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Scherentrennschalter Die Erfindung betrifft einen Scherentrennschalter,
dessen Gegenkontakt an einer starren Stromschiene angebracht ist.
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Sie geht von der Aufgabe aus, die Bauhöhe der Schaltanlage niedrig
zu halten und eine hohe Stromtragfähigkeit des Trennschalters zu erzielen.
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Die bisher bekannten Trennachalter arbeiten meistens mit über das
obere Scherengelenk hinaus verlängerten Armen, die als Kontaktstücke einen rohrförmigen
Gegenkontakt zangenartig erfassen. Diese Ausführungsform des Schalters läßt noch
keine besonders niedrige Bauhöhe der Schaltanlage zu, da die Enden der über das
obere Scherengelenk verlängerten Arme in der Ausschaltstellung des Schalters mit
ihrem Abstand vom Gegenkontakt die Größe der Trennstrecke bestimmen (D-PS 1 081
103). Ähnlich verhält es sich mit Scherentrennschaltern, die ein über das obere
Scherengelenk hinausragendes Kontaktstück tragen (A-PS 191 977). Fär eine hohe Stromtragfähigkeit
ist es andererseits erwünscht, daß die Kontaktfläche beim Ein- und Ausschalten durch
Reiben der
Kontaktstücke einander gereinigt wird. Dieser Vorgang
entfällt bei einem Scherentrennschalter mit zangenartigen Kontakt stücken ganz.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht nun die Erfindung vor, daß
am oberen Gelenk der Schere zu beiden Seiten an den Scherenarmen ge ein waagerecht
angeordneter Eontaktbolzen für einen mit federnden Fingerkontakten versehenen Gegenkontakt
starr befestigt ist. Eine solche Ausfürungsform des Scherentrennschalters hat den
Vorteil, daß die Kontaktstücke nicht über das obere Scherengelenk hinausragen und
daß sich dadurch der geringstmögliche Abstand zwischen Schere und Gegenkontakt im
ausgeschalteten Zustand des Schalters ergibt. Die beiden Eontaktbolsen führen bei
der Bewegung der Schere eine stets senkrechte Bewegung bei Beibehaltung ihrer waagerechten
-:age aus und erfahren beim Schließen und Öffnen des Trennschalters außer der gleitenden
Bewegung im Gegenkontakt durch die Drehung der Scherenarme ebenfalls noch eine Drehung,
so daß eine besonders gute Reinigung der Kontaktflächen entsteht. Die Drehung der
Kontaktbolzen hat auch eine beachtliche eisbrechende Wirkung beim öffnen des Schalters
zur Folge, falls dieser in eingeschalteten Zustand einmal vereist sein sollte. Die
Sontaktbolzen ermöglichen es ferner, an einem U-förmigen Gegenkontakt zahlreiche
Übergangspunkte für den Strom zu erzielen, da eine größere Anzahl von Fingerkontakten
vorgesehen werden känni.
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Die Fingerkontakte können selbstfedernd sein oder aber auch durch
eine Fremdfederung, z.B. eine Blattfederung, zusätzlich abgestützt sein, damit die
Kontakte selbst stärker strommäßig belastet werden können. Die Abführung der Wärme
erfolgt dabei hauptsächlich durch die Fremdfederung.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Fingerkontakte
an parallel zur Stromschiene angebrachten federnden flachen Stäben befestigt sind.
Dadurch ist es
möglich, die Bauhöhe der Schaltanlage und damit%es1oVnds
ihre Baukosten noch weiter zu verringern.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
dargestellt. Fig. 1 zeigt die Schere des Trennschalters im Eingriff mit dem Gegenkontakt
und Fig. 2 eine besonders vorteilhafte Form des Gegenkontaktes.
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Das auf einem nicht dargestellten Tragstützer angeordnete Gehäuse
1 trägt eine Schere mit ihren unteren und oberen Armen 2, 2' und 3, 3'. Indem Gehäuse
1 sind das mit den unteren Scherenarmen gekuppelte Getriebe und erforderlichenfalls
ein GewichtsausgleichAelement für die Schere untergebracht, wobei das Getriebe über
einen mit dem Wellenstumpf 4 verbundenen, nicht gezeigten Drehisolator betätigt
wird.
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In Höhe des oberen Scherengelenks sind an den Scherenarmen 3 und 3'
die Kontaktbolzen 5 und 5' waagerecht befestigt.
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Sie greifen in federnde Fingerkontakte 6, 6' ein, die zwei U-förmige
Gegenkontakte bilden. Diese Gegenkontakte sind an der starren Stromschiene 7 angeschweißt
oder auf eine andere Art befestigt. Beim Ein- und Ausschalten führen die Kontaktbolzen
5 und 5' sowohl eine gleitende als auch eine Drehbewegung zwischen den Fingerkontakten
6, 6' aus, so daß die Kontaktfläche gut gereinigt wird und keine nennenswerten Ubergangswiderstände
auftreten können.
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Dieser Umstand führt zusammen mit der Möglichkeit, eine größere Anzahl
von Stromübergangsstellen vorsehen zu können, zu einer hohen Stromtragfähigkeit
des Trennschalters.
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An Hand der gestrichelt dargestellten Ausschaltung des Trennschalters
erkennt man, daß das Kontaktsystem an der Schere nicht über diese hinausragt, wodurch
man den Gegenkontakt bei gleichgroßer Trennstrecke tiefer anbringen kann als bei
den bekannten Scherentrennschaltern.
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Beim Gegenkontakt nach Fig. 2 tragen parallel zur Stromschiene 7 angeordnete
federnde flache Stäbe 8, 8' die Fingerkontakte 6, 6'. Dieser Gegenkontakt erlaubt
eine noch tiefere Anordnung der Stromschiene 7 und damit eine weitere Verringerung
der Bauhöhe des Trennschalters.
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4 Seiten Beschreibung 4 Patentansprüche