DE2114972B2 - Verfahren zum abgleich von bauelementen in duennschichttechnik - Google Patents
Verfahren zum abgleich von bauelementen in duennschichttechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleich von Bauelementen in Dünnschichttechnik durch wiederholte
Anodisierung und Widerstandsmessung so lange, bis der elektrische Widerstand einen vorbestimmten
Wert erreicht. Die Erfindung umfaßt ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Durch die fortschreitende Miniaturisierung von elektronischen Ausrüstungen kommt der Verwendung
von Bauelementen in Dünnschichttechnik, beispielsweise Dünnschichtwiderständen und Dünnschichtkondensaloren,
ständig steigende Bedeutung zu. Neben ihren nur geringen Abmessungen weisen Bauelemente
in Dünnschichttechnik hervorragende elektrische und mechanische Stabilität auf und werden
deshalb stets dort verwendet, wo hohe Anforderungen an die Genauigkeit und Betriebssicherheit gestellt
werden. Als typisches Verwendungsbeispiel solcher Anordnungen seien die Verstärkerschaltkreise genannt,
die in transatlantischen Kabeln verwendet werden; diese Schaltkreise müssen ohne irgendwelche
Ausfälle kontinuierlich 25 Jahre oder noch langer zufriedenstellend arbeiten.
Dünnschichtwiderstände weisen bekanntlich eine dünne Schicht aus einem filmbildenden Metall, beispielsweise
aus Tantal, auf, welche durch Zerstäuben oder in anderer Weise auf ein isolierendes Substrat,
beispielsweise Glas oder Keramik, niedergeschlagen wird. Nach dem Niederschlagen der dünnen metallischen
Schicht auf das Substrat wird die gewünschte Widerstands-Koniigiiration durch selektive Abdekkung
eines Teils der Metallschicht mit einem gegen Ätzung widerstandsfähigen Material erzeugt, wobei
die nicht abgedeckten Teile der Schicht durch Ätzung entfernt werden. Die Abmessungen des auf diese V/eise
gebildeten Widerstandes bestimmen dann seinen Widerstandswert.
Auf Grund moderner Aufstäubungsverfahren ist es zwar möglich, in gewissem Umfange die Dicke der bei
dem Aufstäuben niedergeschlagenen metallischen Schicht zu steuern, jedoch nicht bis zu einem solchen
Genauigkeitsgrad, der notwendig wäre, um auf diese Weise direkt Dünnschichtwiderstände und ähnliche
Anordnungen innerhalb Toleranzgrenzen von 0,1% oder weniger des gewünschten Widerstandswertes
lerzustellen. Zur Erzielung derartiger Toleranzen ,vird daher bei einem allgemein bekannten Verfahren
luf dem Substrat eine Metallschicht niedergeschlagen, welche etwas dicker als die tatsächlich gewünschte
Schicht ist. Der Widerstandswert des Dünnschichtwiderstandes wird dann durch Erhitzen oder durch ein
^nodisierungsverfahren in der Weise eingestellt bzw. abgeglichen, daß auf der äußeren Oberfläche des
Dünnschichtmaterials eine metallische Oxidschicht erzeugt wird. Da Oxide schichtbildender Metalle,
beispielsweise Tantal, elektrisch nichi leitend sind und auf Kosten der darunterliegenden nichtoxydierten
metallischen Schicht gebildet werden, verringert sich bei steigender Dicke der Oxidschicht das Volumen der
unter der Schicht des metallischen Oxides liegenden Metallschicht. Auf diese Weise wird der elektrische
Gesamtwiderstand der Anordnung so lange vergrößert, bis dieser schließlich den gewünschten Widerstandswert
erreicht. Damit ist die Oxydation der Dünnschichtoberfläche beendet, und die Anordnung
wird aus der Abgleichapparatur zur Verwendung herausgenommen.
Da es schwierig ist, die Oxydation einer dünnen metallischen Schicht durch Erhitzen der Schicht zu
kontrollieren, wird die Anodisierung, d. h. die Herstellung einer Oxidschicht, auf elektrolytischem Weg
gegenüber einer Erhitzung bevorzugt. Da indessen auch bei einer Anodisierung die Steuerung und Einstellung
der Oxidschichtdicke, insbesondere von Präzisionswiderständen, Schwierigkeiten bereitet, müssen
bei bekannten Verfahren (USA.-Patentschrift 3 261 082) die Widerstandswerte von anodisierten
Dünnschichtanordnungen laufend überwacht werden, um sicherzustellen, daß die Anodisierung nicht Tür
einen zu langen Zeitraum durchgeführt wird, wodurch man Ausschuß produzieren würde.
Eine Anordnung, die diese überwachung während der Anodisierung automatisch durchführt, kann beispielsweise
der USA.-Patentschrift 3 341 444 (bzw. der französischen Patentschrift 1 445 399) entnommen
werden. Dabei wird die auf einen bestimmten Wert abzugleichende Dünnschichtanordnung abwechselnden
Zyklen von Anodüierung und Widerstandsmessung unterworfen. Da jedoch während des Anodisierungszyklus
die elektrischen Ladungen die Neigung haben, sich an der abzugleichenden Dünnschichtanordnung
anzulagern und anzuhäufen, muß der Widerstandsmeßzyklus von ausreichender Dauer sein,
um ein Verschwinden dieser Ladungen zu ermöglichen. Wenn nur eine nicht ausreichende Zeitspanne vorliegt,
verschwinden die Ladungen nicht vollständig, so daß jede Widerstandsmessung bei einem nachfolgenden
Widerstandsmeßzyklus mit einem Fehler behaftet ist. Infolgedessen muß bei der erwähnten Anordnung die
Dünnschichtanordnung einem abwechselnden Anodisierungszyklus von 50 ms und einem Widerstandsmeßzyklus
von 125 ms Dauer unterworfen werden, so
daß die zur Anodisierung einer vorgegebenen Anordnung auf einen bestimmten Wert benötigte Gesamtzeit
in der Größenordnung von mehreren Minuten liegt. Damit nimmt die Anodisierung tatsächlich nur etwa
28% der gesamten Verfahrenszeit in Anspruch, so daß das bekannte Verfahren insbesondere für die Serienproduktion
von Hunderten oder Tausenden derartiger Dünnschichtanordnungen zeitlich und wirtschaftlich
zu aufwendig ist.
Es ist ferner ein Verfahren zur Regelung der Anodisierung eines Dünnschichtwiderstandes (USA.-Patentschrift
3 365 379) bekannt, bei dem der Anodisierungsstrom schrittweise von einem Anfangswert an verringert
wird, und zwar mittels einer Brückenschaltung, welche einen motorgesteuerten, variablen Widerstand
enthält. Obwohl das bekannte Verfahren hinsichtlich der Genauigkeit der erzielbaren Widerstandswerte
befriedigend arbeitet, ist die Gesamtdauer des Abgleichvorgangs ebenfalls zu groß, so daß eine Serienproduktion
wirtschaftlich zu aufwendig ist.
ίο Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zu schaffen, mit dem der Abgleich von Bauelementen in Dünnschichttechnik auf einen bestimmten
Wert mit Hilfe eines Anodisierungsvorganges in wesentlich kürzerer Zeit als bei den bekannten Verfahren
möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch folgende Verfahrensschritte
gelöst:
a) Der Anfangswert ',R0) des Widerstandes des
Bauelements (10) wird gemessen;
b) die Anordnung wird zur Erhöhung des Widerstandes in Richtung auf den vorbestimmten Wert
(Rd) bis zu einem ersten wählbaren Zeitpunkt (r,)
elektrolytisch anodisiert;
c) nach Ablauf des ersten Zeitpunktes (r,) wird der Wert (R1) des Widerstandes des Bauelements (5ö)
erneut gemessen;
d) aus den Widerstandsmeßwerten (R0, R1) wird mit
Hilfe eines Rechners (37) das zusätzliche ZeitintervallCT-f[)
ermittelt, welches zur Fortsetzung der Anodisierung bis zur Erreichung des bestimmten
Widerstandswertes [R4) durch den Widerstand
der Anordnung erforderlich ist, und
e) es wird eine erneute Anodisierung der Anordnung während des zusätzlichen Zeitintervalls (7 - f,)
durchgeführt, wodurch der Widerstand der Anordnung den bestimmten Wert (Rd) erreicht.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der erneute Anodisierungsschritt vor Ablauf des zusätzlichen Zeitintervalls (T- r,) abgebrochen wird und daß die Widerst :ndsmes»ung, die Ermittlung des zusätzlichen Zeitintervalls und der Anodisierungsvorgang so lange wiederholt werden, bis der Widerstand der Anordnung innerhalb einer zulässigen Abweichung von ±f des bestimmten Widerstandswertes (Rd) gemessen wird.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der erneute Anodisierungsschritt vor Ablauf des zusätzlichen Zeitintervalls (T- r,) abgebrochen wird und daß die Widerst :ndsmes»ung, die Ermittlung des zusätzlichen Zeitintervalls und der Anodisierungsvorgang so lange wiederholt werden, bis der Widerstand der Anordnung innerhalb einer zulässigen Abweichung von ±f des bestimmten Widerstandswertes (Rd) gemessen wird.
In vorteilhafter Weise wird jeder Anodisierungsschritt durch den Rechner ermittelt, ob der Widerstand
der Dünnschichtanordnung den vorbestimmten Widerstand innerhalb der zulässigen Abweichung ±e
erreicht hat.
Eine Möglichkeit besteht darin, daß gemäß einem weiteren Verfahrensschritt die von dem Rechner verwendeten
Parameter adaptiv beim Durchlaufen des Iterationsprozesses verändert werden, so daß der
Widei stand der Anordnung schnell in Richtung auf den bestimmten Widerstandswert konvergiert.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß als zusätzlicher
Verfahrensschriti vor jedem Anodisierungsschritt mittels des Rechners der gegenwärtige Widerstandsvert
der Anordnung mit den oberen und unteren Grenzen der zulässigen Abweichung- verglichen wird,
um festzustellen, ob der Abgleichvorgang beendet werden kann.
6; Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem eine elektrolytische Lösung enthaltenden Tank, einer innerhalb des Tankes
in Kontakt mit der elektronischen Lösung ange-
ordneten Kathode, mit einer Anordnung zur Lagerung des Widerstandes innerhalb des Tanks in Berührung
mit der elektrolytischen Lösung, wobei der Widerstand als Anode wirkt und zusammen mit der Kathode und
der elektrolytischen Lösung eine elektrolytische Zelle bildet, sowie mit einer Anordnung zur Anodisierung
der Dünnschichtanordnung mittels eines der Anode und Kathode zugeführten elektrischen Stroms ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rechner zur Ermittlung der Anodisierungsdauer für die Dünnschichtanordnung
aus den Ergebnissen von während bestimmter Zeitintervalle vorgenommenen Widerstandsmessungen
sowie zur Beendigung der Anodisierung nach Ablauf der Anodisierungsdauer vorgesehen ist, daß der
Rechner mit einem Zeitkreis, mit einem Widerstandsmeßkreis sowie mit Einrichtungen zur Verbindung
der Dünnschichtanordnung mit dem Widerslandsmeßkreis und der Anodisierungsanordnung verbunden
ist.
Es ist bereits an sich bekannt (USA.-Patentschrift 3 487 522), Rechner bzw. Rechenprogramme bei der
Herstellung von Dünnschichtbauelementen zu verwenden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 teilweise in schematischer und teilweise in
Blockdarstellung einen Anodisierungsschaltkreis zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
F i g. 2 A einen idealisierten Dünnschichtwiderstand in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 B den in F i g. 2 A dargestellten Dünnschichtwiderstand
nach einer anfänglichen Periode der Anodisierung in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 eine graphische Darstellung des Widerstandes einer in F i g. 2A dargestellten Dünnschichtanordnung
in Abhängigkeit von der Zeit und
F i g. 4 das Schema für ein Rechenprogramm zur Steuerung der Anodisierung einer Dünnschichtanordnung.
In F i g. 1 ist eine Anodisierungsvorrichtung dargestellt,
mittels welcher ein Dünnschichtwiderstand nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einen bestimmten
Wert eingestellt bzw. abgeglichen werden kann. Der abzugleichende Dünnschichtwiderstand 10 ist in
einem Elektrolytbad 11 untergetaucht, welches in einen elektrisch nicht leitenden Tank 12 eingefüllt ist.
In dem Tank 12 befindet sich eine zylindrische Metallkathode 13, die zusammen mit dem Widerstand 10
und dem Elektrolytbad 11 eine elektrolytische Anodisierungszelle
14 bildet. In üblicher Weise bestehen sowohl Widerstand 10 als auch Kathode 13 aus Tantal,
wobei bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel das Elektrolytbad 11 aus einer 0.1%igen Zitronensäurelösung
besteht.
Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, besteht der Widerstand 10 aus einem isolierenden Substrat 16.
auf welchem ein Muster 17 eines dünnen, eine Schicht bildenden Metalls niedergeschlagen ist. Ferner ist
jeweils ein ohmscher Koniakt 18 an jedem Ende des Musters 17 auf dem Substrat niedergeschlagen, welcher
eine Verbindungsleitung für das Muster 17 nach außen darstellt, üblicherweise wird eine nicht dargestellte
Schicht eines nichtleitenden Materials, beispielsweise Wachs, auf jedem Kontakt 18 aufgebracht, um
einen direkten Durchtritt des Stromes von den Kontakten 18 in das Elektrolytbad 11 zu verhindern,
weil dieser Strom die Anodisierung des metallischen Musters 17 behindern würde.
Die Kathode 13 ist über eine Verbindungsleitung 19 mit dem negativen Anschluß 21 einer Konstantstromquelle
22 verbunden. Weiterhin ist einer der beiden Kontakte 18 des Widerstandes 10 über eine isolierte
Verbindungsleitung 23, einen Umschaltkontakt 24 eines Relais 26 und gegebenenfalls einen Strommesser
16 mit dem positiven Anschluß 28 der Stromquelle 22 verbunden. Der andere Kontakt 18 des Widerstandes
16 führt über die zweite Verbindungsleitung 23 an den zweiten Kontakt 24 des Relais 26.
Wird das Relais 26 betätigt, so werden die Verbindungsleitungen 23 über ein entsprechendes weiteres
Paar von Verbindungsleitungen 31 an einen Widerstandsmeßkreis 32 gelegt, über eine Verbindungsleitung
33 ist der Ausgang des Widerslandsmeßkreises 32 mit dem Eingang eines Analog/Digitalumwandlers
34 verbunden. Der Wandler 34 formt das den Widerstandswert des Widerstands 10 darstellende analoge
Signal in ein digitales Signal um. Von dem Wandler 34 gelangen diese digitalen Signale über eine Leitung 36
in einen Digitalrechner 37. An den Rechner 37 ist ein Zeitkreis 38 bzw. ein Zeitintervallgeber angeschlossen,
der dem Rechner 37 Zeitsignale zufuhrt. Schließlich ist noch mit dem Ausgang des Rechners 37 über eine
Leitung 41 ein Regelkreis 39 verbunden, um dem Rechner über die Leitung 42 eine Einwirkungsmöglichkeit
auf die Steuerwicklung 43 des Relais 26 zu geben. Der Regelkreis 39 ist weiterhin über eine Leitung
44 iiiii der Stromquelle 22 verbunden, um am
Ende des Anodisierungsprozesses den von diesem herrührenden Stromfluß zu unterbrechen. Zur überwachung
durch eine Bedienungsperson können der Stromquelle noch ein Amperemeter 46 und ein Voltmeter
47 zugeordnet sein.
F i g. 2 zeigt den Dünnschichtwiderstand 10 in vergrößerter Darstellung. Aus Gründen eines besseren
Verständnisses ist diese Darstellung insofern vereinfacht, als die Kontaktanschlüsse 18 entfernt wurden
und das Muster 17 der dünnen metallischen Schicht eine rechteckförmige und keine gezähnte bzw. meanderfbrmige
Gestalt aufweist. Die für die rechteckförmige Schicht nachstehend abgeleiteten Gleichungen
gelten auch für andere Konfigurationen des Musters 17, sofern diese sich einer rechteckförmigen Form annähern.
Wie in Fig. 2A dargestellt ist, weist das Muster der dünnen Metallschicht 17 eine Länge L,
eine Breite W und eine Anfangshöhe H0 auf; damit
errechnet sich der zwischen den Punkten α und b gemessene elektrische Widerstand des Musters 17
nach folgender Gleichung:
H0W
Dabei stellt ρ den spezifischen Widerstand der Metallschicht dar, aus der das Muster 17 hergestellt ist.
F i g. 2 B zeigt den Dünnschichtwiderstand 11 nach Durchführung der Anfangsperiode einer Anodisierung.
Wie dargestellt, überlagert nunmehr eine Schicht aus
einem elektrisch nicht leitenden, anodischen Oxid 49 das Muster 17. Die letztgenannte Schicht weist eine
Dicke X auf. Da sich jedoch die Gesamthöhe H0 des
Musters 17 durch die Anodisieruag nicht geändert hat,
ergibt sich die Höhe H1 des verbliebenen, nicbtoxydierten
Metalls durch folgende Gleichung:
H. = Hn - X .
Bei fortschreitender Anodisierung des Widerstandes 10 vergrößert sich die Dicke X der Oxidschicht 49,
während sich die Höhe H1 der verbliebenen, nichtoxydierten
Metallschicht entsprechend verringert. Auf diese Weise vergrößert sich der zwischen den Punkten
u und b gemessene Gesamtwidersiand des Dünnschichtwiderstandes.
Unter der Annahme, daß die Oxydation auf einer Oberfläche mit den Abmessungen VY und L gleichmäßig
fortschreitet, und unter der weiteren Annahme, daß die Oxydierungsgeschwindigkeit konstant ist (was
im wesentlichen dann der Fall ist, wenn die Stromquelle 22 eine Konstantstromquelle darstellt), kann die
Höhe der zum bestimmten Zeitpunkt t verbliebenen, nichtoxydierten Metallschicht durch folgende Gleichungen
angegeben werden:
H(i) = H0(I - at).
(3)
wobei H0 die Anfangshöhe des metallischen Musters 17
vor der Anodisierung und α ein konstanter Faktor ist. Verknüpft man Gleichung (3) mit Gleichung (1), so erhält
man die folgenden Gleichungen (4) und (5):
R(O =
K(I) =
nL
H0(I -nt)W
1 = Ut
(4)
(5)
Dabei stellt K eine Konstante für ein vorgegebenes leitendes Muster 17 aus einem bestimmten Material
dar.
Wie in F i g. 3 dargestellt, weist der zeitliche Verlauf des Widerstandes des Musters 17 gemäß Gleichung (5)
einer hyperbolische Form auf. Dabei ist die Zeit t = 0 willkürlich für einen bestimmten Zeitaugenblick gewählt
worden, bevor der Widerstand des Musters 17 den gewünschten Widerstandswert Rd angeommen hat,
d. h. den Widerstandswert, aufweichen der Widerstand
10 abgeglichen werden soll. In F i g. 3 stellt die Zeit t = T den Zeitpunkt dar, an welchem die Anodisierung
des Widerstandes 10 abgeschlossen sein muß, wenn der Widerstand des Widerstandes 10 dem gewünschten
Widerstandswert R1, gleich sein soll. Die Form der in
F 1 g. 3 dargestellten hyperbolischen Kurve ist abhängig von dem Wert der Konstanten K und α für ein
bestimmtes Material und unterscheidet sich somit für jedes aus einem unterschiedlichen Material bestehendes
leitendes Muster 17. Zusätzlich dazu sind auch noch die Konstanten K und α abhängig von der
Anodisierungsgeschwindigkeit, d. h. von der Stromquelle 22.
Da die Anodisierung durch die beiden Konstanten K und α charakterisiert werden kann, sind mindestens
zwei Widerstandsmessungen notwendig, um diese Konstanten zu ermitteln. Vorteilhafterweise werden
diese Messungen durchgeführt, bevor die Anodisierung zu weit fortgeschritten ist. Dabei stellt der Punkt r = 0
einen geeigneten Punkt zur Vornahme der Messung dar, wobei der entsprechende Widerstandswert zu
diesem Zeitpunkt als R0 definiert werden soll. Erfahrungsgemäß
kann der Oxydationsprozeß nicht vor einer Zeit r = r vollständig durchgeführt sein, so daß
man den zweiten benötigten Punkt für eine Messung zum Zeitpunkt t = I1 auswählen kann, wobei f, = r · τ
ist und r einen Faktor kleiner oder gleich 1 darstellt.
Wird der zum Zeitpunkt t = f, gemessene Widerstand als R1 definiert, so ergibt sich aus Gleichung (5):
R0 =
1 -
(0)
und
1 — η/,
Löst man die Gleichungen (6) und (7) für K und «,
erhält man die Gleichungen
= R0
und
Ri ti
Vorstehend wurde der Widerstand R1, als der Widerstandswert
definiert, den die Dünnschichtanordnung erreichen soll. Es muß deshalb der Wert t = T
ermittelt werden, d. h. der Zeitraum, nach welchem die Dünnschichtanordnung den Widerstandswert R,, erreicht
hat. Hierfür gilt die Gleichung:
R,=
1 - uT
(10)
Setzt man die Werte für K und α nach Gleichungen
(8) und (9) in die Gleichung (10) ein, so erhält man die Gleichung:
R,=
1 _ (Ki -Rq)T '
(H)
K1T1
Löst man die Gleichung (11) nach T auf, so erhält
man
T =
- K0)
■ (R, - R0) "
(12)
Infolgedessen erhält man mit lediglich zwei Messungen, nämlich mit R0 zum Zeitpunkt t = 0 und mit R,
zum Zeitpunkt t = f-, die Gleichung (12), welche den
Zeitpunkt Γ voraussagt, zu welchem der Dünnschichtwiderstand 10 den gewünschten Widerstandswert R,
annehmen wird.
Dabei würde bei einem idealen, rauschfreien Zu stand die Fortsetzung des Anodisierungsprozesses bi
zu dem Zeitpunkt T sicherstellen, daß die Dünn Schichtanordnung auf den gewünschten Widerstands
wert Rd abgeglichen ist. Demgegenüber sind jedocl
bei jeder Vorrichtung stets ein gewisses Rauschen so wie geringfügige Fehler bei den Messungen von R0 uni
R1 vorhanden. Deshalb ergibt im allgemeinen ein Anodisierung bis zu dem Zeitpunkt T in Wirklichke
nicht den gewünschten Widerstand R_, sondern e wird im allgemeinen ein gewisses Unterschreiten bz\
überschreiten des gewünschten WiderstandswerU auftreten. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildun
der Erfindung wird deshalb ein Iterationsverfahren ai
gewandt, bei dem mindestens eine, meistens jedoc mehrere Widerstandsmessungen während d<*s Anod
sierungsverlaufes vorgenommen werden.
Erfindungsgemäß wird im allgemeinen die nächs Widerstandsmessung zum Zeitpunkt! — I1 + r(T - 1
309511/3
vorgenommen, wobei r ein Faktor kleiner oder gleich I ist.
Wird also dementsprechend die nächste Messung zum Zeitpunkt t2 = t\ + r(T — J1) durchgeführt, wobei
der zu diesem Zeitpunkt gemessene Widerstand als A2 definier' wird und rechnet man dann K und η von
den Messungen R, und R2, die zu den Zeiten ι = /,
undf = f2 durchgeführt worden sind, zurück, so erhält
man zunächst die Gleichungen:
R1 =
R2 =
1 - af,
1 - (Ii2
(13)
Löst man die Gleichungen (13) und (14) für K und η
auf, so erhält man die Gleichungen:
R1R2(I2 -t|)
R2J2- R1 f,
R2I2-R1I1
(15)
(16)
Setzt man diese neuen Werte für K und « in die
Gleichung (10) ein, so erhält man die Gleichung:
-h
, _ (R2 - Ri)T
(17)
R2Z2-R1 i,
Löst man die Gleichung (17) nach T auf. so erhält
man schließlich die Gleichung:
T =
RAR2 - R-.)
(18)
Dieser neue Wert von T ist somit die revidierte Schätzung des Zeitpunktes, zu welchem der Anodisieruiigsprozeß
beendet sein muß, wenn die Dünnschichtanordnung den gewünschten Widerstandswert R6
exakt erreichen soll. Auf Grvnd des bereits erwähnten Rauschens in der Anlage und der Ungenauigkeiten bei
der Messung von Rj und R2 muß jedoch der ganze Prozeß
vorteilhafterweise mindestens ein- oder zweimal öfter wiederhclt werden. Dieses Iterationsverfahren
kann wie folgt beschrieben werden: Die Zeit für die Widerstandsmessung ist durch folgende Gleichung
gegeben:
t| = ί,_, +r(T-i;_t), (19)
wobei die geschätzten Werte für K und α sich aus den Gleichungen
K =
ereeben.
(21)
BenutiV man diese beiden Gleichungen, um den Zeitpunkt T zu errechnen, so erhält man die Gleichung:
_ (Rd
j-I
t,-i
Dieser wiederholte Vorgang wird erst dann abgebrochen,
wenn der gemessene Wert von R1- innerhalb
ίο der Toleranzgrenzen für Rd liegt.
Wie im Zusammenhang mit Gleichung (19) bereits erwähnt wurde, gilt:
wobei r ein Faktor kleiner oder gleich 1 ist. Wird der Faktor r zu klein gemacht, so ist die Konvergenz des
Wiederholungsverfahrens zu langsam. Wählt man demgegenüber den Wert für den Faktor r zu groß, so
besteht die Gefahr, den gewünschten Widerstandswert zu überschreiten. Allgemein gilt, daß der Faktor r
um so größer gewählt werden kann, je weniger Rauschen und je weniger Ungenauigkeiten in den Widerstandsmessungen
vorliegen. Bei fortschreitender Iteration des Verfahrens ist eine Anpassung von r möglich,
wobei man wach mehrere Widerstandsmessungen den Wert von r sogar zu 1 wählen kann, um auf diese Weise
eine schnelle Konvergenz des Iterationsverfahrens zu erreichen. Beispielsweise liegt bei Beginn des Verfahrens
der Wert von. r in der Größenordnung von 0.5 und
wird schrittweise um jeweils 0.1 erhöht, so daß bei der letzten Widerstandsmessung ein Wert von 0,8 bzw. 0.9
erreicht wird. Der genaue Wert von r hängt jedoch selbstverständlich von den für eine bestimmte Anodisierungsvorrichtung
vorgegebenen Variablen ab.
F i g. 4 zeigt ein Schema für ein Rechenprogramm zur Verwirklichung des obigen Algorithmus. Im folgenden
soll dieses Rechenprograr^m genauer erläutert werden, wobei ausgehend von oben in logischer Folge
nach unten gearbeitet wird. Wie dargestellt, besteht der erste Schritt darin, den der Anodisierungsvorrichtung
zugeordneten Zeitschaltkreis auf Null einzustellen. Der nächste Schritt besteht darin, den anfänglichen
Widerstandswert R0 der Dünnschichtanordnung zu messen. Der Rechner ermittelt dann, ob der gemessene
Widerstandswert R0 bereits innerhalb der oberen Toleranzgrenze Rd = Rd + f oder innerhalb dei
unteren Toleranzgrenze RJ = Rd — r des gewünschten
Widerstandswertes Rd fällt. Befindet sich R0 inner
50. halb der Toleranzgrenzen, dann beendet das Rechen
programm die Anodisierung. üblicherweise befinde sich der Wert R0 außerhalb der Toleranzgrenzen, se
daß der Wert T1 ermittelt wird, welcher den um dei
Faktor r{r < 1) multiplizierten Teil der insgesam
geschätzten Zeit darstellt, die notwendig ist, um der Widerstand auf den gewünschten Widerstandswert R
zu anodisieren. Der Widerstand wird dann bis zu den Zeitpunkt f, anodisiert und anschließend nach Ab
schalten des anodisierenden Stromes der neue Wider standswert R1 gemessen. Es erfolgt wiederum eiw
Berechnung, um festzustellen, ob R1 sich innerhalb de
Toleranzgrenzen von Rd befindet. Falls dies der FaI
ist, ist der Prozeß beendet. Trifft dies nicht zu, wird ein
weitere Berechnung gemacht, und zwar unter Verwen dung der Werte R0, R1 und r,, um die Parameter K um
α aus der den Anodisierungsprozeß charakterisierer den Gleichung abzuleiten. Sodann wird der Zeil
punkt T errechnet, zu dem der Widerstand den exakte
Wt-rt Rd besitzt. Ferner wird ein Zähler auf den Wert
i = 2 eingestellt.
Anschließend wird der Zeitpunkt t; errechnet, nach
welchem der Widerstand der Dünnschichtanordnung den Wert R1- besitzt, welcher geringer als Rd, jedoch
größer als R1 ist. Analog dazu ist der Wert für t, kleiner
als T, jedoch größer als I1. Der Anodisierungsprozeß
wird dann wieder aufgenommen, bis der Zeitpunkt f, erreicht ist, wonach der Widerstand auf den Wert R1
gebracht ist. Dieser Wert wird gemessen und wiederum eine Berechnung vorgenommen, ob R, innerhalb der
Toleianzgrenzen von Rd liegt. Ist dies der Fall, ist der
Prozeß beendet. Im anderen Falle werden die Parameter K und α erneut aus den Werten R1, R, und t,
errechnet; aus der sich neu ergebenden Gleichung wird dann ein anderer Wert für den Zeitpunkt T bestimmt.
In Anpassung daran kann, falls erwünscht, der Faktor r nu.. größer gemacht werden, während der Wert von i
um den Faktor 1 vergrößert in dem Zähler gespeichert wird. An dieser Stelle wiederholt sich das Rechenprogramm,
wobei der neue Wert für f, berechnet wird. Die Schritte in dieser Schleife werden so oft wie notwendig
mit kontinuierlichen adaptiven Änderungen hinsichtlich des Faktors r wiederholt, bis sich R1 innerhalb der
gewünschten Toleranzgrenzen für Rd befindet.
Das in F i g. 4 da; gestellte Rechenprogramm kann in einer beliebigen Programmierungssprache verwirklicht
werden, beispielsweise in FORTRAN oder COBOL. Ein in dieser Weise hergestelltes Programm
kann in einem beliebigen Digitalrechner oder in einen für diesen speziellen Zweck konstruierten Digital- oder
Analogrechner eingegeben werden, um die in F i g. 1 dargestellte Anodisierungsvorrichtung zu steuern.
Im folgenden wird nochmals auf die Vorrichtung nach F i g. 1 eingegangen und deren Wirkungsweise
beschrieben. Zunächst wird der abzugleichende Dünnschichtwiderstand 10 in den Tank 12 eingeführt, so daß
er mit dem Elektrolytbad 11 in Berührung kommt. Anschließend wird der Rechner 37 eingeschaltet, welcher
über die Leitung 41 auf den Regelkreis 39 einwirkt. Letzterer betätigt über die Leitung 42 das
Relais 26, welches die von dem Widerstand 10 kommenden Leitungen 23 mit den Anschlußleitungen 31
des Widerstandsmeßkreises 32 verbindet. Der Widerstandsmeßkreis 32 ermittelt dann den Anfangswert R0
des Widerstandes 10. Anschließend formt der Analog-Digital-Wandler 34 den gemessenen analogen Widerstandswert
in digitale Signale um, die über die Leitung 36 in den Speicher des Rechners 37 eingegeben werden,
wo diese bis zur Verwendung gespeichert werden. Der Rechner 37 führt dann die notwendigen Berechnungen
aus, um festzustellen, ob sich R0 innerhalb der Toleranzgrenzen
von Rd befindet. Falls R0 sich außerhalb
der vorgeschriebenen Toleranzgrenzen befindet, so gibt der Rechner 37 dem Regelkreis 39 den Befehl, das
Relais 26 abzuschalten und den ersten Anodisierungszyklus durch Anschluß an die Konstantstromquelle 22
zu beginnen.
Sobald der Zeitschaltkreis 38 dem Rechner den Ablauf des Zeitpunktes t = t, angezeigt hat, befiehlt
der Rechner 37 wiederum dem Regelkreis 39, das Relais 26 zu betätigen und den Anodisierungsprozeß
zu unterbrechen. In entsprechender Weise wird wie bei der Messung des Anfangswertes R0, der neue Widorstandswert
R1 des Dünnschichtwiderstandes 10 zu diesem Zeitpunkt gemessen und in den Rechner eingegeben,
der wiederum die notwendigen Berechnungen durchführt, um festzustellen, ob dieser veränderte
Widerstand R1 sich innerhalb der Toleranzgrenzen
ίο von dem gewünschten Widerstand Rd befindet. Falls
sich, wie das üblicherweise der Fall sein dürfte, der Wert R1 immer noch nicht außerhalb der Toleranzgrenzea
für Rd befindet, ermittelt der Rechner aus den oben angegebenen Gleichungen die Parameter K und
α der hyperbolischen Gleichung, die den Anodisierungsprozeß charakterisiert. Wie schließlich dem
Rechenprogramm gemäß F i g. 4 entnommen werden kann, wird dieses gesamte Verfahren so viele Male
wiederholt, bis der von dem Meßkreis 32 gemessene Widerstandswert des Widerstandes 10 tatsächlich innerhalb
der Toleranzgrenzen von dem gewünschten Widerstand Rd liegt.
Da der Faktor rangepaßt werden kann, konvergiert
Iteration schnell, so daß nach nur wenigen Wider-Standsmessungen der exakte Zeitpunkt T, zu dem der
Anodisierungsprozeß beendet sein muß. bekannt ist. Sobald der Zeitschaltkreis 38 den Ablauf des Zeitpunktes
T angezeigt hat, befiehlt der Rechner 37 dem Regelkreis 39, das Relais 26 zu betätigen, wodurch die
Stromquelle 22 abgeschaltci und der Anodisierungsprozeß
beendet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist in vorteilhafter Weise eine außerordentlich schnelle Annäherung
da den gewünschten Widerstandswert Rä in
einem Minimum notwendiger Zeit möglich, wobei üblicherwei. e weniger als fünf Widerstandsmessungen
benötigt werden. Dies stellt eine beträchtliche Verbesserung der bekannten Verfahren dar.
Vorstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die Einstellung bzw. den Abgleich .'es Widerstandswertes
eines Dünnschichtwiderstandes beschrieben worden: es versteht sich jedoch, daß die Grundsätze der vorliegenden
Erfindung auch bei Verwendung anderer Anodisierungsprozesse zweckvoll angewendet werden
können, beispielsweise bei der Bildung einer nichtleitenden dielektrischen Schicht für die ",atten eines
Dünnschichtkondensators. Da die Dicke der ursprünglichen, nichtoxydierten Metallschicht (angenähert) aus
den Parametern des Aufstäubungsverfahrens errechnet
werden kann, erlaubt der Widerstand der verbliebenen nichtoxydierten Metallschicht einen Hinweis auf die
Dicke der erzeugten Oxidschicht. Die Dicke diesel Oxidschicht ist nämlich im Falle eines Dünnschicht
kondensators wichtiger als der Widerstand der daran
terliegenden Metallschicht. Darüber hinaus kann die vorliegende Erfindung im Prinzip auch dort angewen
det werden, wo die anodische Schicht aus Schmuck bzw. Dekorationsgründen erwünscht ist, beispielsweise
bei der Herstellung dekorativer Metallschilder um Schmuck.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (6)
1. Verfahren zum Abgleich von Bauelementen in Dünnschichttechnik durch wiederholte Anodisierung
und Widerstandsmessung so lange, bis der elektrische Widerstand einen bestimmten Wert
erreicht, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Der Anfangswert (R0) des Widerstandes des
Bauelements (10) wird gemessen;
b) die Anordnung wird zur Erhöhung des Widerstandes in Richtung auf den vorbestimmten
Wert (Räj bis zu einem ersten wählbaren Zeitpunkt
(ij) elektrolytisch anodisiert;
c) nach Ablauf des ersten Zeitpunktes («,) wird
der Wert (R1) des Widerstandes des Bauelements (10) erneut gemessen;
d) aus den Widerstandsmeßwerten (R0, R1) wird
mit Hilfe eines Rechners (37) das zusätzliche Zeitintervall (T- i,) ermittelt, welches zur
Fortsetzung der Anodisierung bis zur Erreichung des bestimmten W iderstandswertes (Rd)
durch den Widerstand der Anordnung erforderlich ist, und
e) es wird eine erneute Anodisierung der Anordnung während des zusätzlichen Zeitintervalls
[T- I1) durchgeführt, wodurch der Widerstand
der Anordnung den bestimmten Wert {Rd) erreicht.
2. Verfahrer, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erneute Anodisierungsschritt vor Ablauf des zusätzlichen Zeitintervalls (T- Z1) abgebrochen
wird und daß die Widerstandsmessung, die Ermittlung des zusätzlichen Zeitintervalls und
der Anodisierungsvorgang so lange wiederholt werden, bis der Widerstand des Bauelements innerhalb
einer zulässigen Abweichung von ± > des bestimmten Widerstandswertes (Rd) gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Anodisierungsschritt durch
den Rechner ermittelt wird, ob der Widerstand des Dünnschichtbauelements den vorbestimmten
Widerstand innerhalb der zulässigen Abweichung von ± f erreicht hat.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß gemäß einem weiteren Verfahrensschritt die von dem Rechner verwendeten Parameter
adaptiv beim Durchlaufen des Iterationsprozesses verändert werden, so daß der Widerstand
der Anordnung schnell in Richtung auf den bestimmten Widerstandswert konvergiert.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als zusätzlicher Verfahrensschritt vor jedem Anodisierungsschritt mittels des Rechners der gegenwärtige
Widerstandswert der Anordnung mit den oberen und unteren Grenzen der zulässigen Abweichung
verglichen wird, um festzustellen, ob der Abgleichvorgang beendet werden kann.
6. Vorrichtung ζι\τ Anodisisrung eines Dünnschichtwiderstandeiä
auf einen bestimmten Widerstandswert nach dem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 mil einem eine
elektrolytische Lösung enthaltenden Tank, einer innerhalb des Tankes in Kontakt mit der elektalytischen
Lörung angeordneten Kathode, mit einer Anordnung zur Lagerung des Widerstandes innerhalb
des Tanks in Berührung mit der elektrolytischen Lösung, wobei der Widerstand als Anode
wirkt und zusammen mit der Kathode und der elektrolytischen Lösung eine elektrolytische Zelle
bildet, sowie mit einer Anordnung zur Ajiodisierung
des Dünnschichtbauelements mittels eines der Anode und Kathode zugeführten elektrischen
Stroms, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechner (37) zur Ermittlung der Anodisierungsdauer füi das
'jüiins'-hichtbauelement (10) aus den Ergebnissen
von während bestimmter Zeitintervalle vorgenommenen Wderstandsmessungen sowie zur Beendigung
der Anodisierung nach Ablauf der Anodisierungsdauer vorgesehen ist, daß der Rechner (37)
mit einem Zeitkreis (38), mit einem Widerstandsmeßkreis (32) sowie a:it Einrichtungen (39, 26)
zur Verbindung des Dünnschichtbauelements mit dem Widerstandsmeßkreis und der Anodisierungsanordnung
verbunden ist.
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