DE2116577B2 - Schelle zum befestigen von kabeln o.dgl. an winkeleisen, insbesondere an winkeleisenfoermig ausgebildeten eckstuecken von gittermasten - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Schelle der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen und durch die DT-AS 10 50 416 bekanntgewordenen Art.

Es besteht oft die Aufgabe, Kabel, Leitungen, Garnituren oder Rohre an Masten, insbesondere an Gittermasten, zu befestigen, deren Eckstiele winkeleisenförmig ausgebildet sind. Dies ist der Fall z. B. bei Kabelaufführungen an Hoch- und Niederspannungsmasten oder an Antennenmasten. Gittermaste bestehen bekanntlich aus einer Strebenkonstruktion, bei der die Streben zwischen Eckstielen nach einem bestimmten System angeordnet sind. Das Profil der Eckstiele kann sich wegen der mit zunehmender Höhe geringeren Belastung ändern.

Aus der DT-AS 10 50 416 ist eine Klemmschelle bekannt, die für die Anbringung an Profilschienen, z. B. an Winkeleisen, im besonderen Maße geeignet ist und dabei ohne jede vorbereitende Bearbeitung des Trägers ein rasches und müheloses Festlegen des Kabels bei gleichzeitig schonender Behandlung des Kabelmantels erlaubt. Diese bekannte Klemmschelle besteht aus einem zum Einhängen über dem einen Schenkel des Winkeleisens mit hakenförmigen Enden ausgestatteten U-Iörmigen, aus federndem Draht gebogenen Tragbiigel, in dessen Inneren eine gegen das Kabel oder Rohr durch einen sich am Tragbügel abstützenden Exzentcrhebel festspannbare Druckwanne gelagert ist; die U-förmig gestaltete Druckwanne läuft an ihren freien Enden in beim Festspannen der Schelle den anderen Schenke! des Winkeleisens hintergreifenden Nasen aus.

ίο Diese bekannte Ausführungsform ist wegen ihrer konstruktiven Gestaltung an bestimmte Profilgrößen des Winkeleisens gebunden.

Der weitere Stand der Technik zeigt Befestigungsvorrichtungen, die jeweils an einer Fläche eines Profilkörpers angebracht sind. So werden bei der Ausführungsform gemäß der US-PS 13 99 960 jeweils bei einem Doppel-T-Profil die beiden in einer Ebene ausgebildeten Wangen umgriffen. Das in der DT-AS 1098 064 beschriebene Haltemittel umgreift sogar bei einem Winkeleisenstück nur einen der beiden Schenkel. Die Ausführungsform nach der US-PS 18 40 216 sieht eine besondere Klemmvorrichtung zur Schaffung des Ansatzpunktes für die Aufhängung vor, während die Aufhängung eines Rohres selbst erst über ein besonderes Befestigungsband erfolgt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Schellen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die DT-AS 10 50 416 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern, daß dadurch bei den Schellen besonders universelle Anpassungsmöglichkeiten an jedwede Befesligungsanordnungen und Verhältnisse erreicht sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen für diese Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht sind.

Es sind zwar durch die US-PS 13 99 960 und 27 51 175 Schellen mit Hauptschellenbänder als Flachbandwinkelstücke bekanntgeworden, und es ist fernerhin durch die FR-PS 5 48 537 eine Schelle zum Befestigen von Kabeln und Rohren an Profileisen bekanntgeworden, welche Schelle aus einem Hauptschellenbandteil besteht, an das in langlochartiger Ausbildung in variabler Ortslage Tatzenklemmen befestigt werden können; jedoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse bei dem jeweiligen Stand der Technik ganz anders gelagert als bei der Erfindung.

Die universelle Verwendbarkeit wird bei der Schelle nach der Erfindung durch die Verwendung eines vorzugsweise aus Schlitzbandeisen gefertigten Flachband-Winkelstückes mit Langlöchern von im Bereich der Langlöcher angebrachten Tatzenklemmen für die Befestigung dieses Winkelstückes an Prolitechienen und eines zwischen den beiden Schenkeln des Winkelstückes sich erstreckenden und mit diesen verbundenen Steges erzielt, an dem Rohre, Kabel, Kabelgarnituren od. dgl. befestigt werden. Der Steg ist so ausgebildet, daß er durch Wendung um seine Längsachse eine verschiedene Auslenkung und damit einen verschiedenen Abstand vom Eckpunkt des Flachband-Winkelstückes ergibt. Infolge der entlang der Langlöcher verschiebbaren Tatzenklemmen kann die Schelle an allen in der Praxis vorkommenden Winkeleisenprofilen befestigt werden,

in ohne an eine vorbereitete Stelle gebunden zu sein; denn die Schelle kann an verschiedene Schenkellängen und Schenkeldicken des Winkeleisens angepaßt werden. Ändert sich also, wie dies gewöhnlich bei höheren

Masten der Fall ist, das Querschniltsprofil der Ecksliele im Verlaufe der Höhe eines Mastes, so kann die Schelle nach der Erfindung sowohl im unteren a'-s auch im oberen Teil des Mastes benutzt werden. Es ist daher nicht notwendig, für die Montage von Kabeln, Rohren od. dgl. verschiedene Größen von Schellen bereitzuhalten. Die Schelle ist auch für die Montage an Winkeleisen mit ungleicher Schenkelliinge verwendbar. Durch die besondere Ausbildung der Schell·: ergibt sich somit eine besonders universelle Anpassungsmöglichknit an jede Befestigungsanordnung.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispieion näher erläutert.

Die Fig. 1 stellt in zwei verschiedenen Ansichten eine universell anwendbare Schelle dar, die aus dem Flachband-Winkelstück 1 mit i.anglöchern 2 besteht. An den Schenkeln 3 und 4 des Winkelstückes 1 sind die Tatzenklemmen 5 angeordnet, die über die Srhrauben 6 verklemmbar sind. Zwischen den Schenkeln 3 und 4 des Winkelstückes 1 erstreckt sich der Steg 7, der über die Schrauben 8 mit den Schenkeln 3 und 4 verbunden ist und das Langloch 9 aufweist. Der Steg 7 kann vorteilhafterweise ebenfalls aus Schlitzbandeisen gefertigt werden und dient der Befestigung von Kabeln, Rohren, Garnituren od. dgl. Der Steg 7 ist um seine Längsachse wendbar, so daß der Abstand zum Eckpunkt 10 des Winkelstückes 1 variierbar ist. Er ist vorteilhafterweise so aus einem Bandeisen gebildet, daß er von einem längeren Mittelteil ausgehend das Befestigungslangloch 9 enthaltend im stumpfen Winkel zwei abgewinkelte Schenkel 21 aufweist, von denen rechtwinkelig nach innen Schenkelenden 22 abgewinkelt sind, wobei in den letzteren und in den zweitletzteren jeweils Gewindebefestigungslöcher 23, 24 vorgesehen sind. Es ergibt sich so eine verschiedene Auslenkung und bei geeigneter Ausbildung des Steges 7 eine wahlweist.' wählbare Befesligungsebene, die z. B. bei dazu passenden Garniturcnteilen zu einer axialen Anordnung von rohrförmigen Teilen einerseits, z. B. von Kabeln, und von Garnituren andererseits, z. B. von Haubenmuffen, führt.

Eine weitere Ausführungsform der Schelle ist in F i g. 2 gezeigt. Sie besteht aus dem Flachband-Winkclstück 1, deren Schenkel 3 und 4 an den Enden umgebogen sind; der Steg 7 kann wahlweise nach innen oder nach außen gerichtet befestigt werden. Die beiden möglichen Lagen des Steges sind in der Figur dargestellt. Der dadurch erzielbare Versatz kann durch geeignete Ausbildung des Steges 7 den Erfordernissen angepaßt werden. Der Steg kann vorteilhafterweise so aus einem Bandeisen gebildet werden, daß er ausgehend von einem längeren mittleren Teil das Bcfestigungslangloch 9 enthaltend abgewinkelte Enden 25 aufweist, die so abgewinkelt sind, daß jede Winkelstufe um 90 Grad abgewinkelt ist und die letzte Winkelstufe von der Bandmitte weg gewinkelt ist, wobei in den letzteren Befestigungsschraubendurchgangslöcher 26 vorgesehen sind. Die Verbindung mit dem Flachband-Winkelstück 1 erfolgt über die Schrauben 8. Die Schenkel 3 und 4 besitzen Langlöcher, in denen die Schrauben 6 geführt sind. Die Figur zeigt deutlich, wie die Tatzenklemmen 5 am Winkeleisen 11 kleiner Abmessung oder am Winkeleisen 12 großer Abmessung angepaßt werden können. Die einheitlich hergestellten Tatzcnklemmen können z. B. durch Bearbeitung mittels Hammcrschlägc bzw. durch den Schraubendruck selbst so verformt werden, daß der eine Teil der montierten Tatzenklemme parallel zu der Oberfläche des Profileisens verläuft.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schelle zum Befestigen von Kabeln, Kabelgarniturcn oder rohrförmigen Gebilden an Winkeleisenschicnen, insbesondere an winkeleisenförmig ausgebildeten Eckslielen von Gittermasten, dadurch gekennzeichnet, daß als Hauptschellenband ein etwa in der Mitte seiner Länge gebogenes Flachband-Winkelstück (1) mit Langlöchern (2) in den Schenkeln (3, 4) vorgesehen ist, ferner je eine im Bereich der Langlöcher jedes Schenkels angebrachte Tatzenklemme (5) für die Befestigung eines jeden Schenkels (3,4) dieses Winkelstückes (1) an je einem Schenkel der Winkeleisenschiene (11, 12) und ein zwischen den freien Enden der beiden Schenkel (3,4) des Flachband-Winkelstückes (1) sich erstreckender und an diesem befestigter Steg (7) zum Befestigen von Kabelguniituren, von Kabeln, Rohren od. dgl. mittels einer Schelle angeordnet ist, wobei eine solche Ausbildung des Steges (7) vorgesehen ist, daß er durch Wendung um seine Längsachse eine verschiedene Auslenkung und damit einen verschiedenen Abstand vom Eckpunkt des Flachband-Winkelstückes (1) ergibt.

2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (7) so aus einem Bandeisen gebildet ist, daß er von einem längeren Mittelteil ausgehend das Befestigungsloch (9) enthaltend im stumpfen Winkel zwei abgewinkelte Schenkel (21) aufweist, von denen rechtwinkelig nach innen Schenkelenden (22) abgewinkelt sind, wobei in den letzteren und in den zweitletzteren jeweils Gewindebefestigungslöcher (23,24) vorgesehen sind.

3. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (7) aus einem Flacheisen so ausgebildet ist, daß er ausgehend von einem längeren mittleren Teil das Befestigungslangloch (9) enthaltend abgewinkelte Enden (25) aufweist, die so abgewinkelt sind, daß jede Winkelstufe um 90 Grad abgewinkelt ist und die letzte Winkelstufe von der Bandmitte weg gewinkelt ist, wobei in den letzteren Befestigungsschraubendurchgangslöcher (26) vorgesehen sind.