DE2114952A1

DE2114952A1 - Elektrohydraulische Verstellvorrichtung mit Hub- und/oder Senkventilen

Info

Publication number: DE2114952A1
Application number: DE19712114952
Authority: DE
Inventors: Kurt 5905 Freudenberg. MP Henrich
Original assignee: ELMEG Elektro Mechanik GmbH
Current assignee: ELMEG Elektro Mechanik GmbH
Priority date: 1971-03-27
Filing date: 1971-03-27
Publication date: 1972-10-19
Also published as: DE2114952C3; DE2114952B2

Description

Elektrohydraulische Verstellvorrichtung mit Hub- und/oder Senkventilen Es sind elektrohydraulische Verstellvorrichtungen bekannt, ebi dnen in die Strömungskanäle für das Druckmittel Ventile derart eingebaut sind, daß der Druckmittelstrom in der einen oder anderen Richtung oder auch beiden Richtungen mehr oder weniger stark gedrosselt wird.
Elektrohydraulische Verstellvorrichtungen werden beispielsweise im Kranbau als Lüftgeräte der Bahr-und/oder Hubwerkkrane eingesetzt. Dabei werden beim Einschalten des Motors der elektrohydraulischen Verstellvorrichtung die Bremsbacken der Fahr- und/ oder Hubwerkbremse von der Bremstrommel abgehoben und bein Ausschalten des Motors entweder durch Feder oder durch Gewichtsbelastung mit einer vorbestimmten Anpreßkraft zum anliegen gebracht.
In den elektrohydraulischen Verstellvorrichtungen sind zusätzlich Hub- und/oder Senkventile vorgesehen, womit die Hub- und Senkzeiten sowie die Hub- und Senkgeschwindigkeiten verändert werden können.
Durch Drehen der den Hub- und Senkventilen zugehörigen Stellglieder, die im Innern des Gehäuses der Verstellvorrichtung quer oder längs angeordnet sin, können die Hub- und/oder Senkventile mehr oder weniger weit geöffnet werden, wobei sich die Hub- und/oder Senkgeschwindigkeiten entsprechend ändern.
Es sind Hub- und Senkventile in elektrohydraulischen Verstellvorrichtungen bekannt geworden, die als beweglich gelagerte Klappen ausgebildet sind. Diese Ventile heben sich in Strömungsrichtung von ihrem Sitz ab und in Gegenströmungsrichtung werden sie gegen ihren Sitz oder gegen das Stellglied gedrückt, sodaß nur ein durch das Stellglied einstellbarer.Strömungsquerschnitt für den Druckmittelstrom verbleibt.
Ferner sind Hub- und Senkventile bekannt, bei denen diese durch drehbare, nittels Federkraft an den Ventilsitzen anliegende Ventilplatten.mit je einem kranz von Durchflußöffnungen ausgebildet sind, die sich in Strömungsrichtung gegen die Federkraft von ihrem Sitz abheben und in-Gegenströmungsrichtung je nach Überdeckung der durch Stellglieder verstellbaren Durchflußbohrungen einen Strömungsquerschnitt für den Drucknittelstrom zulassen.
Bei all diesen bekannten Ventilanordnungen ist je nach Einstellung durch das Stellglied die Hub- und/ oder Senkgeschwindigkeit über dem gesamten Hub- und/ oder Senkweg konstant.
Die erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine elektrohydraulische Verstellvorrichtung zu schaffen, bei der die Hub'- und/öder Senkgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Weges des Stellkolbens verändert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beim Absenken des Stellkolbens sich die DurchfluP»öffnungen in Senkventilteller mit den Durchflui3-öffnungen im Beitrag zunächst überdecken, so daß das Druckmittel ungehindert durch die Durchflußöffnungen strömen kann und dabei den Stellkolben mit voller Geschwindigkeit absenkt und nachdem der Stellkolben die Bohrung am Zylinderaußenmantel freigegeben hat strömt das Druckmittel in den drucklosen Raum über den Stellkolben, wobei sich die Rückstellfeder entspannt und den Kolben mit den Bolzen gegen die Nase des Senkventiltellers drückt und den Senkventilteller so verdreht, daß sich die Durchflußöffnungen im Senkventilteller und Leitrad nicht überdecken und den Druckmittel strom absperren, so daß die Absenkung des Stellkolbens nur noch schleichend erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die elelctrohydraulische Verstellvorrichtung' Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung längs der Linie A-A bei nicht überdeckenden Durchflußöffnungen von Leitrad und Senkventilteller und Figur 3 zeigt die gleiche Anordnung bei sich überdeckenden Durchflußöffnungen von Beitrag und Senkventilteller.
In der Figur 1 wird das im elektrohydraulischen Verstellgerät befindliche Druckmittel, dessen Verlauf durch Pfeile gekennzeichnet ist, beim Einschalten des Motors durch die Pumpe 42, die mittels einer Sechskantmutter 24 auf der Motorwelle 27 befestigt ist, aus dem Raum 15 über Stellkolben 16, Ueberlauf 12, durch den Seitenkanal 31, den Zulaufkanal 45 im Zwischenflansch 43 in Strömungsrichtung 14, 11, 44, durch die Durchflußöffnungen 26 des Leitrades 25, an dem gegen die Kraft der Verdreh- und Anpreßfeder 21 abgehobenen Senkventilteller 22 vorbei, durch die Durchflußöffnungen 20 des Ventileinsatzes 19 in den Raum 17 unter den Stellkolben 16 mit Kolbenstange 13 gedrückt. Hierbei hat der Stellkolben 16 in der gezeichneten Stellung etwa 2/3 Hub in Pfeilrichtung 14 durchfahren und dabei die Feder 29 gespannt.
In dieser tage gibt der Stellkolben 16 die Bohrung 32 am Außenmantel des Stellkolbens 16 frei und das Druckmittel strömt nun durch die Bohrung 32, die Drosselschraube 33 und die Bohrung 35 in den Raum 37. Unter der Kraft des Druckmittels im Raum 37 verschiebt sich der Kolben 39 mit den beiden Bolzen 35/38 gegen die Rückstellfeder 41. Dabei liegt der Senkventilteller 22 mit der Änstellnase 54 und Anstellwinkel 53 infolge der Rückstellkraft der Anpreßfeder 21 in Pfeilrichtung 52 an die Bolzen 36/38 an. Die Öffnungen 23, 26 des Senkventiltellers 22 und Leitrad 25 überdecken sich und der Drucknittelstrom kann voll durch die Öffnungen 23 26 fließen (Fig. 3). Der Raum 51 über dem Kolben 39 wird durch die Öffnung 50 entlüftet. Nach ca 2/3 Hubweg ist Senkventilteller 22 und Leitrad 25 auf sich überdeckende Öffnungen 23, 26 eingestellt.
Beim Ausschalten des Rotors drückt die beim Anheben des Stellkolbens 16 gespannte Feder 29 den Stellkolben 16 entgegen die Pfeilrichtung 14 nach unten. Dadurch strömt dasDruckmittel aus dem Raum 17 unter den Stellkolben 16 durch die Durchflußöffnungen 20 im Ventileinsatz 19 gegen den Senkventilteller 22 und drückt den Ventilteller 22 gegen den Ventilsitz im Leitrad 25.
Da sich die Durchflußöffnungen 23,26 im Senkventilteller und Leitrad 25 überdekcen, strömt das Druckmittel ungehindert gegen Pfeilrichtung 14, 11, 44 in-den Raum 15 über den Stellkolben 16.
Sobald der Stellkolben 16 die Bohrung 32 am Außenmantel des Stellkolbens 16 freigegeben und die Stellung 18 erreicht hat, ist die Bohrung 32 mit dem drucklosen Raum 15 über dem Stellkolben 16 verbunden. Jetzt kann das Druckmittel den Raum 37 über dem Kolben 39 lurch die kraft der Rückstellfeder 41 durch die Bohrungen 35 und 32 in den Raum 15 über dem Stellkolben 16 entlüften und infolge der Federkraft der Feder 41 verschiebt der Kolben 39 mittels Bolzen 36/38 die hastellnase 54 des Senkventiltellers 22 derart, daß sich die Öffnungen 23. 26 des Senkventiltellers 22 und Leitrad 25 nicht mehr überdecken.
Von der oberen Stellung des Stellkolbens 16 bis zum Zeitpunkt des Cberfahrens der Bohrung 32 wird eine schnelle Senkgeschwindigkeit des Stellkolbens 16 erreicht während bei freigegebener Bohrung 32 durch die sich nicht deckenden 1)urchflußöffnungen 23, 26 die Senkgeschwindigkeit- des Stellkolbens 16 nur noch schleichend erfolgt.
Durch Hineindrehen der Drosselschraube 33 in die Leitungen 35 und 32 kann die Entlüftung des Raumes 37 unter dem Kolben 39 verzögert werden, sodaß die Langsamverstellgeschwindigkeit erst später einsetzt.
Außerdem ist durch die Drosselschraube 33 ein kontinuierlicher Sber0hg von Schnell- auf Langsamsenkung des Stellkolbens 16 gegeben.
Die Bohrung 32 im Zylinder 30 kann auch durch menrere im Durchmesser gleich oder verschieden dimensionierte Bohrungen ersetzt werden, die beim Durchlaufen des ub- undZoder Senkweges des Stellkolbens 16 nacheinander freigegeben oder gesperrt werden. Damit ergibt sich eine progressive und/oder degressive Hub- und/ oder Senkventil-Kennlinie.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Elektrohydraulische Verstellvorrichtung mit Antriebsmotor, einer von diesem angetriebenen Pumpe für Druckmittel und einem von dem Druckmittel beaufschlagten Stellkolben, sowie mit Hub- und/ oder Senkventilen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absenken des Stellkolbens (16) sich die Durchflußöffnungen (23) im Senkventilteller (22) mit den Durchflußöffnungen (26) im Leitrad (25) zunächst überdecken, so daß das Druckmittel ungehindert durch die Durchflußöffnungen (23, 26) strömen kann und dabei den Stellkolben (16) mit voller Geschwindigkeit absenkt und nachdem der Stellkolben (16) die Bohrung (32) freigegeben hat, strömt das Druckmittel aus den Raum (37) in den drucklosen Raum (\5), wobei sich die Rückstellfeder (41) entspannt und den Kolben (39) mit den Bolzen (38/36) gegen die Nase (54) des Senkventiltellers (22) drückt und den Senkventilteller (22) so verdreht, daß die Durchflußöffnungen (23,26) nicht mehr überdecken und den Druckmittel strom absperren, so daß die Absenkung des Stellkolbens (16) nur noch schleichend erfolgt.

2. Elektrohydraulische Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da? die Z'tlüftung des Raumes (37) durch Verstellung der Drosselschraube (33) verändert werden kann.

3. Elektrohydraulische Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer Bohrung (32) im Zylinder (30) mehrere im Durchmesser gleich oder verschiedene Bohrungen-angeordnet sind.