DE2113314C3 - Druckfeste Verbindung für Kernreaktor-Druckgefäße - Google Patents
Druckfeste Verbindung für Kernreaktor-DruckgefäßeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine druckfeste
Verbindung des aus Stahl, Beton oder anderen druckfesten Materialien bestehenden Deckels oder
Bodens mit der im wesentlichen zylindrisch gestalteten Wand eines Druckgefäßes für Atomkernreaktoren nach
Art eines Spreizhebelverschlusses, wobei jeder Spreizhebel durch lose Fixierung durch Stifte oder Gelenke
am Herausfallen gehindert ist
Eine solche Verbindung ist für Atomkernreaktoren bekannt (GB-PS 867 401). Derartige Verbindungen
werden auch als Knochenverschlüsse bezeichnet; sie lassen bei entsprechender Ausbildung radiale Wärmedehnungen
zwischen Deckel und Zylindermantel zu. Damit besteht die Möglichkeit, einen auf Kühlmitteltemperatur
befindlichen also heißen Deckel mit dem wesentlich kühleren Betonmantel zu verbinden. Bei der
bekannten Anordnung ist eine einzige Reihe von Spreizhebeln über den Umfang des Deckels verteilt
angeordnet und mittels Laschen am Deckel derart angelenkt, daß bei einem Absenken des Deckels die
Spreizhebel in Ausnehmungen der Druckgefäß-Wand gedrückt werden. Bei Auftreten des Innendruckes
werden dann die Spreizhebel in Ausnehmungen verspannt Der Nachteil der bekannten Verbindung
besteht vor allem darin, daß bei einer Einzelpendelreihe die Krftfte und Kraftkonzentrationen an den Auflagersteilen
der Spreizhebel sehr hoch sind. Daraus folgt, daß
eine sehr hohe Präzision für jeden einzelnen Spreizhebel mit entsprechender Justierung erforderlich ist, was
den Aufwand bei Montage und Demontage erhöht Weiterhin muß die Wandstärke der Spreizhebel-Lager
und -widerlager verhältnismäßig groß sein, wegen der
auf relativ kleinem Raum konzentrierten Belastungen.
Die genannten Nachteile treffen auch für einen weiteren bekannten Knochenverschluß mit Spreizhebein
fttr Großkessel zu (US-PS 27 86 704).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die druckfeste Verbindung für Atomkernreaktoren der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die
relativ hohen Kraftkonzentrationci! an den Spreizher
bein und ihren Auf- und Widerlagerstellen reduziert jinnd und bei der auch der Aufwand für die Paßarbeh
verringert wenden kann.
; Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer
druckfesten Verbindung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß zwei oder mehr
Spreizhebel-Reihen übereinander angeordnet sind und
daß ein für die übereinander angeordneten Reihen von Spreizhebeln gemeinsamer Bewegungsmechanismus
vorgesehen ist Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß die
Abstützkräfte nunmehr auf eine viel größere Höhe an der Innenwandung der Druckgefäße verteilt werden,
was insbesondere bei Spannbeton-Druckgefäßen günstig ist, da hier eine ausreichende Höhe zur Verfügung
steht Weiterhin können die sogenannten Einleitungsstrukturen am Deckel und am Außenzylinder, dh.
ao Stahlringe, Flansche usw., dünner gestaltet werden, der
Deckelveriohluß ist mehrfach redundant dh. die
Sicherheit gegen Lockern des Deckelverschlusses oder Überlastung einzelner Spreizhebel ist wesentlich
größer.
J5 Gemäß e:ner gevorzugten Ausführungsform ist der
Bewegu«igsmechanismus durch ein zylindrisches, hochziehb&res
und absenkbares Blech mit Durchtrittsöffnungen für die Spreizhebel gebildet Zusätzlich können
noch ein oder mehrere, das Einfallen der Spreizhebel unterstützende und die richtige Ausgangsstellung für die
betriebsmäßige Rollbewegung derselben sicherstellende Federelemente vorgesehen sein.
Annand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel
in seinen für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter, schematischer Darstellung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vom im
wesentlichen zylindrisch gestalteten Behälter eines Atomkenveaktors der obere Teil, insbesondere ein
durch Zuganker mit der eigentlichen Behälterwand verbundener Betonzylinder 1 veranschaulicht Im
Bereich des Verschlusses ist ein Ring 2 fest mit dem Betonring 1 verbunden, wobei geeignete Anker 3 in die
Betonmasse hineingreifen. Der Deckel 4 trägt an seiner Unterseite eine axial bewegliche Dichtung 5 mit einem
Balg, Torus 6 od dg!, wobei zur Montage der Deckel unter Zusammendrückung des Torus 6 zunächst tiefer
herabgedrückt wird als seiner Normallage entspricht Damit können die Spreizhebel des Knochenverschlusses
lose einfallen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Reihen von Spreizhebeln 7 und 8 übereinander
angeordnet Naturgemäß kann die Anzahl der Reihen entsprechend vergrößert werden. Um das Einfallen der
Spreizhebel 7 und 8 zu unterstützen und die Spreizhebel in die richtige Ausgangsstellung für die betriebsmäßige
Rollbewegung zu bringen, können Federelemente 21 und 22 vorgesehen sein. Beim Einsetzen und beim
Herausziehen des Deckels sind die Spreizhebel 7 und 8
G0 in senkrechter Stellung in die Ausnehmungen 9 und 10
eingeschwenkt, wie durch die gestrichelten Linien 7a 8 sich in der dargestellten Lage befinden, wird durch den
und 8a versinnbildlicht ist Wenn die Spreizhebel 7 und Innendruck der Deckel 4 betriebsmäßig nach oben
gegen die Spreizhebel gepreßt, die sich wiederum in den Ausnehmungen 11 und 12 innerhalb des Ringes 2 gegen
die schrägen Flächen 13 und 14 abstützen.
Eine das Herausfallen der Spreizhebel 7 und 8
Eine das Herausfallen der Spreizhebel 7 und 8
verhindernde lose Fixierung durch Stifte oder Gelenke
15 und 16 ist in der Figur angedeutet Diese Wirkung kann auch durch andere geeignete Konstruktionselemente
erreicht werden. Weiterhin zeigt die Darstellung einen gemeinsamen Bewegungsmeciianismus, der durch
ein zylindrisches Hubblech 17 gebildet wird; das in Richtung des Doppelpfeiles 18 gehoben oder gesenkt
werden kann. Das Blech 17 enthält öffnungen 19 und 20,
durch dk die Spreizhebe! 7 und 8 hindurchtreten können. Zum Einziehen der Knochen braucht nun das
Blech 17 lediglich in Richtung des Pfeiles 18 angehoben zu werden.
Die Spreizhebel und ihre Auflageflächen bilden eine RoH-Paarung mit zweckmäßigerweise gehärteten Berührungsflächen.
Die Herstellungsgenauigkeit muß nicht übermäßig hoch sein, da sich Ungleichheiten durch
örtliches Fließen ausgleichen können.
Die Erfindung ermöglicht eine großflächige Kraftübertragung bei kleinen Spitzenbelastungen und relativ
dünnen Flanschquerschnitten. Der Verschluß eignet sich
in gleicher Weise für Deckel aus Beton und Stahl, wobei sowohl heiße als kalte Deckel verwendet werden
können. Es ist auch möglich, die ganze Deckelverbindung
in gespanntem Zustand bei aufgebrachtem Innendruck zu verfestigen, z. B. mit Beton zu vergießen.
Man erhält auf diese Weise an Stelle eines lösbaren Verschlusses einen bleibenden Verschluß, bei dem der
Deckel ständig vorgespannt ist Dies hat besondere Bedeutung, wenn man den Boden eines Betonkessels in
,dieser Weise bleibend mit dem Außenmantel verbinden wilL
Claims (1)
- Patentansprüche;V ' . L1 ^nickfeste Verbindung des aui StaW, Beton-' -' oder anderen druckfesten Materialien bestehenden-*"f ," Deckels oder Bodens mit der «n wesentlichen **'9 v zylindrisch gestalteten Wand eines Druckgefäßes für.„ i Atomkernreaktoren nach Art eines Spreabebelver-λ Schlusses; wobei jeder Spreizhebel durch lose'* Fixierung durch Stifte oder Gelenke am Herausfallen gehindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr. Spreizhebel-Reihen (7, 8) übereinander angeordnet sind und da§ ein für die übereinander angeordneten Reihen von Spreizhebeln (7, 8) gemeinsamer Bewegungsmechanismus - - vorgesehenist' 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Bewegungsmechanismus durch ein zylindrisches, hochziehbares und absenkbares Blech (17) mit Durchtrittsöffnungen (19, 20) für die Spreizhebel (7,8) gebildet ist3. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere, das Einfallen der Spreizhebel (7, 8) unterstützende und die richtige Ausgangsstellung für die betriebsmäßige Rollbewegung derselben sicherstellende Federelemente (21, 22) vorgesehen sind
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712113314 DE2113314C3 (de) | 1971-03-19 | Druckfeste Verbindung für Kernreaktor-Druckgefäße | |
IT21847/72A IT950192B (it) | 1971-03-19 | 1972-03-15 | Giunzione resistente alla pressio ne per recipienti a pressione di reattori nucleari |
GB1245072A GB1358481A (en) | 1971-03-19 | 1972-03-16 | Container incorporating a removable closure |
AT230872A AT316697B (de) | 1971-03-19 | 1972-03-17 | Druckfeste Verbindung des aus Stahl, Beton oder anderen druckfesten Materialien bestehenden Deckels oder Bodens mit der im wesentlichen zylindrisch gestalteten Wand eines Druckgefäßes für Kernreaktoren |
US00235525A US3801454A (en) | 1971-03-19 | 1972-03-17 | Pressure-proof connection for nuclear reactor pressure vessels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712113314 DE2113314C3 (de) | 1971-03-19 | Druckfeste Verbindung für Kernreaktor-Druckgefäße |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2113314A1 DE2113314A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2113314B2 DE2113314B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2113314C3 true DE2113314C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
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