DE2116645A1 - - Google Patents
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Description
Gerät zum gleichzeitigen Füllen mehrerer Entnahmekammern mit Flüssigkeitsproben»
Die Erfindung bezieht sich, auf Geräte zum Füllen von
Entnahmekammern mit Flüssigkeitsproben und betrifft eine Ausgestaltung, durch die mehrere Entnahmekammern
gleichzeitig gefüllt werden können·
Man kennt Geräte, durch die eine Flüssigkeitsprobe beliebiger Art aus einem Vorrat in eine Entnahmekammer
umgefüllt wird· Dazu benutzt man z.B. mit einer Flüssigkeit
gefüllte Behälter oder dergl,, deren Volumen man
zum Erzeugen eines unterdrücke verkleinert· Dies kann man
z.B. bei einem starren Behälter dadurch erreichen, daß man einen Wandungsteil als Kolben ausbildet oder daß man
eine Pumpe, anschließt. Bei Behältern mit elastisch verformbaren Wandungen kann man die gleiche Wirkung durch
Verformen der Wandung erreichen. Ohne die Erfindung zu beschränken, werden in dem hier behandelten Ausführungsbeispiel zwei durch einen Schlauch, kommunizierend verbundene Gefäße benutzt, die die Hilfsflüssigkeit enthalten·
Das eine der Gefäße kann gegenüber dem anderen geschlossenen und feststehenden Gefäß in senkrechter Richtung in
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seiner Höhenlage verstellt werden, so daß durch Überströmen
der Hilfsflüssigkeit aus einem in das andere Gefäß der Druck in dem feststehenden Gefäß verändert
wird.
Die bekannten Geräte zur Entnahme von Flüssigkeiten "benötigen
eine derartige Einrichtung für jede Entnahmekammer einer Flüssigkeitsprobe, sind deshalb umständlich
und störungsanfällig, wenn man zahlreiche Proben, insbesondere in schneller Aufeinanderfolge, entnehmen will«
Die Erfindung schlägt ein Gerät vor, mit dem man beliebig viele Proben in. einem Arbeitsgang aus Vorrats schalen entnehmen
und in Entnahmekammern umfüllen kann, aus denen sie weiteren Untersuchungen zugeführt werden können· Das Gerät
kann aus Glas, Metall, Kunststoff oder dergl· hergestellt
werden». Es vermeidet die Nachteile der bekannten Einrichtungen
und ist durch einen Hauptbehälter gekennzeichnet, der eine Hilfsflüssigkeit enthält und mit Einrichtungen
versehen ist, durch die das Niveau der Hilfsflüssigkeit
zum Ändern des Innendrucks im Hauptbehälter verändert werden kann, durch je einen Absaugeraum für jede Probeflüssigkeit,
der mit dem Hauptbehälter durch eine in dessen Flüssigkeit eintauchende Leitung verbunden ist, und durch
eine nicht horizontal liegende Entnahmekammer für jede
Probeflüssigkeit, die mit einem Ende durch eine über den Boden des zugeordneten Absaugeraums entsprechend weit in
diese hineinreichende Leitung -verbunden ist und die mit ihrem anderen Ende durch eine Leitung mit engem Querschnitt
in die Torratsschale des betreffenden Probeflüssigkeit
eintaucht»
Man kann auch die Hilfsflüssigkeit unmittelbar auf die
Probeflüssigkeit einwirken lassen, muß dann aber Vermischungen befürchten· Deshalb ist es ein Vorteil der Erfindung,
daß zwischen der Probeflüssigkeit und der Hilfsflüssigkeit
ein Gas liegt t das eine Art Pfropfen oder
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Kolben bildet und so gewählt werden kann, daß es gegenüber
der Flüssigkeit indifferent ist· Anstelle des Gases
kann man auch entsprechende Flüssigkeiten wählen, ohne daß
man den Eahmen der Erfindung verläßt»
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einer Einrichtung, die in einfacher Weise ein Ausspülen des
Geräts ermöglicht, wenn man zu einer anderen Probeflüssigkeit übergehen will· Die Einzelheiten der Erfindung sollen
anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben werden, in dem zur Vereinfachung nur zwei
Probeflüssigkeiten vorgesehen sind. Die Erfindung ist aber in der Zahl der Probeflüssigkeiten und in der entsprechenden
Ausgestaltung des Geräts nicht begrenzt.
Nach der Zeichnung enthält der geschlossene Hauptbehälter 1
eine Hilfsflüssigkeit 2, z.B. Quecksilber, und ist mit einem an seiner Unterseite angeschlossenen Schlauch 3 mit einem
Gefäß 4 kommunizierend verbunden. Das Gefäß 4- kann gehoben und gesenkt werden und verändert dadurch das Niveau der
Flüssigkeit 2 und den Druck im Hauptbehälter 1. In der Zeichnung deutet der Niveauunterschied der Flüssigkeit in
den Behältern 1 und Λ den Tor gang beim Anheben des Gefäßes
an·
In die Hilfsflüssigkeit 2 tauchen in den Hauptbehälter 1
Standrohre 6a und 6b ein, die durch Leitungen mit den Absaugeräumen 7a und 7b verbunden sind· in diese Absaugeräume
treten von unten leitungen ein, die zu den Entnahmekammern 8a und 8b führen. Diese Leitungen ragen über den
Boden der Absaugeräume empor und lassen in diesen so einen Raum frei, in den etwa zuviel angesaugte Probeflüssigkeit
sich ansammeln kann. An ihrem anderen Ende sind die Ent·*
nahmekammern 8a und 8b an die Leitungen 19a und 19b angeschlossen,
die jede für sich in eine der Probeflüssigkeiten 9a und 9b eintauchen, die in je einer Schale 10a und 10b
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enthalten sind« Die Entnahmekammern 8a und 8b sind, wie
die Zeichnung zeigt, nicht horizontal angeordnet^ sondern
etwas geneigt, so daß beim Füllen keine Luftblasen sich
dort festsetzen können.
An aeden der Ansaugeräume 7a und 7b ist ferner je eine
Leitung 11a und 11b an einer Stelle angeschlossen, die in einem tieferen Niveau liegt als das Ende der Leitungen
8a und 8b» Die Leitungen 11a und 11b ermöglichen ein
gleichzeitiges Ausspülen der Behälter 7a und 7t>
mit Wasser oder einer anderen !Flüssigkeit· Sie sind zu ihrem
Abschluß während des Ansaugens der Probeflüssigkeit mit
Standrohren 12a und 12b verbunden, die zu einer gemeinsamen Kammer 12 führen. In diese mündet eine Leitung 13,
die an eine Zuleitung für die Spülflüssigkeit angeschlossen ist. Die Kammer 12 kann durch einen Schlauch kommunizierend mit einem Heb- und senkbar en Niveauveränderungsgefäß
16 verbunden sein· Sie ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die ζ·B, auch Quecksilber sein kann. Dieser
Flüssigkeitsverschluß kann durch den Schlauch 17 die
Niveaußchwankungen in dem Hauptgefäß 1 und entsprechend
die Druckschwankungen in den Ansaugeräumen 7a und Yb durch
Änderungen des Niveaus in den Standrohren 12a und 12 b auffangen·
Das Gerät arbeitet in folgender Weise: Durch Senken des
Behälters 4- senkt man das Niveau der Flüssigkeit 2 in dem
Hauptbehälter 1 und ruft eine Saugwirkung in den Ansaugeräumen
7a und Jh und in den Entnahmekammern 8a und 8b
hervor. Diese füllen sich dadurch mit den Flüssigkeiten
9a und 9b j wobei sich ein etwaiger Überschuß in dem unteren
Teil der Ansaugeräume 7a und 7b ansammelt. Wenn die Entnahmekammern
8a und 8b gefüllt sind, kann man die Rohre 19a und 19b aus den Flüssigkeitsschalen 9a und 9b herausnehmen, ohne daß sie sich entleeren, weil der Querschnitt
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ihrer öffnungen 19a und 19b klein ist und der unterdruck in den Abs augeräumen in entsprechender Größe aufrecht
erhalten werden kann.
Dann hebt man das Gefäß 4· an, um die Flüssigkeit 2 in
dem Hauptbehälter 1 ansteigen zu lassen. Dadurch entleeren sich die Entnahmekammern 8a und 8b und geben ihren
Inhalt an die zur weiteren ¥ntersuchung dienenden Geräte ab. Dabei ist die Menge der aus jeder Entnahmekammer abgegebenen Flüssigkeitsprobe gleich deren Innenvolumen,
kann also entsprechend dosiert werden·
Während dieser Vorgänge tritt in den Standrohren 12a und
12b nur eine geringe IJiveauveränderung der Flüssigkeit
ein, die das Ansaugen der Probeflüssigkeiten 9a und 9b
nicht stört« Man könnte auch das gleiche Ergebnis erhalten,
wenn man in jede der Leitungen 11a und 11b ein Absperrorgan
einbaut.
Zum Spülen der Absaugeräume 7a und 7b und-der Entnahmekammern
8a und 8b einschließlich ihrer Leitungen senkt man den Behälter 17 und damit das Niveau der Flüssigkeit
15 in der Verschlußkammer 12, bis die Anschlußstelle der
Leitung 13 frei ist. Dann kann die Spülflüssigkeit über
die Leitungen 12a, 12b und 11a, 11b in die Absaugeräume 7a und Tb und die Entnahmekammern 8a und 8b einschließlich
ihrer Leitungen eintreten und diese ausspülen· Man kann
diesen Vorgang auch durch Absenken des Gefäßes 4· unterstützen.
Der Fachmann kann an dem hier beschriebenen Gerät manche
Änderungen vornehmen ohne daß der Gedanke der Erfindung
verlassen wird· So können z.B. die Bohre. 6a und 6b in
anderer Weise mit dem Hauptbehälter 1 dicht verbunden
werden· if an kann auch eine Autführungsform wählen, die der Kammer 12 mit den Standrohren 12a und 12b entspricht»
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Ebenso kann man die "Standrohre 12b und 12a wie die Behälter
1 und 4 ausführen,
Man kann auch das Absaugen zum Füllen der Entnahmekammern
8a und 8b herbeiführen, indem man das Niveau der Flüssigkeit
in dem Behälter 12 absenkt und zwar für sich allein oder gleichzeitig mit dem ü&veaii der Flüssigkeit 2 in dem
Behälter 1.
Auch die Entnahmekammern 81i und Sb kann man entleeren,
indem man das Niveau der Hilfsflüssigkeit 15 in clem
Behälter 12 anhebt» Dann kann man die Behälter 1 und 4-
und die Leitungen 6a und 6b fortfallen lassen· Man kann
auch die Entnahmekammerji 8a und 8b nur teilweise füllen,
indem man den Unterdruck la dem Hauptbehälter 1 entsprechend regelt·
Das Gerät nach der Erfindung kann mit einem Do'sierungs gerät für Kalorimetrie j Fluorometrie, Trübungsmessungen und
andere Zwecke verbunden werden, um serienweise mehrere
Dosierungen durchzuführen. Zu diesem Zweck genügt es a„B#
die Entnahmekammern Sa und 8b oder die Absaugeräume 7a und
Tb aus durchsichtigem Material herzustellen und nacheinander
geden entsprechenden feil dieser Bohre in die Bahn
eines Lichtstrahls des Dosieruagsgeräts zu bringen. Der
Fachmann kann auch ein Bosienongs gerät mit einem Gerät
der hier beschriebenen Erfindung verbinden, das beliebig viele Entnahmekammern Sa,Sb und Ansaugeräume 7a»7b enthält,
die gleichmäßig um eine vertikale Achse angeordnet sind, um die sie drehbar sind,, so daß man eine Ausgestaltung erhält, die serienmäßig Dosierungen ermöglicht·
188843/127T
Claims (2)
1. Gerät zum gleichzeitigen Füllen mehrerer Entnahmecammern
mit Probeflüssigkeiten gekennzeichnet durch einen geschlossenen Hauptbehälter (1), der eine Hilfsflüssigkeit
(2) enthält und mit Einrichtungen versehen ist, durch die das Niveau-der Hilfsflüssigkeit (2) zum
Ändern des Innendrucks im Hauptbehälter (1) verändert werden kann, durch Je eine Absaugekammer (7a und 7b) für
jede Probeflüssigkeit (9af9b), die mit dem Hauptbehälter
(1) durch eine in dessen Flüssigkeit eintauchende Leitung
(6a,6b) verbunden ist, und durch eine nicht horizontal
liegende Entnahmekammer (Sa,8b) für jede Probeflüssigkeit,
die mit einem Ende durch eine über den Boden des zugeordneten Absaugeraumes (7a,Tb) entsprechend weit in diesen
hineinreichende Leitung verbunden ist und mit ihrem anderen Ende durch je eine Leitung (19a, 19b) mit engem Querschnitt
in die Vorratsschale (i0a,10b) der betreffenden
Probeflüssigkeit (9a99b) eintaucht.
2. Gerät nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Spülleitung
(11a,11b) für jeden Absaugeraum (7ar7b), die beim
Entnehmen der Probeflüssigkeit durch einen ^lüssigkeitsverschluß (12,16) mit Standronren (I2a,12b) geschlossen
ist, der zum Spülen durch Absenken des Niveaus der Schlußflüssigkeit (15) den Anschluß einer Zuf^ußlei^ing (13)
für die Spülflüssigkeit freigibt·
109843/1277
Leers eite
Applications Claiming Priority (1)
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GB1343980A (en) | 1974-01-16 |
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SE381335B (sv) | 1975-12-01 |
CH529997A (fr) | 1972-10-31 |
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