DE2116032A1 - Übertragungsfolie - Google Patents

Übertragungsfolie

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DE2116032A1
DE2116032A1 DE19712116032 DE2116032A DE2116032A1 DE 2116032 A1 DE2116032 A1 DE 2116032A1 DE 19712116032 DE19712116032 DE 19712116032 DE 2116032 A DE2116032 A DE 2116032A DE 2116032 A1 DE2116032 A1 DE 2116032A1
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microcapsules
transfer film
carrier film
film according
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DE19712116032
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der Anmelder B44c 1 22 ist
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Piron, Jean Gustave, Nivelles (Belgien)
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
    • B44C1/165Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
    • B44C1/17Dry transfer
    • B44C1/1733Decalcomanias applied under pressure only, e.g. provided with a pressure sensitive adhesive
    • B44C1/1737Decalcomanias provided with a particular decorative layer, e.g. specially adapted to allow the formation of a metallic or dyestuff on a substrate unsuitable for direct deposition
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M3/00Printing processes to produce particular kinds of printed work, e.g. patterns
    • B41M3/12Transfer pictures or the like, e.g. decalcomanias

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Übertragungsfolien.
Die Zeichner aller Sparten suchen mehr und mehr nach Möglichkeiten, um schnell Titel, Bild- oder Schriftzeichen, Bildzeichenreihen, Zeilenzüge, Rasterbilder oder Teilbilder zusammenzusetzen. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, wurden in den letzten Jahren Trockenübertragungsmaterialien für die Buchstaben des Alphabets und andere standardisierte Bildzeichen entwickelt. Die Bildzeichen dieser Trockenübertragungsmaterialien werden aus einer Druckfarbe hergestellt, die auf ein Blatt Pauspapier oder auf eine ähnliche bildzeichen-aufnehmende Fläche ait Hilfe eines druckempfindlichen Klebers, d.h. eines Haftklebers, übertragen werden können.
Zwar bringt diese Arbeitsweise einen beträchtlichen Zeitgewinn,
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da sie den Zeichnern gestattet, durch Anwendung von Druck, nämlich durch Durchreiben, Buchstaben, Titel, Zeichen beliebiger Art, Teile von Zeichnungen u.a.m. zu reproduzieren, sie weist aber doch erhebliche Nachteile auf. Der Mangel an Κ/ohäsionskraft der verwendeten druckempfindlichen Kleber, macht das übertragene oder durchgeriebene Zeichen besonders anfällig hinsichtlich Abrieb, Klebrigwerden und der Einwirkung von Wärme.
Auch kann das Altern des Klebers zu einer Ablösung der übertragenen Zeichen führen. Außerdem sind die von einem Trockenubertragungsmaterial durchgeriebenen Druckfarben-Zeichen hinsichtlich ihrer mechanischen Festigkeit und ihrer Haftung an den bildzeichen aufnehmenden Flächen einem Zeichen aus Ausziehtusche oder aus Druckfarbe, das auf ein Papier aufgebracht oder unmittelbar aufgedruckt wird, stark unterlegen.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß sich flüssige Tinte in Mikrokapseln einschließen läßt, daß diese Mikrokapseln an auf eine lichtdurchlässige Trägerfolie aufgedruckte Zeichen, Symbole oder Buchstaben haftend gemacht werden können, da sie unter Druck die eingeschlossene flüssige Druckfarbe freisetzen, so daß diese auf eine bildaufnehmende Fläche übertragen wird und gleichzeitig genau die Form des auf der Trägerfolie aufgedruckten Zeichens reproduziert, ebenso wie eine Druckfarbe auf ein Papierblatt mit Hilfe von Bleilettern aufgedruckt wird.
Die Erfindung betrifft daher eine Übertragungsfolie, die sich ebenso leicht handhaben und verwenden läßt wie die Trockenübertragungsmaterialien, mit deren Hilfe ,jedoch Zeichen übertragen werden, deren Abriebfestigkeit und Haft-
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festigkeit an der bildaufnehmenden Fläche ebenso gut sind, wie die Abriebfestigkeit und Haftfestigkeit einer guten Druckfarbe, die unmittelbar auf eine bildaufnehmende Fläche aufgebracht wird, die diese Druckfarbe fixieren, d.h. binden kann.
Die erfindungsgemäße Übertragungsfolie besteht aus einer lichtdurchlässigen Trägerfolie mit aufgedruckten Zeichen oder Symbolen, die stark an dieser Fläche haften; jedes dieser Zeichen trägt an seiner freien oder Außenfläche eine Schicht aus Druckfarben-Tinte enthaltenden Mikrokapseln, die teilweise in dieser Außenfläche eingebettet sind und unter Druck zerbrechen, so daß - bringt man die Übertragungsfolie mit der bildzeichen-tragenden Fläche in Berührung mit einer entsprechenden bildaufnehmenden Fläche und übt einen ausreichenden Druck auf ein beliebiges Zeichen aus - die Mikrokapseln dieses Zeichens zerbrechen und die enthaltene Druckfarbe auf die bildaufnehmende Fläche übertragen, auf der dann das Bild des betreffenden Zeichens reproduziert wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer wie oben beschriebenen Übertragungsfolie, wonach auf eine lichtdurchlässige Trägerfolie Zeichen oder Symbole aufgebracht werden, indem die Trägermaterialien und die Substanzen für die Bildzeichen so gewählt werden, daß diese beiden Teile der Trägerfolie stark aneinander haften, worauf man wartet, bis die Zeichen ausreichend viskos sind, um die Druckfarben enthaltenden Mikrokapseln zurückzuhalten, diese Mikrokapseln auf die Zeichen aufbringt, derart, daß sie in diesen teilweise eingebettet werden und beim Trocknen der Bildzeichen fest an diese gebunden werden.
Nachstehend werden nun die verschiedenen Komponenten der Über-
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1A-39 392 - 4 tragungsfolie näher beschrieben.
Vorzugsweise besteht die Übertragungsfolie aus einer durchsichtigen oder durchscheinenden Trägerfolie, die praktisch
ihre Form bei Drucken unter 50 kg/cm beibehält, d.h. dimensionsbeständig ist und die mit Bildzeichen versehen ist, von denen jedes im Relief die Form eines Bildzeichens besitzt, das durch Übertragung der Druckfarbe gebildet werden soll; jedes dieser Bildzeichen ist mit einer Schicht Mikrokapseln bedeckt, deren Durchmesser weniger als 807um beträgt, die Drucken unter etwa 6 kg/cm widerstehen und von denen jedes einzelne eine flüssige Druckfarbeeingeschlossen enthält, die auf eine getrennte, d.h. unabhängige bildzeichenaufnehmende Fläche übertragen werden soll. Diese bildzeichen aufnehmende Fläche kann aus einem beliebigen Material bestehen, das die Druckfarbe fixiert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die durchscheinende oder durchsichtige Trägerfolie eine Dicke von 0,02 bis 0,2 mm besitzt und eine solche Deformationsbeständigkeit aufweist,
daß sie sich unter einem Druck (Kompression) von 50 kg/cm um weniger als 0,3 % ausdehnt. Dies ist notwendig, um die Trägerfolie vor jeglicher Verformung unter der Einwirkung eines zum Zerdrücken der Mikrokapseln ausreichenden Druckes zu bewahren, derart, daß die Abmessungen und die Form eines durch Zerdrücken der Mikrokapseln und Übertragen der Druckfarben-Tinte erzeugten Bildzeichens genau die des entsprechenden Bildzeichens sind, aus dem die Druckfarbe, die nunmehr auf der bildseienen-auf nehmenden Fläche aufgedruckt ist, freigesetzt wurde.
Das Material für die Trägerfolie wird im Hinblick auf die auf-
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zudruckenden Bildzeichen gewählt, derart, daß eine ausgezeichnete Haftung der beiden Komponenten aneinander bewirkt wird. Als Beispiel für Trägermaterialien werden u.a. genannt: Pausenpapier, durchsichtiges Pergamin (Pergamentersatz), durchsichtiges Pergament, Filme oder Häutchen aus Celluloseacetat, Cellulosetriacetat oder Celluloseacetobutyrat, Folien der Polymeren und Copolymeren aus Polystyrol und Polyvinylchlorid.
Die auf die Trägerfolie aufgedruckten oder fixierten Bildzeichen haben zwei Funktionen: Einerseits sollen sie die Mikrokapseln zurückhalten und andererseits die Form der Druckfarbenzeichen ab- oder begrenzen, die bei der Übertragung der Druckfarbe beim Zerplatzen der Mikrokapseln unter Druck gebildet werden. Das Aufbringen und Fixieren der Zeichen, die die Mikrokapseln tragen sollen, auf die Trägerfolie, erfolgt mit Hilfe der üblichen Druckverfahren, beispielsweise mit Hilfe der Typographie, des Offsetdrucks oder des Siebdrucks. Jedes reliefartig aufgebrachte Zeichen auf der Trägerfolie soll eine ausreichende Schichtdicke aufweisen, damit die Mikrokapseln mit mindestens 1/4 ihrer Oberfläche in diesem Zeichen eingeschlossen werden und so ausreichend fest haften.
Die auf die Trägerfolie aufgedruckten Zeichen bestehen beispielsweise aus Stoffen auf der Basis von trocknenden ölen mit erhöhter Viskosität ohne Lösungsmittel oder aus durch Oxydation trocknenden Kunstharzen auf der Basis von ölsäure, Glycerin und Phthalsäure; das Trocknen wird durch Zugabe von Metallverbindungen, wie Blei- oder Kobaltoctoate oder -naphthenate begünstigt. Auf die Trägerfolien aus Kunststoff, wie Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat, Polystyrol oder Polyvinylchlorid können durchsichtige Zeichen aufge-
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druckt werden, die aus Polymeren der gleichen Art wie die * Joder aus Stoffen
verwendete Kunststoff-Trägerfolie bestehen,/die für diesen Kunststoff eine gute Affinität besitzen. So können auf eine Celluloseacetat-Trägerfolie Bildzeichen aus Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 38 bis 42 % aufgedruckt werden, dieses Bildzeichenmaterial oder Bindemittel wird in Form einer Lösung in einem Gemisch aus Methylacetat und Dioxan aufgebracht. Auf eine Polystyrol-Trägerfolie wird ein Nitroacryl-Bindemittel aufgebracht, bestehend aus einem Methacrylharz, Nitrocellulose 1/2 sec und Butylphthalat, gelöst in einem Gemisch aus Lösungsmitteln, wie Methyläthylketon, Äthylamylketon und Äthanol.
Werden die auf die Trägerfolie aufgedruckten Zeichen aus Polymeren, gelöst in organischen Lösungsmitteln, hergestellt, so wird das Gemisch der Lösungsmittel so gewählt, daß bei Raumtemperatur die Verdunstung der Lösungsmittel nicht zu schnell erfolgt und der das Bildzeichen bildende Film ausreichend lange in dem zur Adhäsion der Mikrokapseln erforderlichen klebrigen und viskosen Zustand verbleibt. Verwendet man derartige Lösungsmittelsysteme zur Herstellung der auf die Trägerfolie aufzudruckenden Bildzeichen, so kann das Lösungsmittel keinerlei Wirkung auf die Makropolymeren besitzen, die die Wände der Mikrokapseln bilden und darf sie insbesondere nicht an- oder auflösen, weil dadurch die in den Mikrokapseln eingeschlossene Druckfarbe zur Unzeit freigesetzt würde. In diesem Falle besteht die Wand der Mikrokapseln vorzugsweise aus gehärteter Gelatine, Gummiarabikum und anderen Makropolymeren, die organischen Lösungsmitteln gegenüber inert und in diesen unlöslich sind.
Zur Herstellung der Bildzeichen können gleichfalls Systeme ver-
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wendet werden, die infolge einer chemischen Reaktion härten, beispielsweise Epoxyharze, die als Härter Amine enthalten.
Die Mikrokapseln, die die flüssige Druckfarbe, die übertragen werden soll, enthalten, werden nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt, beispielsweise nach den Verfahren der Koazervation durch die Methode der Phasentrennung.
Zwar gestatten diese bekannten Verfahren auch das Verkapseln von wäßrigen Druckfarben und die erfindungsgemäße Verwendung von Mikrokapseln, die wäßrige Druckfarbe enthalten; vorzugsweise werden jedoch Mikrokapseln verwendet, deren Wände aus wasserlöslichen Makropolymeren, wie Gelatine und Gummiarabikum bestehen und die eine nicht-wäßrige Druckfarbe enthalten.Mit diesem Wandmaterial lassen sich zahlreiche, für die Übertragung geeignete Druckfarben, gelöst in organischen Lösungsmitteln verkapseln; die Druckfarbe für die Übertragung ist in dieser Form besser der bildzeichen-auf nehmenden Oberfläche angepaßt.
Die erfindungsgeaäß verwendeten Mikrokapseln sollen einen Durchmesser < BO/am und eine: Bruchfestigkeit über 6 kg/cm besitzen. Die Wand der Mikrokapseln soll durchsichtig oder durchscheinend sein, so daß die Farbe der eingeschlossenen Druckfarbe oder Drucktinte erkennbar ist.
Die Druckfarbe oder Drucktinte für die Übertragung, die den flüssigen Kern oder Inhalt der Mikrokapseln bildet, besteht aus drei HaKptkomponenten:
1. Einem Bindemittel, das einen trockenen Film bilden soll, der an der bildzeichen-aufnehmenden Fläche haftet. Als Beispiel für Bindemittel werden die trocknenden Öle ge-
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ringer Viskosität, niedrig molekulare Polymere, wie
Nitrocellulose, Äthylcellulose und chlorierter Kautschuk genannt;
2. Pigmente oder Farbstoffe, die der Druckfarbe die gewünschte Färbung geben;
3. organische Lösungsmittel zum Auflösen'des Bindemittels,
mit denen die gewünschte Viskosität zum Verkapseln in den Mikrokapseln eingestellt wird und die ein schnelles
Trocknen des Bindemittels an der bildzeichen-aufnehmenden Fläche beim Zerplatzen der Mikrokapseln bewirken.
Erforderlichenfalls können zu diesen Komponenten noch flüssige Weichmacher zugegeben werden, um dem Druckfarbenfilm eine
bessere Elastizität und gegebenenfalls auch eine noch bessere Haftung gegenüber der aufnehmenden Fläche zu verleihen.
Die erfindungsgemäßen Ubertragungsfolien lassen sich leicht handhaben, ohne daß Gefahr besteht, daß die Mikrokapseln
zerplatzen. Das zu übertragende Zeichen ist ausgezeichnet
erkennbar, weil die Übertragungsfolie, die aufgedruckten
Bildzeichen und die Wände der Mikrokapseln durchscheinend
oder durchsichtig sind.
Die erfindungsgemäßen Übertragungsfolien eignen sich besonders gut zur Wiedergabe von Zeichen, wie Buchstaben, Ziffern oder Satzzeichen, Symbolen, Zeichnungen oder Teilzeichnungen oder ähnliche Elemente auf poröse Materialien, wie Papier, Karton oder Pauspapier. Auf diesen Materialien erhält man besonders deutliche übertragene Bildzeichen. Diese Deutlichkeit beruht offenbar auf der Tatsache, daß beim Zerplatzen der Mikrokapseln auf der bildzeichen-aufnehmenden Fläche diese - wenn sie aus einem der oben genannten porösen Stoffe besteht oder sich allsobald wie ein Filter verhält - sofort das Lösungs-
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mittel absorbiert, so daß das Bindemittel und das Pigment ohne zu diffundieren sofort an Ort und Stelle stehen. Sobald die Trägerfolie abgenommen wird, erscheint die Druckfarben-Tinte praktisch trocken, um so mehr, als die Verdunstung infolge des Dampflrucks der Lösungsmittel zu der Absorption beiträgt, sobald die Lösungsmittel mit der Luft in Berührung kommen. Von diesem Moment an bindet die Druckfarbe ab und trocknet um so schneller, je höher der Verdunstungsgrad der Lösungsmittel ist und sich denjenigen des Äthers nähert.
Als "bildzeichen-aufnehmende Fläche können auch andere Stoffe als Papier verwendet werden. Die Druckfarbenzeichen lassen sich mit guter Deutlichkeit und Klarheit auf Kunststoffe übertragen, vorausgesetzt, daß eie Druckfarben-Lösungsmittel mit höherem Verdunstungsgrad enthalten, die gleichzeitig Lösungsmittel für den betreffenden Kunststoff sind.
Sobald eine Mikrokapsel platzt, gelangt das darin befindliche Lösungsmittel der Druckfarbe in Berührung mit der Kunststoffoberfläche, dringt zwischen die Makromolekül-Ketten ein und das Bindemittel ist praktisch ohne Bart oder Grat, d.h. ohne zu verschmieren, an der Oberfläche des Kunststoffes fixxert. Auch in diesem Falle trägt die Verdunstung des Lösungsmittels zu der Deutlichkeit und Klarheit des Bildzeichens und zu der Schnelligkeit des Trocknens des pigmenthaltigen Bindemittels der Druckfarbe auf der bildzeichen-aufnehmenden Kunststofffläche bei.
Die erfindungsgemäße Übertragungsfolie wird nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Eragmentes einer Übertragungsfolie nach der Erfindung;
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?ig. 2 bis Fig. 4 vergrößerte Querschnitte, die schematisch
die verschiedenen Etappen beim Übertragungsvorgang wiedergeben.
Die verwendeten Bezugszeichen stehen Jeweils für das gleiche Element.
Auf der Trägerfolie 1 aus Celluloseacetat sind mehrere Bildzeichen 2 aus Celluloseacetat reliefartig aufgedruckt und stark fixiert; jedes dieser Bildzeichen 2 ist mit einer Schicht aus Mikrokapseln 3 besetzt, die die Druckfarbe enthalten.
Sobald die Trägerfolie 1 wie in Fig. 3 gezeigt, mit der die Bildzeichen 2 tragenden Seite auf einer Mldzeichen-aufnehmenden Fläche 4 au.s Papier aufliegt und einem Druck ausgesetzt wird, zerplatzen die Mikrokapseln bzw. werden zerdrückt und setzen die darin enthaltene Druckfarben-Tinte frei. Diese Druckfarben-Tinte wird an der bildzeichen-aufnehmenden Folie 4 fixiert, wie in Fig. 4 gezeigt und bildet hier ein Druckfarbenzeichen 5, das in seiner Form genau dem Bildzeichen 2 entspricht.
Beispiel 1
Auf Trägerfolien aus Pauspapier oder Celluloseacetat wurden mit Siebdruck Bildzeichen entsprechend folgender Eezeptur aufgebracht:
Celluloseacetat 30 Gew.-Teile
Dibutylphthalat 6 "
Methylacetat 23
ÄthylIactat 40
Diaceton-Alkohol 10 "
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Diese Bildzeichen wurden so aufgebracht, daß nach dem Trocknen ein 12 ;um dicker Film entstand.
Verwendet wurden Mikrokapseln, deren Durchmesser durchschnittlich 20/ua betrug und deren Wand aus gehärteter Gelatine bestand; die verkapselte Druckfarbe entsprach folgender Eezeptur:
Bindemittel: Chlorkautschuk 20 Gew.-Teile
Pigment: Druckerschwärze (Büß) 5 "
Lösungsmittel: Shell-Lösungsmittel AB
(Gehalt an Aromaten 99t5 %\
Butanolzahl von Kauri 91;
Anilinpunkt 160C)
Shell-Lösungsmittel A (Aromatengehalt 98 %; Butanolzahl von Kauri 90; Anilinpunkt 140O)'
Diese Mikrokapseln wurden auf die mit Bildzeichen bedruckte Oberfläche der Tragerfolie aufgebracht, solang die Letzteren noch klebrig waren. Die Mikrokapseln wurden ausschließlich auf den klebrigen Oberflächen der Bildzeichen zurückgehalten und beim Trocknen dieser an sie gebunden. Die überschüssigen Mikrokapseln auf der unbedruckten Trägerfolie hafteten nicht und wurden durch Absaugen zurückgewonnen.
Beispiel 2
Auf einer Tragerfolie aus Celluloseacetat wurden Bildzeichen gemäß eines typographischen Verfahren aufgebracht; die Masse für die Bildzeichen bestand aus:
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Glyeerin-Phthalsäureharz, enthaltend
65 % Sojaöl, 90 Gew.-Teile
Tricresylphosphat 8 Gew.-Teile
Caleiumnaphthenat (4%ige Lösung in
Lackbenzin) 4 Gew.-Teile
Bleinaphthenat (25%ige Lösung in
Lackbenzin) 6 Gew.-Teile
Gobaltnaphthenat (6%ige Lösung in
Lackbenzin) 2 Gew.-Teile
Diese Bildzeichen wurden so aufgebracht, daß ihre Schichtdicke nach dem Trocknen 3/um betrug.
Verwendet wurden Mikrokapseln mit einer Wand aus gehärteter Gelatine und einem Durchmesser von etwa 6/um; die eingeschlossene Druckfarbe entsprach folgender Rezeptur:
Bindemittel: Äthylhydroxyäthylcellulose 6 Gew.-Teile Pigment: Druckerschwärze (Ruß) 3 Gew.-Teile
Lösungsmittel: Shell AB 25 Gew.-Teile
Perchloräthylen 80 Gew.-Teile
Die Mikrokapseln wurden wie in Beispiel 1 aufgebracht.
Die so hergestellte Übertragungsfolie kann für beliebige bildzeichen aufnehmende Flächen aus Papier verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Übertragungsfolien werden wie folgt verwendet: Die Übertragungsfolie wird so auf die bildaufnehmende Fläche aufgelegt, daß die mit Mikrokapseln besetzte Seite der Übertragungsfolie in Berührung steht mit der bildzeichen aufnehmenden Fläche. Da die Übertragungsfolie und die darauf
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aufgedruckten Bildzeichen durchsichtig oder durchscheinend sind, läßt sich das mit Hilfe des gefärbten Inhalts der Mikrokapseln herzustellende Zeichen sowohl hinsichtlich seiner Form als auch hinsichtlich seiner Färbung einwandfrei festlegen. Die Übertragungsfolie gleitet leicht auf der bildaufnehmenden Fläche, so daß das oder die Zeichen leicht in die gewünschte Stellung auf der bildaufnehmenden Fläche gebracht werden können. Mit Hilfe eines Schreibers (Büttel-Schreiber) oder einer kleinen Walze wird ein Druck über 6 kg/cm auf die ' Rückseite der Übertragungsfolie ausgeübt. Unter der Einwirkung dieses Druckes zerplatzen die Wände der Mikrokapseln und setzen die darin eingeschlossene Druckfarbentinte frei, die mit der porösen bildaufnehmenden Fläche in Berührung gelangt; die Lösungsmittel der Druckfarbentinte dringen in die Poren des Papieres ein und lassen beim Verdunsten auf der Oberfläche des Papiers einen praktisch trockenen Druckfarbenfilm zurück, der aus Bindemitteln und Pigmenten besteht und genau die Form und die Abmessungen des auf der Trägerfolie aufgedruckten Zeichens wiedergibt.
Die erfindungsgemäße Übertragungsfolie ist von besonderem Interesse für die gesamte Graphik.
PATENTANSPRÜCHE :
7261XXIV
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Übertragungsfolieι bestehend aus einer lichtdurchlässigen Trägerfolie (1) mit aufgedruckten, fest daran haftenden Bildzeichen (2), deren Außenfläche mit einer Schicht teilweise eingebetteter Mikrokapseln (3) besetzt die Druckfarben-Tinte enthalten und zerdrückbar sind.
    2. Übertragungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) bei Drucken unter 50 kg/cm formbeständig ist, die Bildzeichen (2) reliefartig aufgebracht sind und die Mikrokapseln (3). je inen Durchmesser unter etwa, δθ/um besitzen und Drucken
    2 '
    6 kg/cm widerstehen.
    3. Übertragungsfolie nach Anspruch 2, dadurch g e kennze i ohne t , daß die Trägerfolie (l) eine Schichtdicke von 0,02 bis 0,2 mm besitzt und eine solche Verformungsbeständigkeit aufweist, daß sie unter einen Druck von 50 kg/cm um weniger als 0,3 $> gedehnt wird.
    k. Übertragungsfolie nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) aus Pauspapier, durchscheinendem Pergamin, Pergament, Häutchen oder Filmen aus Celluloseacetat, Cellulosetriacetat oder Gelluloseacetobutyrat oder aus Folien von Polymeren oder Copolymeren von Polystyrol- oder Polyvinylchlorid besteht.
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    5. Übertragungsfolie nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgedruckten Bildzeichen (2) aus Stoffen auf der Basis von trocknenden Ölen mit erhöhter Viskosität ohne Lösungsmittel oder aus durch Oxydation trocknenden Kunstharzen'auf der Basis von Ölsäure, Glycerin und Phthalsäure bestehen und als Zusatz zur Beschleunigung der Trocknung Metallverbindungen, wie Blei- oder Cobaltoctoate oder -naphthenate enthalten können.
    6. Übertragungsfolie nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerfolie (1) aus einem Kunststoff und das Bildzeichen (2) aus einem Material gleicher Art besteht oder aus einem Material, das eine gute Affinität gegenüber der Kunststoffolie besitzt.
    7. Übertragungsfolie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) aus Celluloseacetat besteht und die Bildzeichen (2) gleichfalls aus Celluloseacetat bestehen.
    8. Übertragungsfolie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (l) aus Polystyrol besteht und die Bildzeichen (2) aus einem Gemisch aus einem Methacrylharz, Nitrocellulose 1/2 see und Butylphthalat bestehen.
    9. Übertragungsfolie nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) Celluloseacetat ist und das Material für die Bildzeichen (2) ein Glycerin-Phthalsäureharz, enthaltend 65 Sojaöl, in Gegenwart von Tricresylphosphat, Calciumnaphthenat, Bleinaphthenat und Cobaltnaphthenat ist.
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    lA-39 - 16 -
    10. Übertragungsfolie nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand der Mikrokapseln (3) wasserlöslich und die von ihnen eingeschlossene Druckfarbentinte nicht wasserlöslich ist.
    11. Übertragungsfolie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand der Mikrokapseln (3) lichtdurchlässig ist und aus Gelatine oder Gummiarabikum feesteht.
    12. Übertragungsfolie nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Mikrokapseln (3) eine Druckfarbentinte enthalten, die folgende Hauptkomponenten enthält:
    1« Ein Bindemittel, das einen an der bildzeichen-aufnehmenden Fläche (k) haftenden trockenen Film bildet,
    2. Pigmente oder Farbstoffe,
    3. organische Lösungsmittel zum Auflösen des Bindemittels bis zur gewünschten Viskosität zum Verkapseln in die Mikrokapseln (3) und um gleichzeitig ein schnelles Trocknen
    des Bindemittels auf der bildzeichen-aufnehmenden Fläche (4) beim Zerplatzen oder Zerdrücken der Mikrokapseln zu erzielen.
    13· Übertragungsfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Bildzeichen (2) aus einem durch chemische Reaktion härtenden Material, vorzugsweise einem Epoxyharz, enthaltend einen Aminhärter, bestehen.
    14. Verfahren zur Herstellung der Übertragungsfolie nach Anspruch l bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine lichtdurchlässige Trägerfolie Bildzeichen aufbringt und das Material der Trägerfolie und das der
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    - 17 -
    Bildzeichen so aufeinander abstimmt, daß eine starke Haftung der Bildzeichen an die Trägerfolie eintritt, daß man wartet, bis die Bildzeichen ausreichend klebrig sind, um die Mikrokapseln mit darin eingeschlossener Druckfarbentinte zurückzuhalten und dann diese Mikrokapseln auf die Bildzeichen aufbringt, derart, daß die Mikrokapseln teilweise in den Bildzeichen eingebettet sind und beim Trocknen der Bildzeichen hier festgehalten werden.
    15· Verfahren nach Anspruch 1^, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bildzeichen so aufbringt, daß jedes Bildzeichen eine ausreichend dicke Schicht bildet, um mindestens l/k der Flächen der Mikrokapseln einzuschließen.
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GB1573070 1970-04-02

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