DE2117443A1 - 6-methylene-tetracyclines prepn - via the 11a-halo-6,12-hemiacetal - Google Patents

6-methylene-tetracyclines prepn - via the 11a-halo-6,12-hemiacetal

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DE2117443A1 DE19712117443 DE2117443A DE2117443A1 DE 2117443 A1 DE2117443 A1 DE 2117443A1 DE 19712117443 DE19712117443 DE 19712117443 DE 2117443 A DE2117443 A DE 2117443A DE 2117443 A1 DE2117443 A1 DE 2117443A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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Description

  • Bes chreibun Verfahren zum Herstellen von 6-Methylentetracyclinen Priorität: 28. Dezember 1970, Nr. 101,688, USA In der amerikanischen Patentschrift 2 984 686 (Blackwood et al.) wird die Herstellung von 6-Methylen-5-oxytetracyclin und dessen 7-Halogenderivaten beschrieben. Das dort offenbarte Verfahren wird für andere Tetracycline auch von Blackwood et al. in J,A.C.S., Band 85, Seiten 3943 bis 3953 (1965) beschrieben.
  • Alle der aufgezeigten Produkte besitzen antibiotische Eigenschaften unterschiedlicher Stärke, im allgemeinen mindestens eben so stark, wie das Ausgangsprodukt. Besonders wertvoll ist 6-Methylen-5-oxytetracyclin, das bessere Eigenschaften als das Einsatzprodukt Oxytetracyclin aufweist.
  • Das in der amerikanischen Patentschrift 2 984 686 von Blackwood beschriebene Grundverfahren umfaßt (1) die 11a-Halogenierung eines Tetracyclins entweder in Form der Base oder des Salzes unter Bildung eines iia-Halogen-6,12-halbketals; (2) die Dehydratisierung des Halbketals zu dem 11a-Halogen-6-methylenderivat und (3) die Reduktion dieses Halogenmethylenderivats in Form des Salzes zu dem Endprodukt. Das beschriebene Verfahren ist durch niedrige Gesamtausbeuten gekennzeichnet, wodurch hohe Kosten zustande kommen.
  • Ziel der Erfindung ist die Herstellung von 6-Methylen-5-oxytetracyclin und anderen 6-Methylen-tetracyclinen in hoher Reinheit und mit hoher biologischer Wirksamkeit in wesentlich höheren Ausbeuten und mit niedrigeren Kosten als es mit den bekannten Verfahren möglich war.
  • Es wurde gefunden, daß 6-Methylen-5-oxytetracyclin und andere 6-Methylentetracycline tatsächlich in wesentlich höheren Ausbeuten und mit wesentlich höherer Reinheit als bisher unter Verwendung des Grundverfahrens gebildet werden können, das aus der Halogenierung des zugrunde liegenden 5-Oxytetracyclins oder anderen Tetracyclins in Form der Base oder eines Salzes unter Bildung des 11a-Halogen-6,12-halbketals, Dehydratisieren des llalbacetals zu dem 11a-Halogen-6-methylentetracyclin und Dehalogenierung durch Reduktion des Produkts besteht, wenn das Verfahren in der Weise verbessert wird, daß (1) das Halbketal im wesentlichen vollständig in der Enolform spontan ausgefällt und (2) dieses Halbketal vor der Dehydratisierung in sein Salz mit einer Säure übergeführt wird, Dies wird dadurch erreicht, daß die Halogenierung einer Lösung der Base oder eines Salzes bei einer Temperatur unter O0 C durchgeführt wird, während der pH-Wert zwischen etwa 3,5 und 5 gehalten wird, um spontan die Ausfällung der Enolform des Halbketals hervorzurufen, danach das Halbketal unter Bildung der Salzform bei Temperaturen von -100 bis 200 C umgesetzt, das Salz des Halbketals in der Enolform kristallisiert und das Salz unter Bildung von 11a-Halogen-6-methylen-5-oxytetracyclin oder der entsprechenden Derivate anderer 6-Nethylentetracycline dehydratisiert wird. Danach wird das 11a-Halogen-Zwischenprodukt in bekannter Weise zu dem gewünschten Endprodukt dehalogeniert.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das als Endprodukt erhaltene 6-Methylentetracyclin in Form der freien Base in wesentlich höheren Ausbeuten und in größerer Reinheit als durch bisher bekannte Methoden hergestellt werden, wenn eine wässrige Lösung des Salzes bei etwa 500 bis 900 C-bis zum Neutralpunkt (pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 bei Raumtemperatur von etwa 200 C) mit einem geeigneten Alkali neutralisiert wird. Die erhöhte Temperatur in Kombination mit der Regelung des pH-Werts gewährleistet die Gewinnung der freien Base in überlegener Ausbeute und Reinheit.
  • Die Erfindung wird zwar überwiegend anhand der Umsetzung von Oxytetracyclin zu Methacyclin beschrieben; diese Beschreibung soll jedoch so verstanden werden, daß die Erfindung eben so gut auf die Herstellung anderer 6-Methylentetracycline aus den entsprechenden Tetracyclinen anwendbar ist. Die nachfolgende Beschreibung der bevorzugten Parameter bei den Synthesen von Methacyclin sollte daher beispielhaft zum Verdeutlichen der Herstellung von 6-Methylentetracyclinen, nicht jedoch als Begrenzung, angesehen werden. Alle in der Beschreibung genannten Teile und Prozentangaben bedeuten Gewichtsteile beziehungsweise Gewichtsprozent, wenn nichts anderes angegeben ist.
  • Wie bereits erwähnt, bestehen die wichtigsten Kennzeichen der Erfindung in der spontanen Ausfällung der 11a-Halogenhalbketale im wesentlichen vollständig in der Enolform und der anschließendenUberführung dieser Verbindungen in die entsprechenden Salze mit Säuren vor der Dehydratacionzur Bildung der 11a-Halogen-6-methylentetracycline aus diesen Substanzen. Es ist sehr wünschenswert, die 11a-Halogen-6,12-halbketale in der Enolform und nicht in der Ketonform (mit einer freien Keto-gruppe am C-12) herzustellen, weil die Ketonform nicht kristallisiert, daher schwierig zu gewinnen ist und darüberhinaus einer merklichen Zersetzung unterliegt.
  • Es wurde gefunden, daß die nach dem bereits beschriebenen bekannten Verfahren von Blackwood et al gebildeten 11a-Halogen-halbketale wesentliche Mengen an Verunreinigungen in der unerwünschten Ketonform enthalten, wie durch die Bestimmung der Infrarot-Absorptionstanden winter 6 Mikron in den so hergestellten Materialien nachgewiesen wird. Die spontane Ausfällung der Halbketale in der Enolform unter wesentlichem Ausschluß der Ketonform und die Stabilisierung des Enols während der folgenden Dehydratisierungsreaktion sind daher wesentliche Elemente der Erfindung.
  • Es wurde speziell festgestellt, daß die 11a-Chlor-5-oxytetracyclin-6,12-halb-ketalbase, die in der in Beispiel XV der US-Patentschrift 2 984 686 beschriebenen Weise durch Halogenierung in 1,2-Dimethoxyäthan und Ausfällen in Wasser hergestellt wurde, eine Infrarot-Absorptionsbande unter 6 Mikron aufweist und somit das Vorliegen der Ketonform des gewünschten Halbketals anzeigt. Wenn andererseits die 11a-Halogenierung unter den angegebenen, speziellen Bedingungen von Temperatur und Azidität durchgeführt wird, so kristallisiert die Enolform des Halbketals spontan, selbst in Gegenwart eines wässrigen Lösungsmittels. Die Analyse des so gebildeten Produkts durch Infrarotspektroskopie zeigt keine Carbonylabsorption und bestätigt damit die Bildung des Enols unter praktischem Ausschluß des unerwünschten Ketonprodukts.
  • Es wurde erfindungsgemäß außerdem festgestellt, daß die Überführung der so gebildeten Enolform der Halbketalbase in das entsprechende Salz einer Säure, beispielsweise das Hydrochlorid, vor der Dehydratisierung zu dem 11a-Halogen-6-methylentetracyclin sowohl die Ausbeute als auch die Reinheit des anschließend gewonnenen Produktes erhöht. So besitzt die Enolform des Halbketalsalzes merklich höhere Beständigkeit als die entsprechende Carbonylverbindung gegenüber der Einwirkung von Fluorwasserstoffsäure oder einer anderen starken Säure, die zur Dehydratisierung des Halbketals verwendet werden kann. Darüberhinaus kann das Halbketalsalz in höherer Reinheit als die Halbketalbase gewonnen werden, weil beide Verbindungen unterschiedliche Löslichkeitseigenschaften aufweisen. Die Bildung des Halbketalsalzes bei der erfindungsgemäßen Synthese ist daher ein weiteres wichtiges Kennzeichen der Erfindung.
  • Wie nachstehend beschrieben wird, wurde Methacyclin-hydrochlorid nach den Verfahren hergestellt, die in den Beispielen I, II und XV der genannten amerikanischen Patentschrift 2 984 686 beschrieben sind und dabei dieses Produkt in Ausbeuten (bezogen auf das Gewicht der umgesetzten Oxytetracyclinbase und das gewonnene Methacyclin-hydrochlorid) von nur 25 bis 29 fo erhalten. Wenn andererseits Methacyclinhydrochlorid durch die spontane Ausfällung der Halbketalbase in der Enolform und anschließende Umsetzung dieser Base zu dem Halbketal-hydrochlorid vor der Dehydratation und 11a-Dehalogenierung hergestellt wurde, konnten Ausbeuten von etwa 45 bis 49 % erzielt werden. Dieser Unterschied in den Ausbeuten ist besonders dann von großer Bedeutung, wenn das erhaltene Methacyclin weiter in Doxycyclin (6-a-Desoxy-5-oxytetracyclin) übergeführt werden soll.
  • Die bevorzugte Durchführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend beschrieben. Diese Beschreibung kann anhand der beigefügten Zeichnung veranschaulicht werden, in der ein Fließschema der Synthese dargestellt ist, die auf der linken Seite der Zeichnung in allgemeiner Form und auf der rechten Seite der Zeichnung in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erläutert wird.
  • Wie bereits ausgeführt, wird als Einsatzmaterial für die erfindungsgemäße Synthese ein Tetracyclin, beispielsweise Oxytetracyclin, verwendet. Diese Verbindung kann als freie Base oder in Form des Salzes eingesetzt werden. Die Oxytetracyclinbase ist beispielsweise unlöslich in 1,2-Dimethoxyäthan oder ähnlichen polaren Lösungsmitteln. Sie sollte zuerst durch Rückflussen in einem nicht-polaren Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, Aceton oder Dioxan gelöst werden, wonach der geringe Anteil unlöslicher Stoffe abfiltriert und die Base aus der Lösung gewonnen wird. Die Tetracyclinbase kann dann in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem gesättigten einwertigen Alkohol mit etwa 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vòrteilhaft in Isopropanol, einem Keton mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorteilhaft Aceton, Dioxan Tetrahydrofuran oder einem niederen Alkylåther von Äthylen oder Diäthylenglykol, vorteilhaft Isòpropyiglykol, gelöst werden Wenn das als Reaktant verwendete Tetracyclin in der Salzform eingesetzt wird, beispielsweise als Oxytetracyclin-hydrochlorid bei der Synthese von Methacyclin; so kann diese Verbindung vorteilhaft in einem wässrigen Lösungsmittelsystem gelöst werden. Derartige Systeme können Gemische aus beliebigen der obengenannten organischen llösungsmittel mit Wasser umfassen, Besonders gute Ergebnisse wurden mit Gemischen von Isopropanol und Wasser in variierenden Mengenverliältnis sen erzielt Bei der Herstellung von Methacyclin wurde festgestellt.+ daß höhere Ausbeuten an Halbketal durch Halogenieren von Oxytetracyclin-hydrochlorid erhalten werden können; als mit der Oxytetracyclinbase. Es wird daher besonders bevorzugt, bei dieser Synthese das Salz der Säure zu verwenden.
  • Das als' Einsatzmaterial verwendete Tetracyclin, gleichgültig, öb es.in Form der Base oder des Salzes oder in einem wasserfreien oder wässrigen Reaktionsmedium vorliegt, wird nach dem erfindungsgemäSen Verfahren unter Bedingungen halogeniert, die so gewählt sind, daß die Halbketalbase in der Enolform gebildet wird und die Bildung der Ketonform ausgeschlossen ist Zu diesem Zweck wird das Reaktionsgemisch bei Temperaturen unter 0° C, vorzugsweise von etwa -15° bis -5° C gehalten und dabei die Azidität des Reaktionsgemisches auf einen pH-Wert zwischen etwa 3,5 und 5,0 eingestellt. Die besten Ergebnisse werden bei pH-Werten von etwa 4 bis 4,5 erreicht (die etwa dem isoelektrischen Punkt des Gemisches entsprechen).
  • Es wurde festgestellt, daß diese Bedingungen zur Bildung der Enolform der Halbketalbase kritisch sind. Da das Enol eine höhere freie Energie aufweist als die entsprechende Ketonform und aus diesem Grund an sich weniger stabil ist, muß die niedrige Reaktionstemperatur eingehalten werden. In ähnlicher Weise ist die Regelung der Azidität des Reaktionsgemisches erforderlich, um die Bildung der Carbonylgruppe zu verhindern.
  • Die 11a-Halogenierung der Tetracyclinbase oder deren Salz mit einer Säure kann durch beliebige Halogenierungsmittel vorgenommen werden, die in üblicher Weise auf diesem Gebiet verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise Chlorierungsmittel, die in der erwähnten amerikanischen Patentschrift 2 984 686 beschrieben sind. Zu diesen geeigneten Halogenierungsmitteln gehören Chlor, N-Chlor-niedere-alkancarbonsäureamide, beispielsweise N-Chloracetamid, Kohlenwasserstoffdicarbonsäureimide, beispielsweise N-Chlorsuccinimid, N-Chlorphthalimid und dergleichen, N-Chlor-niedere-alkanoylanilide, beispielsweise N-Chloracetanilid, N-Chlorpropionanilid und dergleichen, 3-Chlor- und 3,5-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin und die entsprechenden bromsubstituierten Hydantoine, Perchlorpyridiniumhydrohalogenide, beispielsweise Perchlorpyridinium-hydrochlorid, niedere Alkylhypochlorite, beispielsweise tert.-Butylhypochlorit. *N-Chlor- Besonders zufriedenstellende Ergebnisse wurden durch Verwendung von N-chlorierten Imiden von Kohlenwasserstoffdicarbonsäuren als Halogenierungsmittel erzielt, wie N-Chlorsuccinimid.
  • Die Reaktion wird in geeigneter Weise mit einem leichten Überschuß des Halogenierungsmittels durchgeführt, von im allgeüber meinen etwa 10 aXo bis 80 %/der Theorie Bei der Halogenierung einer Tetracyclinbase mit N-Chlorsuccinimid in einem wasserfreien Reaktionsmedium werden etwa 1,1 bis etwa 1,4 Mol, vorzugsweise etwa 1,25 Mol, des Halogenierungsmittels pro Mol der Base umgesetzt. Andererseits ist es bei der Halogenierung von Salzen des Tetracyclins im wässrigen Medium erforderlich, die Hydrolyse des Halogenierungsmittels durch Neutralisation der so gebildeten Halogensäure zu kompensieren.
  • Daher werden bei der Umsetzung von N-Chlorsuccinimid mit Oxytetracyclin-hydrochlorid etwa 1,5 bis 1,8 Mol, vorzugsweise etwa 1,7 Mol, des N-Chlorsuccinimids pro Möl Oxytetracyclinhydrochlorid und etwa 2,4 bis etwa 2,6 Mol, vorzugsweise etwa 2,5 Mol, einer organischen Base, beispielsweise Triäthylamin oder N,N'-Dimethylformamid verwendet, um die Azidität der Lösung auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 4,5 zu korrigieren.
  • Nachdem die spontane Kristallisation der Enolform der Halbketalbase eingeleitet wurde, wird das Reaktiönagemisch filtriert, gewünschtenfalls beispielsweise Wasser oder Äthyläther als Hilfsmittel zur Filtration zugesetzt und das-Produkt zur weiteren Umsetzung isoliert.
  • Die Halbketalbase wird danach in das entsprechende Salz des Halbketals mit einer Säure, beispielsweise das Hydrochlorid, das Sulfosalicylat oder das p-Toluolsulfonåt übergeführt, um das Enol zu stabilisieren und die Gewinnung des Produkts in hoher Reinheit zu erleichtern. Das Salz des Halbketals wird aus einer Lösung der Base in einem Lösungsmittel, beispiels; weise einem niedrig siedenden Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol durch Umsetzen mit der geeigneten Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, auskristallisiert. Die Verwendung von gasförmigem Chlorwasserstoff in einer Konzentration von 5 ffi bis 15 % in Methanol hat sich für diesen Zweck als geeignet erwiesen.
  • Die Stufe der Salzbildung wird bei Temperaturen um oder unterhalb Raumtemperatur durchgeführt, vorteilhaft zwischen etwa 50 C und 20° C, und die Kristallisation wlrd innerhalb einer relativ kurzen Dauer vervollständigt, beispielsweise innerhalb etwa 2 bis 3 Stunden. Die Anwendung von höheren Temperaturen eder wesentlich höheren Säurekonzentrationen bewirkt die Öffnung der Sauerstoffbrücke und die Bildung des anerwünschten ketonischen Produkts.
  • Durch Überführen der Halbketalbase in das Halbkebalhydrochlorid oder ein anderes Salz einer Säure vor der Dehydratisierung dieser Verbindung zu dem 11-a-Halogen-6-methylentetracyclin-Zwischenprodukt kann das Endprodukt in wesentlich höheren Ausbeuten und mit wesentlich höherer Reinheit gewonnen werden, als es bisher möglich war. Wenn daher die Halbketalbase von Oxytetracyclin, die nach der in Beispiel XV der US-Patentschrift 2 984 686 beschriebenen Methode hergestellt worden war, anschließend vor der Dehydratisierung erfindungsgemäß in das Hydrochlorid übergeführt wurde (nachstehendes Beispiel 2), so wurde Methacyclin-hydrochlorid in Ausbeuten von etwa 35 % gebildet. Andererseits wurde Methacyclin-hydrochlorid, das aus der gleichen Halbketalbase ohne die dazwischen vorgenommene Bildung des albketalsalzes einer Säure (Vergleichsversuch A) hergestellt wurde, in Ausbeuten von nur etwa 25 Gewichtsprozent gebildet.
  • In entsprechender Weise wurde Methacyclin-hydrochlorid, das durch spontane Ausfällung der Enolform der Halbketalbase und anschließende Umsetzung dieser Base in das Halbketal-hydrochlorid hergestellt wurde, in wesentlich höheren Ausbeuten und in wesentlich höherer Reinheit gebildet als Methacyclinhydrochlorid, das aus der gleichen Halbketalbase (durch die erfindungsgemäße Stufe der spontanen Enolausfällung gebildet), jedoch ohne anschließende Uberführung in das Säuresalz des Halbketals hergestellt worden war (Beispiel 5 und Vergleichsversuch C). Im erstgenannten Fall wurde Methacyclin-hydrochlorid in Ausbeuten von 45 bis 9 7'o mit einem chemischen Gehalt (ausgedrückt als Methacyclinbase) von 90 bis 92 und einem biologischen Gehalt von etwa 865 bis 870 mcg/mg gebildet, während im letztgenannten Fall dieses Produkt in Ausbeuten von 30 bis 37 %0 und mit chemischer Reinheit von 86 bis 89 ffi und biologischer Reinheit von 860 mcg/mg erhalten wurde. Es ist daher ersichtlich, daß die Überführung der Halbketalbase in das Salz einer Säure bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einer wesentlichen Erhöhung der Ausbeute und der Reinheit führt, gleichgültig, ob die Halbketalbase anfangs durch die neuartige Fällungsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens oder entsprechend den bekannten Verfahren hergestellt wurde.
  • Nach der Isolierung des Halbketal-hydrochlorids, heispielsweise durch Filtration, wird es unter Bildung von 11a-Halogen-6-methylentetracyclin beispielsweise 11 a-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin, dehydratisiert. Zu diesem Zweck kann das Halbketal-hydrochlorid mit einer starken, dehydratisierenden Säure behandelt werden, wie Trifluoressigsäure oder, bevorzugt, Fluorwasserstoffsäure. Bei Verwendung von Fluorwasserstoff säure wird die Dehydratisierung bei Temperaturen von etwa -10 bis +190 C, vorzugsweise von etwa -5° bis +50 C während einer Dauer von etwa 3 bis 4 Stunden durchgeführt. Die dehydratisierende Säure wird im Überschuß umgesetzt; bei Verwendung von beispielsweise Fluorwasserstoffsäure wird mindestens die zweifache stöchiometrische Menge verwendet.
  • Die 11a-Chlor-6-methylen-Verbindung kann direkt als Hydrofluorid oder wahlweise beispielsweise als Perchlorat, Hydrochlorid, p-Toluolsulfonat oder Sulfosalicylat gewonnen werden.
  • Vorzugsweise wird die dehydratisierte Verbindung als Perchlorat isoliert, beispielsweise durch Umsetzen von Perchlorsäure mit dem Reaktionsgemisch aus der Dehydratation und Auskristallisieren des Perchloratsalzes aus diesem Reaktionsgemisch. Die Perchlorsäure wird im Überschuß über die zur Salzbildung erforderliche stöchiometrische Menge eingesetzt, vorteilhaft in der etwa 2-fachen stöchiometrischen Menge. Vorteilhaft wird die erzielte wässrige Lösung von Perchlorsäure auf etwa 5° C abgekühlt, bevor sie zu dem Reaktionsgemisch aus der Dehydratisierung gegeben wird. Nach der Zugabe dieser Lösung und dem Durchmischen des erzielten Gemisches fällt das Salz der Perchlorsäure aus und kann abgetrennt und durch Filtration oder nach einem anderen Verfahren isoliert werden.
  • Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, das bei der Dehydratisierungsreaktion gebildete Hydrofluorid als solches zu isolieren, wenn dies gewünscht wird. In diesem Fall kann das 11a-Chlor-6-methylen-Produkt aus einem geeigneten, kalten Nichtlösungsmittel ausgefällt werden, beispielsweise Äthyl-oder Isopropyläther, das bei Temperaturen unter 0° C gehalten wird. Das Produkt kann danach aus dem Lösungsmittel durch Filtration oder dergleichen abgetrennt und mit Äther oder einem anderen Nichtlösungsmittel gewaschen werden, um verbliebene Säure zu entfernen.
  • Es wird besonders bevorzugt, das 11a-Chlor-6-methylen-Produkt als Perchlorat zu isolieren, da diese Verbindung leicht in reiner kristalliner Form ausfällt, verglichen beispielsweise mit der Isolierung des Hydrofluorids durch Zugabe eines Äthers oder eines anderen Lösungsmittels. Darüberhinaus vermeidet die Bildung des Perchlorats das Erfordernis, einen Äther zuzusetzen und vermindert auf diese Weise das Volumen an zu handhabenden flüchtigen Flüssigkeiten, wodurch die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht werden.
  • Unabhängig davon, welches Salz des 11a-Chlor-6-inethylentetracyclins gewonnen worden ist, wird dieses Material anschließend reduziert, um in bekannter Weise das 11a-Halogen zu entfernen.
  • Die 11a-Dehalogenierung kann mit einem beliebigen üblichen Reduktionsmittel durchgeführt werden, einschließlich einem Alkalimetallhydrogensulfit, beispielsweise Natriumhydrosulfit im wässrigen Medium, einem aktiven Metall, beispielsweise Zink oder Eisen in einer Mineralsäure, wie verdünnter Glorwasserstoffsäure, oder Natriumjodid in einem flalogenakzeptor fungierenden Lösungsmittel, beispielsweise Aceton oder Methanol und vorzugsweise in Gegenwart von metallischem Zink. Die Reduktion wird vorteilhaft in Lösung in einem wässrigen Medium durchgeführt, das ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel enthält, beispielsweise den Isopropyläther von Athylenglykol. In diesem Medium liegt eine ausreichende Menge an.Säure vor, um das Medium bei einem pH-Wert im Bereich von etwa 1,5 bis 6,5, vorzugsweise etwa 4,5 bis 5 zu halten. Das Reduktionsmittel, vorteilhaft Natriumhydrogensulfit, wird mit dem 11a-Halogen-6-methylentetracyclin in Mengen von etwa 1,1 bis 1,5 Mol, wünschenswert etwa 1,2 Mol, pro Mol des letzteren, umgesetzt.
  • Das Reaktionsgemisch, welches das dehalogenierte Produkt enthält, beispielsweise Methacyclin, wird vorteilhaft dann auf einen pH-Wert von etwa 7,5 bis 7,7 eingestellt, um das 6-Methylentetracyclin vollständig zu lösen und die Abtrennung von Schwefel oder anderen vorliegenden Verunreinigungen zu erleichtern. Das biologisch aktive 14material kann danach aus dem Reaktionsgemisch als Salz einer Säure durch Zugabe von überschüssiger Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, ausgefällt werden und das Produkt zum Beispiel durch Filtration oder dergleichen isoliert werden.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Methacyclin-hydrochlorid oder ein anderes 6-ethylentetracyclinsalz einer Säure in wesentlich höherer Ausbeute und größerer Reinheit in die entsprechende freie Base übergeführt werden, als es bisher möglich war, indem eine wässrige Lösung des Salzes bei Temperaturen innerhalb des bereits genannten Bereiches von etwa 590 bis 900 C, vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 60 bis 700 C und bei pH-Werten von etwa 6,5 bis 7,5, vorteilhaft etwa 6,7 bis 7,2, neutralisiert wird. Die Salze können mit Alkalimetallhydroxyden, -carbonaten oder -bicarbonaten oder mit geeigneten organischen Basen neutralisiert werden. Die Verwendung eines beliebigen alkalischen Materials ist zulässig, wenn die Neutralisation im wässrigen Medium bei den spezifizierten Bedingungen von Temperatur und Azidität durchgeführt wird.
  • Wie in dem später gegebenen Beispiel 9 gezeigt wird, wurde festgestellt, daß in dieser Weise gebildete Tetracyclinbasen in Ausbeuten von etwa 84 bis 87 ffi und bei Umsätzen von etwa 91 bis 94 % in chemischer Reinheit von etwa 96 bis 97 % gewonnen werden können, während Basen, die nach der beschriebenen Neutralisationsmethode,beispielsweise nach der genannten Veröffentlichung von Blackwood et al in J.A.C.S.,gewonnen werden, nur in Ausbeuten von etwa 40 bis 45 ffi und bei Umsätzen von etwa 43,4 bis 48,6 %, mit chemischer Reinheit von etwa 89 % erhalten werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren macht daher zusätzlich eine merklich verbesserte Verfahrensweise zum Überführen von 6-Methylentetracyclinsalzen mit Säuren in die entsprechenden freien Basen zugänglich, unabhängig davon, ob diese Salze aus den entsprechenden Tetracyclinen nach der beschriebenen, erfindungsgemäßen Synthese oder durch eine bereits bekannte Methode hergestellt wurden.
  • Die folgenden Beispiele verdeutlichen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Synthese von Methacyclin und anderen 6-Methylentetracyclinen aus Oxytetracyclin oder anderen entsprechenden Ausgangstetracyclinen und machen die ausgeprägten Unterschiede zwischen dem erfindungsgemäßen Verfahren und vorher beschriebenen Synthesen für 6-Methylentetracycline deutlich. Selbstverständlich sollen diese beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung dienen, ohne daß diese darauf beschränkt sein soll.
  • Die in den folgenden Beispielen oder an anderer Stelle genannten prozentualen Ausbeuten bedeuten das Gewicht des gebildeten Produkts, ausgedrückt als prozentualer Anteil bezogen auf das Gewicht des Ausgangsreaktanten, während der prozentuale Umsatz den Anteil des gebildeten Produkts als prozentualen Anteil der Menge des durch stöchiometrische Reaktion theoretisch zu erzielenden Produkts bedeutet. Die ferner angegebene prozentuale Reinheit bedeutet den FDA-Titer (Code of Federal Regulations, Titel 21, Part 148y), das heißt, Gewichtsprozent des speziellen Tetracyclins in dem untersuchten Material, berechnet als Base.
  • Beispiel 1 Herstellung der Halbketalbase aus der Oxytetracyclinbase 46 g der durch Rückflussen in Dioxan vorbehandelten Oxytetracyclinbase wurden in 350 ml 1,2-Dimethoxyäthan bei 50 C gelöst und 16 g N-Chlorsuccinimid zugemischt, während die Temperatur bei 5° C gehalten wurde. Die Azidität entsprach einem pH-Wert von 3 bis 4(scheinbarer Wert in wasserfreiem Lösungsmittel). Nach 2 1/2 Minuten begann das Produkt zu kristallisieren. Das Rühren wurde während einiger Minuten fortgesetzt, das Produkt abfiltriert, mit weiterem 1,2-Dimethoxyäthan gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 21 g (45,6 %).
  • Bei der Infrarotanalyse (KBr, Konzentration von 1 ) zeigte das Produkt keine Absorptionsbanden unter 6 Mikron; U.V. in Methanol, 0,01 n HCl: 216, t266, h >234.
  • Das Produkt wurde somit als Enolform von 11a-Chlor-5-oxytetracyclin-6,12-halbketal identifiziert Vergleichsversuch A Zu Vergleichszwecken wurde die wie vorher durch Rückflussen vorbehandelte Halbketalbase in der Weise hergestellt, die teilweise in Beispiel XV der amerikanischen Patentschrift 2 984 686 von Blackwood et al beschrieben ist, indem 9,2 g der wasserfreien Oxytetracyclinbase in 100 ml 1,2-Dimethoxyäthan gelöst und danach 3,2 g N-Chlorsuccinimid zugegeben wurden. Das Gemisch wurde während drei Minuten gerührt und der kristalline Anteil durch Filtration gewonnen. 2,1 g des Produkts (Fp 1800C, Ausbeute 22,8 %) wurden auf diese Weise erhalten, die keinerlei IR-Absorptionsbanden unter 6 Mikron aufwiesen. Das Produkt zeigte Ultraviolettbanden (in 0,01 n HCl in Methanol) bei 264 und Ä 344.
  • Die durch Filtration erhaltene Mutterlauge wurde in 0,400 l Wasser gegossen und 2 g eines weiteren Produkts (lp 1800) abgetrennt und durch Filtration daraus gewonnen.
  • Das zusätzliche Produkt (Fp 1800C) zeigte die IR-Absorption der Carbonylgruppe bei 5,65 Mikron. UV-Banden traten bei l266 und l345 auf. Die Gesamtausbeute der Halbketalbase in der Enol- und Ketonform betrug 4,1 g (44,5 ), Die so gebildete Halbketalbase wurde nach den Verfahren in Beispiel I undlideramerikanischen Patentschrift 2 984 686 (ohne Bildung des Halbketalsalzes einer Säure als Zwischenprodukt) weiter in das Methacyclin-hydrochlorid übergeführt.
  • Zu diesem Zweck wurden 10 g des Halbketals zu 30 ml trockenem, flüssigem. Fluorwasserstoff gegeben und das Gemisch während 3,5 Stunden bei 0° C gerührt. Der Fluorwasserstoff wurde verdampft, wobei das dehydratisierte Produkt in Form des Hydrofluorids e-rhalten wurde.
  • Das rohe Hydrofluorid wurde durch Auflösen in Wasser und tropfenweise Zugabe von 70 -iger Perchlorsäure, um das Perchlorat aus der Lösung auszufällen, gereinigt. Nach einer anderen Ausführungsform wurde das rohe Hydrofluorid durch Auflösen in Aceton und Ausfällen des Produkts als Hydrojodid durch Zugabe von 47 -iger Jodwasserstoffsäure gereinigt.
  • Danach wurde das 11a-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin in wässriger Lösung in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure und Zinkstaub lla-dehalogeniert. 12 g des dehydratisierten Produkts (in Form des Hydrojodids) wurden daher in 300 ml 0,7 aSo HCl gelöst und 4 g Zinkstaub bei Raumtemperatur zugesetzt.
  • Nach 10 bis 15-minütigem Rühren wurde das Zink durch Filtration entfernt, das Filtrat auf einen pH-Wert von 0,6 bis 0.8 eingestellt und mit Butanol extrahiert. Der Butanolextrakt wurde.unter vermindertem Druck konzentriert und der Rückstand mit Äther behandelt und aus Methanol-Aceton-conc.
  • HCl-Äther umkristallisiert, um das Produkt als Teilester zu gewinnen. Auf diese Weise wurden 5,8 g des Produkts erhalten, was einer Ausbeute von 26 %, als Methacyclin-hydrochlorid, en-Lspricht.
  • Vergleichsversuch B Als weiterer Vergleich wurde eine zusätzliche Probe der Halbketalbase wie in Beispiel XV der genannten amerikanischen Patentschrift 2 984 686 hergestellt, indem wasserfreie Oxytetracyclinbase und N-Chlorsuccinimid in 1,2-Dimethoxyäthan in den in Vergleichsversuch A angegebenen Mengenverhältnissen umgesetzt wurden. Nach der anfänglichen Ausfällung wurde das verbliebene Filtrat in 1500 ml Äthyläther anstelle von Wasser gegossen, um die Ausbeute des Produkts zu erhöhen. Auf diese Weise wurden 5,6 g des Produkts (60 ffi Ausbeute) erzielt, das eine IR-Bande bei 5,7 Mikron zeigte, einen Schmelzpunkt von 1750 C und U.V.-Maxima bei % 266 und 2345 aufwies. Das Produkt enthielt somit einen'wesentlichen Anteil der Ketonform der Halbketalbase zusätzlich zu der gewünschten Enolform.
  • Beispiel 2 Herstellung von Methacyclinhydrochlorid aus der nach dem Stand der Technik erzeugten Halbketalbase (a) Herstellung des Halbketal-hydrochlorids 20 g der Halbketalbase, die in der in Vergleichsversuch A beschriebenen Weise hergestellt worden war, wurden in 60 ml wasserfreiem Methanol mit einem Gehalt an 10 % HCl gelöst.
  • Das Gemisch wurde bei 20 bis 220 C und einem pH-Wert von etwa 1 gehalten, um die Kristallisation des Halbketalsalzes zu ermöglichen. Das Hydrochlorid wurde durch Filtration gewonnen; es wurden 18 g nach dem Waschen und Trocknen des Filterkuchens erhalten.
  • (b) Herstellung von Methacyclin-hydrochlorid 18 g des Halbketal-hydrochlorids wurden mit 54 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff von -5° bis +50 C vermischt und während 3,5 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde danach mit 540 ml Isopropyläther bei 00 C behandelt, um das 11a-Chlor-6-methylentetracyclin-Zwischenprodukt auszufallen.
  • Das Produkt wurde durch Filtration abgetrennt und zum Entfernen der verbliebenen Säure mit weiterem Äther gewaschen Auf diese Weise wurden 18 g des dehydratisierten Produkts als Hydrofluorid erhalten.
  • 18 g des Zwischenprodukts wurden danach in einem Gemisch reduziert, das 72 ml Isopropyläther von Äthylenglykol, 36 ml Wasser und 1,8 ml HCl (3i %) enthielt, dem zuerst 9 g Natriumhydrosulfit in 36 ml Wasser zugesetzt worden waren. Das Reaktionsgemisch wurde während einer Dauer von 3 Stunden bei einer Temperatur von 200 C gehalten. Während dieser Zeit wurde Triäthylamin dem gerührten Gemisch zugesetzt, um den pH-Wert auf 7,5 einzustellen.
  • Danach wurde das Reaktionsgemisch filtriert und 75 ml konzentrierte HCl dem Filtrat zugesetzt, um das gewünschte enthalogenierte 6-Methylentetracyclin-Produkt als Hydrochlorid auszufällen. Nach 3 Stunden wurde das Produkt durch Filtration gewonnen und mit Isopropanol und Aceton gewaschen. Auf diese Weise wurden 14,4 g des Produkts (Schmelzpunkt 2030 C, chemischer Gehalt 91,3 %, biologischer Gehalt 865 mcg/mg) in einer Gesamtausbeute von 32 ffi (Gewicht/ Gewicht) erhalten.
  • Beispiel 3 Herstellung des Halbketals aus Oxytetracyclin-hydrochlorid (a) Herstellung der Halbketalbase 250 g Oxytetracyclin-hydrochlorid wurden in einem Gemisch aus 2500 ml Wasser und 2500 ml des Isopropyläthers von Äthylenglykol bei einer Temperatur von -8° C gelöst. Nach dem Lösen wurden 90 ml Triäthylamin zugesetzt und unmittelbar danach wurden 110 g N-Chlorsuccinimid zugegeben, um den pH-Wert auf 4 bis 4,5 einzustellen. Während 10 Minuten wurde kräftig gerührt; die spontane Ausfällung des Produkts begann nach 2 Minuten. Nach 10 Minuten, als die Ausfällung vollständig zu sein schien, wurden 12,5 1 Wasser zugesetzt, um die Filtration zu erleichtern, und das Produkt gewonnen. Ausbeute: 198 g (79,3 ).
  • Es wurden keine Infrarot-Absorptionsbanden unter 6 Mikron erhalten; UV. in Methanol, 0,01 n HCl: \266 und 345. Dadurch wurde das Produkt als Enolform von 11a-Chlor-5-oxytetracyclin-6, 12-halbketal identifiziert.
  • (b) Herstellung des Halbketal-hydrochlorids 198 g der in beschriebener Weise hergestellten Halbketalbase wurden in 590 ml wasserfreiem Methanol mit einem Gehalt an 10 bis 12 % HCl gelöst. Das Gemisch wurde gerührt und bei einem pH-Wert von etwa 1 und einer Temperatur von 50 C gehalten, um die Kristallisation des Halbketal-hydrochlorids zu bewirken. Diese Verbindung wurde durch Filtration in einer Menge von 177,3 g (71 ffi Ausbeute, bezogen auf das anfanglich zugeführte Einsatzmaterial Oxytetracyclinhydrochlorid) gewonnen.
  • Beispiel 4 Herstellung des Halbketals aus Oxytetracyclin-hydrochlorid (a) Herstellung der Halbketalbase Die in Beispiel 3 (a) beschriebene Verfahrensweise wurde wiederholt, wobei zunächst 50 g Oxytetracyclin-hydrochlorid in einem Gemisch aus 200 ml Wasser und 200 ml Isopropanol bei einer Temperatur zwischen -8° und -9° C gelöst wurden.
  • 17,5 ml Triäthylamin wurden danach zugesetzt, um den pH-Wert des Gemisches auf 7,5 einzustellen, wobei man die Temperatur auf -4° C ansteigen ließ. 22 g N-Chlorsuccinimid wurden danach zugegeben und das Reaktionsgemisch während 10 Minuten kräftig gerührt. Während dieses Zeitraums trat die spontane Ausfällung des Produkts ein. Danach wurden 1000 ml Wasser zugegeben, um die Filtration des das Produkt enthaltenden Gemisches zu erleichtern. Auf diese Weise wurden 38,1 g (76,2 %) der Halbketalbase gebildet. Bei der Infrarotanalyse wurden keine Absorptionsbanden unterhalb 6 Mikron beobachtet.
  • (b) Herstellung des Halbketal-hydrochlorids De.e Halbketal-hydrochlorid wurde nach dem in Beispiel 3 (b) angegebenen Verfahren aus der in beschriebener Weise gebildeten Base hergestellt. 38 g der Halbketalbase wurden in 114 ml wasserfreiem Methanol gelöst, das 10 bis 12 ffi HCl enthielt. Das Gemisch wurde unter Rühren bei einem pH-Wert von 0,9 bis 1 und einer Temperatur von 50 C gehalten, um die Kristallisation des Halbketal-hydrochlorids zu bewirken.
  • Die letztgenannte Verbindung wurde durch Filtration in einer Menge von 34,15 g gewonnen (68,2 % Ausbeute, bezogen auf das ursprünglich eingesetzte Oxytetracyclin-hydrochlorid).
  • Beispiel 5 Herstellung von Nethacyclinhydrochlorid aus der erfindungsgemäß hergestellten Halbketalbase 60 g der nach Beispiel 3 (a) hergestellten Halbketalbase wurden in 180 ml wasserfreiem Methanol mit einem Gehalt an 10 ß HCl gelöst und die Temperatur wurde bei 100 C gehalten.
  • Das Produkt wurde kristallisiert, wobei 43 g Halbketalhydrochlorid erhalten wurden.
  • Das so gebildete Halbketal-hydrochlorid wurde bei -5° C zu 130 ml wasserfreier HF gegeben und während 4 Stunden gerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit 1300 ml Isopropyläther behandelt, gerührt und filtriert. Es wurden 43 g 1 1a-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin-hydrochlorid erhalten.
  • 42 g des so gebildeten dehydratisierten Produkts wurden in einem Gemisch aus 168 ml des Isopropyläthers von Äthylenglykol, 84 ml Wasser und 4,2 ml 37 % Chlorwasserstoffsäure gelöst. Dazu wurde eine Lösung von 21 g Natriumhydrosulfit in 84 ml Wasser gegeben. Nach 3-stündigem Rühren wurde Triäthylamin in einer ausreichenden Menge zugesetzt, um den pH-Wert des Gemisches auf 7,5 einzustellen, und die Lösung wurde filtriert. Der Filterkuchen wurde dann mit 42 ml eines Gemisches aus gleichen Anteilen an Wasser und Isopropyläther von Äthylenglykol gewaschen. Zu dem Filtrat wurden 176 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure gegeben und das Gemisch während 3 Stunden gerührt, während es bei einer Temperatur pon 50 C gehalten wurde. Das kristallisierte Methacyclinsalz wurde abfiltriert und mit Isopropanol und Aceton gewaschen.
  • Die Ausbeute betrug 29 g (48,5 %, bezogen auf das Halbketal).
  • Biologischer Gehalt: 865 mcg/mg; chemischer Gehalt: 91,3 % (als Methacyclinbase). Durch Infrarotanalyse wurde eine Struktur in Übereinstimmung mit Methacyclin-hydrochlorid bestätigt.
  • Vergleichsversuch C Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei 60 g der gleichen Halbketalbase als Einsatzmaterial verwendet wurden, jedoch die Zwischenstufe der Herstellung des HAlbketalsalzes ausgelassen wurde. Die anschließende Dehydratisierung und Reduktion wurden an der 60 g-Probe der Halbketalbase, jedoch unter Verwendung von etwa der 1,5-fachen Menge durchgeführt, die für jedes Reagens angegeben ist. Auf diese Weise wurden 22 g des Produkts (36,7 Ausbeute, bezogen auf die Halbketalbase) erhalten, das einen biologischen Gehalt von 860 mcg/mg und einen chemischen Gehalt von 88,5 %, berechnet als Methacyclinbase, aufwies.
  • Beispiel 6 Herstellung von Methacyclin-hydrochlorid aus erfindungsgemäß hergestellte Halbketal-hydrochlorid 177 g des nach Beispiel 3 (b) hergestellten Halbketal-hydrochlorids wurden zu 500 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff von -5° C gegeben und während vier Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde danach mit 5000 ml Isopropyläther behandelt, gerührt und filtriert, wonach 174,9 g 11a-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin-hydrofluorid gewonnen wurden.
  • Das so gebildete dehydratisierte Produkt wurde in einem Gemisch aus 700 ml des Isopropyläthers von Äthylenglykol, 350 ml Wasser und 17,5 ml 37 ÇO-iger Chlorwasserstoffsäure gelöst.
  • Dazu wurde eine Lösung aus 87,5 g Natriumhydrogensulfit in 350 ml Wasser gegeben. Nach dreistündigem Rühren wurde Triäthylamin in einer solchen Menge zugegeben, daß der pH-Wert des Gemisches auf 7,5 eingestellt wurde, und die Lösung filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 175 ml eines Gemisches aus gleichen Teilen an Wasser und Isopropyläther von Äthylen glykol gewaschen. Zu dem Filtrat wurden 745 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugesetzt und das Gemisch 3 Stunden lang gerührt, während es bei einer Temperatur von 5° C gehalten wurde. Das auskristallisierte Methacyclinsalz wurde filtriert und mit Isopropanol und Aceton gewaschen. Die Ausbeute betrug 121 g (48,5 %, bezogen auf das Oxytetracyclin-hydrochlorid). Biologischer Gehalt 865 mcg/mg, chemische Analyse 91,5 ffi (berechnet als Methacyclinbase); Feuchtigkeit (K,F.) von 0,5 %.
  • Beispiel 7 Herstellung von Methacyclin-hydrochlorid aus dem erfindungsgemäß hergestellten Halbketal-hydrochlorid Eine weitere Probe von Methacyclin-hydrochlorid wurde aus demnach Beispiel 3 (b) gebildeten Halbketal-hydrochlorid hergestellt. Diese Herstellung wurde nach folgendem Verfahren durchgeführt, bei dem das durch Dehydratisierung des Halbketal-hydrochlorids gebildete 1 1a-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclinsalz als Perchlorat gewonnen wurde.
  • Zunächst wurden 100 g des in oben beschriebener Weise hergestellten Halbketal-hydrochlorids zu 500 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff bei -5 C gegeben und während vier Stunden gerührt. Gleichzeitig wurden 60 ml 70 -iger Perchlorsäure in 900 ml Wasser-eingemischt. Die beiden Lösungen wurden kombiniert; dabei erhöhte sich die Temperatur der Perchlorsäure-Fluorwasserstoffsäure-Mischlösung auf einen ert zwischen 500 und 600 C. Die Lösung wurde danach unter Rühren auf 5° C abgekühlt. Das Produkt kristallisierte rasch aus der Lösung und wurde durch Filtration abgetrennt. Die Kristalle wurden gewaschen und getrocknet,.wobei 78,5 g 11a-Chlor-6-methylen-5 -rXytetracyelin-perchlorat erhalten wurden.
  • Das so gebildete dehydratisierte Perchlorat wurde in der in Beispiel 6 beschriebenen Weise zu Methacyclin-hydrochlorid reduziert.
  • Beispiel 8 Herstellung der Halbketalbase aus Tetracyclinbase 22 g Tetracyclinbase, nach der bereits beschriebenen Vorbehandlung durch Rückflussen, wurden in 250 ml 1,2-Dimethoxyäthan bei 50 C gelöst und 8 g N-Chlorsuccinimid unter Rühren damit vermischt, während die Temperatur bei 50 C gehalten wurde. Es trat spontane Ausfällung ein und nach 7 Minuten wurden 250 ml Wasser zugesetzt, um die Abtrennung des Produkts durch Filtration zu erleichtern. 5,05 g (22,8 %) des Produkts wurden abgetrennt.
  • Das erzielte Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 1200 C, eine schwache I.R.-Absorptionsbande zwischen 5 und 6 und U.V.-Absorptionsbanden bei n A264 und 2342. Die beobachteten Merkmale stimmten überein mit denen der Enolform von lla-Chlor-tetracyclin-6, 12-halbketal.
  • Die so hergestellte Halbketalbase kann in der bereits beschriebenen Weise zur Bildung des entsprechenden 6-Methylentetracyclin-hydrochlorids in das entsprechende Salz der Säure übergeführt, dehydratisiert und reduziert werden.
  • Beispiel 9 Herstellung der Halbketalbase aus Chlortetracyclinbase 2,4 g Chlortetracyclinbase, die in der beschriebenen Weise durch Rückflussen vorbehandelt war, wurden in 25 ml 1,2-Dimethoxyäthan bei 50 C gelöst und damit unter Rühren 0,8 g N-Chlorsuccinimid vermischt, während die Temperatur bei 5°C gehalten wurde. Es trat spontane Ausfällung-ein. Nach 2 Minuten wurden 100 ml Äthyläther zugesetzt, um die Abtrennung des Produkts durch Filtration zu erleichtern. 0,5 g (20 ) des Produkts wurden abgetrennt.
  • ~Das erhaltene Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 1800 C, eine I.R.-Absorptionsbande bei 5,8 Mikron und U.V.-Banden bei in264 und h745. Die beobachteten Merkmale standen in Übereinstimmung mit denen der Enolform von 11a-Chlor-chlortetracyclin-6,12-halbketal.
  • Die so hergestellte Halbketalbase kann in der beschriebenen Weise zur Bildung des entsprechenden 6-Methylenchlortetracyclin-hydrochlorids in das entsprechende Säuresalz übergeführt, dehydratisiert und reduziert werden.
  • Beispiel 10 Herstellung von 7Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin-hydrochlorid Die 7-Chlor-Verbindung wurde aus 15 g des in Beispiel 5 erhaltenen dehydratisierten Produkts (1 la-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin-hydrofluorid) durch Auflösen in 90 ml wasserfreiem flüssigen Fluorwasserstoff und Chlorieren mit 5 g N-Chlorsuccinimid hergestellt. Das Reaktionsgemisch wurde während 90 Minuten zwischen -30 und 80 C gehalten. 16,1 g des 7,11-Dichlorderivats wurden durch Ausfällen mit 900 ml Isopropyläther und Filtration isoliert.
  • 5 g des 7,11-Dichlor-6-methylen-5-oxytetracyclinsalzes wurden danach partiell dehalogeniert (zu dem 7-Chlorderivat), indem die Verbindung in 50 ml Methanol mit einem Gehalt an 1 ffi HCl gelöst und mit 2,5 g Natriumhydrogensulfit in 25 ml Wasser während 30 Minuten bei 200 C reduziert wurde, Es wurden 100 ml Methanol und 50 ml Wasser zugesetzt, der pH-Wert auf 7,0 erhöht und die Lösung filtriert. Danach wurde der pH-Wert mit Sulfosalicylsäure auf 1,0 eingestellt. Der Niederschlag (3,25 g) wurde in 16 ml Methanol mit einem Gehalt an 10 % HCl und 0,6 ml 37 -iger Chlorwasserstoffsäure gelöst und danach in der Kälte kristallisiert, wobei 3,3 g 7-Chlor-6-methylen-5-oxytetracyclin-HCl erhalten wurden.
  • Beispiel 11 Herstellung von Methacyclinbase aus Methacyclin-hydrochlorid 5 g Methacyclin-hydrochlorid wurden mit 0,54 g wasserfreiem Natriumcarbonat vermischt. Das Gemisch wurde langsam unter Rühren zu 25 ml Wasser gegeben, das bei einer Temperatur von 60 bis 700 C gehalten wurde. Das Gemisch wurde während 10 bis 15 Minuten nach beendeter Zugabe des Methacyclin-hydrochlorid-Natriumcarbonat-Gemisches unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten. Danach wurde das Gemisch auf 50 C abgekühlt und während einer weiteren Stunde unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten. Die erzielte Suspension hatte einen pH-Wert von 6,7 bis 72. Sie wurde filtriert und das Produkt mit Wasser gewaschen.
  • Die so gebildete trockene Methacyclinbase wog 4,25 g, hatte einen Titer (bezogen auf Methacyclinbase) von 97,8 % und eine Feuchtigkeit (K.F.) von 3,89 %. Das Produkt wurde somit in einer Ausbeute von 85 entsprechend einem Umsatz von 90,5 ffi gebildet.
  • Beispiel 12 Herstellung der Methacyclinbase aus Methacyclin-hydrochlorid 5 g Methacyclinhydrochlorid (98 %) wurden zu 25 ml Wasser gegeben und das Gemisch auf eine Temperatur von 60 bis 70°C erhitzt. Das Gemisch wurde gerührt und Triäthylamin zugesetzt, bis ein End-pH-Wert von 6,7 bis i,2 erreicht war.
  • Das Rühren wurde während weiterer 10 bis 15 Minuten fortgesetzt und die Lösung wurde gleichzeitig auf +5O C abgekühlt. Dann ließ man die Suspension während einer Stunde stehen, wonach sie filtriert wurde und das Produkt mit kaltem Wasser gewaschen wurde.
  • Die so hergestellte trockene Tçlethacyclinbase wog 4,38 g, hatte einen Titer (bezogen auf Methacyclinbase)von 96,6 sC0 und eine Feuchtigkeit (K.F.) von 4,33 %. Das Produkt wurde somit in einer Ausbeute von 87,5 %, entsprechend einem Umsatz von 92 , gebildet.
  • Vergleichsversuch D Unter Verwendung des in Beispiel 1i und 12 eingesetzten Methacyclin-hydrochlorids wurde Methacyclinbase in der Weise hergestellt, wie sie in J.A.C.S., Band 85, Seite 3950, Spalte 2, Zeilen 15 bis 20 beschrieben ist.
  • Im einzelnen wurden 5 g des Methacyclinhydrochlorids (Gehalt 98 %) in 150 ml Methanol und 4 ml Wasser mit einem Gehalt an 1,42 ml Triäthylamin gelöst. Nach dem Rühren während einer kurzen Dauer wurde die Lösung sofort filtriert. Das Produkt kristallisierte über Nacht bei 5° C und wurde danach durch Filtration gewonnen und mit Methanol und kaltem Wasser gewaschen.
  • Die so gebildete trockene Methacyclinbase hatte ein Gewicht von 2,36 g, einen Gehalt (bezogen auf Methacyclinbase) von 88,6 ffi und eine Feuchtigkeit (K.F.) von 5,02 %. Das Produkt wurde somit in einer Ausbeute von 47 ffi entsprechend einem Umsatz von 45,5 % gebildet.
  • Es ist ersichtlich, daß die hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in verschiedener Weise abgewandelt werden können, ohne daß er Rahmen der Erfindung verlassen wird.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Herstellen von 6-Methylentetracyclinen durch Halogenieren einer Tetracyclinbase oder deren Salz mit einer Säure unter Bildung des entsprechenden 11a-Halogen-6,12-halbketals, Dehydratisieren des Halbketals zu dem entsprechenden 11a-Halogen-6-methylentetracyclin und Enthalogenieren des 1 1a-Halogen-6-methylentetracyclins zu dem gewünschten 6-Methylentetracyclin, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Tetracyclinbase oder deren Salz unter solchen Bedingungen halogeniert wird, unter denen die spontane Kristallisation des 11a-Halogen-6,12-halbketals im wesentlichen vollständig in der Enolform eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Tetracyclinbase oder deren Salz bei einer Temperatur unter 0° C und einer Azidität des Reaktionsgemisches zwischen einem pH-Wert von 3,5 und 5 halogeniert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das gebildete lis-Halogen-6,12-halbketal in das Salz einer Säure übergeführt und dieses Salz danach zu dem entsprechenden 11a-Halogen-6-methylentetracyclin dehydratisiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e -k e n n z e'i c h n e t , daß das 11a-Halogen-6,12-halbketal durch Behandlung mit Säure bei Temperaturen von -100 bis +200 C in das Salz der Säure übergeführt wird, das Halbketalsalz im wesentlichen vollständig in der Enolform kristallisiert und das Salz danach zu dem entsprechenden 1 1a-Halogen-6-methylentetracyclin dehydratisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das 11a-Halogen-6,12-halbketal in das Salz einer Säure übergeführt, dieses Salz dehydratisiert und in 11 a-Halogen-6-methylentetracyclin perchlorat übergeführt und dieses Perchlorat danach zu dem gewünschten 6-Methylentetracyclin enthalogeniert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, d ad u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man zur Herstellung von 6-Methylen-5-oxytetracyclin als Einsatzmaterial 5-Oxytetracyclin oder dessen Salz mit einer Säure verwendet,
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß 11a-Halogen-6-methylentetra cyclin zu dem Säuresalz von 6-Nethylentetracyclin enthalogeniert wird und dieses Salz durch Neutralisieren bei Temperaturen von 50 bis 900 C in einer bei pH 6,5 bis 7,5 gehaltenen wässrigen Lösung in die freie Base des gewünschten 6-Methylentetracyclins übergeführt wird.
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