DE2115123A1 - Piston dashpot timer - Google Patents

Piston dashpot timer

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DE2115123A1 DE19712115123 DE2115123A DE2115123A1 DE 2115123 A1 DE2115123 A1 DE 2115123A1 DE 19712115123 DE19712115123 DE 19712115123 DE 2115123 A DE2115123 A DE 2115123A DE 2115123 A1 DE2115123 A1 DE 2115123A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F9/00Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
    • F16F9/006Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium characterised by the nature of the damping medium, e.g. biodegradable

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Description

  • Zeitauslöser mit Flüssigkeitsdämpfer Die Erfindung betrifft einen Zeitauslöser mit Flüssigkeitsdämpfer, der einen eine Flüssigkeit enthaltenden Zylinder und einen darin verschiebbaren Kolben umfaßt.
  • Dämpfer mit Luft als Dämpfungsmittel sind alllgemein bekannt und beispielsweise in der USA-Patentanschrift 3 171 245 beschrieben. Solche Luftdämpfer finden breite Anwendung für gewisse Zeitverzögerungen oder in Fällen, in denen der Raumbedarf keine Rolle spielt. Wenn jedoch Zeitverzögerungen von mehreren Tagen, Monaten und noch längeren Zeiträumen gefordert werden oder wo der Raumbedarf auf ein absolutes Minimum beschränkt werden muß, sind derartige Dämpfer nicht geeignet Es wurde daher bereits ein Zeitauslöser mit einem Flüssigkeitsdämpfer vorgeschlagen, der mit einer hochviskosen Flüssigkeit arbeitet und sich dabei einer schleichenden Bewegung im Bereich der hydrodynamischen schmierungstheorie bedient. Eine derartige schleichende Strömung umfaßt eine sehr langsame Kolbenbewegung und demzufolge auch eine sehr langsame Flüssigkeitsbewegung, wobei es sich um Bewegungen mit sehr niedrigen Reynolds-Zahlen handelt, bei denen die Reibungskräfte die Trägheitskräfte überwiegen. Die verschiedenen Arten von schliechenden Bewegungen sind im wesentlichen durch die Art der Kraft bestimmt, welche die Bewegung des Kolbens beschränkt. Es sei in diesem Zusammenhang auf die Abhandlugen über schleichende Bewegungen in dem Buch "Boundary Layer Thoery" McGraw-Hill Series of Mechanical Engineering, von Dr. Hermann Schlichting, 4. Ausgabe, herausgegeben von der McGraw-Hill Bock Company, Inc., New York, USA, und insbesondere Kapitel 4 und 6, hingewiesen. (Das Buch ist in Deutschland unter dem Titel $Grenzschicht -Thoerie" im G. Braun-verlag, Karlsruhe, erschienen).
  • Bei einer Art der schleichenden Bewegung wird ein großer Spalt verwendet, sodaß der Hauptwiderstand gegen die Bewegung des Kolbens von der Scherströmung der Plttssigkeit kommt. Es handelt sich um eise zweidimensionale Strömung, wobei die exakte Lage des Kolbens im Zylinder unwichtig ist, ausgenommen, wenn er extrem nahe an die Zylinderwand herankommt. Diese Art der schleichenden Strömug in dre Flüssigkeitsdynamik ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderwände und der Spalt zwischen dem Kolben und dem Zylinder keine Wirkung auf die. Bewegung des Kolbens haben.
  • Eine andere Art von schleichender Strömung verwendet den Spalt zwischen dem Kolben und dem Zylinder und basiert auf der tdrodynamischen Schmierungstheorie. Wenn der Spalt sehr klein ist, ist die Strömung im wesentlichen eindimensional und die Kräfte, die durch den Druckunterschied an gegenüberliegenden Enden des Kolbens hervorgerufen werden, Gberwiegen. Der wesentliche Untershied der Strömung im Schmierungsbereich, verglichen mit der vorher erwähnten schleichenden Strömung besteht also darin, daß im letzteren Pall die Gesamtheit der verteilten Scherkräfte über den ganzen Kolben die Zugkraft erzeugt, die alle anderen Kräfte überwiegt, während im Schmierungsbereich die durch den Druckunterschied erzeugte Kraft überwiegt. Der grundlegende Bestimmungfaktor ist daher der Spalt zwischen Kolben und Zylinder. Für die schleichende Strömung der erstegenannten Art ist das Verhältnis des Spaltes zum Radius des Kolbens etwa 0,1 oder größer, während für den schmierungsbereich das Verhältnis des Spaltes zum Radius des Kolbens im Bereich von 0,01 und darunter liegt, falls es sich um eine Flüssigkeit handelt.
  • Der vorgeschlagene Zeitauslöser arbeitet mit hochviskosen Flüssigkeiten, wie Silicon-Flüssigkeiten oder Gummilösungen und dergleichen. Ein besonderes Problem besteht nun darin, daß solche Zeitauslöser über einen weiten Temperaturbereich arbeiten müssen, wobei die Änderung der Zeitverzögerung in diesem Bereich möglichst geringgehalten werden muß. Dien wird dadurch erreicht, daß der Spalt zwischen Kolben und Zylinder 50 ausgewählt wird, daß sich die geingstmögliche Ver&ndCrur in der Zeitverzögerung mit der Temperatur ergibt. Über einen Temperaturbereich von -54°C bis +71°C ändert sich aber trotzdem auch im gUnstigsten Falle die Zeitverzögerung um einen Faktor von 3 : 1 für die Silicon-Flüssigkeiten und bis zu 2: 1 für die Silicon-Gummilösungen. Ferner besteht ein gewisses Problem darin, die Flüssigkeit ausreichend abzudichten, um auch nach einer längeren Lagerung einen voll einsatzfähigen Zeitauslöser zur Verfügung zu haben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zeitauslöser zu schaffen, der über einen weiten Temperaturbereich mit konstanten Zeitverzögerungen arbeitet und der keine besonderen Maßnahmen zur Abdichtung erfordert.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Plfissigkeit durch Zugabe von festen Teilchen und/oder einer Seife, eines gelierenden Stoffes oder eines Verdickungsstoffen modifiziert wird.
  • Es hat sich herausgestellt, daß durch die Zugabe der verschiedenen Seifen oder festen Teilchen in Form von sehr feinem Pulver zur Flüssigkeit Veränderungen in der Zeitverzögerung über den Temperaturbereich von -54°C bis +71°G fast vollständig unterbunden werden konnten, sodaß ein Zeitaulöser geschaffen wird, dessen Zeitverzögerung in dem genannten Temperaturbereich praktisch konstant bleibt.
  • Durch die Zugabe eines gelierenden oder verdickenden Stoffes, einer Seife oder von festen Teilchen zu der Flüssigkeit, wird die Fluesigkeit in ein Fett oder einen zählflüssigen Stoff umgewandelt, der erst dann fließt wenn er einem gewissen Mindestdruck ausgesetzt ist. Dadurch ist jede Dichtung des Dämprers entbehrlich, da die derart modifizierte Flüssigkeit unbeschränkt lange im Zylinder verbleibt, bis der Kolben einer Kraft ausgesetzt wird, die ausreicht, um die Fließgrenze zu überwinden.
  • Bei den meisten Flüssigkeitsdämpfern mit ringförmiger Durchtrittsöffnung ist es notwendig, den Kolben mittels einer Feder am oberen Ende des Zylinders zu halten, bis die Zeitverzögerung beginnt, da sonst der Kolben aufgrund der Schwerkraft nach längerer Lagerzeit alirnälilich in dem Zylinder nach unten sinkt. Durch Verwendung einer gemäß der Erfindung modifizierten Flüssigkeit ist die Notwendigkeit einer derartigen Feder vollkommen beseitigt.
  • Ferner hat sich herausgestellt, daß zusätzlich zu der wesentlich konstanteren Zeitverzögerung Uber einen großen Temperaturbereich durch die Verwendung der erfindunggemäß modifisierten Flüssigkeit auch der Spalt zwischen dem Kolben und dem Zylinder wesentlich größer gemacht werden kann als bisher möglich, ohne die Konstanz der Zeitverzögerung zu beeinträchtigen. Für den üblichen Flüssigkeitsdämpfer mit ringförmiger Durchrittsöffnung darf der Ringspalt nicht größer als ca 25 µm sein. Mit der erfidnungsgemäß modifizierten Flüssigkeit werden gute Resultate über einen erweiterten Temperaturbereich mit Spaltgrößen von 0,5 mm und darüber erreicht. Dies ermöglicht die Verwendung ein und desselben Dämpfers sowohl für sehr kurz ze wie auch für sehr lange Zeitverzögerungen. Der Arbeitsbereich des erfindungsgemäßen Zeitauslösers erstreckt sich von wenigen Millisekunden bis ru mehreren Jahren. Mit dem bisherigen Flüssigkeitsdämpfer mit ringfärmigem Durchtrittsspalt waren die kurzen Zeitverzögerungen nicht praktikabel, weil dafür sehr dünnflüssige Flüssigkeiten notwendig waren, welche besondere Maßnahmen zur Abdichtung erforderten, um eine Leckage dieser Flüssigkeiten zu vermeiden Die Möglichkeit, beträchtlich größere Spalte zu verwenden, verringert beträchtlich das Erfordernis, sehr genaue Toleranzen am Kolben und am Zylinder einzuhalten. Unrundfehler und Konizität des Zylinders beispielsweise, bei denen Toleranzen von etwa 0,6 µm eingehalten werden mußten, können nun mit größeren Toleranzen zugelassen werden, wodurch die Herstellungskosten erheblich gesenkt werden. Darüber hinaus ist die Anzahl der Werkstoffe, die jetzt für den Kolben und den Zylinder verwendet werden können, erheblich vergrößert. Erfolgreiche Dämpfer wurden beispielsweise unter Verwendung von Kunststoffkugel und Metallzylindern hergestellt. Die Kunststoffkugeln haben den Vorteil daß sie sehr billig sind und einen erheblich höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten haben, wodurch sogar noch größere Spalte zugelassen werden können, ohne die Exaktheit der Zeitverzögerung über einen großen Temperaturbereich nachteilig zu beeinflußen.
  • Wie vorstehend erwähnt wurde, ist bei Flüssigkeiten eine schleichende Bewegung im Bereich der hydrodynamischen Schmierungstheorie dann gegeben, wenn das Verhältnis des radialen Spaltes zwischen Kolben und Zylinder eupl Radius des Kolbens etwa im Bereich von 0,01 oder darunter liegt. Für eine entsprechend der Erfindung modifizierte Flüssigkeit jedoch wurde festgestellt, daß der Bereich des Spaltes, in welchem eine Strömung im Schmierungsbereich angenommen werden kann, beträchtlich erweitert ist. Beispielsweise ergibt sich bei einem Verhältnis des radialen Spaltes zum Radiu.s des Kolbens von 0,2 immer noch eine starke Abhängigkeit der Zeitverzögerung von dem radialen Spalt.
  • Der erfindungsgemäße Zeitauslöser hat sich bereits in einem Kurzzeitverzögerungssystem bewährt. Bei dieser speziellen Anwendung wandert der Kolben in etwa 8 Sekunden um etwa mm.
  • Obgleich verschiedene Methoden verwendet werden können, um ine Kraft auf den Kolben auszuüben, hat es sich als sehr brauchbar erwiesen, einen Kugelkolben zu verwenden, auf den eine Stange drückt, die abgeschrägt ist, sodaß die Kugel gegen eine Seite des Zylinders gedrückt wird. Es wurde featgestellt, daß sich Kolbengeschwindigkeit sehr stark ändert, je nachdem, ob der Kolben zentrisch im Zylinder oder seitlich an einer Wand des Zylinders bewegt wird. Aus diesem Grunde ist es wichtig, daß die relative Lage des Kolbens im Zylinder stets die gleiche bleibt, um konstante Zeitverzögerungen zu erreichen.
  • Jede der Vielzahl von Standadrseifen, die verwendet werden, um Fette aus Silicon oder Petroleumflüssigkeiten zu bilden, kann verwendet werden, um die Dämpfungsflüssigkeit zu modifizieren.
  • Da die physikalischen Eigenschaften der Pulver die wichtigsten zu sein scheinen, kann auch irgendeine Vielzahl von Pulvern verwendet werden, um spezielle Wirkungen zu erzielen. PTFE-Pulver beispielsweise hat sich als geeignet erwiesen, um die, Eigenschaften der Grundflüssigkeit bei niedrigen Temperaturen zu verbessern. Zinkoxydpulver ist über den ganzen Temperaturbereich brauchbar, während Silikapulver als Zusatz zu einer Silicon-Flussigkeit einen drastischeren Änderungseffekt hat aufgrund der Affinität von Silika und Silicon-Flüssigkeit. Die Menge der zugegebenen Pulver und die Grundzähigkeit der Flüssigkeit, welcher sie beigegeben werden, hängt von der jeweiligen Anwendung ab und kann entsprechend bestimmt werden. Eine im Handel erhältliche Verbindung (Dow Corning 125 U), eine iedrigvi'kosesiliconwnmilösung mit von Hersteller beigegebenen Pulverzusätzen hat sich sehr brauchbar erwiesen bei einem Zeitauslöser mit einem Claszylinder von 3 mm Innendurchmesser und einer Stahlkugel, deren Außendurchmesser um etwa 0,13 mm kleiner war als der Innendurchmesser des Zylinders, um eine Zeitverzögerung von 4 Sekunden für einen Kolbenweg von 3 mm bei einer Absohrägung von 100 an der Schubstange zu erreichen.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Prinzip dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zeitaualösers mit einem sphärischen Kolben, dessen Anfangs- und Endatellungen für die vorgesehene Zeitverzögerung gestrichelt eingezeichnet sind, Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt des in Fig. 1 gezeigten Zeitauslösers, Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2, jedoch mit einem sylindrischon Kolben, Fig. 4 einen Längsschnitt des Zeitauslösers mit dem Auslösemechanismus vor Beginn der Zeitverzögerungsperiode, und Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 4, jedoch nach Beginn der Zeitverzögerungensperiode.
  • Es sei zunächst auf Fig. 1 bis 3 bezuggenommen, in denen ein Zeitauslöser gezeigt ist, der einen Zylinder 2 aufweist, in welchem eine modifizierte Flüssigkeit 4 enthalten ist, und durch welche ein Kolben 6 bzw. 8 unter Wirkung einer Kraft F hindurchgedrückt wird. Der Kolben kann die Form einer Kugel 6 oder eines Zylinders 8 haben. Der Kolben 6 bzw. 8 begrenzt mit der Innenfläche des Zylinders einen ringförmigen Spalt, durch welchen die modifizierte Flüssigkeit hindurchtreten kann.
  • Es sei nun auf Fig. a und 5 bezuggenommen, in denen mit 10 der erfidnungsgemäße Zeitauslöser bezeichnet ist. Er umfaßt einen Zylinder 12, in welchem ein Kolben 14 verschiebbar angeordnet ist. Die Dimensionstoleranzen der Innenwand 16 des Zylinders 12 und der Außenwand des Kolbens 14 bestimmen die Grösse eines Ringspalten 20, durch welchen Flüssigkeit hindurchtreten kann.
  • Der Zylinder 12 ist am einer Ende durch eine Platte 22 ve"'..-schlossen. Eine modofizierte Flüssigkeit 28 mit vorgeschriebenen Eigenschaften füllt den Zylinder 12. Außerhalb des Zylinders 12 ist ein Stift 32 mit abgeschrägter Spitze angeordnet.
  • Der Stift 32 kann in axialer Richtung mit Hilfe einer Feder 34 verschoben werden.
  • Zu Beginn der Zeitverzägerungsphase wird durch eine nicht gezeigte Vorrichtung der Stift 32 ausgelöst, wobei er in den Zylinder 12 eintritt und auf den Kolben 14 auftritt. Die Kraft der Feder 34 ist etwas größer als die Kraft, die nötig ist, um die Grenz-Fließspannung der Flüssigkeit 28 zu überwinden, bei der diese zu fleißen beginnt, sodaß der Kolben sich im Zylinder mit vorbestimmter Geschwindigkeit nach unten bewegt. Der Weg des Stiftes 32 bildet ein bequemes Maß für die vergangene Zeit.
  • Durch Verwendung eines üblichen Mechanismus kann der Stift zum Auslösen verschiedener Vorrichtungen verwendet werden, beispielsweise für das Schärfen einer Zündvorrichtung 40 oder einer Selbstauslösevorrichtung einer Mine oder einer Handgranate.
  • Für die meisten Zwecke ist der Radius des Kolbens kleiner als etwa 25 mm. Der Druck kann zwischen 0,35 und mehreren hundert kp/cm² schwanken. Der radiale Spalt zwischen Kolben und Zylinderdürfte im allgemeinen niemals das 0,2-faceh des Radius des Kolbens übersteigen. Die Zähigkeit der Grundflüssigkeit kann zwischen 1 Centipoise und mehr als 108 Centipoise schwanken.
  • Die kinematische Zähigkeit kann zwischen 0,65 und 108 Centistokes liegen.
  • Für viele Anwendungsfälle ist der Zylinder 12 vorzugsweise aus Glas oder einem anderen keramischen Material hergestellt, da Präzisionsglasröhren im Handel erhältlich sind. Es können jedoch auch andere Werkstoffe verwendet werden, insbesondere deswegen, weil, wie vorher erwähnt, die Toleranzen in vielen Fällen wesentlich erweitert werden können. Die Endplatte 22 kann ebenfalls aus Glas oder auch aus einem Metall, beispielsweise Aluminium bestehen. Die Platte kann mit dem Zylinder einstückig oder mit diesem durch Klebung verbunden sein.
  • Zusammenfassend sind durch die Erfindung die folgenden Erkenntnisse für einen Zeitauslöser nutzbar gemacht bw. die folgenden Vorteil. erreicht: 1. Lage der Kugelbwewegung: Die Geschwindigkeit der Kugel ist erheblich größer, wenn sie sich nahe der Länsmittelachse des Zylinders bewegt, als wenn sie sich nahe der Seite des Zylinder.
  • bewegt. :Die vorgesehene Methode zum Verschieben der Kugel gewährleistet, daß diese auf die Seite des Zylinders verschoben wird, sodaß stets die gleichen Verhältnisse vorliegen.
  • 2. Temperaturkompensation: Die Viskosität der besten Flüssigkeiten ändert sich um den Faktor 35: 1 über einen Temperaturbereich von -54°C bis +71°C. Selbst über einen sehr begrenzten Temperaturbereich ändert sich die Viskosität um etwa 1 bis 1,5%/°F. Falls schon über einen begrenztn Temperaturbereich Genauigkeit erforderlich ist, ist eine gewisse Temperaturkompensation notwendig. Es hat sich herausgestellt, daß durch die Zugabe von modifizierenden Stoffen wie Seifen oder feinverteilten Pulvern die Temperaturkompensation sehr viel wirksamer erreicht werden kann und zwar über einen großen Spaltbreitebereich verglichen mit der einzigen optimalen Spaltbreite eines Zeitauslösers mit gewöhnlicher Flüssigkeit.
  • 3. Kolbengeschwindigkeit: Für die meisten der erfidungsgemäßen Zeitauslöser liegt ide Kolbengeschwindigkeit zwischen 25 x 10-6 mm/Min. bis 25 mm/sec.
  • 4. Baugröße: Die erfindungsgemäßen Zeitauslöser zeichen sich durch eine außerordentlich kleine Baugröße dür einen außerordentlich großen Zeitverz§gerungsbereich aus, wie er bisher noch nicht erreicht wurde.
  • 5* Abdichtung: Durch die Verwendung der modifizierenden Zusätze ist die Notwendigkeit einer Abdichtung vollkommen entfallen.
  • 6. Militärische Anwendung: Nach derzeitigem Wissen wurde noch niemals ein Zeitauslöser mit einem Flüssigkeitsdämpfer erfolgreich für die Auslösung von Zündanlagen verwendet.
  • 7. Spaltgrößen: Nach derzeitigem Wissen ist noch niemals ein temperaturkompensierter Flüssigkeitsdämpfer vorgeschlagen worden, der Spalte größer als 25 µm verwendet. Durch die Zulassung größerer Spalte werden die Fabrikationsbedingungen für den Kolben und den Zylinder wesentlich vereinfacht.
  • 8. Wrekstoffe: Nach derzeitigem Wissen wurde noch niemals ein Klüssigkeitsdämpfer mit ringförmigem Durchtrittsspalt vorgeschlagen, bei dem der Kolben aus Plastik ist.
  • - Patentansprüche -

Claims (21)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Zeitauslöser mit einem Flüssigkeitsdämpfer, der einen eine Dämpferflüssigkeit enthaltenden Zylinder und einen in diesem verschiebbaren Kolben aufweist, d a d u r c h g e -k e n n s e i c h n e t, daß der Außendurchmesser des Kolbens (6, 8, 14) geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Zylinders <2>12), wodurch ein im wesentlichen ringförmiger Spalt (20) zwischen Kolben und Zylinder begrenzt ist, wobei die relative Strömung der Flüssigkeit bei Bewegung des Kolbens eine schleichende Strömung im Schmierungsbereich ist, die eine sehr langsame Kolben- und Flüssigkeitsbewegung bei kleinen Reynolds-Zahlen bewirkt, bei der die Reibungskräfte dia Trägheitskräfte überwiegen, und wobei die Flüssigkeit durch Zugabe von Pulvern, Seifen, gelierenden Stoffen oder Verdickungsstoffen modifiziert ist.
  2. 2. Zeitauslösor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz ein Pulver verwendet ist, dessen größte teilchengröße kleiner als 10 µm ist.
  3. 3. Zeitauslöser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Pulver ein PTFE-Pulver verwendet ist.
  4. 4. Zeitauslöser nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Silika-Pulver.
  5. 5. Zeitauslöser nach Anspruch 2. gekennzeichnet durch die Verwendung eines Metalloxydpulvers.
  6. 6. Zeitauslöser nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben im wesentlichen kigelförmig ist.
  7. 7. Zeitauslöser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben im wesentlichen zylindrisch ist.
  8. 8. Zeitauslöser nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius des Kolbens kleiner als etwa 25 mm ist.
  9. 9. Zeitauslöser nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Kolben wirkende Druck zwischen 0,35 und mehreren hunder kp/cm² liegt.
  10. 10. Zeitasulöser nach Anspruch 6 oder 7, dadurch hekennzeichnet, daß der Spalt zwischen dem Kolben und dem Zylinder kleiner als 115 des Kolbenradius ist.
  11. 11. Zeitauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundflüssigkeit eine Viskosität im Bereich von 0,65 bis 10 Centistokes aufweist.
  12. 12. Zeitauslösor nach Anspruch 11, dadurch gekermzeichnet, daß die Grundflüssigkeit aus Gummi lösungen mit einer Viskosität zwischen 103 und über 108 Centistokes oder aus Silicon-Flüssigkeiten mit einer Viskosität zwischen 0,65 und 2,5 x 106 Centistokes besteht.
  13. 13. Zeitauslöser nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des Einflusses von Temperaturänderungen auf die Viskosität der modifizierten Flüssigkeit das Verhältnis des Radius des Kolbens, zum mittleren radialen Spalt zwischen Kolben und Zylinder grober als 5 : 1 ißt.
  14. 14. Zeitauslöser nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Grundflüssigkeit, deren Viskosität sich um en Faktor 35 im Temperaturbereich von -54°C bis +71°C ändert.
  15. 15. Zeitauslöser nach Anspruch 7, dadurch gekennezeichnet, daß der Kolben relativ zum Zylinder während seiner Bewegung im Zylinder vorgespannt ist.
  16. 16. Zeitaunlöser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kraftübertragung auf die Kugel (14) eine Stange (32) vorgesehen ist, deren Ende abgeschrägt ist, um die Kugel (14) auf eine Seite des Zylinders (12) zu drücken.
  17. 17. Zeitauslöser nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung am Ende der Stange (32) kleiner als 30° ist.
  18. 18. Zeitauslaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (20) zwischen Kolben (14) und Zylinder (12) größer als 25 µm ist.
  19. 19. Zeitauslöser nach anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt mindestens 0,5 mm oder größer ist.
  20. 20. Zeitauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die modifizierte Flüssigkeit eine Fließspannungsgrente hat, unterhalb welcher sie und mit ihr der Kolben im Zylinder stationär bleibt.
  21. 21. Zeitauslöser nach Anspruch 1, gekennezeichnet durch seine Verwendung in Zündanlagen von Sprengkörpern.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0990816A1 (de) * 1998-09-30 2000-04-05 Dow Corning Toray Silicone Company, Ltd. Schwingungsdämpfende Zusammensetzung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0990816A1 (de) * 1998-09-30 2000-04-05 Dow Corning Toray Silicone Company, Ltd. Schwingungsdämpfende Zusammensetzung

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