DE2112024A1 - Automatische Abisolier- und Wickelpistole - Google Patents
Automatische Abisolier- und WickelpistoleInfo
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Description
STANDARD ELEKTRIK LORENZ AG
Stuttgart
Stuttgart
B. Staiger - 9
Automatische Abisolier- und Wickelpistole
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Abisolier- ä
und Wickelpistole zur Schaltdrahtvorbereitung und zum Erstellen von Wiekelverbindungen.
Es sind zahlreiche Einzelwerkzeuge und Vorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe von Hand oder maschinell Schaltdrähte
auf Länge geschnitten, andere, mit denen die Enden isolierter Schaltdrähte von ihrer Isolation befreit werden
können und ebenso sind Vorrichtungen zur Erzeugung von Wickelverbindungen anstelle von Lötanschlüssen bekannt.
Allen diesen Vorrichtungen haftet der Nachteil an, dass ein zu grosser zeitlicher Aufwand getrieben werden muss, um
einen isolierten Schaltdraht an eine Anschlussfahne anzuwickeln. ™
Es sind auch Kombiwerkzeuge und maschinelle Verdrahtungsköpfe bekannt, bei denen die Funktionen Zuführen, Schneiden,
Einfädeln und Abisolieren des Schaltdrahtes in einem Werkzeug zusammengefasst sind. Diese Werkzeuge, die teilweise
manuell betätigt werden müssen oder nach einem Schaltprogramm ablaufen, haben den Nachteil, dass sie nicht als
Werkzeug in der Hand zu halten sind und als Maschine eine hohe Investition erfordern.
11.2.1971 Wr/Wa · ./.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein mit einer Hand zu haltendes Werkzeug zu schaffen, mit dem es möglich ist, bei einfachster
Bedienung Schaltdrähte in einem automatischen Folgeablauf vorzubereiten und an Stifte zu wickeln. Erfindungsgemäss
wird dies dadurch erreicht, dass eine Abisolier- und Wickelpistole einen pneumatischen und mechanischen
Zusatz und eine kombinierte Steuerung zum selbsttätigen Spannen, Transportieren, Schneiden, Halten, Durchfädeln
und Anwickeln des Schaltdrahtes aufweist.
Bei der erfindungsgemässen automatischen Abisolier- und Wickelpistole wird der von einer Drahtrolle kommende Schaltdraht
nur einmal in die Wickelpistole eingeführt und bleibt dann so lange darin, bis der Vorrat der Drahtrolle erschöpft
oder die Arbeit beendet ist. Hierdurch entsteht eine wesentliche Zeitersparnis. Die weiteren Arbeitsschritte
laufen automatisch ab, gesteuert durch ein Programmsteuerteil und von Hand eingegebene Befehle, wie beispielsweise:
Beginn des Anwickelns. Dabei wird die automatische Abieolier-
und Wickelpistole in der Hand gehalten und auf die jeweiligen zu bewickelnden Stifte aufgesetzt, wobei der Schaltdraht
auch mit der Wickelpistole von Stift zu Stift geführt wird. Aber auch dieses Draht führen und das Aufsetzen auf den jeweiligen
Stift lässt sich noch von einer Maschine ausführen.
In vorteilhafter Weise besteht der pneumatische und mechanische Zusatz aus einem Schneidkopf, einem Transportteil
und einem Greiffinger. Hierdurch sind die Zusatzfunktionen in einer Baugruppe vereinigt, so dass einfache Abisolier-
und Wickelpistolen, in Verbindung mit einer kombinierten Steuerung, leicht automatisierbar sind.
Zweckmässig ist auch, dass im Transportteil ein Doppelkolben,
bestehend aus zwei ineinander gelagerten Kolben, angebracht ist, der den Schaltdraht einspannt und transportiert.
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Diese Maßnahme ergibt eine sehr kompakte Bauweise. Damit der Sehaltdraht nicht nur aus einer bestimmten Richtung
eingeführt werden muss, ist zu seiner Führung eine vor der Einfädelöffnung angebrachte Rolle vorgesehen.
Zur Ausgestaltung der Erfindung dient es, dass der Greiffinger ein aus einem Kolben mit einer in die Kolbenstange
eingeklemmten Formfeder gebildetes Greifelement aufweist. Wobei der Schaltdraht durch die Formfeder formschlüssig
im Greifelement gehalten und durch die Wickelhülse der Abisolier- und Wickelpistole gefädelt wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der Schneidkopf eine |
beim Einfädeln des Schaltdrahtes als Anschlag dienende Schnittplatte, die den Schaltdraht auch im Zusammenspie]
mit einem feststehenden Teil durchschneidet, aufweist. Hierdurch wird das erste Eingeben des Schaltdrahtes erleichtert,
weil nicht auf die einzufädelnde Länge geachtet zu werden braucht.
Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine automatische Abisolier- und Wickelpistole;
Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1 mit einem Schnitt durch '
den pneumatischen und mechanischen Zusatz;
Fig. 5 Einzelheiten des Greiffingers;
Fig. 4 bis
Fig. 12 den Funktionsablauf der automatischen Abisolier- und Wickelpistole.
Die in Fig. 1 dargestellte automatische Abisolier- und Wickelpistole besteht im wesentlichen aus den folgenden
Baugruppen: Einer kombinierten Abisolier- und Wickelpistole 1,
einem pneumatischen und mechanischen Zusatz P mit einem
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Greiffinger J5* einem Programmsteuerteil 4 aus Radial Steuerventilen,
einer integrierten fluidischen Schaltung 5 und einem pneumatischen Verstärker 6. Diese Baugruppen bilden
eine Einheit und sind untereinander durch entsprechende Leitungen verbunden, die beispielsweise vom Programmsteuerteil
4 zum Zusatz 2 - mit 7 bezeichnet -, oder vom Zusatz 2 zur fluidischen Schaltung 5 - mit 8 bezeichnet -, laufen.
Da die automatische Abisolier- und Wickelpistole in allen Teilen mit Druckluft arbeitet, werden nur zwei Anschlussleitungen,
eine Hochdruck- und eine Niederdruckleitung, benötigt. Für die Steuerung einschliesslich der Signaleingabe
ist Druckluft mit niedrigem Druck, etwa 6oo Millimeter Wassersäule, und für den Arbeitsteil Druckluft mit etwa
sechs Atmospharenüberdruck vorgesehen.
In Fig. 2 ist der pneumatische und mechanische Zusatz 2
und der Greiffinger J>
im Schnitt dargestellt. Dieser im vorderen Teil der Abisolier- und Wickelpistole 1 seitlich
angebrachte Zusatz 2 mit dem Greiffinger 3 spannt, transportiert, schneidet und hält einen eingebrachten Schaltdraht.
Dazu ist er mit einem Schneidkopf 9, einem Transportteil Io
und dem Greiffinger 3 ausgestattet.
Der Schneidkopf 9 besteht aus einem Kolben 11, dessen
Kolbenstange 12 im vorderen Teil abgeschrägt ist und dadurch bei seiner Bewegung eine darüber gelagerte Schni ttplatte
13 verschiebt. Diese Schnittplatte IT» schneidet
zusammen mit einem feststehenden Teil den eingeführten Schaltdraht 14 durch.
Das Transportteil Io muss zwei Funktionen ausführen, den
Schaltdraht festhalten und ihn anschliessend transportieren.
Dazu ist er mit zwei ineinander gelagerten Kolben, d.h. einem Doppelkolben und Klemmbacken ausgestattet. Der innere
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Kolben 15 des Doppelkolbens betätigt die Klemmbacken 16, wenn er mit Druckluft beaufschlagt wird und sich bewegt.
Nach der Wegnahme der Druckluft wird der Kolben I5 durch
eine Spiralfeder 17 wieder in die Ausgangsstellung gebracht und gibt dadurch die Klemmbacken 16 frei.
Der äussere Kolben 18 des Doppelkolbens bewegt sich bei Beaufschlagung mit Druckluft von sechs atü im Kolbengehäuse
bis an den Vorsprung I9. Dabei schiebt er den durch die Klemmbacken 16 festgehaltenen Schaltdraht 14 um diese
Wegstrecke weiter. Die Rückwärtsbewegung des Kolbens 18 wird durch eine entgegengesetzte Beaufschlagung mit Druck- j
luft veranlasst.
Damit der eingelegte Schaltdraht 14 nicht nur aus der Richtung der Verlängerung der Führungsbohrung erfolgen kann,
ist eine Rolle 28 vor der EinfädelÖffnung 2o angebracht. Der
Schaltdraht 14 kann nun auch von einer seitwärts gelagerten Vorratsrolle abgenommen werden. Ausserdem wird dadurch die
Bewegungsfreiheit der Abisolier- und Wickelpistole 1 erhöht.
Der Greiffinger 3 weist eine Stange 21 auf, deren eines
Ende im pneumatischen und mechanischen Zusatz 2 drehbar gelagert ist. Das andere Ende der Stange 21 trägt ein Greifelement
22. Die Stange 21 ist als Rohr ausgebildet und durch " den Hohlraum erfolgt die Versorgung des Greifelementes
mit Druckluft. Im Greifelement 22 ist ein Kolben 2? gelagert,
der von einer Spiralfeder 24 in seiner Ruhelage gehalten wird und dessen Kolbenstange 25 eine Formfeder
trägt. Der Greiffinger 3 wird mit seinem Greifelement 22
an den aus dem pneumatischen und mechanischen Zusatz 2 herauskommenden Schaltdraht 14 geführt, indem im Drehpunkt
der Stange 21 ein mit Druckluft betriebener Kolben angreift und zieht den Schaltdraht durch die Wickelhülse der Abisolier-
und Wickelpistole 1.
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In Fig. 3 ist das vordere Ende des Greifelementes 22 vergrössert
und mit einem gerade gefassten Schaltdraht 14 dargestellt. Die in die Kolbenstange 25 eingeklemmten Blattfedern
26 weisen an ihrem vorderen Ende halbkreisförmige zueinanderzeigende Verformungen auf. Ausserdem laufen die
Enden auseinander, so dass sie gut über den Schaltdraht gleiten. Zum Greifen wird der Kolben 23 mit Druckluft beaufschlagt
und dadurch fahren die Blattfedern 26 aus dem Rohr 27 heraus und können einen Schaltdraht 14 aufnehmen.
Der Schaltdraht 14 kommt dann in den halbkreisförmigen Verformungen zu liegen. Beim Zurückziehen schliessen sich
die Blattfedern 26 um den Schaltdraht 14 und halten ihn formschlüssig in einem Schlitz des Rohres 27 fest, bis er
durch die Wickelhülse hindurchgefädelt ist.
In den Figuren 4 bis 12 ist die Funktionsweise der automatischen Abisolier- und Wickelpistole dargestellt. In
diesen Figuren sind Jeweils nur die erforderlichen Teile in teilweise vereinfachter Form gezeigt. In der Fig. 4
ist der Schaltdraht 14, der von einer Vorratsrolle kommt, bereits in dem pneumatischen und mechanischen Zusatz 2
eingeführt und wird von den Klemmbacken 16 gehalten.
Der äussere Kolben l8 bewegt sich um die Wegstrecke X bis
an den Vorsprung 19 im Kolbengehäuse vorwärts (Fig. 5) und
schiebt dabei den Schaltdraht 14 ebenfalls um diese Wegstrecke X weiter. Der Schaltdraht 14 wird dann vom Greifelement
22 erfasst.
Die Klemmbacken 16 (Fig. 6) haben sich gelöst und der Greiffinger 3 zieht den Schaltdraht 14 durch die Wickelhülse der
Abisolier- und Wickelpistole 1 hindurch. Danach (Fig. 7) gehen die Kolben 15 und 18 in ihre Ausgangsstellung
zurück und die Abisolierung des Schaltdrahtes wird durch die Vorwärtsbewegung des Wickeldornes in der Wickelhülse
eingeleitet.
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In Flg. 8 ist gezeigt, wie der Schaltdraht 14 abisoliert
und wickelbereit in der Abisolier- und Wickelpistole 1 liegt. In dieser Stellung wird sie über den zu bewickelnden
Stift geschoben und der Wickelvorgang von Hand ausgelöst.
Nach dem Anbringen der Wickelverbindung schliesst sich der ■vordere Teil der Wickelhülse, die Legehülse und der Schaltdraht
14 bleibt lose darin eingehängt. Er kann dadurch mit der Abisolier- und Wickelpistole 1 gelegt und transportiert
werden (Pig. 9)· In der nächsten Arbeitsstellung trennt dann der Schneidkopf 9 den Schaltdraht 14 durch, wenn das
Greifelement 22 des Greiffingers 3 ihn erfasst hat.
Anschliessend zieht der Greiffinger 3 den Schaltdraht 14 durch
die Wickelhülse (Fig. lo).
Nun öffnet sich die Legehülse wieder und der zweite Abisoliervorgang
wird eingeleitet, in dem der Wickeldorn vorwärts bewegt wird (Fig. 11).
Die Fig. 12 zeigt, wie der abisolierte Schaltdraht 14 in der Abisolier- und Wickelpistole liegt. Jetzt kann der
Wickeldorn über einen Stift geschoben und die Wickelverbindung ausgeführt werden.
Hiernach kann ein neuer Arbeitszyklus mit dem nächsten Schaltdrahtstück erfolgen. Der Arbeitsablauf fängt dann ™
wieder mit der in Fig. 4 gezeigten Stellung an. Erst wenn der Drahtvorrat auf der Vorratsrolle verbraucht ist, verlässt
der Schaltdraht 14 endgültig die automatische Abisolier- und Wickelpistole.
Der nacheinander erfolgende Arbeltsablauf der automatischen
Abisolier- und Wickelpistole wird über eine pneumatisch- fluidische Steuerung, welche von aussen beeinflussbar
ist, gesteuert. Ein Teil der Steuerung, der Pro-
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grammablauf mit seinen vorgegebenen Schritten, wird vom Programmsteuerteil 4 veranlasst. Hinzu kommt eine fluidische
Abtastung der Arbeitsbewegungen, deren fluidische Signale in der integrierten fluidischen Schaltung 5 verarbeitet
und zum pneumatischen Verstärker 6 gegeben werden. Der Verstärker 6 schaltet dann über eine Antriebsvorrichtung
das Programmsteuerteil 4 mit den RadialSteuerventilen
weiter, so dass der nächste Arbeitsschritt ablaufen kann.
7 Patentansprüche
A'i Blatt Zeichnungen mit 12 Figuren
A'i Blatt Zeichnungen mit 12 Figuren
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Claims (7)
- B. Staiger - 9PatentansprücheAutomatische Abisolier- und Wickelpistole zur Schaltdrahtvorbereitung" und zum Erstellen von Wiekelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abisolier- und Wickelpistole (1) einen pneumatischen und mechanischen Zusatz (2) und eine kombinierte Steuerung (4, 5, 6) zum selbsttätigen Spannen, Transportieren, Schneiden, Halten, Durchfädeln und Anwickeln des Schaltdrahtes (14) aufweist.
- 2. Automatische Abisolier- und Wickelpistole nach Anspruch 1, | dadurch gekennzeichnet, dass der pneumatische und mechanische Zusatz (2) aus einem Schneidkopf (9), einem Transportteil (lo) und einem Greiffinger (3) besteht.
- 3. Automatische Abisolier- und Wickelpistole nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportteil (lo) ein Doppelkolben, bestehend aus zwei ineinander gelagerten Kolben (15, 18), angebracht ist, der den Schaltdraht (14) einspannt und transportiert.
- 4. Automatj sehe'Abisolier- und Wickelpistole nach Anspruch1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung des λ Schaltdrahtes (14), bevor er in die Einfädelöffnung läuft, eine Rolle (28) angebracht ist.
- 5. Automatische Abisolier- und Wickelpistole nach Anspruch1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiffinger (3) ein aus einem Kolben (23) mit einer in die Kolbenstange (?t>) eingeklemmten Formfeder (26) gebildetes Greifelement (22) aufweist.Wr/Wa209838/QS35B. Staiger - 9 J0 2 V! 2024
- 6. Automatische Abisolier- und Wickelpistole nach Anspruch 1, 2 und 5t dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltdraht (14) durch die Formfeder (26) formschlüssig im Greifelement (22) gehalten und durch die Wickelhülse der Abisolier- und Wickelpistole (1) eingefädelt wird.
- 7. Automatische Abisolier- und Wickelpistole nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkopf (9) eine beim Einfädeln des Schaltdrahtes (14) als Anschlag dienende Schnittplatte (13)» die den Schaltdraht (14) auch im Zusammenspiel mit einem feststehenden Teil durchschneidet, aufweist.
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