DE2113651A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reoxydation fotografischer Bleich- und Bleichfixierbaeder - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reoxydation fotografischer Bleich- und BleichfixierbaederInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN
1 8. MfU. 1971
Verfahren und Vorrichtungen zur ReOxydation fotograf ischer
Bleich- und Bleichfixierbäder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie Vorrichtungen zur Reoxydation fotograf .ischer Bleich- und Bleichfixierbäder,
wobei die genannten Bäder in Gegenwart von Sauerstoff versprüht werden.
Bekannt ist es, fotograf .ische Bäder mit Hilfe von Sprühdüsensystemen
an die zu verarbeitenden fotogra/^ ischen
Materialien anzutragen. Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen vor allem in einem gleichmäßigen nur schicUtseitigen
Antrag unter starker Agitation, so daß die Behandlungszeiten in den einzelnen Verarbeitungsschritten sehr kurz gehalten
werden können. Bekannt ist auch, daß beim Versprühen eines fotogra fischen Entwicklerbades in Gegenwart von
Sauerstoff leicht eine oxydatire Veränderung des Bades eintritt, die das Verarbeitungsergebnis in einer ungünstigen
Weise beeinträchtigen kann. Daher müssen einem zu versprühenden Entwicklerbad in der Regel Oxydationsschutzmittel zugesetzt
werden, die dem genannten Effekt entgegen wirken, oder der Sprühantrag muß unter weitgehendem Ausschluß von Sauerstoff
vorgenommen werden.
Es ist bisher nicht bekannt, die beim Versprühen von
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fotogra^ .ischen Bädern zwangsläufig eintretende oxydative
Veränderung für den Verarbeitungsprozeß nutzbar zu machen.
Bei der Verarbeitung von Colormaterialien auf Silberhalogenidbasis
muß nach der FarbeKtwicklung das fotograf ische
Material entweder mit einem Bleichbad und einem Fixierbad oder mit einem Bleichfixierbad behandelt werden, um Bildsilber
und nach der Entwicklung noch vorhandenes Silberhalogenid zu entfernen. Dabei wird das Bildsilber durch die oxydierenden
Eigenschaften des Bleichmittels in ein Silbersalz überführt, das durch das Fixiermittel in eine leicht wasserlösliche
Form gebracht wird. Um das Bleichmittel erneut für den fotograf
ischen Prozeß nutzbar zu machen, bedarf es einer Reoxydation der entsprechenden Verbindung. Bei Verwendung von
Bleichfixierbädern wird der ReOxydation eine Entsilberung
des Bades auf elektrolytischem oder chemischem Weg vorgeschaltet. Diese Reoxydation des Bleichfixierbades mit gleichzeitiger
Entsilberung gewinnt mit den steigenden Forderungen der Abwasserschutzgesetze und steigenden Silberpreisen eine
immer größere Bedeutung. Der Oxydationsprozeß kannin bekannter
Weise durch chemische Verbindungen wie z.B. Brom, Kaliumpersulfat, Kaliumbromat oder durch Einblasen von Luft
in das Bleichbad oder Bleichfixierbad eingeleitet werden. Die Verwendung der meisten chemischen Oxydationsmittel führt
Jedoch zu einer Anreicherung von Salzen in den Bädern wodurch der Bleichvorgang erheblich beeinträchtigt werden kann.
Beim Einblasen von Luft in das Bleichbad oder Bleichfixierbad werden andererseits geräumige Speichertanks benötigt, da
die Geschwindigkeit des Oxydationsprozesses durch die verhältnismäßig kleine Phasengrenzfläche zwischen gasförmigem
Luftsauerstoff und Bleichbad gering ist und dadurch die
Zugriffszeit des aufgearbeiteten Bleichbades oder Bleiohfixierbades
groß wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Reoxydation von gebrauchten
fotografischen Bleich- und Bleichfixierbädern anzugeben,
wobei die genannten Bäder rasch zur Wiederverwendung zur Verfügung stehen, ohne daß sich Iremdsalze zu störenden
Konzentrationen anreichern.
Es wurde nun gefunden, daß gebrauchte Bleich« und Bleichfixierbäder
durch Versprühen in Gegenwart von Sauerstoff reoxydiert werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Reoxydation fotograf ischer Bleich- und Bleichfixierbäder,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die fotographischen
Bäder in Gegenwart von Sauerstoff in einer Oxydationskammer
versprüht werden, und daß anschließend der Sprühaebel in
einem Abscheider in gasförmige und flüssige Anteile getrennt wird. Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung verschiedene
Vorrichtungen zur Durchführung des genannten Verfahrens.
Die zu reoxydiertaden Bäder werden mit Sprühdüsensystemen
in einer Oxydationskammer fein versprüht oder vernebelt,
wobei der zur Reoxydation benötigte Sauerstoff in Form von reinem Sauerstoff oder von Luft zugeführt wird. Die erfindungsgemäßen
Vorrichtungen sind mit Absoheidtrn versehen, die es
gestatten, den in der Oxydationskammer gebildeten Sprühnebel in gasförmige (Abluft) und flüssige (Bleich- oder Bleichfixierbad)
Anteile zu trennen, und die den Austritt der Abluft erst dann zulassen,wenn sie nebelfrei ist. Die Abluft,
der der Sauerstoff ganz oder teilweise entzogen ist, kann anschließend entweder in andere Reaktionskammern, z.B. als
Schutzgas für oxydationsempfindliche fotograf ische Verarbeitungsschritte
oder erneut für den Reoxydationsprozess
in die Sprühkammer eingeführt werden, wobei jedoch
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zweckmäßigerweise der bei der Reoxydation verbrauchte Sauerstoff durch Zumischen von Frischluft oder Sauerstoff
ergänzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch das nachstehende Beispiel verdeutlicht werden.
In einem Bleichfixierbad wurde ein mit einem Entwickler vorbehandeltes
belichtetes farbfotogra f isches Mehrschichtenmaterial verarbeitet. Dabei wurde laufend die Veränderung
des Redoxpotentials des Bleichfixierbades mit einer Platinelektrode gegen eine Silber-Silberchloridelektrode als
Bezugselektrode gemessen. Das Redoxpotential lag am Anfang des Versuchs bei -25 mV und sank bei der Verarbeitung des
fotografischen Materials auf -112 mV, wobei gleichzeitig
eine Abnahme der Bleichfähigkeit festzustellen war. Das Bleichfixierbad wurde nunmehr einer Elektrolyse, wie sie
zur Entsilberung fotographischer Fixierbäder allgemein bekannt ist, unterworfen. Das Redoxpotential veränderte sich
dabei praktisch nicht mehr.
1. Versuch
Ein Teil des entsilberten Bleichfixierbades wurde in einer
Vorrichtung nach Fig. 1 unter gleichzeitiger Zuführung von luft durch die Düse 2 versprüht. Die Verweilzeit des Bades
in der Vorrichtung lag in der Größenordnung von einigen Sekunden. Das an dem Ausflußrohr 7 aufgefangene Bleichfixier
bad besaß nach einem Sprühdurchgang ein Redoxpotential von -72 mV. Nach einem weiteren Sprühdurchgang stieg das Redoxpotential
weiter auf -44 mV, nach einem dritten Sprühdurchgang wurden -H mV gemessen. Die Prüfung der Bleichfähigkeit
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des aufgearbeiteten Bades ergab beim Vergleich mit einem frischen Bleichfixierbad übereinstimmende Werte.
2. Versuch
Der andere Teil des entsilberten Bleiohfixierbades wurde in einen geräumigen Tank, an dessen Bodenfläche ein mit kleinen
Bohrungen versehenes Kunststoffrohr befestigt war, gefüllt. Danach wurde während 120 Minuten Luft durch das Kunststoffrohr
in das Bleichfixierbad eingeblasen. Die Auswirkung auf das Redoxpotential war jedoch nur geringfügig (Anstieg auf
-106 mV), so daß eine Lufteinblasung, bei der größere Luftblasen entstehen, als praktisch wirkungslos angesehen werden
auß.
3. Versuch
In Abänderung des 2. Versuches wurde das Kunststoffrohr durch eine Glasfritte mit einer sehr kleinen Porengröße ersetzt
und erneut Luft eingeblasen. Dabei wurden äußeret feine Luftperlen beobachtet, die das Bleichfixierbad annähernd
homogen durchsetzten. An der Oberfläche des Bleichfixierbades setzte sich gleichzeitig ein voluminöser Schaum ab. Nach 60
Minuten intensiver Luftzumisehung betrug das Redoxpotential,
das annähernd linear anstieg, -15 mV. Die Prüfung der Bleichfähigkeit des Bades ergab beim Vergleich mit einem frischem
Bleichfixierbad übereinstimmende Werte.
Die Versuche 1 und 3, zeigen praktisch nach dreimaligem Versprühen
bzw. nach 60 Minuten Lufteinblasung durch eine Glasfritte übereinstimmende Ergebnisse. Die unerwünschte Schaumbildung
im letzten Pail macht jedoch eine ReOxydation des
Bleichfixierbades im Verarbeitungstank unmöglich, so daß zusätzlich
geräumige Speichertanks benötigt werden.
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Beim Vergleich der Verweilzeiten des Bleichfixierbades in der
Reoxydationskammer (1. Versuch) und im Tank (3. Versuch) ergibt sich ein äußerst günstiges Verhältnis für den Sprühprozeß.
Durch die geringe Zugriffszeit des aufgearbeiteten Bleichfixierbades wird es möglich, die im Kreislauf Verarbeitung^Entsilberung-Reoxydation
befindliche Badmenge gering zu halten, wodurch der Bau kleiner Maschinen mit integrierter
Aufarbeitung des Bleichfixierbades ermöglicht wird. Des weiteren fallen bei einem Badwechsel infolge geringer Volumina
keine wesentlichen Verlustkosten beim Bleich- bzw. Bleichfixierbad an.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Aaeprüchen in Zusammenhang mit der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen, die anhand der Figuren eingehend erläutert sind.
Es zeigen Pig. 1 : Eine Vorrichtung für die Reoxydation
von Bleich- und Bleichfixierbädern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei
der Abscheider die Oxydationskammer ummantelt.
Pig. 2 : Eine andere Vorrichtung für das erfindungsgemäße
Verfahren, wobei sich der Abscheider unmittelbar unter der Oxydationskammer befindet.
Pig. 3 : Eine weitere Vorrichtung für das erfindungsgemäße Verfahren, wobei die Entlüftung der
Oxydationskammer über ein Blubbergefäß erfolgt.
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In Fig. 1 ist im Schnitt die Aneicht einer Vorrichtung für
die ReOxydation von Bleich- und Bleichfixierhadern gezeigt.
Die Oxydationskammer 5 wird gebildet aus einem senkrecht stehenden sylindrischen, mit einer horizontalen Bodenplatte
1-9 fest verbundenen Rohr 1-10 (Oxydationskammerwand), das oben offen ist, und in das am Boden axial die Zweistoffdüse
2 einmündet. Koaxial ist die Oxydationskammer 5 umgeben von einem weiteren, oben durch die Deckplatte 1-11 verschlossenen
Rohr 1-12 (Gehäusewand), das ebenfalls fest mit der Bodenplatte 1-9 verbunden ist und zusammen mit der
Deckplatte 1-11 das Gehäuse des Abscheiders6 bildet. Aus
dem oberen Teil der Zweistoffdüse 2 tritt der Sprühnebel, der
aus dem über die Zuleitung 3 zugeführten Bleich- oder Bleiohfixierbad
und der über die Zuleitung 4 zugeführten Luft gebildet wird, in die Oxydationskammer 5 ein, in der im wesentlichen
die Reoxydation des Bleichmittels stattfindet. Ein größerer Teil des versprühten Bleich- oder Bleichfixierbades
scheidet sich an der Oxydationskammerwand 1-10 und an der
Deckplatte 1-11 des Abscheidergehäuses ab. Die weitere Entnebelung der Luft tritt in dem Abscheider 6, der die Oxydationskammer
5 manteiförmig umgibt, an den. ringförmigen Abscheiderplatten
1 - 13 ein, die jeweils abwechselnd außen an der Oxydationskammerwand 1-10 und innen an der Gehäusewand
1-12 befestigt sind. Danach gelangt die nebelfreie Luft in der Höhe des Austrittsstutzens 8 auf der de« Austrittsstutzen
8 gegenüberliegenden Seite in die ringförmige Erweiterung 1 - 14, die die Oxydationskammer 5 umschließt und auf der
Seite des Austrittsstutzens 8 in den halbkreisförmigen Ringkanal 1-15 übergeht, der außen an der Gehäusewand 1 - 12
anliegt. Die Gehäusewand 1-12 ist auf dieser Seite nicht ringförmig erweitert sondern zylindrisch durchgeführt, damit
kein von den Abscheiderplatten 1-13 herabtropfendeβ Bad
in den Austrittsstutzen 8 verblasen werden kann. Das abgeschiedene Bad wird über die Abflußleitung 7 aus der Apparatur
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entfernt. Die innerhalb der Oxydationskammer abgeschiedene
Badflüssigkeit gelangt über die Bohrung 1-16 zur Abflußleitung 7·
Eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Pig. 2 dargestellt. Die Oxydationskammer 5 besteht aus einem
zylindrischen mit Bodenplatte 2-9 und Deckplatte 2-10 versehenen Rohr 2-11 (Oxydationskammerwand). Die durch die
Zuleitung. 5 herangeführte Badflüssigkeit wird durch die Einstoffdüse 1 senkrecht von oben in die Oxydationskammer 5
versprüht. In der Ebene der Austrittsöffnung der Sprühdüse 1
liegt eine !Trennwand 2-12, die im Bereich der Sprühdüse 1 ™ eine Bohrung 2-15 aufweist. Sie ermöglicht beim Versprühen
des Bades den selbsttätigen Zutritt der Luft aus der zwischen Deckplatte 2 - 10 und Trennwand 2-12 gebildeten Kammer 14
in die Oxydationskammer 5. Dabei ist die Luftzumisehung um so
intensiver, je höher die Austrittsgeschwindigkeit des Bades aus der Sprühdüse 1 ist. Die Kammer 2-14 steht über mehrere
Bohrungen 2-15 mit der Außenluft in Verbindung.
Nach dem Versprühen des Bades erfolgt die Trennung des Sprühnebels
in gasförmige und flüssige Anteile mittels des Abscheiders 6, der in diesem Fall im unteren Teil der Vorrichtung
angeordnet ist. Er setzt sich zusammen aus mehreren inein- ^ ander verschachtelten Rohrstücken 2-16 verschiedener Durchmesser,
die jeweils abwechselnd an der Bodenplatte 2- 9 und an der runden Platte 2-17 befestigt sind. Der Luftaustrittsstutzen
8 ist axial in der Mitte, der Bodenplatte angeordnet. Durch mehrfache Umlenkung wird die Luft soweit entfeuchtet,"
daß sie nebelfrei durch den Austrittsstutzen 8 austritt.
Die abgeschiedene Badflüssigkeit sammelt sich auf der Bodenplatte 2-9 der Oxydationskammer 5 und kann über ein Abfluß-
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rohr 7 abgeleitet werden. Durch Bohrungen 2-18 stehen die inneren Zonen des Abscheiders 6 mit dem Abflußrohr 7 in
Verbindung. An das Abflußrohr 7 ist ein Rohrknie 2-19 angeschlossen, das das Entstehen eines Sumpfes ermöglicht und
hierdurch den Austritt der Luft durch das Abflußrohr 7 oder durch die Bohrungen 2-18 verhindert. Bei Bedarf, z.B. bei
Arbeitsende kann die am Boden der Oxydationskammer 5 angesammelte
Flüssigkeit durch Öffnen des Absperrventils 2-20 vollständig abgelassen werden. Damit in dem Rohrknie 2-19
keine Saughebereffekte auftreten, ist im oberen waagrechten Rohrstück und in dem sich anschließenden senkrechten Rohrstück
eine größere Nennweite vorgesehen.
Pig. 3 zeigt eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Oxydationskammer 5 besteht
in diesem Fall aus dem mit der Bodenplatte 3-9 fest verbundenen zylindrischen Rohr 3-10, das oben durch die
Deckplatte 3-11 verschlossen ist, so daß kein oberer Auslaß vorhanden ist. Wie bei Pig. 1 wird der Sprühnebel durch die
Zweistoffdüse 2 aus dem über die Zuleitung 3 geförderten
Bad und der über die Zuleitung 4 zugeführten luft gebildet. Unter teilweiser Abscheidung der Flüssigkeit wird der Sprühnebel
von der Deckplatte 3-11 der Oxydationskammer 5 zurückgeworfen. In der Folge kommt es durch den aufwärtsstrebenden
Sprühstrahl aus der Düse 2 und der zurückströmenden Luft zu einer starken Turbulenz, die für den Reoxydationsprozeß
des Bleichmittels besonders günstig ist. Am unteren Ende der Oxydationskammerwand sind eine Reihe von Bohrungen
3-12 vorgesehen, die den Austritt der Luft zulassen. Der untere Teil der Oxydationskammer 5 ist ferner von dem ringförmigen
Hantelgefäß 3-13 umgeben, das im Betriebszustand bis zum oberen Ende deeüberlaufrohres 3-14 mit Badflüssigkeit
gefüllt ist. Im Innern der Oxydationskammer 5 hält der entstandene Überdruck den Flüssigkeitsspiegel in der Höhe
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dtr Bohrungen 5-12. Der in der Oxydationskammer 5 gebildete
Sprühnebel tritt alsdann durch die Bohrungen 3 - 12 nach außen und wird beim Durchblubbern durch die in dem ringförmigen
Manteigefäß 3-15 vorhandene Flüssigkeit ,die hierbei
als Abscheider 6 wirkt,entmischt, so daß nur nebelfreie
Luft in den Raum entweichen kann. Das Mantelgefäß 3-13 ist im
oberen Teil erweitert, um ein Überspritzen oder überschäumen zu vermeiden. Die Abflußleitung 7 mit dem Absperrventil 3-15
dient zum Entleeren der Apparatur bei Arbeitsende. Bei Inbetriebnahme der entleerten Vorrichtung muß der Prozess mit
geringer Luftzufuhr in Gang gebracht werden bis sich in dem Mantelgefäß 3-13 genügend Flüssigkeit zur Entmischung des
austretenden Sprühnebels angesammelt hat.
Bei den in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Vorrichtungen werden zum Fördern des Bleich- oder Bleichfixierbades
und der Luft die in der Technik allgemein bekannten Flüssigkeitspumpen
oder Kompressoren eingesetzt. Die Auswahl des jeweiligen Typs richtet sich nach dem gewünschten Durchsatz
bei gegebenem Förderdruck. Die Wahl des richtigen Werkstoffes ist besonders wichtig im Hinblick auf die korrosiven Eigenschaften
der Bäder. Bei den Zweistoffdüsen (Fig. 1 und Fig. 3) kann das Bad mit einem geringen Druck an die Sprühdüse herangeführt
werden, da die zur Versprühung notwendige Energie praktisch vollständig aus der komprimierten Luft stammt. Die
Luftzuführung in die Oxydationskammer kann auch von dem Ort der Versprühung des Bades räumlich teilweise oder vollkommen
getrennt werden. So können sich z.B. eine Einstoffdüse für
das Bleich- oder Bleichfixierbad und eine Düse für die Luftzuführung
gegenüberstehen, wobei durch die entgegengesetzte Richtung des Sprühstrahls zu der der Luft starke Turbulenzerscheinungen
auftreten, die für den Reoxydationsprozeß des Bleichmittels besonders günstig sind. Oder eine Eißstoffdüse
oder Zweistoffdüse kann von einem Kranz von Luftdüsen umgeben
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sein, wodurch bei gleicher Blasrichtung hoher Luftdurchsatz gegeben ist, der insbesondere für größere Baddurchsätze bei
entsprechend dimensionsierten Vorrichtungen geeignet ist.
Es kann ferner auch zweckmäßig sein, die für den Reoxydationsprozeß
notwendige Luft oder den Sauerstoff zur besseren Ausnutzung im Umluftverfahren mitjrischlufteuaischuag ueeüwälsen
Da die Technik dieses Verfahrens allgemein bekannt ist (z.B. bei den Trocknungsverfahren), ist an dieser Stelle keine
nähere Erläuterung notwendig.
Da bei der Reoxydation des Bleichmittels Sauerstoff verbraucht wird, kann die Luft nach dem Durchlaufen durch einen Abscheider
in eine Reaktionskammer für oxydationsempfindliche fotografische
Verarbeitungsschritte, wie z.B. die Entwicklung nach einem Sprüh-, Viskos- oder Walzenantragsverfahren,
eingeleitet werden. Insbesondere bei einem Umluftverfahren
mit Prischluftzumischung kann die sauerstoffarme Luft hier
eine sehutzgasahnIiehe Punktion übernehmen, z.B. wenn die Umluft
vor der Prischluftzumischung durch die entsprechende Reaktionskammer geleitet wird.
Vorzugsweise wird zur Beschleunigung des Reoxydationsprozesses
bei erhöhter Temperatur (bis 500C) gearbeitet, wobei bei
Anschluß der Oxydationskammer an eine Verarbeitungsmaschine die Temperaturregelung von der Temperiereinheit des Bleichoder
Bleichfixierbades übernommen werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Oxydationskammer, in der die Reoxydation
des Bleichmittels abläuft, gleichzeitig die Verarbeitungskammer für die Bleichung bzw. Bleichfixierung darstellt,
da die integrierte Aufarbeitung des Bleichmittels den Bau kleiner Maschinen ermöglicht.
Bei einer besonderen Ausführungsform wird die Wand der Oxydationskammer
teilweise durch die Silberhalogenidemulsions-
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schichten eines mit konstanter Geschwindigkeit bewegten,
fotographischen Materials gebildet. Die Oxydationskammer kann beispielsweise einen rechteckigen Grundriß aufweisen r wobei
zwei einander gegenüberliegende feste Seitenwände durch die Apparatur gebildet werden«, während ein bandförmiges die Apparatur
durchlaufendes fotograf isches Material durch eine Umlenkrolle um 180° so umgelenkt wird, daß es die beiden
anderen Seitenwände der Oxydationskammer bildet.
Schließlich ist es auch möglich, die Luft nach dem Durchlaufen der Oxydationskammer in ein Blubbergefäß als Abscheider
zu leiten, das gleichzeitig den Verarbeitungstank
oder einen Teil des Verarbeitungstanks für die Bleichung bzw. Bleichfixierung darstellt. Neben einer guten Entmischung des
Sprühnebels wird das Verarbeitungsbad gut bewegt, wobei durch
höhere Agitation eine Verkürzung der Bleichzeit zu erwarten ist.
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Claims (16)
- Patentansprüche(I/ Verfahren zur Reoxydation fotograf ischer Bleich- und Bleichfixierbäder, dadurch gekennzeichnet, daß die fotograf .ischen Bäder in Gegenwart von Sauerstoff in einer Oxydationskammer versprüht werden, und daß anschließend der Sprühnebel in einem Abscheider in gasförmige und flüssige Anteile getrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die fotograf .ischen Bäder in Gegenwart von Luft versprüht werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Reoxydationsprozess benötigte Luft bzw. der Sauerstoff im Umluftverfahren umgewälzt wird, wobei der jeweils verbrauchte Sauerstoff durch Zumischen von Frischluft oder Sauerstoff ersetzt wird.
- 4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reoxydation bei der Verarbeitungstemperatur des Bleichoder Bleichfixierschrittes vorgenommen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleich- oder Bleichfixierschritt in der Oxydationskammer vorgenommen wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Kammer austretende, an Sauerstoff verarmte und im Abscheider entnebelte Luft als Schutzgas für andere oxydationsempfindliche fotogra f tische Verarbeitungsschritte verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßA-G 800 - 13 -209841/0912die Entlüftung der Oxydationskammer über ein einfaches oder mehrfaches Blubbergefäß vorgenommen wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch η, dadurch gekennzeichnet, daß das Blubbergefäß mindestens einen Teil des Verarbeitungstanks.für die Bleichung oder die Bleichfixierung bildet.
- 9. Vorrichtung zur Reoxydation fotografischer Bleich- und Bleichfixierbäder durch Versprühen in Gegenwart von Sauerstoff, bestehend aus einer Oxydationskammer (5)f in die ein Sprühdüsensystem (1, 2) mit mindestens einer an sich bekannten Ein- oder Mehrstoffdüse einmündet, einem Abscheider (6) sowie einer Ableitung (7) für die abgeschiedene Badflüssigkeit.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 91 dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen für die Badflüssigkeit und die Düsen für die Luft oder den Sauerstoff mit gleicher Richtung in die Oxydationskammer (5) einmünden.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen für die Badflüssigkeit und die Düsen für die Luft oder den Sauerstoff mit entgegengesetzter Richtung in die Oxydationskammer einmünden.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand der Oxydationskanmer (5) zum Teil durch die Silberhalpgenidemulsionsschichten eines mit konstanter Geschwindigkeit bewegten fotograf Ischen Materials gebildet wird.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider (6) aus einem ein- oder mehrfachen Blubbergefäß besteht.A-G 800 -H-2 0 9 8 4 1/0912
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider (6) wenigstens einen Teil eines Verarbeitungstankes für die Bleichung oder Bleichfixierung bildet.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch .gekennzeichnet, daß die Oxydationskammer (5) keinen oberen Auslaß aufweist und im unteren Teil von einem ringförmigen Mantelgefäß (3 - 13) umgeben ist, mit dem sie durch Bohrungen (3 - 12) verbunden ist, die ihrerseits tiefer liegen als das obere Ende des im Mantelgefäß (3 - 13) vorgesehenen Überlaufrohres (3 - H).
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationskämmer (5) von dem Abscheider (6) ummantelt wird.A-G 800 - 15 -209841/0912Ab .Lee rseite
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