-
Entladevorrichtung, insbesondere für Schiffe Die Erfindung bezieht
sich auf eine '3ntladevorrichtung, insbesondere für Schiffe, mit einem Schaufelrad
und sinem Steilfördermittel, dessen untere Umlenkmittel neben dem Schaufelrad achsgleich
zu diesem angeordnet sind und das Taschen aufweist, welche das aus dem Schaufelrad
durch Schurren seitwärts ausgetragene Gut aufnehmen 0 Bei einer derartigen Einrichtung,
die aus der deutschen Patentschrift 1 275 466 bekannt ist, wird auf einer Seite
des Schaufelrades ein endloses, mit Taschen versehenes Förderband um zwei Laufringe
herumgeführ-t, von denen einer auf einem von dem Schaufelradkörper abstehenden zylindrischen
Reifen mittels eines Nadellagers läuft und der andere auf einer Scheibe sitzt, die
mit Kugellage-rn auf der Schaufelradwelle gelagert ist0 Die Taschen des Förderbandes
erstrecken sich von der durch diese Laufringe bestimmten Umlaufbahn aus in Richtung
von der Schaufelradachse wege Hierbei kann das Steilförderband zwar an sich schneller,
als es der Drehzahl des Schaufelrades entspricht, angetrieben werden; doch kann
man dia Bandgeschwindigkeit nicht 'beliebig hoch wä#en, da zum Füllen dcr einzelnen
Taschen eine gewisse Seit benötigt wird0 Daher kann die Förderleistung über ein
gewisses Maß hinaus nur durch Vergrößerung des Äufnahmevermögens der Band-Taschen
erzielt werden. Wollte man das durch eine Verbreiterung des Förderbandes bewirken,
so würde man kein befriedigendes Ergebnis erzielen, weil er durch die
Verbreiterung
gewonnene Taschen-Querschnitt wegen des Schüttwinkels des von der Schurre aus dem
Schaufelrad herabrutschenden Gutes nicht voll-ausgenutzt würde. Manhat sich daher
bei der bekannten Vorrichtung genötigt gesehen, den Taschen des Steilförderbandes
zur Erzielung eines möglichst großen Aufnahmevermögens eine große Aus dehnung in
radialer Richtung-zu geben, Da aber die Taschen nicht über den Umfang des Schaufelradkörpers
hinausragen dürfen, muß der Halbmesser der-Umlaufringe wenigstens um die radiale
Länge der Band-Taschen kleiner sein als der Halbmesser des Umfanges des Schaufelrad-körpers.
Infolgedessen ist bei dieser bauart die seitliche Austrittsöffnung des Schaufelrades
beschränkt, da der am Schaufelrad sitzende zylindrische Reifen, der die Austrittsöffnung
bildet,- das Nadellager für den Laufring trägt, also sogar einen' etwas kleineren
Durchmesser hat als dieser0 Zur Vergrößerung der Förderleistung ist -alternativ
in der genannten Patentschrift vorgeschlagen, zwei Schaufelräder beiderseits eines
mit Taschen versehenen Steilförderbandes anzuordnen0 Doch hat das den Nachteil,
daß die Beistungsfähigkeit dieser beiden Schaufelräder vielfach nicht ausgenutzt
wird. Denn wenn das Schaufelrad gegenüber dem aufzunehmenden Schüttgüt-Haufen seitwärts
verfahren wird, kommt nur eines der beiden Schaufelräder zum griff, während das
andere, ihm nachfolgende Schaufelrad kein Schüttgut mehr vorfindet. Sonach kommen
nur dann, wenn der Schaufelradkopf gegenüber dem Schüttgut rechtwinklig zur Schaufelrad-Drehachse
nach unten oder nach vorn bewegt wird, beide Schaufelräder zum Anschnitt. Außerdem
ist mit der Verwendung zweier Schaufelräder nicht das Problem gelöst, wie die Aufnahmefähigkeit
des lliit' Taschen
versehenen Steilförderbandes so erhöht werden
kann, daß es die beim gleichzeit-igen Arbeiten der beiden Räder anfallende große
Gutmenge nach oben fördern kann0 Demgegenüber liegt der erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Entladevorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ohne Beeinträchtigung
der seitlichen Austrittsöffnung des Schaufelrades ein großes Aufnahmevermögen des
mit Taschen versehenen Steilförderbandes erzielt werden kanne dadurch Das wird erfindungsgemäß
in erster Linie/erreicht, daß beiderseits des Schaufelrades, das Schurren zum Austragen
des Gutes gleicheitig nach beiden Seiten aufweist, zwei mit Taschen versehene Steilförderbänder
über fest mit dem Schaufelrad verbundene Umlenkringe in solcher Anordnung geführt
sind, daß sich die Taschen von den durch die Ringe bestimmten Umlaufbahnen in Richtung
nach der Schaufelradachse hin erstrecken0 Durch die Erfindung wird der Fortschritt
erzielt, daß die beiderseits des Schaufelrades befindlichen Taschen-Förderbänder
ein großes Aufnahmevermögen haben, ohne daß die seitlichen Aus trittsöffnungen'
des Schaufelrades durch - -- - - - -- --- werden. eine große radiale Länge der-Taschen
geschmälert
Ferner ist es vorteilhaft, daß die beiden Steilförderbänder unter Vermittlung der
fest mit dem Schaufelrad Verbundenen Umlenkringe zusammen mit dem Schaufelrad angetrieben
werden0 han benötigt daher am oberen Ende des Teilförderers nur eine entsprechend
geringere Antriebsleistung Durch einen Antrieb der Steilförderbänder gleichzeitig
durch obere Antriebs trommeln und unten durch das Schaufelrad ergeben sich günstige
Verhältnisse für die Zugbeanspruchung der Steilförderbändere Der Antrieb durch das
Schaufelrad
erfolgt hierbei-mit einer verhältnismäig großen Geschwindigkeit, da sich die Taschen
von den Umlaufbahnen der Umlenkringe aus radial in Richtung nach der Schaufelradachse
hin erstrecken und demgemäß die Umlaufbahnen einen großen Durchmesser haben.
-
Der durch die Verwendung von zwei Steilförderbändern bedingte Aufwand
wird durch die Vorteile, die mit der Anwendung der Erfindung verbunden sind, mehr
als wet-tgemacht. Denn die. beiden Steilförderbänder ergeben eine große Förderleistung,
obwohl sie verhältnismäßig schmal und mit nicht sehr tiefen Taschen ausgeführt sind,
und ihre Geschwindigkeit ist der Drehzahl des Schaufelrades angepaßt.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Brfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigen Fig0 t für das erste Ausführungsbeispiel einen lotrechten
Schnitt durch eines der beiden Steilförderbänder (nach Linie 1-1. in Fig. 2) und
eine Seitenansieht des Schaufelrades, Fig. 2, 3 und 4 die Schnitte nach den Linien
II-II, III-III bzw. IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 für das zweite Ausführungsbeispiel einen
lotrechten Schnitt durch eines der beiden Steilförderbänder (nach der Linie V-V
in Fig, 6) mit einer Seitenansicht des Schaufelrades und Fig, 6 den Schnitt nach
der Linie VI-VI In Fig. 5.
-
Das erste Ausführungsbeispiel betrifft die Anwendung eines kammerlosen
Schaufelrades0 Dieses hat einen Ringkörper 1, an dem die Eimer 2 sitzens Er wird
von einem Schurrenkörper getragen, der aus zwei kegelstumpfförmigen Schurren 3 besteht
Diese sitzen auf der Schaufelradachse 4 in soicher Anordnung, daß ihre gemeinsame
Rotations-Achse mit der Mittellinie der Schaufelradachse zusammenfällt; im übrigen
sind sie symmetrisch zu der lotrechten Längsmittelebene des Schaufelrades angeordnet0
Das Schaufelrad wird von einem Gerüst gehalten, das zwei beiderseits des Schaufelrades
lotrechte Holme 5 hat, an deren unteren Enden sich Lager 6 für die Schaufelradachse
4 befinden Dieses Gerüst ist der Übersichtlichkeit halber nur in den Beige 1 und
2 dargestelltO Beiderseits des Schaufelrades befinden sich zwei endlose Steilförderbänder,
die aus je einem Gurt 7 und aus kastenförmigen Taschen bestehen, Die Daschen werden
durch quer zur Förderrichtung angeordnete Mitnehmer 8 und durch biegsame Stege 9
gebildet, die dank ihrer wellenförmigen ausbildung sich den Längenänderungen beim-
Ubergang des Bandes von einer der lotrechten Strecken in eine Umlaufbahn und umgekehrt
anpassen können. Jedes der beiden Steilförderbänder läuft mit den gegenüber den
Taschen 8, 9 beiderseits vorstehenden Rändern des Gurtes 7 auf zylinw drischen Umlenkringen
10, 11, die achsgleich zu dem Schaufelrad fest mit diesem verbunden sind0 Die Umlenkringe
10 werden durch beiderseits gegenüber den Eimern 2 abstehende Ränder des Ringkörpers
1 ge-bildet. Die Umlenkringe ii sitzen an zwei Scheiben 12, die auf der Schaufelradachse
4 befestigt sind.
-
Zwischen den beiden Umlenkringen 10, 11 erstrecken sich die Taschen
8, 9 von dem Gurt 7 jedes der beiden Steilförderbänder aus radial in Richtung nach
der Schaufelradw achse 4 hin0 Das von den Eimern 2 aufgenommene Gut wird bei der
Aufwärtsbewegung der Eimer zunächst an einem Austreten nach dem Schaufelrad-Inneren
hin durch ein nichtdargestelltes zylindrisches Abdeckblech gehindert Dieses gibt
aber die Austrittsöffnungen der Eimer 2, bevor diese den Scheitel ihrer Umlaufbewegung
erreicht haben, frei, so daß das Gut nunmehr aus den Eimern auf die Schurren 3 fällt,
Von diesen rutscht es nach beiden Seiten hin auf zwei Rutschen i3 die fest mit dem
Gerüst 5 verbunden sind, also an der' Umlaufbewegung des Schaufelrades nicht teilnehmen.
Die Rutschen 13 leiten das Gut-seitwärts nach außen bis über diejenigen Taschen
8, 9, die jeweils den unteren Punkt der Umlaufbewegung der beiden Steilförderbänder
durchlaufen. An jede der beiden Rutschen 13 schließt sich ein räumlich gekrümmtes
Rutschblech 14 an, das sich einerseits den kegelstumpfförmigen Schurren 2 im un-teren
Bereich von deren Umlaufbewegung anschmiegt und andererseits das auf sie fallende
Schüttgut nach außen bis zu den Taschen 8, 9 des betreffenden Steilförderbandes
leitet.
-
Die Taschen 8, 9 sind anschließend an den untersten Punkt der Umlaufbewegung
von einem Abstreifer 15 abgedeckt, der das Fördergut, welches über die Ränder der
Mitnehmer 8 und der Stege 9 hinausragt-, gleichmäßig über die Hohlräume der Taschen
verte-ilt und die etwa überschüssige Menge seitlich durch Öffnungen in der Sche-ibe
12 hinauaschiet:0.
-
An den Abstreifer 15 schließt; sich ein zylindrisc-h gekrümmtes. Deckblech
16 an, das die Taschen während ihrer Aufwärtsbewegung in der Umlenkbahn abdeckt.
-
Von -da an werden die Taschen des jeweils lotrecht nach oben wandernden
Stranges jedes der beiden Teilförderbänder durch ein Abdeckband 17 abgeschlossen,
dessen an den Rändern der Mitnehmer 8 und der Stege 9 anliegendes Trum mit der gleichen
Geschwindigkeit nach oben bewegt wird wie das SteilförderbandO Das andere Trum bewegt
sich gleichzeitig nach unten Es läuft über eine Ablenkrolle 18 auf eine untere Umlenkrolle
19 auf Die Rollen 18 und 19 sind an dem erwähnten Gerüst gelagerte Da sich das von
den Eimern 2 aufgenommene Schüttgut gleichmäßig auf die beiden Steilförderbänder
verteilt, kijnnen die kastenförmigen Taschen , 9 verhältnismäßig niedrig ausgeführt
werden.
-
Dementsprechend ist der Durchmesser der seeitlichen Austrittsöffnungen
des Schaufelradkörpers nur wenig kleiner als der Dur-chmesser D der beiderseitigen
Umlenkringe 10, so daß die Austrittsöffungen nicht nennenswert geschmälert sind0
Der Antrieb der beiden Steilförderbänder 7, 8, 9 erfolgt einmal durch das Schaufelrad,
da die Umlenkrippe 10, 11 auf die sie umschlingenden Ränder der Gurte 7 Drehmomente
übertragene Andererseits können die beiden Steilförderbänder an den oberen Sonden
der Steilförderstrecken außerdem über TJmlenktrommeln angetrieben werden. Dann verteilt
sich die Antriebsleistung auf diese Trommeln und den schaufelradkörper0 Infolgedessen
brauchen die oberen Antriebs trommeln der Steilförderbänder nicht für die gesamte
Antriebsleistung ausgelegt zu werden Außerdem verteilen sich die den Antriebedrehmomenten
entsprechenden Zugkräfte in'den Gurten 7 auf beide Trume jedes Steilförderbandes,
so daß die gurte 7 günstig belastet werden0
Das Ausführungsbeispiel
nach Fig0 5 und 6 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel in der Eauptsache
dadurch, daß ein Kammer-Schaufelrad verwendet wirdO Der Ringkörper 1 des Schaufelrades
wird wieder von zwei kegelstumpfförmigen Schurren 3 getragen, die auf der angetriebenen
Schaufelradachse 4 betestigt sind0 Doch sitzen auf den Schurren 3 die 1utschbleche
20, welche die zu den einzelnen Eimern 2 gehörenden Kammern voneinander abteilen
Diese sind so angeordnet, daß sie eine im Schaufelradkörper knnzentrisch zur Achse
4 sitzende Trommel 21 tangieren, und zwar so, daß sich die Rutschbleclie 20 ir Richtung
des Umlaufens des Schaufelrades an die Trommel 21 anlegen. Hierdurch wird erreicht,
daß das aus den Schaufeln 2 rutschende Gut möglichst weit entfernt von dem aufsteigenden
Teil der Umlaufbahnen der Steilförderbänder in die Taschen 8, 9 eingegeben wird0
In Fig. 5 ist mit Pfeilen 22 angedeutet, daß das Gut vorwiegend in diejenigen aschen
ö, 9 fällt, die sich jeweils bei der Umlenkung der Bänder nach unten bewegen. Um
ein vorzeitiges Austreten des Gutes aus den sich nach oben bewegenden Kammern zu
verhindern, sind beiderseits Abdeckbleche 23 angeordnet, die sich an die zylindrisch
gekrUften Deckbleche 16 anschließen0 Wegen der erwähnten Anordnung der die Kammern
einfassenden Rutschbleche 20 gleitet das Gut bei der Bewegung der Kammern entlang
den seitlichen Deckiechen 23 nur in einem verhältnismäßig kleinen Flächenbereich
an diesen Deckblechen, so daß die hierbei auftretende Reibung auf ein Mindestmaß
herabgesetzt ist, Patentansprüche: