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Pumpe
Die Erfindung betrifft eine Doppelfunktionspumpe zum Pumpen von feste Verunreinigungen enthaltender Flüssigkeit
mit einem Rotor in einem Gehäuse, das einen Eingang, einen Ausgang und Pumphohlräume hat und innerhalb dessen
ein Rotor in Lagern gelagert ist, der Schlitze enthält, in denen Schieberblätter durch Zentrifugal- und Druckkräfte
in den Pumphohlräumen nach außen bewegbar sind, so daß sie Flüssigkeit von dem Eingang zum Ausgang
pumpen.
Bei derartigem Pumpen für Flüssigkeiten, welche feste Verunreinigungen enthalten, ist es erforderlich, die
Süielräume der laufenden Teile und die der Reibung aüs*-
gesetzten Oberflächen des Pumpenaufbaus zu schmieren und zu reinigen* Das wiederum erfordert reine, gefilterte
Flüssigkeit» um das Auftreten von Abrieb und Beschädi-
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gungen, die durch die festen Verunreinigungen verursacht werden, zu vermeiden oder doch erheblich herabzusetzen.
Es ist bekannt, Einrichtungen zur Schmierung der laufenden Teile von Pumpanordnungen vorzusehen. Eine solche
Anordnung beschreibt beispielsweise die US-PS 3 450 052.
Die Lager der Zalinradpumpe sind hier mit Hüten versehen
fc und wirken auf diese ΐ/eise als Dosierpumpen. Die Schnierflüssigkeit
läuft vom Filter zum Eingang.der Zahnradpumpe und-von hier zu ihrem Ausgang. '
Demgegenüber* ist es Aufgabe der Erfindung, eine Doppslfunktionspumpe
zu schaffen, die nach dem Prinzip der in Radialßchlitzen bewegten Radialschieber arbeitet und bei
der ein Teil der mit festen Bestandteilen verunreinigten Flüssigkeit durch ein Filter gereinigt und zur
Schmierung und Reinigung der dem Abrieb ausgesetzten Oberflächen benutzt wird.
Diese Aufgabe wird erfismdungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein zweiter Pumpenabschnitt mindestens zum Teil
durch die Radialschlitze und den inneren Teil der Radialschieberblätter gebildet wird und/zweiter Einlaß
und ein zweiter Auslaß innerhalb des äußeren Um-
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fanges des Rotors vorgesehen ist, der mit dem zweiten Pumpenabschnitt in Verbindung steht, wobei dieser
zweite Binlaß mit der Flüssigkeitsquelle in Verbindung
Gtent und Flüssigkeit von diesen zweiten Einlaß zu dem
zweiten Auslaß gepumpt wird.
In weiterer Ausführung dieses Erfindungsgedankens hat
das Pumpengehäuse einen Hohlraum und der Rotor besitzt Lager für eine Drehbewegung innerhalb dieses liohlraumes,
dessen Umfang wenigstens eine sichelförmige Pumpkammer bildet, wobei der zweite Einlaß mit einer Flüssigkeitsquelle und einer derartigen Pumpkammer in einer Stellung
des Rotors und der zweite Auslaß in einer anderen Stellung des Rotors mit dieser Pumpkammer in Verbindung
steht und wobei beim Drehen des Rotors Flüssigkeit aus der B'lüssigkeitsquelle durch diesen zweiten Hingang und
aus diesen zweiten Ausgang heraus/repumpt wird.
Weiterhin ist erfindungsgemäß dafür Vorkehrung getroffen,
daß der zweite Auslaß mit den Rotorlagern so in
Verbindung steht, daß Flüssigkeit zur Schmierung durch sie hindurchtreten kann.
!lach einem weiteren 3rfindungsgedanken stehen die Lageroberflächen
für diesen Rotor im Pumpengehäuse zum Zwecke
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der Schmierung mit dem zweiten Auslaß in Verbindung.
Die mit der erfindungsgemäßen Pumpe erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sie eine Doppelfunktionspumpe
darstellt, die in einer Pumpenanordnung zusammengefaßt ist. Ein erster Teil oder ein erster
Abschnitt pumpt verunreinigte Flüssigkeit von seinem Eingang zu seinem Ausgang und durch ein selbstreinigendes
Waschfilter hindurch zum Verbrauchsort. Bei einem zweiten Teil oder einem zweiten Abschnitt der
Doppelfunktionspumpe ist der Einlaß so angeordnet, daß dieser Teil gereinigte Flüssigkeit abteilt, die bereits
durch das Filter gelaufen ist und diese Flüssigkeit zu den verschiedenen Stellen der Anordnung pumpt,
um die Spielräume der laufenden Teile und die der Reibung ausgesetzten Oberflächen derselben zu schmieren
und zu reinigen.
Dabei wirkt eine Radialsahieberpumpe mit einer Vielzahl
von radMen Schieberblättern, die durch Zentrifugalkräfte, durch hydraulischen Pumpendruck und
durch einen IJockenring in entsprechend angeordneten
radialen oder im wesentlichen radialen Schlitzen im Rotor bewegt v/erden, als eine Doppelfunktionspumpe.
Um diese Dopp elfunktionsptiawe zu ermöglichen, sind
in den Seitenwänden der Lager der Pumpe zusätzliche
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Durchlässe angeordnet, so daß der untere Teil der Schieberblätter und die Rotorschlitze als zweiter
Teil oder zweiter Abschnitt der Pumpe benutzt werden. Um die reinigende Wirkung der reinen Flüssigkeit
zu steigern, zum Zwecke der Schmierung und aus Gründen des hydraulischen Gleichgewichtes, kann jedes
Schieberblatt aus einer Anordnung von Flügeln mit angefaßten Rändern bestehen. Um radiale Drucklasten
hydraulisch auszugleichen, kann die Pumpe eine Doppelflügelkonstruktion sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt der Pumpenanordnung nach der Erfindung. Der Fluß der Schmier- und Reinigungsflüssigkeit
ist durch entsprechende Pfeile gekennzeichnet.
Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt der Flügelpumpe und der Anordnungen der Kanäle nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt das Pumpengehäuse 12 mit dem Eingang und dem Ausgang 16. Diese sind mit einer Flüssigkeits-
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quelle einerseits und einem Verbraucher andererseits verbunden, die beide nicht gezeigt sind. Um die Flüssigkeit,
die feste Verunreinigungen enthalten kann und wahrscheinlich enthalten wird, vom Eingang 14 zum
Ausgang 16 zu bringen,- ist .im Gehäuse 12 eine Zentrifugalpumpe 18 und eine Radialschieberpumpe 20
vorgesehen. Beide werden gemeinsam durch einen nicht
^ gezeigten Antrieb auf einr Welle 22 angetrieben. Die
Iladi al s chi eberpumpe 20 hat einen ersten Abschnitt, der durch sichelförmige Hohlräume 24, 26 gebildet
wird, in denen die Schieber 28 Flüssigkeit von den Einlaßöffnungen 30, 32 zu den Aus3a3öffnungen 34, 36
pumpen. Sie hat einen zweiten Abschnitt, in dem durch die sich in radialen Schlitzen oder im wesentlichen
radialen Schlitzen 38 bewegenden Schieberblätter die Pumpenkammern gebildet werden. Dieser zweite Abschnitt
pumpt Flüssigkeit von den Einlaßöffnungen 42, 44 zu
w AusüäBöffnungen 46, 48. Die Schieberblätter 28 bewegen
sich durch Zentrifugalkräfte und durch hydraulische Kräfte so nach außen, daß ihre äußeren Enden gegen die
Wände der Hohlräume 24, 26 anschließen. Der Auslaß der Zentrifugalpumpe 18 steht mit den Haupteinlaßöffnungen
30, 32 der Radialschieberpumpe 20 in Verbindung. Die
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Hauptauslaßöffnungen 34, 36 der Radialschieberpumpe
20 sind mit dem Ausgang 16 verbunden. Zwischen den
HauptausHäßöffnungen 34, 36 der Radialschieberpumpe
und dem Ausgang 16 ist ein" selbstreinigendes Durchflußfilter 50 angeordnet, durch das ein kiiner Teil
der Flüssigkeit, die durch dasselbe fließt, durch die Kanäle 52 zu den Einlaßöffnungen 42, 44 des zweiten
Abschnittes der Radialschieberpumpe 20 hindurchfließt. Der größere Teil der Flüssigkeit fließt zum
Ausgang 16.
Der zweite Abschnitt der Radialsehieberpunpe drückt die verhältnismäßig reine Flüssigkeit vom Durchflußfilter
50 entlang den Kanälen 38, die von den Schieberblättern 28 geforat v/erden und über die Ränder der
Schieberblätter, über die Ränder des Rotors 40 entlang den Lagerobepflächen 56 der Pumpendurchgangsplatten
58, die mit dem Rotor 40 und dem Hockenring 60 zusammen die Hohlräume 24, 26 bilden, durch die
Lagerspielräume 62, durch die Keilspielräume 64 und die Kanäle 66 zur Hiederdruckzone des Pumpeneingangs
14. Damit findet die Waschflüssigkeit allmählich ihren Weg zum Ausgang 16 der Anordnung nach Fig. 1.
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Das Durchflußfilter 50 ist selbstreinigend, weil der ■ Hauptflüssigkeitsstrom, der durch dasselbe.hindurchfließt,
- die festen Ablagerungen mit sich fortträgt, die sich darauf bilden,
Für den Fachmann ist offensichtlich, daß eine einzige
Flügelpumpe mit einer Anordnung von ersten und zweiten Pumpenteilabschnitten anstelle einer Doppelflügelpumpe
von der oben beschriebenen Art benutzt v/erden kann, wenn diese ersten und zweiten Teilabschnitte ähnlich
ausgebildet sind.
Diese Erfindung isb unter Bezug auf eine besondere
Anordnung beschrieben worden. Doch ist zu bemerken, daß die Doppelfunktionspumpe auch in anderem Zusammenhang
benutzt werden kann, nämlich dort, wo zwei verschiedene Durchflußerfordernisse gewünscht sind, beispielsweise
in einer Anordnung, bei der ein Mfederdruckfluß
erforderlich ist für Steuerungszwecke oder in irgendeiner anderen Anordnung wie sie dem Fachmann geläufig
ist.
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