DE2111354C3 - Schwingschieberventil, insbesondere für Kühlmittelregler - Google Patents
Schwingschieberventil, insbesondere für KühlmittelreglerInfo
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Description
Die Erfindung betriffi ein .Schwingschieberventil,
insbesondere für Kiihlmittelregler im Kühlmitielkicislanf
V(Hi Brennkraftmaschinen, mil einer schwenkbar
gelagerten, durch ein temperaturabhängiges Arbeitselement betätigbaren Ventilschließplaite, die gegen einen
mit einer oder mehreren Öffnungen versehenen Schieberspiegel anliegt, wobei das Arbeitselement
einerseits am Ventilgehäuse und andererseits an einem Schwenkhebel der Ventilschließplatte abgestützt ist.
Ein thermostatisch gesteuertes Schwingschieberventil (Strömungsteiler) der vorstehend beschriebenen Art
ist aus der DE-AS 1159 231 bekannt, wobei das wärmeempfindliche Organ und der von ihm gesteuerte
Schieber an einem Lagerbock gelagert ist, der an dem den Schieberspiegel mit den beiden Leitungen enthaltenden
einen Gehäuseteil angeordnet ist, der mit dem anderen, den Lagerbock mit dem temperaturempfindlichen
Organ umgebenden, an eine Zuleitung angeschlossenen Gehäuseteil an einer Seite beispielsweise durch
eine Flanschverbindung verbunden ist, die gegenüber dem Schieberspiegel etwas zurückliegt.
Nachteilig bei diesem bekannten Strömungsteiler ist es, daß zum Austausch des temperaturempfindlichen
Organs der Strömungsteiler aus dem Rohrleitungssystem ausgebaut werden muß. Schließlich muß auch noch
das Gehäuse zerlegt werden, um Zugang zu dem im Gehäuse angeordneten wärmeempfindlichen Organ zu
erreichen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Nachjustierung nach einem erfolgten Austausch des
wärmeempfindlichen Organs umständlich und zeitraubend ist.
Es sind auch andere Schwingschieberventile als Strömungsteiler bekannt, die einen schwenkbar gelagerten
Schieber aufweisen, der gegen einen Schieberspiegel bildende Stirnflächen zweier dicht nebeneinanderliegender
Leitungen anliegt und von einem von dem Kühlmittel umströmten wärmeempfindlichen Organ
derart gesteuert wird, daß der Durchflußquerschnitt der einen Leitung verkleinert wird, wenn der Durchflußquerschnitt
der anderen Leitung vergrößert wird.
Ein Nachteil dieser bekannten Strömungsteiler besteht im verhältnismäßig komplizierten Aufbau und
der dadurch bedingten umständlichen Fertigung.
Bei Sclnvingschieberventilen der in Rede stehenden Art, die insbesondere für Kühlmittelregler im Kühlmittelkreislauf
von großen Brennkraftmaschinen Verwendung finden, werden oft wärmeempfindliche Organe
oder sonstige Arbeitselememe mit verschiedenen Charakteristiken benötigt. Im allgemeinen können
daher diese Schwingschieberventile nur in Einzelfertigung, jeweils angepaßt an den vorliegenden Anwendungsfall,
gefertigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwingschieberventil der eingangs erläuterten Art zu
schaffen, bei dem das Arbeitselement leicht zugänglich und auch im eingebauten Zustand des Schwingschieberventils
austauschbar und darüber hinaus für verschiedene Typen von Betätigungsorganen verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Schwingschieberventil der eingangs erläuterten Art im
wesentlichen dadurch gelöst, daß sich das temperaturabhängige Arbcitselement an der Vcnlil-Gehäuscwand
bo über einen in die Vcnlil-Gehäuscwand von außen
einschraubbaren, ein Auswechseln des temperaturabhängigen Arbcilsclementcs erlaubenden Einsat/, abstützt.
Es ist zwar bereits ein Ventil zur wahlweisen Verbindung eines Auslasses von einem zu betätigenden
fi5 il zur Atmosphäre oder zu einer Ztifuhröffniing in
Abhängigkeit von der Tempcraiuränderung eines
tcmperaluransprechendon Elementes bekannt (AT-I1S
2 72 023). bei dem eine federbelastet Kuuel miiiek
eines temperaturabhängigen Arbeitselementes bei bestimmten Temperaturzuständen über eine Ventilstange
von einem Ventilsitz abgehoben wird. Die Temperatur wird von einem Dehnstoffelement in einem Kühlmedium
abgefühlt, wobei das Ventilgehäuse mittels eines Gewindes in den Zylinderblock eines Motors eingeschraubt
wird, so daß sich das temperaturansprechende Element im Kühlmedium oder in einer Flüssigkeit
befindei und somit von außen nicht mehr zugänglich ist. Wenn dieses temperaturansprechende Element ausgetauscht
werden soll, muß das Ventil bzw. ein Paßstück aus dem Zylinderblock herausgeschraubt und ein neues
Arbeitselement in eine Gewindebohrung eingesetzt werden. Ein Austausch des Arbeitselementes im
eingebauten Zustand des Ventils ist nicht möglich.
Der Erfindungsgedanke läßt sich in verschiedenen Ausführungen realisieren. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
ist es vorteilhaft, wenn ein"; in d η einsetz-
und verschraubbaren Einsatz einschraubbare Halterung
für das Arbeitselement vorgesehen ist, wodurch die Austauschbarkeit des Arbeitselementes gewährleistet
ist.
Bei einem derartigen Ventil, das ein temperaturabhängiges Arbeitselement aufweist, wobei in einem
Gehäuse ein verschiebbarer Arbeitskolben vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, daß in der einschraubbaren
Halterung das Gehäuse des Arbeitselementes befestigt ist, und daß der Kolben über eine schwenkbeweglich
gelagerte Betätigungsstange mit einem Lagerbügel des Schwenkhebels verbunden ist
Durch ein derartig ausgebildetes erfindungsgemäßes Schwingschieberventil ist es möglich, den Strom eines
Mediums, beispielsweise eines Kühlstoffes, in Abhängigkeit von einer Führungsgröße, außerhalb des Kühlstoffkreislaufes
zu steuern. Dabei kann dieses erfindungsgemäße Schwingschieberventil entweder zur Mischregelung
zweier Medien mit verschiedenen Eigenschaften in einem gewünschten Verhältnis oder zur Verteilungsregelung
eines bestimmten Mediums auf zwei Abflußleitungen verwendet werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die
Betätigungsstange mit einem Widerlager für eine Rückstellfeder fest verbunden ist und als zweites
Feder-Widerlager ein Ringflansch der den Einsatz aufnehmenden Ventil-Gehäuseöffnung dient.
Zur Fertigungsvereinfachung ist es vorteilhaft, gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung, wenn der Widerlager-Ringflansch einstückig mit einer einwärts gezogenen,
die Ventil-Gehäuseöffnung enthaltenden. Gehäusetasche ausgebildet ist.
Insbesondere ist es vorteilhaft, daß ein den temperaturempfindlichen
Teil enthaltender Gehäuseteil des temperaturabhängigen Arbeitselementes sich außerhalb
des Ventilgehäuses befindet.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es vorteilhaft, ein in dem Gehäuseeinsatz
eingeschraubtes Widerlager für den Kolben des Arbeitsclementes vorzusehen, wodurch ebenso die
Austauschbarkeit des Arbeitselementes ermöglicht bo wird.
Dieses Widerlager kann, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, mittels einer Stellschraube axial verstellbar
angeordnet sein und /.. I?. zur Notvcrstellung bei einem eventuellen Ausfall des Arbeitselementes. dienen, hs
Mit dieser Stellschraube kann aber auch eine lusticrung durchgeführt werden, in dem Sinne, daß der öffnungsbeginn
der Ventilplatte beim Schicberspiegel in
Abhängigkeit von einer Führungsgroße, z. B. einer Temperatur, eingestellt wird.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse des Arbeitselementes durch eine Kappe des
Lagerbügels abgestützt. Dabei ist zweckmäßigerweise die Kappe drehbar mit dem Lagerbügel verbunden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematische Ausführungsbeispiele darstellt.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fi g. 3 einen gegenüber der Darstellung in F i g. 2 um
90° versetzten Querschnitt, und
F i g. 4 schematisch ein Kühlstoffsysiem einer Brennkraftmaschine.
Ein erfindungsgemäßes Schwingschieberventil, nach den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht aus
zwei Gehäuseteilen 1 und 2, wobei im allgemeinen der Gehäuseteil 1 als Gehäuse ohne Kurzschluß und der
Gehäuseteil 2 als Gehäuse mit Kurzschluß bezeichnet wird. Im Gehäuseteil 2 sind Austrittsöffnungen 4 und 5
vorgesehen, die voneinander getrennt und unabhängig ausgebildet sind. Die Verbindung zwischen den
Gehäuseteilen 1 und 2 erfolgt in bekannter Weise über Dichtungsringe mit Befestigungsschrauben od. dgl. In
einer Wand des Gehäuseteiles 1 ist erfindungsgemäß ein Einsatz 9 eingesetzt und durch, vorzugsweise drei oder
vier. Schrauben befestigt. In den Einsatz 9 ist eine Halterung 13 für ein Arbeitselement 3 eingeschraubt,
wobei in der Halterung 13 das Gehäuse des Arbeitselementes 3 befestigt und zum Gehäuseinneren abgedichtet
ist.
Als Arbeitselement 3 kann ein an sich bekanntes thermostatisches Arbeitselement dienen, bei dem in
einem Gehäuse ein sich bei Erwärmung ausdehnender Stoff untergebracht ist, der beispielsweise über eine
innere Membrane auf einen verschiebbar gelagerten Kolben wirkt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1
ist ein derartiges thermostatisches Arbeitselement dargestellt. Dies empfiehlt sich insbesondere, wenn die
Ventilbetätigung in Abhängigkeit von der Temperatur des durchfließenden Mediums gesteuert wird. Selbstverständlich
kann bei diesem Ausführungsbeispiel auch eine Zylinder-Kolben-Anordnung mit fremder Energie
Verwendung finden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist schematisch lediglich eine Zylinder-Kolben-Anordnung
53, 54, 55 mit Betriebsmittelzufuhrleitungen dargestellt.
Ein thermostaiisches Arbeitselement 3 besteht, wie
bekannt, aus einem Gehäuse, in dem ein sich bei Erwärmung ausdehnender Stoff gefüllt ist, der über eine
Membrane od. dgl. auf einen verschiebbar gelagerten Kolben 6 wirkt. Bei Erhöhung der Umgebungstemperatur
verändert der eingefüllte Stoff sein Volumen und drückt bei Erwärmung den Kolben 6 aus dem Gehäuse.
Dadurch wird eine sehr starke Stcllkraft bei relativ kurzem Arbeitsweg erzielt.
Der Gehäuseteil 15, der den wärmeempfindlichen Stoff enthält, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach
F i g. 1 außerhalb der Halterung 13 und somit auch .-'.ißerhalb des Geha'useinnercn angeordnet.
Mit dem Arbeitskolben 6 des Arbcitsclementes 3
steht eine Betätigungsstange 14 in Wirkverbindung. Dabei ist die Ausbildung so getroffen, daß der
Arbcitskolbcn 6 einen kugelförmigen Endteil aufweist,
während die Betätigungsstange 14 eine hulbkugclförmi-
ge Schale besitzt, in die der Kopf des Kolbens 6
eingreift. Dadurch ist eine in einem größeren Winkelbereich verschwenkbare Wirkverbindung zwischen Arbeiiskolben
6 und Betätigungsstange 14 sichergestellt. Das G· häuse 1 weist an der Einschraubstelle für den
Einsatz 9 in vorteilhafter Weise eine nach innen gezogene Gehäusetasche 21 mit einer Gehäuseöffnung
20 auf. In der Gehäusetasche 21 ist eine Rückstellfeder 17 untergebracht, die sich einerseits an einem
Widerlager 16 und andererseits an einem Ringflansch 18 abstützt. Das Widerlager 16 für die Rückstellfeder 17 ist
fest mit der Betätigungsstange 14 verbunden oder mit dieser einstückig ausgebildet. Ebenso kann der Ringflansch
18 in die Gehäusetasche 21 eingesetzt oder einstückig mit dieser Gehäusewandung ausgebildet sein.
Die Betätigungsstange 14 weist weiter einen Ringflansch 22 auf, der als Widerlager für eine Überlauffeder
25 dient.
Die Betätigungsstange 14 ist an einem Lagerbügel 11
eines Schwenkhebels 10, der eine Ventilschließplatte 7 trägt, schwenkbar, beispielsweise über ein Kardangelenk
24 verbunden. Dabei ist die Ausbildung so getroffen, daß die Betätigungsstange 14 längsverschieblich
im Kardangelenk 24 geführt ist, und die Überlauffeder 25 sich in dem Kardangelenk abstützt.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß bei einer größeren Temperaturerhöhung und dementsprechend
größerem Stellweg des Arbeitskolbens 6 die Betätigungsstange 14 sich weiter verschieben kann, auch wenn
die zugehörige Ventilschließplatte 7 bereits in ihrer Endstellung bewegt ist Zur Begrenzung der Bewegung
der Ventilschließplatte 7 dient ein am Gehäuseteil 2 befestigter Anschlagstift 26.
Ein gleichartiger Anschlagstift 26 kann auch zur Begrenzung der Rückstellbewegung durch die Rückstellfeder
17 an der zugehörigen Öffnung 5 im Schieberspiegel 8 vorgesehen sein.
Der Schwenkhebel 10, der mit der Ventilschließplatte 7 verbunden ist, ist um eine Achse 12 drehbar gelagert,
während der Lagerbüge! 11 exzentrisch zur Achse 12 am Lagerbügel 10 angreift.
Ein Schwingschieberventil nach Fig. 1 kann sowohl
als Verteilerregler als auch als Mischregler Verwendung finden. Im erstgenannten Falle wird über eine
Zuflußöffnung 51 das Medium zugeführt. In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur am Gehäuseteil 15
des thermostatischen Arbeitselementes 3 ist die Ventilschließplatte 7 in einer genau definierten Lage,
durch die die Öffnungen 4 bzw. 5 entweder abwechselnd vollständig geschlossen bzw. geöffnet sind oder in der
beide Öffnungen teilweise einen freien Querschnitt aufweisen. Je nach der am Gehäuseteil 15 herrschenden
Temperatur kann daher das durch die Zuflußöffnung 51 zuströmende Medium auf die Abflußöffnungen 4 und 5
verteilt werden.
Das erfindungsgemäße Schwingschieberventil kann aber auch umgekehrt als Mischventil Verwendung
finden, wenn über die Anschlüsse 4 und 5 zwei verschiedene Medien zugeführt werden, deren Zuflußmenge
in Abhängigkeit von der Temperatur am Gehäuseteil 15 des thermostatischen Arbeitselementes
3 gesteuert wird.
Es ist selbstverständlich auch möglich, das Gehäuseteil
15 in eine zum Anschluß 51 führende Rohrleitung einzubauen, wodurch die Verstellung des Ventils durch
das durchströmende Medium selbst bewirkt wird.
Ein. insbesondere fertigungstechnisch vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ergibt sich dann, wenn der
Schieberspiegel nicht als Endstück des oberen Gehäuse teiles 2 mit den Öffnungen 4 und 5 ausgebildet is
sondern als getrennte und zwischen Gehäuseteil I unc Gehäuseteil 2 auswechselbar befestigbare Grundplatte
•j Dadurch kann der Gehäuseteil 2 mit einem Messerkop
plan gefräst werden und die einsetzbare Grundplatte 5( kann in einer Kokille gegossen werden, wobei sämtlicht
Details maßhaltig ohne Bearbeitung ausgeführt werden Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß da«
ίο Gehäuse als Grauguß hergestellt sein kann, während die
inneren Teile vollständig aus rostfreiem Materia bestehen, z. B. Rotguß bzw. Messing und V 2 A-Stahl
seewasserbeständiges Messing od. dgl.
Eine derartige getrennte Grundplatte 56 kann auch
is bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3
vorgesehen werden.
In den Fig. 2 und 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt Dabei ist wiederum das Gehäuse in das Gehäuse ohne Kurzschluß 1 und das Gehäuse mit
Kurzschluß 2 aufgeteilt Dabei sind wiederum im Schieberspiegel 8 Öffnungen 4 und 5 vorgesehen. In
einem Wandteil des Gehäuses 1 ist ein einschieb- und verschraubbarer Einsatz 19 angebracht, mit einer
Halterung 23 für ein Arbeitselement 3. Diese Halterung 23 ist in den Einsatz 19 einschraubbar und wird durch
eine Stellschraube 29 mit Kontermutter 39 gehalten. In der Halterung 23 ist eine sphärische Lagerung für den
wiederum mit einem halbkugeligen Abschluß versehenen Arbeitskolben 6 des Arbeitselementes 3 angebracht.
Bei einer Relativverschiebung zwischen Arbeitskolben 3 und Gehäuse 15 des Arbeitselementes 3 stützt sich der
Kolben 6 an der Halterung 23 ab, während sich das Gehäuse 15 verschiebt Das Gehäuse 15 ist wiederum in
einem Kardangelenk 24 mit Hilfe einer Kappe 30 gelagert. Das Kardangelenk 24 ist mit dem Lagerbügel
11 des Schwenkhebels 10 exzentrisch verbunden. An dem Schwenkhebel 10 ist in an sich bekannter Weise
über Befestigungsbolzen 37 die Ventilschließplatte 7 angebracht Zur Spaltjustierung dienen Justierschrauben
38 am Schwenkhebel 10, die sich gegen die Unterseite der Ventilschließplatte 7 legen. Die Halterung
23 kann wiederum in einer Gehäusetasche 21 des Gehäuses 1 untergebracht sein, mit der Öffnung 20.
Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der temperaturempfindliche Teil 15 des thermostatischen Arbeitselementes im Strömungsweg des Mediums. In Abhängigkeit von der Temperatur des zufließenden Mediums wird dann die Verteilung auf die Öffnungen 4 und 5 geregelt
Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich der temperaturempfindliche Teil 15 des thermostatischen Arbeitselementes im Strömungsweg des Mediums. In Abhängigkeit von der Temperatur des zufließenden Mediums wird dann die Verteilung auf die Öffnungen 4 und 5 geregelt
so Die Halterung 23 mit der Stellschraube 29 kann als
Notversteliung dienen. Falls das Arbeitselement 3 ausfällt wird durch Verdrehen der Stellschraube 29 die
Halterung 23 axial verschoben, wodurch dann auch bei fester relativer Lage zwischen Arbeitskolben 6 und
Gehäuse 15 des Arbeitselementes 3 eine Betätigung der Ventilschließplatte 7 erfolgen kann.
Die Stellschraube 29 mit zugehöriger Kontermutter 39 kann auch zum Justieren bzw. zur Einstellung des
Öffnungsbeginns der Ventilplatte am Schieberspiegel dienen. Dadurch kann der Öffnungsbeginn in Abhängig- '
keit von der Temperatur genau eingestellt werden.
Aus F i g. 3 ist eine zusätzliche Vorrichtung entnehmbar,
die aus einem an der Außenseite des Gehäuses 1 ablesbaren Zeiger besteht, der mit dem Schwenkhebel
10 in Wirkverbindung steht Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kappe 30 über Drehzapfen
31 mit dem Schwenkhebel 10 verbunden, wobei in der Lageröffnung 36 ein weiterer Steckzapfen 35 voreese-
hen ist, der in einen Schlitz einer Mitnchmcrgabcl 34 eingreift. Die Mitnehmergabel 34 ist fest mit der
Siellachse des Zeigers 33 verbunden. Durch eine entsprechende Verschwenkung des Schwenkhebels 10
wird daher die Gabel 34 gleichsinnig verschwenkt, wobei die Gabelanordnung zur Vergrößerung des
Ausschlagwinkels dient. An der Außenseite des Gehäuses 1 kann dann eine entsprechende Skala
angeordnet sein, die den öffnungs- bzw. Schließzustand der öffnungen 4 und 5 durch die Ventilschließplatte 7
anzeigt.
An den Drehzapfen 31 greifen Rückstellfedern 32 an, die bei Abkühlung des zuströmenden Mediums über die
Kappe 30 das Gehäuse 15 des Arbeitselementes 3 in Richtung zur Halterung 23 rücken.
F i g. 4 zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel, wobei ein erfindungsgemäßes Schwingschieberventil 40
in der Kühlmittelaustrittsleitung 44 aus dem Kühlmantel 42 einer Brennkraftmaschine 41 angeordnet ist. Dabei
ist die öffnung 4 im Schieberspiegel 8 mit einer Kühlerzulaufleitung 48 verbunden, während die öffnung
5 über eine Kurzschlußleitung 50 zu einer Kühlmitteleintrittsleitung 45 zum Kühlmantel 42 der Brennkraftmaschine
41 führt. Von einem Kühler 46 führt ferner eine Kühlerablaufleitung 49 zu einem T-Stück, in dem
die Leitung 50 mündet und von dem die Leitung 45 weiterführt. In an sich bekannter Weise ist der Kühler 46
mit einem Lüfter 47 versehen, der von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor getrieben wird. In F i g. 4
ist zunächst das erfindungsgemäße Schwingschieberventil 40 in der Kühlerzulaufleitung 48 angeordnet. In an
sich bekannter Weise erfolgt dann eine Verteilerregelung des Kühlmediums in Abhängigkeit von der
Kühlmitteltemperatur.
Beim Anlaufen der Brennkraftmaschine 41 ist das
Kühlmittel noch relativ kalt, das thermostatische Arbeitselemcnt 3 im Schwingschieberventil 40 hall
somit die öffnung 4 geschlossen, während die öffnung 5
r) voll geöffnet ist. Das durch die Kühlmittelauslaßleitung
44 zufließende Kühlmedium wird über die Kurzschlußleitung 50 direkt wieder der Kühlmitteleintrittsleitung
45 und somit dem Kühlmantel 42 zugeleitet. In an sich
bekannter Weise ist in der Kühlmitteleintrittsleitung 45
ίο eine Kühlmittelpumpe 43 angeordnet.
Mit zunehmender Erwärmung des Kühlmittels verschiebt sich die Ventilschließplatte 7 von der
öffnung 4 zur öffnung 5, wobei zunächst eine Verteilung des zufließenden Kühlmittels auf die
Kurzschlußleitung 50 und auf die Kühlerzulaufleitung 48 erfolgt. Sobald die Brennkraftmaschine 41 ihre Betriebstemperatur
erreicht hat, ist die Ventilschließplatte 7 durch die Wirkung des Kolbens 6 des thermostatischen
Arbeitselementes 3 in ihre andere Endlage gebracht,
wobei die öffnung 5 verschlossen und die öffnung 4
völlig freigegeben ist. Das Kühlmittel fließt dann vom Kühlmantel 42 über den Kühler 46 zur Brennkraftmaschine
41 zurück.
In Fig. 4 ist ferner strichliert eine andere Anwendungsmöglichkeit
dargestellt Dabei ist ein Schwingschieberventil 40 in der Kühlerablaufleitung 49 angeordnet.
In diesem Falle erfolgt eine Mischregelung zwischen dem kalten Kühlmittel aus der Kühlerablaufleitung
49 und dem warmen Kühlmittel aus der Kurzschlußleitung 50.
Ein erfindungsgemäßes Schwingschieberventil läßt sich auch für eine temperaturabhängige Steuerung
anderer Medien im Sinne einer Mischregelung oder Verteilerregelung anwenden.
Claims (10)
1. Schwingschieberveniil, insbesondere für Kühlmitielregler
im Kühlmittelkreislauf von Brennkraftmaschinen, mit einer schwenkbar gelagerten, durch
ein temperaturabhängiges Arbeitselement betätigbaren Ventilschließplatte, die gegen einen mit einer
oder mehreren Öffnungen versehenen Schieberspiegel anliegt, wobei das Arbeitselement einerseits am
Ventilgehäuse und andererseits an einetu Schwenkhebel der Ventilschließplatte abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich das temperaturabhängige
Arbeitselement (3) an der Ventil-Gehäusewand (I) über einen in die Ventil-Gehäusewand
(I) von außen einschraubbaren, ein Auswechseln des temperaturabhängigen Arbeitselemeiues (3)
erlaubenden Einsatz(9,19) abstützt
2. Ventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in den einsetz- und verschraubbaren Einsatz (9)
einschraubbare Halterung (13, 23) für das Arbeitselement (3).
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2 mit einem temperaturabhängigen Arbeitselement das in einem
Gehäuse einen verschiebbaren Arbeitskolben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in der einschraubbaren
Halterung (13) das Gehäuse (15) des Arbeitselementes (3) befestigt ist, und daß der
Kolben (6) über eine schwenkbeweglich gelagerte Betätigungsstange (14) mit einem Lagerbügel (11)
des Schwenkhebels (10) verbunden ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (14) mit einem
Widerlager (16) für eine Rückstellfeder (17) fest verbunden ist und daß als zweites Feder-Widerlager
ein Ringflansch (18) der den Einsatz (9) aufnehmenden Ventil-Gehäuseöffnung (20) dient.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerlagerringflansch (18) einstückig
mit einer einwärts gezogenen, die Ventii-Gehäuseöffnung (20) enthaltenden Gehäusetasche (21)
ausgebildet ist.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein den temperaturempfindlichen
Teil enthaltender Gehäuseteil (15) des temperaturabhängigen Arbeitselementes (3) sich außerhalb
des Ventilgehäuses (1) befindet.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein in dem Gehäuseeinsatz
(19) eingeschraubtes Widerlager (28) für den Kolben (6) des Arbeitselementes (3).
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (28) mittels einer Stellschraube
(29) axial verstellbar ist und zur Notverstellung und/oder Justierung dient.
9. Ventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (15) des Arbcitselementes
(3) durch eine Kappe (30) des Lagerbügels (11) abgestützt ist.
10. Ventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (30) drehbar mil dem Lagerbügel
(11) verbunden ist.
Priority Applications (4)
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DE19712111354 DE2111354C3 (de) | 1971-03-10 | 1971-03-10 | Schwingschieberventil, insbesondere für Kühlmittelregler |
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DE2111354B2 DE2111354B2 (de) | 1981-03-19 |
DE2111354C3 true DE2111354C3 (de) | 1981-11-19 |
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