DE2115354B2 - Schleuderrad zum schleudern von schleudergut - Google Patents

Description

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut mit zwei Radscheiben, die an den aneinander zugekehrten Stirnseiten mit radial verlaufenden Nuten versehen sind, in welchen die Längsseiten von zwischen den Radscheiben angeordneten und auswechselbaren Schaufeln gehalten werden, sowie mit zwischen den beiden Radscheiben auf Bolzen gelagerten Sperrorganen, deren an Hülsen angeordnete Sperrnocken in an den Schaufeln angebrachte Ausnehmungen einrastbar und aus diesen herausschwenkbar sind.

Die DT-PS 8 34 340 zeigt ein Schleuderrad mit Sperrorganen, deren Sperrnocken mittig an einer Hülse angeordnet ist und hinter eine auf der Rückseite der Schaufeln mittig angeordnete Nase einrastet bzw. anliegt und auf diese Weise die Schaufel an einer Bewegung radial nach auswärts verhindert.

Bei dieser Anordnung der Sperrorgane ist es nicht möglich, das Schleuderrad für unterschiedliche Drehrichtungen zu verwenden. Zudem ist für jede Schaufel ein eigenes Sperrorgan erforderlich. Durch die an der Rückseite der Schaufel angeordnete Nase ist es nicht möglich, wahlweise beide Schaufelseiten für die Beschleunigung des Strahlmittels zu verwenden.

Im weiteren ist durch die US-PS 23 06 847 ein Schleuderrad bekannt, dessen Schaufelbefestigung durch Klemmschrauben einen Einbau der Schaufeln auch in einer bezüglich einer zum Schleuderrad radialen Achse um 180° gedrehten Lage ermöglichen, wodurch das Schleuderrad für unterschiedliche Drehrichtungen verwendbar ist. Der Zugang zu den Klemmschrauben ist jedoch erschwert, wodurch der Aufwand zum Lösen der Schaufeln durch Entfernen von Gehäuseteilen sehr hoch und zeitraubend ist.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Schaufelrads für beide Drehrichtungen, bei dem durch einfach gestaltete Sperrorgane der bauliche Aufwand verringert und ein einfaches Auswechseln der Schaufeln von außen bei guter Zugänglichkeit der Sperrorgane ohne Demontagearbeiten ermöglicht wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Sperrnocken an den äußeren Enden der Hülse angeordnet sind und daß die Ausnehmungen an beiden Flanken der Schaufein sich gegenüberliegend angebracht sind.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Sperrnocken an den äußeren Enden der Hülsen und die entsprechend gegenüberliegenden Ausnehmungen an den Flanken der Schaufeln ist bei gleichzeitig guter Zugänglichkeit des Sperrorgans vom Umfang ein freier Durchgang zwischen Hülse und Schaufeloberfläche für das Strahlmitel gegeben, was die Verwendung des Schaufelrads für beide Drehrichtungen ermöglicht. Schaufeln, die so gestaltet sind, daß sie nur auf einer Seite für die Beschleunigung von Strahlmittel geeignet sind, können durch eine bezüglich einer zum Schleuderrad radialen Achse um 180° gedrehten Einbaulage für beide Drehrichtungen verwendet werden, was eine Verringerung der Lagerhaltung bedeutet.

Durch die Zuordnung von nur einem Sperrorgan zu einem Paar von Schaufeln, ist eine wesentliche Einsparung des baulichen Aufwands möglich und erleichtert das Auswechseln der Schaufeln.

Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in vereinfachter Darstellungsweise, und zwar

F j g. 1 eine Vorderansicht eines Schleuderrads, teilweise geschnitten,

F i g. 2 eine weitere Vorderansicht eines Schleuderrads, teilweise geschnitten und

F i g. 3 eine Ansicht auf das Schleuderrad in Richtung des Pfeils in der F i g. 2, aus welcher besonders eine in Nuten der Radscheiben geführte Schaufel sowie die Ausbildung des Sperrorgans zu ersehen sind.

Gemäß F i g. 1 besteht das Schleuderrad ! aus zwei in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten, durch Stehbolzen 2 miteinander verbundenen Radscheiben 3 und 4. Die Radscheibe 3 ist an der Nabe 5 befestigt, welche am Ende einer rotierenden Welle 6 sitzt. Zwischen den Radscheiben 3 und 4 sind die Schaufeln 7 in an sich bekannter Weise hin- und herbeweglich in Nuten 8 gelagert, und sind mit Hilfe von ebenfalls zwischen den Radscheiben schwenkbar gelagerten Sperrorganen 9 feststellbar.

Die Sperrorgane 9 sind derart an den Radscheiben 3 und 4 zwischen zwei radial verlaufenden Führungsnuten 8 angeordnet, daß die Schaufeln 7, welche an den Flanken 11 Ausnehmungen 10 aufweisen, um eine radiale Achse des Schleuderrads 1 um 180° verschwenkbar und mit Hilfe der Sperrorgane 9 in der Sperrstellung einrastbar sind, wodurch die Schaufeln 7 an einer Verschiebung in ihrer Längsrichtung nach auswärts gehindert werden. Die Schleuderschaufeln 7 bestehen aus Metallplatten von rechteckiger Form. An den Rändern weisen die Schaufeln 7 abwärts und aufwärts gerichtete Flanken 11 auf, in die kreisbogenförmige, dem äußeren Umfang von zwei Sperrnocken 12 des Sperrorgans 9 angepaßte Ausnehmungen 10 eingearbeitet sind.

Auf dem Stehbolzen 2 ist eine Hülse 13 des Sperrorgans 9 schwenkbar gelagert. Die an den beiden äußeren Enden der Hülse 13 angeordneten Sperrnocken 12 sind mit Erhebungen 14 größeren Durchmessers versehen, welche in die an den Flanken 11 der Schleuderschaufeln 7 angeordneten Ausnehmungen 10 eingerastet werden können. Die ringförmigen Erhebungen 14 verfügen je über eine Abflachung 15. Wird der Hülse 13 beispielsweise eine Schwenkbewegung erteilt, derart daß die Abflachung 15 der ringförmigen Erhebungen 14 den Flanken 11 der Schleuderradschaufeln 7 gegenüberstehen, so kann die Schaufel 7 in den Nuten 8 unter

der Abflachung 15 hin- und herbewegt, bzw. in das Schleuderrad 1 eingesetzt oder aus diesem entfernt werden.

Beim Einsetzen einer Schleuder radschaufel 7 wird diese soweit zwischen den Nuten 8 in das Schleuderrad 1 eingeschoben, bis die an den Flanken 11 befindlichen Ausnehmung 10 dem Sperrorgan 9 gegenübersteht. Anschließend wird die Hülse 13 soweit verschwenkt, bis die ringförmigen Erhebungen 15 derselben in die Ausnehmungen 10 der Schaufel 7 eingreifen.

Die Verschwenkung der Hülse 13 des Sperrorgans 9 kann beispielsweise mit Hilfe eines Dorns erfolgen, weichet in am Umfang der Hülse 13 angeordneten Bohrungen 16 eingesetzt werden kann. Am Umfang d^r Hülse 13 könnte beispielsweise auch in einer nicht näher dargestellten, bekannten Weise ;in Sechskant angeordnet sein, um mit Hilfe eines Maulschlüssels die Verschwenkung der Hülse 13 bewerkstelligen zu können.

Gemäß der Fig.2 ist einem Schaufelpaar 7 je ein Sperrorgan 9 zugeordnet, wodurch der Aufwand für ein Schleuderrad wesentlich herabgesetzt wird.

Die Schleuderradschaufeln 7 können unterschiedlich lang ausgebildet sein und über den äußeren Rand der Radscheiben 3 und 4 hinausragen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Abwurfgeschwindigkeit des Strahlmittels bei gleichbleibender Drehzahl des Schleuderrads 1 in der gewünschten Weise zu verändern.

In einer bekannten, nicht näher dargestellten Weise kann die Arbeitsfläche einer Schleuderschaufel 7 konkav gewölbt, sowie sich nach ihrem äußeren Ende hin verbreiternd ausgebildet sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut mit zwei Radscheiben die an den aneinander zugekehrten Stirnseiten mit radial verlaufenden Führungsnuten versehen sind, in welchen die Längsseiten von zwischen den Radscheiben angeordneten und auswechselbaren Schaufeln gehalten werden, sowie mit zwischen den beiden Radscheiben auf Bolzen gelagerten Sperrorganen, deren an Hülsen angeordnete Sperrnocken in an den Schaufeln angebrachte Ausnehmungen einrastbar und aus diesen herausschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daßdie Sperrnocken (12) an den äußeren Enden der Hülsen (13) angeordnet sind und daß die Ausnehmungen (10) an beiden Flanken (11) der Schaufeln (7) sich gegenüberliegend angebracht sind.

2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem Paar von Schaufeln (7) je ein Sperrorgan (9) zugeordnet ist.