DE2110018C3

DE2110018C3 - Verbindergleiskette für Gleiskettenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2110018C3
Application number: DE2110018A
Authority: DE
Inventors: Bjoern Axel Henning Gullaenget Andersson
Original assignee: Haegglund & Soener Oernskoeldsvik Se AB
Current assignee: Haegglund & Soener Oernskoeldsvik Se AB
Priority date: 1970-03-31
Filing date: 1971-03-03
Publication date: 1981-06-19
Also published as: SE354041B; NO130149B; CH538384A; US3721476A; DE2110018B2; DE2110018A1; GB1344356A; FR2087934A5

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindergleiskette für Gleiskettenfahrzeuge, deren Glieder eine in Fahrtrichtung schräg nach unten abgebogene Verlängerung aufweisen.

Da das Material, aus dem die Ketten bekannter so Gleiskettenfahrzeuge hergestellt sind, eine ziemlich niedrige Reibungszahl gegenüber dem Untergrund, auf dem sich Gleiskettenfahrzeuge bewegen, wie z. B. auf losem oder verfestigtem Erdreich oder auch auf Straßendecken, aufweist, hat man schon in verschiede- ss ner Weise versucht, diese Reibungszahl zu verbessern. Diese Verbesserungen bestanden im wesentlichen darin, daß die Kettenglieder mit in den Untergrund eindringenden Gliedern, beispielsweise in Gestalt von Zahnen versehen wurden, wie dies z. B. aus der US-PS 26 47 023, der ÜB-PS 6 45 415 und der SE-PS145 905 bekannt ist. Die Nachteile solcher Greifer sind, daß sie besonders bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten und großen Antriebskräften zum Aufreißen des Untergrundes führen und dadurch die Zugkraft eines Gleiskettenfahrzeugs « vermindern. Aus der CH-PS 3 77 666 ist auch schon bekannt, die Kettenglieder mit Tretfuttern aus Gummi oder gummiähnlichem Stoff zu versehen.

Bei diesen bekannten Gliederketten und auch solchen, die eine Kombination von Zähnen und Drehfuttern aufweisen, beruht der Antrieb im Wasser im wesentlichen auf der bloßen Reibung zwischen den Kettengliedern und dem Wasser, da solche Kettenglieder ausschließlich für den Einsatz der Gleiskettenfahrzeuge auf festem Boden ausgebildet sind.

Auch die Gleiskette nach der FR-PS 7 20 733, bei der das einzelne Kettenglied eine im wesentlichen cmaderförmige Kastenform und an der Vorderseite der Lauffläche eine über diese überstehende gekrümmte Abbiegung aufweist, die dem Zweck dient, in nachgiebiges Erdreich einzudringen, weist den vorgenannten Nachteil auf, daß diese schaufelartige Abbiegung bei der Fahrt auf verfestigtem Boden diesen aufreißt und bei der Fahrt auf einer üblichen Straßendecke diese beschädigt und dabei selbst einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt ist

Diesen bekannten Gleisketten gegenüber liegt der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Tragfähigkeit der einzelnen Kettenglieder zu erhöhen, das Aufreißen verfestigten Erdreichs bzw. die Beschädigung einer Straßendecke zu vermeiden und die Übertragung der Antriebskraft auf den Untergrund auch beim Fahren auf losem Erdreich oder auf Schnee oder auch beim Schwimmen zu verbessern und darüber hinaus den Verschleiß der Kettenglieder za verringern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei Gleisketten der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die einzelnen Kettenglieder nach der Lehre des Anspruchs 1 ausgebildet sind und vorteilhafterweise die Merkmale aufweisen, die den Gegenstand der Unteransprüche bilden.

Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kettengliedern bewirken beim Schwimmen, daß diese auf eine größere Wassermenge einwirken und dadurch die Fortbewegungsgeschwindigkeit erhöhen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darsteäung eines Ausschnittes aus einer Gleiskette;

Fig.2 ein einzelnes Kettenglied in schaubildlicher Darstellung;

Fig.3 eine Seitenansicht zweier aneinander angelenkter Kettenglieder, deren eines im Längsschnitt dargestellt ist

Eine in Fig. 1 gezeigte Gleiskette 1 besteht aus mehreren Kettengliedern 2, die an ihren einander benachbarten Seiten mittels Gelenkbolzen 3 miteinander verbunden sind, jedes Kettenglied ist an jedem seiner freien Enden mit einer Schaufel 4 und außerdem in der Mitte oder nahe der Mitte seiner Oberseite mit einem Führungsteil 5 versehen, das in eine Führungsnut 6 von Rädern eingreift Im vorderen Bereich des Kettengliedes sind nahe an dessen äußeren Enden Zahneingriffsteile 8 vorgesehen,

jeder Gelenkbolzen 3 wird von zwei hinteren Gelenkteilen 9 und vorderen Gelenkteilen 11 aufgenommen, die ihrerseits von einem mittleren Gelenkteil 10 getrennt sind, wie dies Fig. 2 zeigt Der auf der einen Seite der Mittellinie des Kettengliedes 2 liegende äußere hintere Gelenkteil 9 und der auf der gleichen Seite der Mittellinie liegende äußere Teil des vorderen Gelenkteils 11 sind einstückig ausgebildet und hängen über einen Arm 14 miteinander zusammen, der die seitliche Schaufel 4 aufweist. Die Schaufeln 4 erstrecken sich von der Mitte des Kettengliedes gerechnet beidseitig nach außen derart, daß ihre Längsachsen

parallel oder nahezu parallel zur Längsrichtung der Gelenkteiie 9,10 und 11 verlaufen. In Längsrichtung der Gleiskette sind die Schaufeln 4 so gekrümmt, daß ihre Vorderkanten 12 tiefer liegen als ihre Hinterkanten 13, von der Lauffläche eines Kettengliedes jedoch einen Abstand aufweisen. Die Schaufeln weisen von ihrer Vorderkante 12 bis zu ihrer Hinterkante 13 und auch quer zur Längsrichtung der Gleiskette dieselbe Stärke auf. Der Winkel λ, den die an die Schaufelfläche angelegten Tangentialebenen 16 mit der Lauffläche eines Kettengliedes bilden, ist im Bereich der Vorderkante 12 am kleinsten und im Bereich der Hinterkante 13 am größten, wie dies aus Fig.3 ersichtlich ist Im Bereich der Vorderkante 12 des vorderen Schaufelteils 17, die von oben gesehen unmittelbar hinter dem Gelenkteil 9 des vorangehenden Kettengliedes liegt, beträgt der Winkel α mindestens 90°. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel <x 120°. Im Bereich des hinteren Schaufelteils 18 kann der Winkel α zwischen 135° und 180° betragen.

Dieser hintere Schaufelteil 18 erstreckt sich ungefähr in der Höhe der an den oberen Scheitel der Gelenkbolzen 3 angelegten Tangentialebene. Die Hinterkante 13 des hinteren Schaufelteils 18 weist von dem ihr benachbarten Gelenkbolzen 3 einen Abstand auf, damit die Schaufeln 4 in Längsrichtung der Gleiskette einen beim Schwimmen des Fahrzeugs die Wasserdurchströmung begünstigenden Abstand voneinander aufweisen.

Die etwa waagerechte Anordnung des hinteren Schaufelteils 18 ergibt eine Verbesserung der Tragfähigkeit auf lockerem Erdreich und auf Schnee, während der gekrümmte bzw. abgebogene vordere Schaufelteil 17 dazu dient, in den Untergrund einzugreifen bzw. die Wasserströmung zu steuern.

Jedes Kettenglied ist sowohl auf seiner Unterseite als auch auf seiner Oberseite mit aus Gummi oder gummiähnlichem Stoff bestehenden Verschleißkörpern versehen, die in auf der Unter- bzw. de/ Oberseite eines Kettengliedes vorgesehenen Ausnehmungen 15 angeordnet sind.

Hierui 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verbindergleiskette für Gleiskettenfahrzeuge, deren Glieder eine in Fahrtrichtung schräg nach unten abgebogene Verlängerung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung die Gestalt zweier beidseitig über die Stirnflächenebenen der Gelenkverbindungen (Gelenkbolzen 3, Zahneingriffsteil 8, Gelenkteil 9) überstehender, in ihrem rückwärtigen Teil (Schaufelteil 18) waagerechter oder nahezu waagerechter Schaufeln (4) aufweist, deren den abgebogenen Schaufelteil (17) begrenzende Vorderkanten (12) hinter der Laufflächenebene der in Ausnehmungen (15) der Kettenglieder (2) angeordneten Verschleißkörper zurückliegen.

2. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Vorderkante (12) an den vorderen Schaufelteil (17) der Schaufel (4) angelegte Tangentialebene (16) mit der Fahrtrichtung einen Winkel ä bildet, der größer als 105" und kleiner als 165° ist, und daß die im Bereich der Hinterkante (13) an den hinteren Schaufelteil (18) angelegte Tangentialebene mit der Fahrtrichtung einen Winkel β bildet, der größer als 135° und kleiner als oder gleich 180° ist

3. Gleiskette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaufelteile (17 und 18) gleichförmig ausgebildet sind.

4. Gleiskette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (12) des vorderen Schaufelteils (17} in einer lotrechten, unmittelbar hinter dem vor der Schaufel (4) liegenden Gelenk gelegenen Ebene verläuft, und daß der hintere Schaufelteil (18) in Höiie der Scheitellinie des äußeren Gelenkteils (9) liegt

5. Gleiskette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (4) in Längsrichtung der Gleiskette (1) einen gegenseitigen Abstand von der Länge mindestens eines Durchmessers eines Gelenkbolzens (3) aufweisen.