DE212004000089U1 - Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen (Gleiter) - Google Patents

Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen (Gleiter) Download PDF

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Abstract

Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen, das einen Rahmen (1) mit einem Sitz (5) hat, der auf einer beweglichen Vorderachse (3) und einer unbeweglichen Hinterachse (4) aufgestellt ist; die Achsen sind mit Beförderungselementen (6) versehen; auf der Vorderachse (3) sind Lenksteuerungs- und Bremssysteme aufgestellt; dabei ist eine Kugelstütze (2) im Zentralteil der Vorderachse (3) aufgestellt, die als Verbindungselement zwischen dem Rahmen (1) und der Vorderachse (3) gilt und zusammen mit der Vorderachse (3) das Lenksteuerungssystem bereitstellt; das Lenksteuerungssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bremssystem als zwei Plattformen (7) für die Füße ausgeführt ist, die an der Vorderachse (1) befestigt sind und symmetrisch über die Kugelstütze (2) gestellt sind; je eine der zwei Achsen ist mit dem Bremselement (9) bzw. mit der Einrichtung (8) für die Fußsohlenfixierung versehen, und die Beförderungselemente (6) sind als ersetzbar ausgeführt und haben funktionale Verwendung je nach den mechanisch-physikalischen Eigenschaften der abschüssigen Fläche.

Description

  • Gebiet der Technik
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Transportmittel, die im Sport- bzw. Vergnügungsbereich benutzt werden. Im Besonderen ist das Gerät hauptsächlich für die Abfahrt von Hängen, Hügeln und anderen abschüssigen Flächen bestimmt.
  • Stand der Technik
  • Es sind verschiedene Konstruktionen von Transportmitteln bekannt, die durch die Muskelstärke des Menschen in Bewegung gesetzt und gesteuert werden, z.B. Roller und Skateboards. Diese Transportmittel kann man beim Fahren sowohl auf horizontalen als auch auf abschüssigen Flächen benutzen. Alle diese Konstruktionen einschließlich die vorliegende werden durch gemeinsame Merkmale charakterisiert, und zwar Beförderungselemente in Form von Rädern, wobei der Stützplatz in unterschiedlicher Form abgeordnet ist. Der Nachteil solcher Konstruktionen besteht im Fehlen von Bremssystemen, was zum Sturz und zu Unfallgeschehen führen kann.
  • Es ist eine Konstruktion eines Transportmittels für Kinder bekannt, das für das Rollen von Hängen oder Schneehügeln bestimmt ist, und das Räder bzw. Ski als Beförderungs elemente, einen Rahmen mit einem Sitz, Stützplätze für die Füße und ein Bremssystem hat (US-Patent 5,354,081, veröffentlicht am 11.10.1994). Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass diesem System eine Lenksteuerung fehlt und es eine geringe Manövrierfähigkeit aufweist.
  • Es ist eine Konstruktion eines Radtransportmittels für die Abfahrt von Hängen bekannt, das drei oder vier Räder, eine hintere Bewegungsachse, einen Rahmen und zwei Plattformen für die Füße – eine ist vorne und die andere hinten – aufweist, die so aufgestellt sind, dass die Drehung um die Längsachse des Geräterahmens möglich ist (französisches Patent Nr. 2840538, veröffentlicht am 12.12.2003). Die Gerätesteuerung wird durch das Neigen der Hinterplattform, die Bremsung durch das Neigen der Vorderplattform durchgeführt. Der Nachteil solcher Konstruktion ist eine unzureichende Gerätestandfestigkeit bei der Bewegung auf Hängen, bei Rucken und Bremsung, und die erhöhte Gefahr eines Unfallgeschehens. Ferner ist es unmöglich, dieses Gerät ohne besondere Fertigkeiten zu benutzen.
  • Es ist auch eine Konstruktion eines Sporttransportmittels für die Abfahrt von Hängen bekannt (deutsches Patent Nr. 10303176, veröffentlicht am 20.11.2003), das ein Gerät mit drei Rädern ist und einen Rahmen mit einem Sitz, einem System zur Lenksteuerung und eine Bremse hat. Der Nachteil dieser Konstruktion besteht in der komplizierten Lenksteuerung und deren Verbindung mit dem Bremssystem, dazu ist die Konstruktion sperrig.
  • Gemäß der Funktion und den konstruktiven Merkmalen kommt ein Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen der hiermit angezeigten Erfindung am nächsten (ukrainisches Gebrauchsmuster Nr. 2248, ausgegeben am 15.01.2004). Das Gerät hat einen Rahmen mit einem Sitz, der an einer beweglichen Vorderachse und einer unbeweglichen Hinterachse befestigt ist; beide Achsen sind mit Beförderungselementen in Form von Rädern ausgestattet; einem System zur Lenksteuerung und einem Bremssystem. Dabei ist das Bremssystem in Form einer Kugelstütze ausgeführt, auf die sich das Rahmenvorderteil stützt. Sie ist im Zentralteil der Vorderachse aufgestellt und mit dem Bremselement durch den Aushänger angekuppelt. Im Laufe des Fahrens stützt sich der Pilot (Fahrer) mit den Füßen an die Vorderachse, die Füße befinden sich zu beiden Seiten des Knotens und sind durch die Kugelstütze mit dem Aushänger verbunden. Dabei wird die Steuerung des Geräts (Drehungen) durch das Drücken vom rechten oder linken Fuß des Piloten auf die Vorderachse durchgeführt, und das Bremsen – durch das Drücken gleichzeitig mit beiden Füßen auf die Vorderachse. Solche Konstruktion sichert die Unabhängigkeit der Vorderachse von der Hinterachse, ebenfalls eine effektive Ankopplung des Bremselements mit dem Boden bzw. mit dem Straßenbelag beim Drücken mit den Füßen auf die Vorderachse.
  • Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass die Steuerung vom Gerät und sein Bremsen nicht effektiv genug sind, bedingt durch die unmögliche Versorgung von der fixierten und symmetrischen Fußlage des Piloten auf der Vorderachse über den Knoten der Verbindung der Kugelstütze mit dem Tragstein und als Folge gleichmäßige Kräfteverteilung (insbesondere beim Bremsen). Ebenfalls durch die Notwendigkeit vom Kräftebeilegen beim Bremsen, was die Stütze mit den Händen fordert. Außerdem ist das Gerät beim Bremsen in Kurven nicht standsicher genug, was durch das Vorhandensein eines (zentralen) Berührungspunktes vom Bremselement mit dem Boden bzw. mit der Straßenbedeckung bedingt ist, und somit besteht die Gefahr, dass das Gerät bei hoher Geschwindigkeit umkippt und sich der Pilot verletzt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe der Entwicklung eines Gerätes für das Fahren auf abschüssigen Flächen zugrunde, das durch hohe Leistung der Steuerung und Bremse, gleichfalls durch Manövrierfähigkeit und Standsicherheit gekennzeichnet ist, um die Sicherheitsbedingungen des Piloten zu verbessern.
  • Die gestellte Aufgabe wird durch ein Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen gelöst, das einen auf einer beweglichen Vorderachse und einer unbeweglichen Hinterachse aufgestellten Rahmen mit einem Sitz, sowie auf der Vorderachse aufgestellte Lenksteuerungs- und Bremssysteme hat (die Achsen weisen Beförderungselemente auf). Dabei ist eine Kugelstütze im Zentralteil der Vorderachse aufgestellt, die als Verbindungselement zwischen dem Rahmen und der Vorderachse wirkt und mit der Vorderachse zusammen das Lenksteuerungssystem bereitstellt. Gemäß der Erfindung ist das Bremssystem als zwei Plattformen für die Füße ausgeführt, die an die Vorderachse befestigt sind und symmetrisch über die Kugelstütze gestellt sind. Je eine von zwei Achsen ist mit dem Bremselement und mit der Einrichtung für die Fußsohlenfixierung versehen. Ferner sind die Beförderungselemente ersetzbar ausgeführt und haben funktionale Verwendung je nach den mechanischphysikalischen Eigenschaften der abschüssigen Fläche.
  • Das Bremselement kann als Blatt-Element ausgeführt werden, das an der Plattformhinterfläche befestigt ist und über das Hinterteil dieser Plattform vorspringt. Das Bremselement ist aus einem elastischen oder rohem Werkstoff hergestellt.
  • Die Einrichtung für die Fußsohlefixierung kann als Klammer ausgebildet sein, die in Form des Plattformaußenseitenbords ausgeführt ist, dessen Oberteil ins Innere abgebogen ist. Hierbei ist die Fußsohlenunterbringung im Inneren und eine Fußsohlenstütze an den Plattformrand (7) möglich.
  • Die Beförderungselemente können als Roll- oder Gleitelemente ausgeführt werden, z.B. als Räder, Ski oder Kufen.
  • Das angegebene Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen (Gleiter) ist sowohl durch die Steuerung und Bremse mit hoher Leistung, als auch durch erhöhte Steuerfähigkeit und Standsicherheit gekennzeichnet, was den Sicherheitsgrad des Piloten steigert.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Die detaillierte Beschreibung der Erfindung wird wie folgt mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen durchgeführt, worin folgende Figuren dargestellt sind:
  • 1, 2, 3 – schematische Abbildungen des Gleiters, der mit Beförderungselementen in Form von Rädern versehen ist (Seitenansicht, von vorne und entsprechend von oben);
  • 4 – schematische Abbildung des Gleiters, Seitenansicht im Schnitt der Linie A-A in 3;
  • 5, 6 – schematische Abbildung des Gleiters, der mit Beförderungselementen in Skiform versehen ist (Seitenansicht und von vorne).
  • Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung
  • Wie in den 1, 2, 3 gezeigt ist, hat der Gleiter gemäß der Erfindung einen Rahmen 1, der als 2 auseinanderlaufende horizontale Träger ausgeführt ist. Die Träger sind mit den zusammenlaufenden Enden an einer Kugelstütze befestigt, die im Zentralteil der beweglichen Vorderachse 3, und mit den auseinanderlaufenden Enden an die unbewegliche Hinterachse 4. Die Rahmenträger 1 sind hauptsächlich aus Aluminiumrohrelementen hergestellt. Die Kugelstütze 2, mit deren Hilfe der Rahmen 1 an der Vorderachse 3 befestigt ist, sichert die Beweglichkeit der Vorderachse in verschiedenen Ebenen (2, 3, 4). An dem Rahmen 1 ist ein Sitz 5 befestigt. Die Vorder- und Hinterachsen 3, 4 sind mit den in Form von Rädern ausgeführten Transportelementen 6 versehen. An der Vorderachse 3 sind zwei Plattformen 7 für die Füße fest befestigt, die als Platten ausgeführt und symmetrisch über die Kugelstütze 2 aufgestellt sind. Das Vorderteil jeder Plattform 7 ist mit einer Einrichtung 8 für die Fußsohlenfixierung versehen, die als Klammer ausgebildet ist, die in Form des Plattformaußenseitenbords 7 ausgeführt ist, dessen Oberteil ins Innere abgebogen ist. Das lässt die Fußsohle im Inneren unterbringen und die Fußsohlenstütze an den Plattformbord versorgen.
  • Das Bremssystem des Gleiters ist hauptsächlich als zwei Bremsplattenelemente (Beläge) 9 ausgeführt; jedes Element ist an der Unterfläche der jeweiligen Plattform 7 befestigt und springt über ihr Hinterteil vor. Die Bremselemente sind hauptsächlich aus einem festen elastischen Werkstoff hergestellt, z.B. aus festem Gummi, der mit Kord (Kork) bewehrt ist.
  • Im Winter können die Beförderungselemente 6, die in Form von Rädern (d.h. als Rollelemente) ausgeführt sind, durch Gleitelemente ersetzt werden, z.B. durch Ski bzw. Schlittschuhkufen, die an der Einrichtung durch die in diesem Technikbereich bekannte Weise befestigt werden.
  • Die Steuerung des Gleiters wird durch das Drücken mit den Füßen, mit den in Plattformen 7 fixierten Fußsohlen auf das linke oder rechte Feld der Vorderachse 3 durchgeführt. Das Bremsen wird durch das gleichzeitige Drücken mit den Fußfersen auf das Hinterteil der Plattform 7 gemacht, wobei die Bremselemente 9 niedergehen und sich an den Boden oder die Straßendecke drücken. Dank der fixierten Klammern 8 gehen dabei die Fußspitzen von der Plattform nicht ab und das Drücken lässt die Arbeit des Muskelsystems des Gelenks des Unterschenkelfußes. Das reicht dafür aus, dass das Kämmen der Bremselemente 9 mit dem Boden oder Straßendecke effektiv ist. Außerdem wird eine hohe Steuerungs- und Bremsleistung dank der Gliederung der Arbeitsfläche in zwei Felder nach der Gleiterbreite erreicht, die sich symmetrisch zu seiner Längsachse befinden.
  • Rahmen 1 und Hinterachsen 3, 4 können als Rohrelemente ausgeführt werden, die aus einer haltbaren Leichtmetalllegierung hergestellt sind, z.B. Duraluminium, obwohl andere haltbare Werkstoffe wie Stahl, Titanlegierungen, hochfestes Kunststoff auch verwendet werden können. Außerdem kann der Rahmen 1 zusammen mit dem Sitz 5 ausgeführt werden. Die Einrichtung 8 für die Fußsohlenfixierung kann entweder als ein Einzelelement, das an der Plattform befestigt ist, oder wie ein Teil der Plattform ausgeführt werden. Je nach den mechanisch-physikalischen Eigenschaften der Hangfläche wird die Form und der Werkstoff der Bremselemente 9 gewählt. Wenn z.B. die abschüssige Fläche durch hohe Reibungskennwerte charakterisiert ist (Boden, Asphalt, Beton usw.), können die Bremselemente aus elastischem Plattenmaterial ausgeführt werden. Sollte sie niedrige Reibungskennwerte haben (Schnee, Eis usw.) – aus hartem Stielwerkstoff (Stahl).
  • Man muss ebenfalls sagen, dass das angegebene Gerät für das Fahren auf horizontalen Flächen benutzt werden kann. In diesen Fällen wird aber das Gerät mit einem Zusatzantrieb, wie z.B. Segel, Luftdrachen usw., ausgestattet.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Das angegebene Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen (Gleiter) kann als Sport- und Vergnügungstransportmittel für das Fahren auf abschüssigen Flächen benutzt werden, hauptsächlich für die Abfahrt von Hängen, die verschiedenartige Decke haben, darunter Boden-, Gras-, Asphalt-, Beton-, Schnee-, Eisdecke usw.

Claims (6)

  1. Gerät für das Fahren auf abschüssigen Flächen, das einen Rahmen (1) mit einem Sitz (5) hat, der auf einer beweglichen Vorderachse (3) und einer unbeweglichen Hinterachse (4) aufgestellt ist; die Achsen sind mit Beförderungselementen (6) versehen; auf der Vorderachse (3) sind Lenksteuerungs- und Bremssysteme aufgestellt; dabei ist eine Kugelstütze (2) im Zentralteil der Vorderachse (3) aufgestellt, die als Verbindungselement zwischen dem Rahmen (1) und der Vorderachse (3) gilt und zusammen mit der Vorderachse (3) das Lenksteuerungssystem bereitstellt; das Lenksteuerungssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bremssystem als zwei Plattformen (7) für die Füße ausgeführt ist, die an der Vorderachse (1) befestigt sind und symmetrisch über die Kugelstütze (2) gestellt sind; je eine der zwei Achsen ist mit dem Bremselement (9) bzw. mit der Einrichtung (8) für die Fußsohlenfixierung versehen, und die Beförderungselemente (6) sind als ersetzbar ausgeführt und haben funktionale Verwendung je nach den mechanisch-physikalischen Eigenschaften der abschüssigen Fläche.
  2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein als Plattenelement ausgeführten Bremselement, das an der Plattformunterseite befestigt ist und über das Hinterteil dieser Plattform vorspringt, wobei das Bremselement aus einem elastischen oder einem rauhen Werkstoff hergestellt ist.
  3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (9) aus einem elastischen Werkstoff hergestellt ist.
  4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (9) aus einem harten Werkstoff hergestellt ist.
  5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Plattform (7) mit der Einrichtung (8) für die Fußsohlefixierung versehen ist.
  6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (8) für die Fußsohlefixierung wie eine Klammer ausgebildet ist, die in der Form des Plattformaußenseitenbords (7) ausgeführt ist, dessen Oberteil ins Innere abgebogen ist, wobei die Fußsohlenunterbringung im Inneren und eine Fußsohlenstütze an den Plattformbord (7) möglich ist.
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