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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die hier beschriebenen Ausführungsformen betreffen einen Apparat zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen, wie etwa metallischen oder nichtmetallischen Erzeugnissen, zum Beispiel aus einer Legierung.
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Die Erfindung betrifft insbesondere halbfertige Stahlerzeugnisse, wie etwa Knüppel oder Blöcke, die anschließend zur Walzung geschickt werden sollen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es sind Öfen für die Erwärmung von Stahlerzeugnissen wie etwa Blöcken oder Knüppeln bekannt, die verwendet werden, um die Temperatur von metallischen Halbfertigerzeugnissen auf einen Wert zu erhöhen, der für das Walzen geeignet ist.
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Herkömmliche Wärmeöfen sind mit Wasserkühlungssystemen für die strukturellen Elemente versehen, die größeren Wärmebelastungen unterliegen, und weisen im Allgemeinen eine Wärmekammer auf, in der die Stahlerzeugnisse kontinuierlich oder intermittierend zwischen einem Einlass und einem Auslass gehandhabt werden, an welchen jeweilige Rollgänge für das Einführen und das Ausziehen der Erzeugnisse, mitsamt möglichen Be- und Entladungsmaschinen, vorhanden sind.
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Die Wärmekammer weist eine Vorschubebene auf, die, je nach den Fällen, unterschiedlich ausgestaltet sein kann. In sogenannten Öfen mit beweglichen Balken, besser als Hubbalkenöfen bekannt, ist die Vorschubebene von der Abwechslung von festen Trägern und beweglichen Trägern definiert, die parallel zur Länge der Vorschubebene angeordnet sind.
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Es gibt auch Öfen ohne Wasserkühlungssysteme, in denen aber das bearbeitete Material aus Röhren besteht, daher aus Erzeugnissen, die viel leichter als Blöcke oder Knüppel sind, und Erwärmung und Wärmebehandlung werden bei viel niedrigeren Temperaturen durchgeführt.
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Angesichts der geringeren Erwärmungsanforderungen sind Brenner in diesen Öfen für Röhre nur über der sogenannten „pass line“ vorgesehen, da die Röhre, die leicht sind und einen hohlen kreisförmigen Querschnitt haben, während ihres Vorschubs so gedreht werden, dass die Erwärmung, bei nicht besonders hohen Temperaturen, gleichmäßig über ihrer ganzen Fläche erfolgt.
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Im Gegenteil, da die Knüppel oder Blöcke schwerere Erzeugnisse sind und einen vollen viereckigen/rechteckigen/polygonalen/kreisförmigen Querschnitt haben, ist es nicht möglich, sie während ihrer Handhabung zu drehen, so dass die Erwärmungs- und Wärmebehandlungstemperaturen viel höher sein müssen.
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Beispiele für solche Öfen hauptsächlich für Röhre sind in den Druckschriften
GB 1473645 ,
DE3339585 und
WO 2012/052960 beschrieben.
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Insbesondere beschreibt die Druckschrift
GB 1473645 einen Ofen für das Anlassen von Stahlröhren, der bewegliche Balken aufweist, die so gestaltet sind, um die Röhre aufzunehmen, die, wie vorher erwähnt, während ihres Vorschubs gedreht werden. Die Brenner sind ausschließlich an einer oberen Wand des Ofens vorhanden.
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Die Druckschrift
DE3339585 betrifft ebenfalls einen Ofen zur Erwärmung von Röhren, Spezialprofilen und dergleichen, in dem die Brenner an einer oberen Wand des Ofens nur in der Wärmekammer vorhanden sind, wo die Röhre vorhanden sind, während weitere Brenner in seitlichen, von der Wärmekammer verschiedenen und getrennten Kammern vorgesehen sind.
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Die Druckschrift
WO 2012/052960 beschreibt einen Förderer mit beweglichen Balken und einen Ofen für die Wärmebehandlung von metallurgischen Erzeugnissen, der den gesagten Förderer umfasst. Diese Druckschrift berücksichtigt und spricht das Problem der Erwärmung dieser Erzeugnisse nicht an, sondern nur das Problem der Handhabung derselben.
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In der Behandlung von Röhren erfolgt der Erwärmungsvorgang in einer kontrollierten Weise, da die Erwärmung dazu dient, eine Änderung in der Kristallstruktur zu erhalten, die die mechanischen Eigenschaften des Rohres selbst bestimmt.
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Im Gegenteil ist es, bei der Erwärmung von Knüppeln und Blöcken, der Zweck nicht, die Kristallstruktur zu ändern, sondern nur die Metallerzeugnisse zu erwärmen, um sie auf eine für die nachfolgenden Bearbeitungen geeignete Temperatur zu bringen.
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In bekannten Öfen sind die Metallerzeugnisse auf den genannten Trägern aufliegend, quer zum Längsverlauf derselben, angeordnet.
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Die festen Träger sind mit einem festen Stützrahmen verbunden, während die beweglichen Träger mit einem oder mehreren beweglichen Stützrahmen verbunden sind, um den korrekten Vorschub der Erzeugnisse zu erhalten.
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Die Stützrahmen, insbesondere die Träger und die Elemente, die sie abstützen, und ein Abschnitt der Rollgänge unterliegen - da sie sich innerhalb der Wärmekammer befinden - schweren Wärme- und mechanischen Belastungen wegen der Erwärmungsparameter, die von dem Behandlungsvorgang von Knüppeln und Blöcken gefordert werden.
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Im Allgemeinen, angesichts der hohen Temperaturen, die innerhalb des Ofens erreicht werden, die zwischen ungefähr 600 und 1250°C ändern können, und wegen des großen Gewichts der bearbeiteten Metallerzeugnisse, wird in herkömmlichen Wärmeöfen für Blöcke und Knüppel ein Wasserkühlungssystem gefordert, das sicherstellt, dass die Bestandteile innerhalb der Kammer geeignete mechanische Eigenschaften beibehalten und sich nicht verformen oder zerfallen.
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Solche Verformung und solcher Zerfall sind besonders gefährlich und schädlich in Anbetracht der hohen mechanischen Belastungen, die die Abstützelemente, unter Berücksichtigung der Gewichte von Blöcken und Knüppeln, die zum Beispiel viel höher als diejenigen von Röhren sind, auszuhalten haben.
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Hingegen erhöht die Abkühlung der Bestandteile die Abfuhr von Wärme aus dem Inneren der Kammer, was eine größere Wärmeenergiezufuhr durch die Brenner erforderlich macht, um die geforderten Temperaturen zu erreichen. Die Zunahme von Wärmeenergie ist mit einem höheren Brennstoffverbrauch, mit höheren Betriebskosten und mit höheren Emissionen von Gasen, wie etwa CO2, NOx und anderen, in die Atmosphäre unmittelbar verbunden.
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Die Druckschrift
EP 2 678 458 beschreibt eine Legierung, die für die Verwendung beim Bau von Öfen besonders geeignet ist, insbesondere in Öfen, in denen keine richtige Handhabung der Erzeugnisse stattfindet, und der Erwärmungsvorgang diskontinuierlich erfolgt. In solchen Öfen sind die mechanischen Belastungen auf der Struktur wegen der Kombination von Gewicht und Handhabung der Erzeugnisse und hohen Temperaturen nicht vorhanden. Demzufolge ist dieses Material für Hubbalkenöfen für die Erwärmung von Stahlerzeugnissen wie etwa Blöcken oder Knüppeln, die sich innerhalb des Ofens bewegen, nicht geeignet.
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Ein weiteres Problem, das mit der Wasserkühlung dieser Bestandteile verbunden ist, ist es, dass Wasser eine schwarze Linie, als „skidmark“ bekannt, auf der unteren Außenfläche der Knüppel und Blöcke, in Übereinstimmung mit den gekühlten Trägern bewirkt. Um diese Erscheinung zu mindern, werden in herkömmlichen Hubbalkenöfen Vorrichtungen eingesetzt, die als „riders“ bekannt sind, die das Problem mindern, es aber nicht beseitigen, welches Problem besonders für die anschließenden Walzvorgänge sehr kritisch wird.
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Einer der Vorteile von herkömmlichen Hubbalkenöfen ist es, dass sie eine begrenzte Länge haben, und zwar dank der Tatsache, dass viel höhere Temperaturen in ihrem Inneren, und daher kürzere Verweilzeiten der Knüppel in dem Ofen erzielt werden können. Jedoch ist die hohe Temperatur für die große Schlackenbildung auf der Oberfläche der Knüppel selbst verantwortlich. Wenn die Schlacke, die sich bildet, entfernt wird, endet sie in den Abfallprodukten, was einen Materialverlust verursacht, der seinerseits eine Reduzierung des Gewichts der Halbfertigerzeugnisse, zum Nachteil der Leistung, d.h. des Ausbringens eines Vorgangs der Stahlumwandlung oder -bearbeitung, mit sich bringt.
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Es besteht daher das Bedürfnis, einen Apparat zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen zu verbessern, der zumindest einen der Nachteile des Standes der Technik überwinden kann.
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Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Erwärmungsapparat bereitzustellen, der nicht unter den Nachteilen leidet, die aus der Verwendung eines Flüssigkeitskühlungssystems stammen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Erwärmungsapparat mit einer reduzierten Umweltauswirkung, besonders im Hinblick auf die Gasemissionen in die Atmosphäre, bereitzustellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Erwärmungsapparat bereitzustellen, der niedrigere Verwaltungs- und Wartungskosten als herkömmliche Apparate hat.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Apparat bereitzustellen, der einen besonders kompakten vertikalen Verlauf hat, um Hoch- und Tiefbauarbeiten bei der ersten Installation zu vereinfachen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein erwärmtes Erzeugnis mit einem gleichmäßigen Temperaturgradient, ohne kalte Bereiche oder Stellen, zu erhalten.
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Die Anmelderin hat die vorliegende Erfindung entwickelt, untersucht und verwirklicht, um die Nachteile des Standes der Technik zu beheben, und um diese, sowie weitere Ziele und Vorteile zu erreichen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird in dem unabhängigen Anspruch ausgedrückt und gekennzeichnet. Die abhängigen Ansprüche erläutern weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung oder Varianten des Hauptlösungsgedankens.
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In Übereinstimmung mit den obigen Zielen umfasst ein Apparat zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen, wie etwa Blöcken oder Knüppeln, der die Grenzen des Standes der Technik überwindet und die darin vorhandenen Mängel behebt:
- - eine Wärmekammer, die sich zwischen einem Einlass und einem Auslass erstreckt, innerhalb welcher, nacheinander, zumindest ein Einlassbereich, ein Zwischenbereich und ein Auslassbereich definiert sind,
- - eine Vorschubebene, die, in der Wärmekammer, von der Abwechslung von festen Abstützelementen und beweglichen Abstützelementen definiert ist, die parallel zum Längsverlauf des Apparats angeordnet und jeweils von einer Vielzahl von festen Tragelementen und beweglichen Tragelementen abgestützt sind,
- - Mittel zum Zuführen und Ausziehen der Metallerzeugnisse, die mit jeweiligen Zufuhr- und Ausziehrollen versehen sind, die jeweils mit den Einlass- und Auslassenden verbunden sind,
- - Erwärmungs- und/oder Brennelemente, zum Beispiel Brenner, die sowohl über als auch unter der Vorschubebene angeordnet sind.
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Gemäß einem ersten Aspekt sind die festen und beweglichen Abstützelemente, die festen und beweglichen Tragelemente und die Zufuhr- und Ausziehrollen aus einer metallischen Superlegierung gefertigt, die zumindest einen kombinierten Anteil von Nickel und Kobalt zwischen ungefähr 30% und ungefähr 60% und Chrom zwischen ungefähr 24% und ungefähr 35% aufweist.
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Dank der besonderen metallischen Superlegierung, die benutzt wird, um die festen und beweglichen Abstützelemente, die festen und beweglichen Tragelemente und die Zufuhr- und Ausziehrollen herzustellen, ist die Flüssigkeitsabkühlung derselben nicht erforderlich, was in herkömmlichen Öfen zur Erwärmung von Blöcken oder Knüppeln immer gefordert wird.
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Der Apparat nach der vorliegenden Erfindung ist daher frei von Flüssigkeits-, insbesondere Wasserabkühlungssystemen innerhalb der Wärmekammer.
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In einer anderen bevorzugten Lösung weist die metallische Superlegierung Nickel zwischen ungefähr 40% und ungefähr 50%, Chrom zwischen ungefähr 25% und ungefähr 35% und Kobalt in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Elementen bei maximal 10% auf, worin die Superlegierung auch eine Kombination von weiteren Bestandteilen zwischen 5% und 50% aufweist.
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Gemäß einem anderen Aspekt sind die festen und beweglichen Abstützelemente, die festen und beweglichen Tragelemente und die Zufuhr- und Ausziehrollen jeweils mit verschiedenen metallischen Superlegierungen, je nach den Bereichen der Wärmekammer, in denen sie befindlich sind, und den daraus folgenden, dort vorhandenen, unterschiedlichen Betriebstemperaturen gefertigt. In diesem Fall weisen die unterschiedlichen benutzten metallischen Superlegierungen einen Gehalt zumindest von Nickel und Chrom auf, der vom Einlassbereich zum Auslassbereich zunimmt.
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Gemäß einem anderen Aspekt sind die festen und beweglichen Abstützelemente, die festen und beweglichen Tragelemente und die Zufuhrrollen, die zumindest in dem Einlassbereich vorhanden sind, aus einer ersten metallischen Superlegierung gefertigt.
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Die festen und beweglichen Abstützelemente und die festen und beweglichen Tragelemente, die in dem Zwischenbereich vorhanden sind, sind aus einer zweiten metallischen Superlegierung gefertigt, die anders als die erste ist.
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Die festen und beweglichen Abstützelemente, die festen und beweglichen Tragelemente und die Ausziehrollen, die in dem Auslassbereich vorhanden sind, sind aus einer dritten metallischen Superlegierung gefertigt, die anders als die erste und als die zweite ist.
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Alle drei metallischen Superlegierungen, u.z. die erste, die zweite und die dritte, sind dadurch gekennzeichnet, dass die eine Menge an Nickel und Chrom zumindest von 50% bis 90% ihrer Zusammensetzung haben.
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Die erste metallische Superlegierung hat einen niedrigeren Gesamtgehalt von Nickel und Chrom als denjenigen der zweiten metallischen Superlegierung und die zweite metallische Superlegierung hat einen niedrigeren Gesamtgehalt von Nickel und Chrom als denjenigen der dritten metallischen Superlegierung.
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Wie erwähnt, ermöglicht diese Lösung, herkömmliches Wasserkühlen völlig zu beseitigen, weil die verwendeten metallischen Superlegierungen es den strukturellen Bestandteilen innerhalb der Wärmekammer ermöglichen, der Temperatur standzuhalten, ohne Flüssigkeitskühlungssysteme zu erfordern, wobei zur gleichen Zeit die geforderte strukturelle Festigkeit sichergestellt wird.
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Auf diese Weise wird die Gesamteffizienz des Apparats erhöht und die entsprechenden Emissionen in die Atmosphäre werden verringert. Die Qualität und Gleichmäßigkeit der erwärmten Erzeugnisse ist auch besser, weil der Kontakt mit den Abstützelementen keine Spuren oder Rückstände aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen den gegenseitigen Oberflächen verursacht.
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Die Unterscheidung der Materialien je nach den verschiedenen Bereichen der Wärmekammer ermöglicht es, die Leistungen der Bestandteile unter Last zu optimieren, indem ein Kompromiss zwischen Investitionskosten und gefordertem Wärmewiderstand gefunden wird. In der Tat haben verschiedene Bereiche verschiedene Betriebstemperaturen, die, mit dem Gewicht der metallischen Erzeugnisse kombiniert, fordern, dass alle Abstütz- und Handhabungselemente bestimmte thermisch-mechanische Abdichtungseigenschaften haben.
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Gemäß einem anderen Aspekt sind die beweglichen Tragelemente, durch eine Bodenwand der Wärmekammer, durchgehend und an einem einzigen Abstützrahmen befestigt, der unter der Bodenwand angeordnet und mit Handhabungsmitteln verbunden ist. Vorteilhafterweise begrenzt das Vorhandensein eines einzigen Abstützrahmens den Raum, der für seine Handhabung gefordert ist, was ermöglicht, einen kompakteren Apparat zu erhalten.
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Gemäß einem anderen Aspekt umfasst der Apparat eine seitliche Einlassöffnung und eine seitliche Auslassöffnung, mit denen beiden eine jeweilige Verschlussgruppe verbunden ist, die mit einer Tür und mit einem entsprechenden, vorteilhafterweise pantographartigen, Handhabungsmechanismus versehen ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt umfasst die obengenannte Verschlussgruppe eine Vielzahl von Inertgasversorgungseinrichtungen, die mit den Einlass- und Auslassöffnungen verbunden sind, um eine Gasbarriere zu erzeugen, die die Verunreinigung der Atmosphäre der Wärmekammer durch die Außenluft verhindert, indem der Eintritt von Sauerstoff aus dem Äußeren und daher die Erzeugung von Flocken begrenzt wird, und die auch den Austritt von schädlichen Gasen, wie beispielsweise CO und NOx, aus dem Ofen verhindert.
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Gemäß einem anderen Aspekt sind die Zufuhr- und Ausziehrollen innerhalb der Wärmekammer, durchgehend durch eine, und auskragend aus einer, jeweilige(n) vordere(n) und hintere(n) Endwand der genannten Wärmekammer angeordnet. Die Zufuhr- und Ausziehmittel umfassen eine Vielzahl von weiteren Inertgasversorgungseinrichtungen, die dazu ausgebildet sind, eine lufttechnische Abdichtung für die Zufuhr- und Ausziehrollen zu erzeugen. Diese Vorkehrungen ermöglichen es, durch Beschränkung des Eintritts von Sauerstoff in den Ofen, die Erzeugung von Flocken und den Austritt von schädlichen Gasen aus dem Ofen zu reduzieren.
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Gemäß einem Aspekt umfasst der Apparat innerhalb der Kammer, am Einlass und am Auslass, jeweils eine Be- und eine Entladungsvorrichtung, um die Stahlerzeugnisse von den Zufuhrrollen auf die Vorschubebene und von der Vorschubebene auf die Ausziehrollen zu positionieren.
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Figurenliste
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Diese und andere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsformen ersichtlich sein, die als nicht einschränkendes Beispiel mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen geliefert werden, wo:
- - 1 eine schematische Seitenansicht eines Apparats zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen gemäß einigen, hier beschriebenen Ausführungsformen ist;
- - 2 ein Querschnitt entlang der Linie II-II von 1 ist;
- - 3 ein Querschnitt entlang der Linie III-III von 1 ist;
- - 4 eine Vorderansicht der Verschlussgruppe ist;
- - 5 eine Seitenansicht von 4 ist;
- - 6 eine schematische Ansicht der Zufuhr- oder Ausziehmittel ist;
- - 7-9 schematische Seitenansichten einer Anlage zur Herstellung von Stahlerzeugnissen sind, die den Erwärmungsapparat nach den 1-6 umfasst,
- - 10 eine Variante eines Apparats zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen gemäß einigen, hier beschriebenen Ausführungsformen ist;
- - 11 ein Querschnitt entlang der Linie XI-XI von 10 ist.
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Um das Verständnis zu erleichtern, wurden, wenn möglich, dieselben Bezugszeichen verwendet, um identische gemeinsame Elemente in den Zeichnungen zu bezeichnen. Es soll verstanden werden, dass Elemente und Merkmale einer Ausführungsform in günstiger Weise in andere Ausführungsformen ohne weitere nähere Erläuterungen kombiniert oder aufgenommen werden können.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINIGER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wir werden uns jetzt im Detail auf die möglichen Ausführungsformen der Erfindung beziehen, von denen ein oder mehrere Beispiele in den beigefügten Zeichnungen, zur nicht einschränkenden Veranschaulichung, gezeigt sind. Die hier verwendete Phraseologie und Terminologie dienen auch den Zwecken, nicht einschränkende Beispiele zu liefern.
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1 zeigt einen Apparat 10 zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen 200, die gegossene Halbfertigprodukte, typischerweise Blöcke oder Knüppel aus Stahl, sein können.
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Die betroffenen Stahlerzeugnisse 200 haben einen vollen Querschnitt mit einer viereckigen, rechteckigen, polygonalen, kreisförmigen Form. Darüber hinaus kann jedes Stahlerzeugnis 200 ein Gewicht zwischen ungefähr 0,5 Tonnen und ungefähr 5 Tonnen, bevorzugt zwischen ungefähr 0,5 und ungefähr 2,5 Tonnen, haben.
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Nachstehend werden wir uns, der Einfachheit halber, nur als Beispiel, auf Knüppel 200 beziehen.
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Der Apparat 10 ist ein Ofen mit festen und beweglichen Stäben oder Balken, der auch als Hubbalkenofen bekannt ist.
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Der Ofen 10 umfasst eine Wärmekammer 13, die sich zwischen einem Einlass 11 und einem Auslass 12 des Ofens 10, 1, erstreckt. Innerhalb der Wärmekammer 13 sind, in Ordnung, ein Einlass- oder Rückgewinnungsbereich A, ein Zwischen- oder Vorwärmebereich B und ein Auslass- oder Erwärmungs- und Ausgleichsbereich C definiert, die durch unterschiedliche Betriebstemperaturen gekennzeichnet sind.
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Der Einlassbereich A kann durch eine Höchsttemperatur von ungefähr 1000°C, der Zwischenbereich B durch eine Höchsttemperatur von ungefähr 1100°C und der Auslassbereich C durch eine Höchsttemperatur von ungefähr 1150°C gekennzeichnet sein.
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Besonders im Hinblick auf die 2-3, gibt es innerhalb der Wärmekammer 13 eine Vorschubebene P, die von der Abwechslung von festen Abstützelementen 14 und beweglichen Abstützelementen 15 definiert ist, die alle parallel zum Längsverlauf des Ofens 10 angeordnet sind.
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Die Abstützelemente 14 und 15 stützen die Knüppel 200 ab und zur gleichen Zeit ermöglichen ihren, schrittweisen, Vorschub zwischen dem Einlass 11 und dem Auslass 12.
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Die festen Abstützelemente 14 und die beweglichen Abstützelemente 15 sind jeweils von festen Tragelementen 16 und von beweglichen Tragelementen 17 abgestützt.
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Nur als Beispiel können die festen 14 und beweglichen 15 Abstützelemente aus „I“-förmig ausgestalteten Trägern, oder Balken, bestehen, während die festen 16 und beweglichen 17 Tragelemente aus Röhren mit einem kreisförmigen Querschnitt bestehen können.
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Die festen 14 und beweglichen 15 Abstützelemente haben eine jeweilige Auflagefläche für die Knüppel 200, die im Wesentlichen flach ist, d.h. ohne Gestaltungen mit einer Form, die zur Form des Querschnitts der Knüppel 200 passt.
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Auf jeden Fall sind Lösungen nicht ausgeschlossen, bei welchen diese Fläche Höhlungen, in dem Falle, dass die Stahlerzeugnisse zum Beispiel einen kreisförmigen Querschnitt haben, aufweisen kann.
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Der Ofen 10 umfasst Zufuhrmittel 18, die mit dem Einlass 11 verbunden und mit Zufuhrrollen 19 versehen sind, und Ausziehmittel 20, die mit dem Auslass 12 verbunden und mit Ausziehrollen 21 versehen sind, um jeden Knüppel 200 jeweils innerhalb bzw. außerhalb der Wärmekammer 13 zu handhaben.
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Gemäß einem Aspekt sind die festen und beweglichen Abstützelemente 14, 15, die festen und beweglichen Tragelemente 16, 17 und die Zufuhr- und Ausziehrollen 19, 21 aus einer metallischen Superlegierung gefertigt, die zumindest eine Kombination von Nickel und Kobalt zwischen ungefähr 30% und ungefähr 60% und Chrom zwischen ungefähr 24% und ungefähr 35% aufweist.
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Die Superlegierung weist auch eine Kombination von weiteren chemischen Bestandteilen, oder Elementen, zwischen ungefähr 5% und ungefähr 50% auf.
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Diese Kombination von weiteren chemischen Bestandteilen kann günstigerweise je nach der Stellung abhängig sein, in der die festen und beweglichen Abstützelemente 14, 15, die festen und beweglichen Tragelemente 16, 17 und die Zufuhr- und Ausziehrollen 19, 21 innerhalb des Ofens 10 angeordnet sind. In einer anderen bevorzugten Lösung weist die metallische Superlegierung Nickel zwischen ungefähr 40% und ungefähr 50%, Chrom zwischen ungefähr 25% und ungefähr 35% und Kobalt in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Elementen bei maximal 10% auf. In diesem Fall weist die Superlegierung eine Kombination von weiteren Bestandteilen zwischen 5% und 35% auf.
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In einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die festen und beweglichen Abstützelemente 14, 15, die festen und beweglichen Tragelemente 16, 17 und die Zufuhr- und Ausziehrollen 19, 21 mit verschiedenen metallischen Superlegierungen, je nach den Bereichen des Apparates 10, in denen sie befindlich sind, gefertigt. In diesem Fall weisen die metallischen Superlegierungen einen Gehalt zumindest von Nickel und Chrom auf, der vom Einlassbereich A zum Auslassbereich C zunimmt.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die festen und beweglichen Abstützelemente 14, 15, die festen und beweglichen Tragelemente 16, 17 und die Zufuhrrollen 19, die in dem genannten Einlassbereich A vorhanden sind, aus einer ersten metallischen Superlegierung M1 gefertigt.
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Die festen und beweglichen Abstützelemente 14, 15, die festen und beweglichen Tragelemente 16, 17, die in dem Zwischenbereich B vorhanden sind, sind aus einer zweiten metallischen Superlegierung M2 gefertigt.
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Die festen und beweglichen Abstützelemente 14, 15, die festen und beweglichen Tragelemente 16, 17 und die Ausziehrollen 21, die in dem Auslassbereich C vorhanden sind, sind aus einer dritten metallischen Superlegierung M3 gefertigt.
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Die metallischen Superlegierungen M1, M2 und M3 umfassen, als Hauptbestandteile, Nickel und Chrom zumindest bei 70% bis 90% ihrer Zusammensetzung. In diesem Fall umfasst die Superlegierung eine Kombination von weiteren Bestandteilen zwischen 10% und 30%.
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Die weiteren chemischen Bestandteile, die die chemische Zusammensetzung der Superlegierung ergänzen, können unter Aluminium, Eisen, Tantal, Zirconium, Vanadium, Magnesium, Calcium, Kohlenstoff, Bor, Phosphor, Molybdän, Wolfram umfasst sein. Andere Bestandteile können Titan, Silizium, Niob, Mangan, Kobalt sein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die erste metallische Superlegierung M1 hat einen niedrigeren Gesamtgehalt von Nickel und Chrom als denjenigen der zweiten metallischen Superlegierung M2 und die zweite metallische Superlegierung M2 hat einen niedrigeren Gehalt von Nickel und Chrom als denjenigen der dritten metallischen Superlegierung M3.
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Das Fertigen der Bestandteile, die innerhalb der Wärmekammer vorhanden sind, mit den metallischen Superlegierungen M1, M2, M3 ermöglicht es, den Aufbau des Ofens 10 sehr zu vereinfachen, weil, in diesem Fall, ein Flüssigkeitskühlungssystem zur Kühlung der Bestandteile nicht erforderlich ist. Weiterhin ermöglicht es die Abwesenheit von Kühlung, eine gleichmäßigere Temperatur der Kammer beizubehalten, und zwar mit unmittelbaren Folgen sowohl auf die Qualität der erwärmten Erzeugnisse, als auch auf Brennstoffverbrauch, sowie auch auf die Gasemissionen in die Atmosphäre.
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Darüber hinaus beseitigt die Abwesenheit von Flüssigkeitskühlung das Problem von „skidmarks“, weil die Bereiche, wo die Knüppel 200 jeweils liegen, dieselbe Temperatur wie diese letztgenannten aufweisen.
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Die metallischen Superlegierungen M1, M2, M3 sind besonders gegen die Belastungen widerstandsfähig, die bei hohen Temperaturen auferlegt werden. Dies wird besonders auf dem Gebiet der Erwärmung von Knüppeln 200 gefordert, die besonders schwer sind und die, wegen ihrer Struktur, hohe Erwärmungstemperaturen und/oder lange Verweilzeiten innerhalb der Wärmekammer 13 verlangen.
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Gemäß einigen Ausführungsformen umfasst die erste metallische Superlegierung M1 Ni+Co bei 30-40%, Cr bei 24-30%, W+Nb+Ti bei 1-5% und C+Si+Mn bei 1-4%. In diesem Fall umfasst die Superlegierung eine Kombination von weiteren Bestandteilen zwischen 21% und 44%.
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Die zweite metallische Superlegierung M2 umfasst Ni 40-50%, Cr 25-35%, W+Co bei maximal 10%, C bei maximal 1%, Si+Al bei maximal 3% und Mn bei maximal 3%. In diesem Fall umfasst die Superlegierung eine Kombination von weiteren Bestandteilen bei maximal 35%.
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Die dritte metallische Superlegierung M3 umfasst Ni+Co bei 45-60%, Cr bei 25-35%, W bei 8-16% und C+Si+Al bei 1-4%. In diesem Fall umfasst die Superlegierung eine Kombination von weiteren Bestandteilen bei maximal 21%.
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Diese Unterscheidung in der Zusammensetzung der Superlegierungen ermöglicht es, die thermisch-mechanischen Eigenschaften der Materialien je nach den Temperaturen, die in den verschiedenen Bereichen der Wärmekammer 13 vorhanden sind, anzupassen, indem zur gleichen Zeit der wirtschaftliche Aspekt berücksichtigt wird. In der Tat optimiert die Lösung der vorliegenden Erfindung den Kompromiss zwischen Wärmewiderstand und Effizienz der verwendeten Materialien, in Hinblick auf Werkzeugbestückung und Wartungskosten, angesichts der zunehmenden Kosten der Superlegierungen mit der Erhöhung ihrer Wärmewiderstandseigenschaften. Die so definierten Materialien stützen auch das hohe Gewicht der Knüppel 200, das noch schwerer wird, wenn es auf die Stützbestandteile bei hohen Temperaturen ausgeübt wird.
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Gemäß einigen Ausführungsformen ist innerhalb der Kammer 13 ein Zufuhrpfad für die Knüppel 200 definiert, der geradlinig in der Vorschubebene P zwischen dem Einlass 11 und dem Auslass 12 verläuft, in Übereinstimmung mit welchen die Knüppel 200 jeweils in den bzw. aus dem Ofen 10 ein- bzw. austreten.
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Die Wärmekammer 13 ist durch eine obere Wand 22 und durch eine gegenüberliegende Bodenwand 23, durch eine erste und eine zweite Endwand 24 und 25, und durch zwei seitliche Wände 26, 27, die im Wesentlichen parallel zueinander sind, begrenzt.
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Die oben genannten Wände können mit Platten aus feuerfestem Material 28 ausgekleidet sein, um Wärmeverluste zum Äußeren hin, 1, zu begrenzen.
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Die Vorschubebene P ist horizontal und ist an einer zwischenliegenden Höhe zwischen der oberen Wand 22 und der Bodenwand 23 angeordnet. Die Vorschubebene P ist im Wesentlichen parallel zur Bodenwand 23 und hat eine leicht geringere Erstreckung als die Erstreckung der letztgenannten.
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Gemäß Ausführungsformen können die Bereiche A, B und C durch die Geometrie zwischen der oberen Wand 22 und der Bodenwand 23 definiert sein. Insbesondere kann die obere Wand 22 Abschnitte haben, die mehr oder weniger von der Bodenwand 23 beabstandet sind, wodurch Bereiche definiert werden, die einen größeren oder kleineren Luftdurchtrittsquerschnitt haben.
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Die festen Tragelemente 16 sind orthogonal an der Bodenwand 23 befestigt und sind der Länge nach, in Gruppen, ausgerichtet, um ein jeweiliges festes Abstützelement 14 zu stützen.
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Die beweglichen Tragelemente 17 sind durch die Bodenwand 23 durchgehend, sind der Länge nach, in Gruppen, ausgerichtet, um ein jeweiliges bewegliches Abstützelement 15 zu stützen, und sind an einem einzigen Abstützrahmen 29 befestigt, der unter der Bodenwand 23 angeordnet und mit Handhabungsmitteln 30 verbunden ist. Das Vorhandensein eines einzigen Abstützrahmens 29 ermöglicht es, das Ausmaß des Installationsraums unter dem Ofen 10 zu begrenzen, und daher die Kosten der Bauarbeiten zu vereinfachen und zu begrenzen, die erforderlich sind, um den Ofen 10 zu bilden/installieren.
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Auf jeden Fall ist es nicht ausgeschlossen, dass der Abstützrahmen 29 in zwei oder mehrere unabhängige Strukturen unterteilt werden kann.
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Die Bodenwand 23 weist, für jedes bewegliche Tragelement 17, eine Öffnung 38 auf, die einen Längsverlauf hat, der mit dem auferlegten Vorschub-Rückzugschritt zusammenhängend ist. Jede Öffnung 38 kann durch ein durchgehendes Abdichtungselement 39 abgedichtet werden, das mit einer Innenfläche und mit einer entgegengesetzten Außenfläche der Bodenwand 23 zusammenwirkt.
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Die Handhabungsmittel 30 sind dafür ausgelegt, um eine kombinierte Handhabung von Vorschub-Hebung und Senkung-Rückziehen des Abstützrahmens 29 zu ermöglichen.
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Besonders mit Bezug auf die 1-3 umfassen die Handhabungsmittel 30 zwei Gruppen, oder Reihen, die jeweils aus vier ausgerichteten Handhabungseinheiten 31 bestehen, die auf der Installationsebene des Ofens 10 liegend und unter dem Abstützrahmen 29 angeordnet sind, der auf ihnen liegt.
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Jede Handhabungseinheit 31 kann eine Schubstange 32 umfassen, die selektiv angetrieben werden kann, um den Abstützrahmen 29 zu bewegen.
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Die Handhabungseinheiten 31 können unabhängig angetrieben werden oder, wie im hier beschriebenen Falle, eine Handhabungseinheit 31 jeder Gruppe kann treibend sein und in synchronisierter Weise die Handhabung aller anderen Einheiten führen.
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Daher sind einige Handhabungseinheiten 31 mit jeweiligen elektromechanischen Vorrichtungen verbunden, um die Schubstangen 32 zu bewegen, wobei elektromechanische Vorrichtungen von einem Hydraulik- oder elektrischen Zylinder angetrieben werden.
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Der Ofen 10 umfasst eine Einlassöffnung 33, die in Übereinstimmung mit dem Einlassende 11, in bevorzugterer Weise in Übereinstimmung mit der Seitenwand 26 oder 27, angeordnet ist, und eine Auslassöffnung 34, die in Übereinstimmung mit dem Auslassende 12 angeordnet ist, wobei die Auslassöffnung 34 auch in bevorzugterer Weise in Übereinstimmung mit der Seitenwand 26 oder 27 angeordnet ist.
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Jeweilige Verschlussgruppen 35 sind mit der Einlassöffnung 33 und mit der Auslassöffnung 34 verbunden.
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Jede Verschlussgruppe 35 umfasst eine Tür 36 und einen pantographartigen Mechanismus 37 zur Bewegung der Tür 36.
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Die Verschlussgruppe 35 kann eine Vielzahl von Einrichtungen 42 zur Versorgung von Inertgas, zum Beispiel Stickstoff, umfassen, die um den Umfang der Öffnung 34, 35 angeordnet sind, und dazu ausgebildet sind, eine Gasbarriere zu erzeugen, die den Austritt von Heißluft, zusammen mit Gas wie CO, zum Äußeren des Ofens 10 hin und den Eintritt von Luft aus dem Äußeren zu verhindern. Auf diese Weise werden die Gefahr von Kontamination für die Bediener sowie Umweltverschmutzung beschränkt, und auch die Schlackenbildung wird reduziert.
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Gemäß einigen Ausführungsformen befinden sich die Zufuhrrollen 19 und die Ausziehrollen 21 innerhalb der Wärmekammer 13 und sind jeweils durchgehend durch die, und auskragend aus der, vordere(n) Endwand 24 und hintere(n) Endwand 25 mit jeweiligen Drehachsen angeordnet, die zur Vorschubrichtung der Knüppel 200 innerhalb des Ofens 10 parallel sind.
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Die Rollen 19, 20 definieren einen jeweiligen Rollgang, der die Öffnung 33, 34 des Ofens 10 übergreifend angeordnet ist.
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Die Rollen 19, 20 sind durch Drehwellen 41 abgestützt, die einzeln oder in Gruppen durch eine oder mehrere Antriebseinrichtungen 40 angetrieben sind.
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Der Abschnitt jeder Drehwelle 41 außerhalb der Wärmekammer 13 ist von einem metallischen Kasten 42 geschützt, der sich bis zum Flansch zur Verbindung mit der Wand 24, 25 des Ofens 10 erstreckt.
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Die Zufuhrmittel 18 und die Ausziehmittel 20 umfassen eine Vielzahl von weiteren Einrichtungen 44 zur Versorgung von Inertgas, zum Beispiel Stickstoff, die dazu ausgebildet sind, das Gas in den metallischen Kasten 42 zu versorgen, um eine Barriere zu erzeugen, die den Austritt von Heißluft zum Äußeren des Ofens 10 hin und den Eintritt von Luft aus dem Äußeren zu verhindern, die die Atmosphäre der Wärmekammer 13 verunreinigen und auch die Menge von Schlacke erhöhen könnte, die sich auf der Oberfläche der Knüppel bildet.
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Die Kombination der besonderen Materialien, die ausgewählt werden, um die inneren Bestandteile des Ofens herzustellen, und der oben beschriebenen Stickstoffabdichtungen ermöglicht es, den Verbrauch des Ofens 10, die Emissionen von Schadgasen wie CO2 und NOx und die Betriebskosten stark zu reduzieren, sowie auch eine Erhöhung seiner Effizienz zu bewirken.
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Gemäß möglichen Ausführungsformen kann der Ofen 10 innerhalb der Kammer 13, am Einlass 11 und am Auslass 12, jeweils eine Be- und eine Entladungsvorrichtung umfassen, um die Knüppel 200 von den Zufuhrrollen 19 auf die Vorschubebene P und von der Vorschubebene P auf die Ausziehrollen 21 zu positionieren.
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Insbesondere ist die Beladungsvorrichtung dazu ausgestaltet, den Knüppel 200 aus den inneren Zufuhrrollen 19 unter Ablegung desselben auf die ersten Abstützelemente 14, 15 zu entnehmen, während die Entladungsvorrichtung dazu ausgestaltet ist, den Knüppel 200 von der letzten Stellung in dem Ofen 10 unter Ablegung desselben auf die inneren Ausziehrollen 21 zu entnehmen.
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Mit den Be- und Entladungsvorrichtungen können jeweilige Inertgasversorgungseinrichtungen verbunden sein, um eine lufttechnische Abdichtung an Schlitzen zu erzeugen, die an den Wänden des Ofens 10 für den Eintritt der Greif- und Handhabungselemente solcher Vorrichtungen vorgesehen sind.
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Der Ofen 10 umfasst, innerhalb der Wärmekammer 13, eine Vielzahl von Erwärmungs- und/oder Verbrennungselementen, oder Brennern, 43, die zwischen den verschiedenen Bereichen verteilt sind. Die Brenner 43 sind mit einer Brennstoffquelle, zum Beispiel Methan, und mit einer Verbrennungsmittelquelle, die vorzugsweise Sauerstoff enthält, wie zum Beispiel Luft, durch geeignete Brennstoffversorgungsmittel und Verbrennungsmittelversorgungsmittel, zum Beispiel Rohre, verbunden.
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Gemäß einigen Ausführungsformen können die Steuerung und die Einstellung der Versorgung des Verbrennungsmittels und des Brennstoffs innerhalb der Kammer 13 derart betrieben werden, dass das Verbrennungsmittel in einem unterstöchiometrischen oder stöchiometrischen Anteil in Bezug auf den Brennstoff vorhanden ist, wie in der Patentanmeldung in Italien 102020000013285 im Namen derselben Anmelderinnen beschrieben.
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Die Brenner 43 sind in Gruppen organisiert, worin jede Gruppe eine Vielzahl von Brennern 43 umfasst, die quer im Hinblick auf den Längsverlauf des Ofens 10 ausgerichtet sind.
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Die Brenner 43 sind der oberen Wand 22, der hinteren Endwand 25 und möglicherweise der Bodenwand 23 zugeordnet.
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Die Brenner 43 sind sowohl über als auch unter der Vorschubebene P angeordnet. Diese Anordnung der Brenner 43 ermöglicht es, die Länge des Ofens 10 zu beschränken und eine gleichmäßige Erwärmung der Knüppel 200 zu erzielen, die, wie gesagt, nicht um ihre eigene Achse während der Handhabung wegen ihres Gewichts gedreht werden.
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Auf jeden Fall sind andere Anordnungen möglich.
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Besonders mit Bezug auf die 1-3 ist eine erste Gruppe von Brennern 43 mit der Bodenwand 23 des Zwischenbereichs B verbunden, eine zweite Gruppe von Brennern 43 ist mit der oberen Wand 22, immer noch im Zwischenbereich B, verbunden, und zwei weitere Gruppen sind an der hinteren Endwand 25, parallel zur, und übergreifend die, Vorschubebene P im Auslassbereich C angeordnet.
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Der Ofen 10 der vorliegenden Erfindung weist daher freie Seitenwände 26, 27 auf, d.h. die nicht mit Brennern 43 ausgestattet sind.
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Gemäß einigen Ausführungsformen, die in den 7-9 gezeigt sind, ist der Ofen 10 innerhalb einer Anlage 100 zur Herstellung von Stahlerzeugnissen eingefügt.
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Die Anlage 100 kann in verschiedenen Gestaltungen, je nach den Erfordernissen und je nach der Art der Energie - Gas, Elektrizität -, die verfügbar und/oder im Installationsland kostengünstiger ist, vorgesehen werden.
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In einer ersten Gestaltung, die in 7 gezeigt ist, umfasst die Anlage 100, in der folgenden Ordnung, eine Gießlinie 110, einen Ofen 10 und eine Walzlinie 111. In diesem Fall empfängt der Ofen 10 die Knüppel 200 unmittelbar aus der Stranggießlinie bei einer Temperatur von ungefähr 850°C und erwärmt sie auf eine Temperatur von ungefähr 1050°C, so dass sie eine Walzanfangstemperatur von ungefähr 950°C-1000°C aufweisen können. Dies ermöglicht, den Ofen 10 mit einer beschränkten Länge zu dimensionieren, da die Eintrittstemperatur bereits hoch ist, und die Anzahl von Brennern 43 zu reduzieren, die in diesem Fall nur an der oberen Wand 22 des Zwischenbereichs B und im Auslassbereich C vorhanden sind.
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Diese Anwendung ist eine Alternative zur Verwendung eines Induktionsofens, und wird dann verwendet, wenn es ein Bedürfnis nach einem starken Temperaturausgleich des Knüppels 200, zum Beispiel, aus Kohlenstoffstahl, mit einem reduzierten Wärmeintervall zwischen der Oberfläche und dem Kern gibt. Darüber hinaus ermöglicht es der Ofen 10, einen Puffer in dem Falle der Unterbrechung des stromabwärtigen Walzprozesses wegen Unfälle oder Walzenwechsel zu haben.
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In einer zweiten Gestaltung, die in 8 gezeigt ist, umfasst die Anlage 100 ein Lager von Halbfertigerzeugnissen 112, wo die Knüppel 200 bei einer Umgebungstemperatur von ungefähr 20°C vorliegen. Der stromab gelegene Ofen 10 ist von einem Induktionsofen 113 und von einer Walzlinie 111 gefolgt. In diesem Fall ist der Ofen 10 so dimensioniert, um die Knüppel 200 von einer Eintrittstemperatur von ungefähr 20° auf eine Austrittstemperatur von ungefähr 850°C-950°C zu bringen. Dadurch wird die Schlackenbildung, die sich bei ungefähr 750°C zu bilden beginnt, sehr reduziert, und Gasverbrauch und daher Gasemissionen werden stark reduziert.
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Der Induktionsofen 113 erwärmt die Knüppel 200 auf eine Walzanfangstemperatur von ungefähr 1150°C-1250°C. Der Ofen 10 der zweiten Gestaltung der Anlage 100 ist derjenige, der mit Bezug auf die 1-3 bereits beschrieben wurde.
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In einer dritten Gestaltung, die in 9 gezeigt ist, umfasst die Anlage 100 ein Lager von Halbfertigerzeugnissen 112, wo die Knüppel 200 bei einer Umgebungstemperatur von ungefähr 20°C vorliegen. Der stromab gelegene Ofen 10 ist so dimensioniert, um die Knüppel 200 von einer Eintrittstemperatur von ungefähr 20° auf eine Austrittstemperatur von ungefähr 1050°C zu bringen, so dass sie eine Walzanfangstemperatur von ungefähr 950°C-1000°C am Einlauf der Walzlinie 111 haben können. Der Ofen 10 der dritten Gestaltung der Anlage 100 hat eine größere Länge als die Öfen 100 der vorhergehenden Lösungen und hat einen umfangreicheren Erwärmungsbereich B, der mit einer größeren Anzahl von Brennern 43, sowohl an der Bodenwand 23 als auch an der oberen Wand 22, ausgestattet ist.
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Gemäß einer Variante, die in 10-11 gezeigt ist, umfasst der Ofen 10, innerhalb der Wärmekammer 13, eine weitere Vorschubebene P', die stromab der Vorschubebene P in der Vorschubrichtung der Knüppel 200 angeordnet ist.
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Die weitere Vorschubebene P' ist der Art mit beweglichem Herd, so dass der Ofen 10 des Hubbalkentyps in einem ersten Abschnitt ist, der den Einlassbereich A, den Zwischenbereich B und den Auslassbereich C umfasst, der in diesem Fall zu einem Zwischenauslassbereich wird, und des Hubherdtyps in einem zweiten Abschnitt ist, wo ein Endauslassbereich D definiert ist. In diesem letztgenannten Abschnitt sind höhere Heiztemperaturen als diejenigen erlaubt, die im ersten Abschnitt vorgesehen sind.
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Beide Abschnitte sind durch die Abwesenheit von Systemen zur Kühlung der Elemente gekennzeichnet, die die jeweilige Vorschubebene P, P' ausmachen.
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Ähnlich wie die Vorschubebene P ist die weitere Vorschubebene P' von der Abwechslung von weiteren festen Abstützelementen 45 und weiteren beweglichen Abstützelementen 46 definiert, die parallel zum Längsverlauf des Ofens 10, 11, angeordnet sind.
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Die weiteren festen 45 und beweglichen 46 Abstützelemente können aus jeweiligen feuerfesten Platten bestehen, die insgesamt eine im Wesentlichen kontinuierliche Ebene definieren.
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Die beweglichen Abstützelemente 46 sind, in einer bekannten und im Wesentlichen ähnlichen Weise zu dem, was bereits vorher beschrieben wurde, an demselben Abstützrahmen 29 befestigt, so dass die Handhabung der Knüppel 200 in einer homogenen und koordinierten Weise zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt erfolgt.
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In der Ausführungsform von 10-11 umfasst der Abstützrahmen 29 einen unteren Rahmen, oder Hubrahmen, 29a, der die Hubbewegung ermöglicht, und einen oberen Rahmen, oder Verschieberahmen, 29b, der die Verschiebebewegung der beweglichen Abstützelemente 15, 46 ermöglicht.
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Der obere Rahmen 29b liegt verschiebbar auf dem unteren Rahmen 29a.
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Der untere Rahmen 29a wird nach oben/nach unten dank den Handhabungsmitteln 30 bewegt, die eine oder mehrere geneigte Ebenen 47, ein oder mehrere Wälzelemente 48, die am unteren Rahmen drehbar gelagert sind und auf der geneigten Ebene verschiebbar sind, und einen oder mehrere Kolben 49, die am unteren Rahmen 29a und an festen Verankerungsstellen befestigt sind, umfassen.
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Die Wälzelemente 48 sind paarweise angeordnet, so dass das eine von ihnen auf der geneigten Ebene verschiebbar ist und das andere unter Abstützung des oberen Rahmens 29b verschiebbar ist.
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Der obere Rahmen 29b wird verschiebbar in horizontaler Verschiebung auf dem unteren Rahmen 29a durch die Handhabungsmittel 30 bewegt, die einen oder mehrere weitere Kolben 51 umfassen, die am unteren Rahmen 29b und an festen Verankerungsstellen befestigt sind.
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Selbstverständlich können am bisher beschriebenen Apparat zur Erwärmung von Stahlerzeugnissen Änderungen vorgenommen und/oder Teile hinzugefügt werden, ohne von dem Gebiet und von dem Umfang der vorliegenden Erfindung, so wie von den Ansprüchen definiert, abzuweichen.
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In den folgenden Ansprüchen dienen die Bezugszeichen in Klammern nur dazu, das Lesen zu erleichtern: sie sollen nicht als einschränkende Faktoren im Hinblick auf den Schutzumfang angesehen werden, der in den spezifischen Ansprüchen beansprucht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 1473645 [0009, 0010]
- DE 3339585 [0009, 0011]
- WO 2012052960 [0009, 0012]
- EP 2678458 [0021]