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Kennwort: Schutzfinger Verschlußkappe für Öffnungen in Behältern,
vorzugsweise Kraftstofftanks Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußkappe
für Öffnungen in Behältern, insbesondere fUr Behälterstutzen vorzugsweise an Kraftstofftanks,
die gegen eine die Öffnung umfassende Dichtfläche einen Deckelteil nach Art einer
Renkverriegelung mittels radial gerichteter und axial federnder wie federunterstützter
Renkfinger anpreßt, die beim Drehen der Verschlu'kappe längs bogenförniigen ansteigenden
Hubflächen des Behälters gleiten. Bei solchen Verschlüssen sollen in mannigfaltigen
Anwendungsfällen auch er hohe äußere Kräfte die Verriegelungsteile nicht derart
verformen, daß die Verschlußkappe sich unbeabsichtigt von der verschlossenen Öffnung
löst, d. h. herausgerissen wird.
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Zur Beri.icksichtigung dieser Forderung sind neben versteifencien
Profilierungen der Renkfinger schon Endabwinklungen der Renkfinger vorgesehen worden,
die im Falle übermäßiger Belastung hakenförmig wirksam werden und das Lösen des
Verschlusses vom Behälter verhindern sollen. Die damit erreichbare Sicherheit genügt
allerdings mannigfaltigen Anforderungen nicht.
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Der Erfindung liegt Aufgabe zugrunde, bei Verschlußkappen der eingangs
umschriebenen Art schädliche Verformungen der Renkfinger unter Beibehaltung einer
leichtgewichtigen Ausführung zuverlässig zu verhindern. Dies wird erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch erreicht, daß der den Hubflächen abgewändten Seite der enkfinger
je ein verschlußkappenfester Schutzfinger vorgelagert wird. Die erfindungsgemäß
vorgesehenen Schutzfinger bleiben während der normalen Beanspruchungen der lenkfinger
wirkungslos.
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Die Renkfinger können dabei bisher übliche Abmessungen und Formen
aufweisen. Auch die Anordnung und Abstützung kann dem Bekannten entsprechen. Die
Schutzfinger werden jedoch im Falle einer übermäßigen Belastung der Renkfinger als
Anschläge wirksam, die das belastungsbedingte Ausweichen der Renkfinger auf unbedenkliche
Werte beschränken und damit ein Abreiben der Verschlußkappe vom Behälter zuverlässig
verhindern. Die Schutzfinger lassen sich ohne weiteres derart widerstandsfähig gestalten,
daß sie den gestellter Anforderungen zuverlässig genügen.
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Die Erfindung läßt sich in mannigfaltigen Arten verwirklichen Die
Schutzfinger können dem Deckelteil unmittelbar angeformt sein. In der Regel ist
es jedoch zweckmäßiger, nacfl eine weiteren Merkmal der Erfindung die Schutzfinger
einen Kappenring anzuformen, der am Deckelteil Eehaltertiist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführung dieser Art ragen die Schutzfinger
m Grund von Schlitzausnehmungen des Kappenringe@ vor, durch die die an einem Tragring
vereinigten Renkfinger fassen. In der ueblichen Art kann dabei eine die Peihkiingei
unterstützende Schraubendruckfeder zwischen den Boden des Kappenringes und den Tragring
geschaltet sein.
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Auf den Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig.1 eine teils gesschnittene Ansicht einer einem Kraftstofftank
eines Kraftfahrzeuges zugeordneten Verschlußkappe, Fig. 2 eine @eintenansicht zu
Fig. 1.
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Die dem Ausführungsbeispiel zugrundegelegte Verschlußkappe umfaßt
im wesentlichen eine Griffkappe 10, einen Deckelteil @, einen Tragring 12 und einen
Kappenring 13. Die Griffkappe 10 ist bei der dargestellten Ausführung mit einem
einem zentralen Holzkapfen 14 eingelagerten Schließzylinder 15 ausgerüstet, der,
beispielsweise über eine Hubfläche, einen nicht dargestellten, radial verschiebbaren
Riegel gegen eine Federbelastung steuert, dar bei der Offenstellung des Schließzylinders
15 die Griffkappe 10 drehfest mit dem Deckelteil 11 küppelt und in der Schließlage
die Drehverbindung löst, so daß der Deckelteil 11 nicht zerstörungsfrei betätigbar
ist.
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Der Deckelteil 11 ist axial aber drehbeweglich mit der Griffkappe
10 durch einen Federring 16 gekuppelt, der in einander zugeordnete Ringnuten beider
Elemente faßt. Der Deckelteil 11 weist einen geschlossenen topfförmigen Schaft 17
auf, der einen Flansch 18 trägt, welcher mit einer ringförmigen Flachdichtung ausgerüstet
ist, die sich einer die Behälteröffnung umfassenden Dichtfläche auflegt. Die äußere
Mantelfläche des Deckelteilschaftes 17 weist mehrere längslaufenfe Nuten i9 auf,
die zu drehfesten Aufnahme des
Kappenringes $13 dienen.
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Der Kappenring 13 hat einen Boden 20 und eine umlaufende Ringwand
21. Diese weist einander diametral gegenüberliegend zwei Aussparungen 22 auf. Die
Längslage des Kappenringes 13 auf dem Schaft 17 ist durch einen Federring 23 bestimmt,
gegen den unter dem Druck einer Schraubendruckfeder 24 der Kappenring 23 sich stützt.
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Innerhalb des Kappenringes 13 umgreift der Tragring 12 den Schaft
17. Er weist zwei abgekröpft radial nach auflen gerichtete Renkfinger 25 auf und
ist durch die Feder 211 in Richtung auf eine dem Kappenring abgewandte Anschlaglage
belastet. Die Renkfinger 5 ragen durch die Aussparungen 22 vor. Sie weisen in Verbindung
mit dem sie vereinigenden Tragring 12 nur eine begrenzte Formfestigkeit auf, die
für sich ein gewaltsames Herausreißen der Verschlußkappe aus dem Behälter nicht
zuverlässig verhindern könnte. Zur Vermeidung solcher Gefahren ist der Kappenring
mit zwei Schutzfingern 26 ausgerüstet, die im Bereich des Grundes der Aussparungen
22 seitl-ich nach außen vorragen und die Renkfinger 25 untergreifen. In Fig. 1 ist
der die Öffnullg umfassende Behälterrand angedeutet und mit 27 bezeichnet.
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Beim üblichen Gebrauch spannt die Schraubendruckfeder 24 unter Vermittlung
des die Renkfinger 25 verbindenden Tragringes 12 die Flachdichtung mit ausreichender
Kraft gegen die Dichtungsfläche de-s Behälterstutzens 27. Falls aiif ein Element
der Verschlußkappe eine starke äußere Kraft einwirkt, kann der Deckelteil 11 sich
nur bis zum Anschlag der Sclllltzfinger
26 gegen die Renkfinger
25 anheben. Dann wird die Verschlußkappe unmittelbar, d. h. ohne weitere Beanspruchung
der Fußbereiche der Renkfinger 25, durch die Schutzfinger 26 in der Gebrauchslage
abgestützt, so daß ein Herausreißen der Verschlußkappe aus dem Behälter praktisch
unmöglich ist.
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Der normale Gebrauch der Verschlußkappe wird durch die Schutzfinger
26 dagegen nicht beeinflußt, da beim normalen Gebrauch während aller Drehlagen der
Verschlußkappe zwischen den Renkfingern 25 unct den Schutzfingern 26 ein freier
Abstand verbleibt, der nur bei ungewöhnlicg hohen Belastungen durch weiteres Nachgeben
der Feder 24 vorübergehend verschwindet.
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Die dargestellte Ausführung ist, wie schon erwähnt wurde, nur eine
beispielsweise Verwicklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Bei einer sinngemäß
gestalteten Konstruktion könnten die Schutzfinger 26 unmittelbar dem Deckelteil
ii angeformt sein. Die Erfindung läßt sich auch bei Verschlußkappen verwirklichen,
bei denen Renkfinger von außen her zur Mitte hin gerichtet Hubflächen eines Behälterstutzens
untergreifen.