäreinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß eine beträchtliche Steigerung des Reinigungsgrades eintritt und ein vollbiologischer Reinigungseffekt erzielt wird·'
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch : gelöst, daß die Belüftungsvorrichtnng aus einem in der oberen!
Kammer an der Wasseroberfläche rotierenden Kreisel mit im :
wesentlichen in der senkrechten Mittellinie der oberen Kammer: liegender Rotationsachse und aus einem unter der Bodenwand I
der oberen Kammer auf der gleichen Welle angeordneten zweiten Kreisel besteht sowie aus einer in den Wirkungsbereich des
zweiten Kreisels mundenden Leitung für die Zufuhr von Luft
mittels einer außerhalb des Behälters angeordneten Belüftung»* j
; j pumpe. i ·■ j
&$itQ%ti&?.3t
Vorteilhafterveise vird die Kläreinrichtung derart ausgebildet, das in an sich bekannter Weise an der Unterseite der
Bodenbrand der oberen rammer eine senkrecht in die untere Kammer reichende und deren oberen Bereich gegen den Schacht
abschirmende Leitwand angeordnet ist und daß diese Leitwand ■it Penstern versehen ist, die zur Erzeugung eines Luftpolsters unterhalb der Bodenwand in einem Abstand unter der
Bodenwand angeordnet sind. Dieser Abstand beträgt vorzugsweise wenigstens 4 cm.
bekannter Weise vie ein Kreiselpumpenrad auf die Abwasser- j
oberfläche einwirkt, vird neben einer Umwälzströmung des ; Abwassers in der oberen Kammer in senkrechten Richtungen in ;
erster Linie eine hohe Fließgeschwindigkeit des Abwassers in Umfangsrichtung der oberen Kammer erzeugt, wodurch der Belebt-;
schlamm durchwirbelt und im Abwasser verteilt in der Schwebe gehalten wird und wodurch ein ausreichender Sauerstoffeintrag
in das Abwasser und mithin eine intensive Versorgung des Belebtschlammes mit Sauerstoff bewirkt wird. Auf diese Weise
wird ein bedeutend gesteigerter Reinigungseffekt erzielt mit einem die Anforderungen einer vollbiologischen Reinigung
erfüllenden hohen Reinigungsgrad. Der unter der Bodenwand der oberen Kammer angeordnete Kreisel versetzt das Wasservolumen
in eine um die senkrechte Mittelachse kreisende Fließbewegung und verteilt die ihm über eine getrennte Belüftungspumpe bzw.
über eine direkt mit der Kreiselantriebsachse angetriebene Belüftungspumpe zugeführte Luft in feinste Blasen; er bewirkt
.7.70
in oberen Bereich der unteren Kammer einen hohen Sauerstoff eintrag und damit über die fakultative Behandlung einen vorteilhaften
Übergang zur aeroben Behandlung des Abwassers. Die eingebrachte Luft wird durch die genannte Leitwand zu
einem Luftpolster unter der Bodenbrand angestaut und durch die
in der Leitwand angeordneten Fenster bewußt in den Einlaufschacht entlastet, wobei die in Intervallen aufsteigenden
Luftblasen ein Ansammeln von Schwimmschlamm verhindern.
Eine wirkungsvolle und vorteilhafte Ausgestaltungsform der ;10 gesamten Belüftungsvorrichtung besteht darin, daß der in der '
oberen und der in der unteren Kammer rotierende Kreisel auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind und daß eine die
: obere Wellenlagerung tragende Abdeckplatte des Behälters und \
ein die untere Wellenlagerung tragender, abnehmbarer Teil der! Bodenwand der oberen Kammer durch ein Gestänge zu einer Baueinheit
miteinander verbunden sind, wobei ein Gestängerohr als Luftzuführungsleitung zürn unteren Kreisel ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist in der unteren als Faulraum dienenden Kammer; etwa in halber Faulraumhöhe eine Leitplatte angeordnet. Diese
Leitplatte beschränkt die von dem Kreisel erzeugte Turbulenz
auf den oberen Bereich des Faulraumes und hält den aus dem Belebungsraum abgegebenen Überschußschlamm möglichst lange
im oberen Bereich fest.
Zweckmäßigerweise werden der Behälter und seine Kammern zylindrisch
ausgebildet, um insbesondere die von dem Kreisel aufgebrauchte Antriebsenergie möglichst gering zu halten.
U. 70
Das in der unteren Kammer anaerob und anschließend in der
: fakultativen Zone behandlete Abwasser, das von den zufließenden
ungeklärten Abwasser abgetrennt in dem Schacht zum oberen'. Bereich der oberen Kammer hochsteigt, strömt durch die Bin- :
lauföffnung in der Seitenwand der oberen Kammer in diese ein.'
Gemäß einem veiteren Merkmal der Erfindung ist die Seiten- : ■ wand im Bereich des an der Einlauföffnung ankommenden Schach-
; tes und in einem Abstand neben der Einlauföffnung mit einer
Rücklauföffnung versehen, die mit ihrer Unterkante etwa in
Höhe des Wasserspiegels im Behälter liegt und durch eine waagerecht und senkrecht verschiebbare Blende von ihrer
Unterkante und einer Seitenkante ausgehend in ihrer lichten Veite verstellbar ist. Der im Belebungsprozeß entstehende
Uberschußschlamm wird durch diese Rücklauföffnung durch Wellenschlag in den Schacht geleitet und gelangt in die
: fakultative Zone der unteren Kammer, wo seine noch vorhandene
Aktivität ausgenutzt wird. Hierbei können nur die durch Wellenschlag über die Unterkante der Rücklauföffnung geworfenen
Abwasserschwalle mit Belebtschlamm in den Schacht gelangen, wobei mittels der Blende die übertretenden Abwasserschwalle so beeinflußt und eingeregelt werden können, daß die
Entnahme an Belebtschlamm dem Belebtschlammzuwachs entspricht. Somit stellt sich selbsttätig ein konstanter Belebtschlammgehalt
ein, der auf die entsprechende organische Belastung eingestellt werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschrei-i
bung der Zeichnung. In. der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Kläreinrichtung im ]
senkrechten Mittelschnittt ;
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die Iläreinrichtuiig nach
der Linie H-II in Pig. 1; ;
Pig, 3 eine Belüftungsvorrichtung der Kläreinrichtung 1Λ I^
vergrößerter Darstellung.
: Der zylindrische Behälter 1 der Kläreinrichtung besitzt eine ;
■ untere Kammer 2 als Paulraum und eine obere Earner 3 als ;
Belebungsraum. Die obere Kammer 3 wird von einer waagerechten
: Bodenwand 4 und von einer auf die Bodenwand 4 aufgesetzte»
seitenwand 5 gebildet, die kegelstumpfförmig ausgebildet ist«
Etwa über die Hälfte des Behälterumfanges reicht die Boden-
: wand 4 nicht bis an die Behälterwand heran, und der Singrau«
zwischen der Behälterwand und der Seitenwand 5 ist durch zwei senkrechte Wände 6 in eine unten durch die Bodenwand 4
abgeschlossene Nachreinigungskammer 7 und einen nach unten zva?
unteren Kammer 2 offenen Schacht unterteilt. Dieser Schacht ist durch eine senkrechte Trennwand 8 wiederum in einen Zulauf
schacht 9, der den Abwasserzulauf 10 des Behälters 1
abwärtsführend mit der unteren Kammer 2 verbindet, und in einen Austausch-Schacht 11 unterteilt, der den oberen Bereich:
der unteren Kammer 2 aufwärtsführend mit dem oberen Bereich . der oberen Kammer 3 verbindet, wo die Seitenwand 5 der obezea
Kammer 3 mit einer EinlaufÖffnung 12 versehen ist. Im Bereich'
der Nachreinigungskammer 7 steht die Seitenwand 5 in einem Abstand von der Bodenwand 4, wodurch der untere Bereich der
oberen Kammer 3 und die Nachreinigungskammer 7 miteinander in Verbindung stehen. In der Nachreinigungskammer 7 besitzt
die Seitenwand 5 eine Überlaufrinne 13, an die der Abwasser- :
- ...7 .- _ _..:
690602023.7.70
ablauf 14 angeschlossen ist. Das durch den Abvasserzulauf 10
zufließende ungeklärte Abwasser vird durch ein an der Unterseite der Bodenwand 4 angeordnetes Leitblech 16 im Zulaufschacht
9 in den unteren Bereich der unteren Kanuner 2 geleitet. Aus dem oberen Bereich der unteren Kammer 2 gelangt das Abwasser
durch den Austauschschacht 11 und die Einlauföffnung 12
in den oberen Bereich der oberen Kammer 3. Aus dem unteren Bereich der oberen Kammer 3 tritt das Abwasser in die Nachreinigungskammer
7 über. Von der Nachreinigungskammer 7 gelangt das Wasser in die überlaufrinne 13 und zum Abwasserablauf
14.
In dem Behälter 1 ist eine Belüftungsvorrichtung angeordnet, : die zwei Kreisel auf einer Antriebswelle aufweist. Der
Kreisel 17 versetzt den Wasserinhalt der oberen Kammer 3 in eine Umlaufbewegung entlang der Seitenwand 5, während der
unter der Bodenwand 4 rotierende Kreisel 18 die ihm von einer Belüftungspumpe, die außerhalb des Behälters angeordnet und
: gesondert oder direkt von der Kreiselwelle angetrieben ist,
durch eine Leitung zugeführte Luft in der unteren Kammer 2 !
feinblasig verteilt und ebenfalls eine Umlaufbewegung des
Wasservolumens bewirkt.
Die Einlauf öffnung 12 in der Seitenwand 5 liegt etwa in Höhe '.
des Wasserspiegels im Behälter. Auf ihrer Innenseite ist die Seitenwand 5 mit einer bis unter den Wasserspiegel reichenden
Zunge 20 versehen, die in waagerechter Strömungsrichtung des in der oberen Kammer 3 an der Seitenwand 5 entlangkreisenden
Abwassers vor der Einlauföffnung 12 an die Seitenwand 5
. 7.70
Il ti
t t I
angesetzt ist und spitzwinklig von der Seitenwand 5 abstehend
sich bis vor die Einlauföffnung 12 erstreckt. Die Zunge 20
ruft eine Ejektorwirkung des vorbeifließenden Wassers hervor,
wodurch im Austauschschacht 11 aufsteigender Schwimmschlamm ebenfalls durch die Einlauföffnung 12 in die obere Kammer 3
hineingesogen wird. Die Trennwand 8 grenzt nahe der dem Abwasserzulauf 10 zugekehrten Seite der EinlaufÖffnung 12
spitzwinklig an die Außenseite der Seitenwand 5 an und begünstigt dadurch den Absaugevorgang von Schwimmschlamm.
Die Seitenwand 5 ist ferner im Bereich des Austauschschachtes 11 und in einem Abstand neben der EinlaufÖffnung 12 mit einer
Rücklauföffnung 21 versehen, die mit ihrer Unterkante etwas
über dem Wasserspiegel im Behälter liegt und durch eine waagerecht und senkrecht verschiebbare Blende 22 von ihrer
Unterkante und einer Seitenkante ausgehend in ihrer lichten
; Weite verstellbar ist. Durch die RücklaufÖffnung 21 können
durch Wellenschlag hervorgerufene Abwasserschwalle mit Belebtschlamm in den Austauschschacht 11 übertreten, aus dem
der im Überschuß vorhandene Belebtschlamm in die fakultative Zone der unteren Kammer 2 fällt. Die Menge des übertretenden
Abwassers und damit die Menge des Überschußschlammes ist durch die Blende 22 regulierbar.
Etwa in halber Höhe der unteren Kammer 2 ist unter dem Kreisel 18 eine horizontale Leitplatte 33 angeordnet. Diese
beschränkt den vom Kreisel 18 bewirkten Bewegungsimpuls auf den oberen Bereich der Kammer 2, der die fakultative Zone
bildet, und hält den durch die RücklaufÖffnung 21 übergetretenen
Belebtschlamm möglichst lange in dieser Zone fest. -. 9. - _ _
Fig. 3 zeigt eine Ausbildung der Belüftungsvorrichtung, die
• aus zwei auf einer Welle 23 angeordneten Xreiseln 17 und 18
■ besteht und mit geringer Drehzahl mit etwa 60 bis 80 U/min.
: betrieben wird. Der untere Kreisel 18 sitzt auf dem durch eine
5 abnehmbare Abschlußplatte 24 der Bodenvand 4 hindurchgeführten ; Ende der Welle 23. Das obere Ende der Welle 23 ist in einer
! Abdeckplatte 31 des Behälters 1 gelagert, die den Motor 36
und die Belüftungspumpe 19 trägt. Abdeckplatte 31 und ;
Abschlußplatte 24 sind durch ein Gestänge 27 miteinander iO verbunden. Der Kreisel 17 der oberen Kammer 3 besteht aus
\ radial verlaufenden, in das Abvasser eintauchenden Flügeln 30,^
• die eine intensive Fließbewegung des Abwassers in Umfangs-
\ richtung bewirken und das Abwasser an der Oberfläche kräftig ;
\ aufwühlen und dadurch die Sauerstoffaufnahme des Abwassers \
15 beschleunigen. Der Kreisel 18 der unteren Kammer 2 weist an \ seiner Unterseite radial verlaufende Kippen 25 auf, wodurch
■ in der Kammer 2 eine Fließbewegung in Umlaufrichtung erzeugt
• wird. Eine Luftleitung 26, die durch eines der Gestänge-
: rohre 27 geführt ist, endet unter dem Kreisel 18 unter der
|20 Abschlußplatte 24 und bringt von der außerhalb des Behälters :
; angeordneten Belüftungspumpe 19 relativ geringe Luftmengen
ein, deren Sauerstoff wegen der feinblasigen Verteilung durch I den Kreisel 18 und durch das wiederholte Einschlagen der
: unterhalb der Bodenplatte 4 zurückgehaltenen Luft sehr gut 25 ausgenutzt wird und den Sauerstoffbedarf in der fakultativen
Übergangszone deckt. Die eingebrachte Luft wird durch die Leitwand 16 (Fig. 1) am sofortigen Entweichen aus der Kammer
gehindert und kann erst nach Erreichen einer gewissen, durch die Oberkante eines in der Leitwand 16 angeordneten Fensters
- 10 -
Λ 3 3 1
)·ι 3 ϊ
28 festliegende Schichtstärke durch die Leitwand 16 entveichen. Die im Zulaufschacht 9 an der Wasseroberfläche zerplatzenden Luftblasen zerstören eventuelle Schwimmschlamabildungen. Da der untere Kreisel 18 nur zum Einführen von
Luft in die fakultative Übergangszone dient und nicht zur Rückführung von überschüssigem Belebtschlamm aus der oberen
Kammer in die untere Kammer, veil diese Rückführung, wie bereits beschrieben, vorteilhafter und besser regulierbar
mit Hilfe der einstellbaren RücklaufÖffnung 21 erfolgt, kann
auf den Pumpenrotor der bekannten Kläreinrichtungen zur Schlammrückführung in den Paulraum 2 verzichtet werden.
Die beiden Kreisel 17 und 18 und deren Welle 23t die obere
Abdeckplatte 31 und die die Öffnung in der Bodenwand 4 mittels Gummidichtung 32 verschließende Abschlußplatte 24
sind durch das Gestänge 27 zu einer Einheit zusammengefaßt,
die sich leicht einbauen bzw. auswechseln läßt.
Die in der oberen Kammer 3 an der Seitenwand 5 entlang- :
strömende Pließbevegung wird zur Rückführung von Schlau* aus!
der Nachreinigungskammer 7 in der Weise genutzt, daß in einer
bestimmten Tiefe unter dem Wasserspiegel tangential die ; Seitenwand 5 durchdringende Rohre 34 vorgesehen sind, die
in die Strömung tauchen und als Ejektoren wirken. ;
- 11 -
Claims (5)
1. Kläreinrichtung zur biologischen Behandlung von ungeklärtem
Abwasser, deren Behälter eine als Faulraum dienende untere Kammer und eine als Belebungsraum dienende obere Kammer mit
einer im wesentlichen waagerechten Bodenwand und einer im wesentlichen senkrechten Seitenwand aufweist, wobei die
Seitenwand einen von der unteren Kammer zum oberen Bereich der oberen Kammer hochreichenden senkrechten Schacht begrenzt
und am oberen Ende des Schachtes eine Einlauföffnung zur
oberen Kammer besitzt und wobei in der oberen Kammer und im oberen Bereich der unteren Kammer je eine BeIUftungsvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die BeIUftungstvorrichtung aus einem in der oberen Kammer (3) an der Wasseroberfläche rotierenden Kreisel (17) mit im wesentlichen in der
senkrechten Mittellinie der oberen Kammer liegenden Rotations-Achse und aus einem unter der Bodenwand (4) der oberen Kammer
auf der gleichen Welle angeordneten zweiten Kreisel (18) besteht sowie aus einer in den Wirkungsbereich des zweiten
Kreisels mündenden Leitung (26) für die Zufuhr von Luft mittels'
einer außerhalb des Behälters angeordneten Belüftungspumpe.
2. Kläreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in an sich bekannter Weise an der Unterseite der Bodenwand (4) der oberen Kammer (3) eine senkrecht in die untere Kammer (2)
reichende und deren oberen Bereich gegen den Schacht (9, 11) abschirmende Leitwand (16) angeordnet ist und daß diese Leitwand mit Penstern (28) versehen ist, die zur Erzeugung eines
3287
TT
Luftpolsters unterhalb der Bodenwand in einet· Abstand ant«* der
Bodenwand angeordnet sind, vorzugsweise in eine« 4$ft4n# «$p f
wenigstens 4 cm. u ;
3. Kläreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gakejinf&iidlÄft ·
der in der oberen unü der in der unteren Ka^fe jmJ^frteJjr*
Kreisel (17, 18) auf einer gemeinsamen !felle
sind und daß eine die obere Wellenlagerung platte (31) des Behälters (1) und ein die
tragender, abnehmbarer Teil (24) 4er Badenwand (4)
Kammer (3) durch ein Gestänge (27) zu einer Baueinheit mit- ; einander verbunden sind, wobei ein Gestängerohr als Luft- :
zuführungsleitung (26) zum unteren Kreisel (18) ausgebildet ist!
4.
Kläreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl
in etwa halber Raumhöhe der unteren Kammer (2) unter dem Kreisel (18) eine horizontale Leitplatte (33) angeordnet ist.
5. Kläreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
der von der Seitenwand (5) der oV<eren Kammer (3) begrenzte
Schacht durch eine senkrechte Trennwand (8) in einen Zulauf»
schacht (9), der den Abwasserzulauf (10) des Behälters (1) abwärtsführend mit der unteren Kammer (2) verbindet, und in
einen Austauschschacht (11) unterteilt ist, der den oberen Bereich der unteren Kammer aufwärtsführend mit der Einlauf-Öffnung
(12) in der Seitenwand am oberen Bereich der oberen Kammer (3) verbindet und daß die Seitenwand im Bereich des
Austauschschachtes und in einem Abstand neben der Einlauf-
uff hung eine Rücklauföffnung (21) aufweist, die mit ihrer
; Unterkante etwa in Höhe des Wasserspiegels im Behälter liegt
: und durch eine waagerecht und senkrecht verschiebbare Blende
; (22) von ihrer Unterkante und einer Seitenkante ausgehend
j in ihrer lichten Veite verstellbar ist.
; 6. Kläreinrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß
! die Einlauföffnung (12) in der Seitenwand (5) der oberen
Kamer (3) sich teils über, teils unter den Wasserspiegel im
j Behälter erstreckt, daß die Seitenwand auf ihrer Innenseite i eine bis unter den Wasserspiegel reichende Zunge (19) aufweist, die in waagerechter Ströaungsrichtung des in der
i oberen Kammer an der Seitenwand entlangkreisenden Abwassers >
vor der Einlauföffnung an die Seitenwand angesetzt ist und spitzwinklig von der Seitenwand abstehend sich bis vor die
j Einlauföffnung erstreckt, und daß die Trennwand (8) nahe der
dem Abwasserzulauf (10) des Behälters (1) zugekehrten Seite
der Einlauföffnung an die Außenseite der Seitenwand angrenzt, • vorzugsweise in einem spitzen Winkel zu dem die Einlauföffnung
aufweisenden Teil der Seitenwand.
f 7. Klä3?einrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß
: die obere Kammer (3) in an sich bekannter Weise auf einem Teil \ des Umfangs ihrer Seitenwand (5) von einer Nachreinigungsj kammer (7) umgeben ist, deren unterer Bereich mit dem unteren
Bereich der oberen Kammer in Verbindung steht, und daß die Seitenwand unterhalb des Wasserspiegels mit tangential die
Seitenwand durchdringenden und in die Strömung innerhalb der oberen Kammer hineinragenden Ejektorrohren (34) versehen ist.
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