DE2109849A1 - Elektronischer geschosszuender - Google Patents
Elektronischer geschosszuenderInfo
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Description
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf Bez. Köln
Elektronischer Geochoßzünder.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf einen elektronischen
Zünder für Granaten, Geschosse od.dgl. mit Schalter, Detona
tor und Sprengladung.
Er iat bekannt, bei Gesohoßzündern, die mit Aufschlagschaltern
oder Annährungsschaltern zusammenarbeiten, die Zeitsteuerung aus
pyrotechnischen oder mechanischen Bauelementen aufzubauen.
Bei einem Geschoßzünder sind insbesondere die Punktionen der Vorrohr sicherheit, gegebenenfalls die Durchschlagsverzögerung und
die Selbstzerlegung zu berücksichtigen. Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau eines einfachen hochzuverlässigen elektronischen
Zünders zu ermöglichen, der ohne bewegliche Teile die oben angeführten. Punktionen erfüllt.
Erfiudungsgemäß wird ein elektronischer Zünder vorgeschlagen, dei
gekennzeichnet ist durch einen vorzugsweise beim Abschuß aktivier baren Energievervsorgungste.il, eine Steuereinrichtung für die 7oricohrsicherheitszeit,
eine Einstellvorrichtung für die Durchschlag vej?zög«jruag3aeit und einen Selbstzerlegungstsil mit Programmiereinheit.
Innerhalb der vorbestiranlmren einstellbaren «"unkt ionsweiten
wirken entweder de?% Energieveraorgungs'ceil zusammen mit de
Steuereinrlchtunfi für die Yorrohrsioherheitsfaeit und· der Ein^-tell
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Vorrichtung für die. Durchschlagsverzögerungszeit zusammen mix
der Impulsgabe durch, den Schalter auf den Detonator oder aber bei
Nichtinfunktiontreten des Schalters wird der Impuls zum Zünden des Detonators nach Ablauf der Vorrohrsicherheitszeit über den
programmierbaren Selbstzerlegungsteil gegeben.
Der erfindungsgemäße Zünder zeichnet sich weiter dadurch aus, daß die Steuereinrichtung, die Einstellvorrichtung und der Selbstzerlegungsteil
Steuerglieder mit jeweils demselben Aufbau aufweisen. Durch die Entwicklung eines speziellen Steuergliedes aus
einem elektronischen integrierten Baustein mit dem Verhalten eines Thyristors in der Anoden-Kathoden-Strecke und dem Verhalten einer
exakten Triggerdiode im Steuerkreis wird der Aufbau eines einfachen, unter physikalisch extremen Bedingungen zuverläßigen
elektronischen Zünders ermöglicht. Das Steuerglied wird in Verbindung mit einem einstellbaren Zeitglied, vorzugsweise einem
elektrischen Rö-Glied, verwendet. Durch die Gleichartigkeit der
Funktionskreise für die Zeitsteuerung der Vorrohrsicherheit, der
üelbstzerlegung und der Durchschlagsverzögerung ist eine beliebige
Anpassung an zeitliche Forderungen, die sich aus dem Einsatzbereich eines Geschosses ergeben, möglich. Die Vorrohrsicherheitszeit
und die Durchschlagsveraögerungszeit werden also über die
elektrischen RC~Glieder fest eingestellt, wobei in der Einstellvorrichtung
für die Durchschlagsverzögerungszeit ein zusätzlicher
Schalter vorgesehen ist, mit Hilfe dessen wahlweise die Durchschlagsverzögerung eingestellt werden kann.
Wach einem v/eiteren Vorschlag der Erfindung kann die Selbstzer-
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legungszeit des elektronischen Zünders zusätzlich programmiert
werden und zwar ohne daß dazu die eingebaute Energiequelle aktiviert sein muß. Diese Progx'aramierung kann z.B. stromlos über eine
Spule mittels eines an der Mündung der Waffe vox'handenen Magnetfeldes
erfolgen. Dieses Magnetfeld an der Mündung der Waffe kann beispielsweise durch eine weitere Spule, die man als Mündungsspule
bezeichnen kann, erzeugt werden. Diese Mündungsspule wird bein: Einsatz vorne an der Waffe montiert. Diese erfindungsgemäße Programmierung
der Selbstzerlegungszeit, die beim Einsatz dea Geschosses je nach Zielentfernung und Bedarf unabhängig von der ein
gebauten Energiequelle vorgenommen werden kann, erweitert nicht nur den Einsatzbereich des vorliegenden Geschoßzünders in vorteilhaftem
Ausmaß, sondern gestattet auch längere Anlaufzeiten der eingebauten Energiequelle, z.B. einer Batterie mit Gleichspannungswandler
oder einem Gleichspannungsgenerator.
Weitere Merkmale der Erfindung sind, daß der über den Energieversorgungsteil
aktivierbaren Steuereinrichtung ein Zündkondensator nachgeschaltet ist, auf den nach Ablauf der über das Zeitglied
einstellbaren Vorrohrsicherheitszeit über das Steuerglied die Zündspannung für den Detonator zur Bereitstellung geschaltet wird
Dabei ist die Zündspannung über den bei Aufschlag des Geschosses kontaktgebenden Schalter auf den Detonator übertragbar. Zum wahlweisen
Einstellen von verzögertem bzw. unverzögertem Zünden des Detonators nach dem Aufschlag de3 Geschosses i3t ein Einstellschalter
für die Einstellvorrichtung vorgesehen. Hierbei ist nac] einem speziellen Merkmal der Erfindung bei verzögertem Zünden
die Durchschlagsverzögerungszeit als eine Funktion der Plugzeit,
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vorzugsweise mittels eines parallel zum Zündkondensator geschalteten
und dessen Zündspannung nach, einer e-Funktion herabsetzenden Widerstandes einstellbar. Damit wird trotz steigender Flugzeit
des Geschosses durch die besondere Charakteristik der Durchschlagsverzögerungsschaltung
eine Konstanz im Durchschlagsverhalten des Geschosses erreicht. Das Geschoß detoniert also nach langer
Flugzeit gezielt später als bei kurzer Flugzeit, so daß der Zünder nach Durchschlagen des Ziels immer nach einem konstanten
Plugzeitvielfachen zündet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung v/erden anhand eines Beispieles
in der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Aufbau eines Geschosses mit dem erfindungsgemäßen Zünder,
Fig. 2 das elektrische Schaltbild des elektronischen Zünders,
Fig. 3 eine Variante der Programmiereinheit nach Fig, 2,
Fig. 4 den kompakten Aufbau des elektronischen Zünders und
Fig. 5 Einzelheiten des A.ufbaus nach Fig. 4.
Das in der Fig. 1 dargestellte Geschoß 1 weist in seiner Geschoßspitze
9 den elektronischen Zünder 3 mit dem Aufschlagschalter
2 an der Spitze auf. Anstelle des Aufschlagschalters 2 kann
ebensogut auch ein elektronischer Annäherungsschalter Verv/endung finden. Der elektronische Zünder 3 aitzt auf dem Detonator 4, z.B.
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eine elektrische Sprengkapsel, bei der die elektrische Zündung z.B. durch ein Metallschichteleraent bewirkt wird. Solche Detonatoren
sind außerordentlich mechanisch stabil und in der Punktion sehr zuverläßig. Der Detonator 4 wird durch die Detonatorsicherung
5, z.B. eine mechanische Detonatorsicherung, die durch die Rotationsbeschleunigung des Geschosses ausgelöst wird, gesichert.
Die Haupt sprengladung 7 mit Booster 6 vervollständigt das Geschoß
Die Verschraubungsstelle 8 zwischen Geschoßspitze und Geschoßhinterteil ist als Sollbruchstelle ausgebildet, um so die Aufhebung
der Übertragungsfähigkeit des Detonators zu bewirken, wenr dieser auf die in Sicherstellung befindliche Detonatorsicherung
wirkt.
In Pig.. 2 ist das Schaltbild des elektronischen Zünders dargestellt.
Der Zünder besteht aus dem durch den Abschuß aktivierbar« Energieversorgungsteil 10, der Steuereinrichtung 20 für die Vorrohr
Sicherheitszeit, der Einstellvorrichtung 30 für die Durchschlagsverzögerungszeit,
dem Selbstzerlegungsteil 40 und der Programmiereinheit 50 für die Selbstzerlegungszeit. Der Energieversorgungsteil
10 besteht z.B. aus der Batterie 11 mit Gleichspannui^vandler
12, Die Aktivierung des Vorsorgungsteils 10 in Verbindung mit Batterie 11 wird während der Beschleunigung beim
Abschuß in der Waffe durchgeführt. Die Steuereinrichtung 20 für die Yorrolirsicherheitszeit besteht im wesentlichen aus dem elektronischen
Steuerglied 21 mit davorgeachaltetem elektrischen ZeiJ
glied 22, einem sogenannten RC-Glied, sowie Diode 23 und Widerstand
24 und Kondensator 25. -Oer Widerstand 24 und der Kondensator
23 stellen eine zusätzliche Sicherung dar, die bei sehr stei-
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Undefiniertes Durchzünden des Steuergliedes 21 verhindert. Die
Diode 23 stellt ein Hilfsmittel dar, um mit dem Steuerglied 21 in beliebigen Spannungsbereichen arbeiten zu können. Die Funktion
der Diode 23 bewirkt, daß erst bei Überschreiten einer bestimmten Spannungsschwelle, die in Verbindung mit dem Zeitablauf
der Steuereinrichtung 20 zu betrachten ist, das Steuerglied 21 zündet. Das elektronische Steuerglied 21 besitzt das Verhalten
'eines Thyristors in der Anoden-Kathoden-Strecke und das Verhalten
einer exakten Trigger-Diode im Steuerkreis. Dieses Steuerglied ist vorzugsweise so bemessen, daß es einen maximalen Steuerstrom
von 10 U A, einen Anodenspannungsbereich von 5 V bis 80 V und einen Stoßstrom von 10 A besitzt und bei einer Anodenanstiegsspannungsgeschwindigkeit
(Steilheit) von 10 V/sec nicht von selbst zündet. Nach Ablauf der durch das Zeitglied 22 eingestellten
Vorrohrsicherheitszeit schaltet das Steuerglied 21 die Zündspannung auf den Zündkondensator 27. Damit ist die Zündener—
gie bereitgestellt. Parallel zum Zündkondensator 27 ist der Widerstand 26 geschaltet, durch den die Spannung am Zündkondensator
27 im Zuge der fortschreitenden Flugzeit nach einer e»3?unktion absinkt. Die Zeitkonstante ist dem Geschwindigkeit szeitvex*-
halten des Geschosses umgekehrt proportional angepaßt. Auf diese Weise kann die Durchschlagsverzögerung als eine Punktion der
Plugzeit eingestellt v/erden, so daß der Durchschlagsweg automatisch
auch bei verschiedenen Auftreffgeschwindigkeiten des Geschosses
konstant gehalten wird.
Die Kontakte 28 des Aufschlagsehalters 2 stellen die Verbindung
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zwischen der Steuereinrichtung 20 und der Einstellvorrichtung 3C für die Durchschlagsverzögerungszeit her und sorgen für die
Durchschaltung der auf dem Zündkondensator 27 bereitgestellten Zündspannung für den Detonator 4. Die Einstellvorrichtung 30
v/eist wiederum das zentrale elektronische Steuerglied 31 mit einstellbarem elektrischem RC-Glied 32 auf. Mittels des Einstell
schalters 33 kann über das Steuerglied 31 die Zündspannung verzögert oder unverzögert auf den Detonator 4 geschaltet werden.
Meldet also der Schalter 2 durch den Aufschlag des Geschosses vor Ablauf der Selbstzerlegungszeit Kontakt an der Kontaktstelle
28, dann wird verzögert oder unverzögert der Detonator 4 gezündet. Die Schaltanschlüsse des Einstellschalters 33 zur Voreinstellung
der Durchschlagsverzögerung werden während der Produktion des elektronischen Zünderteils durch Belassen oder Entferne
einer Kurz Schluß brücke im Einstellschalter 33» siehe auch Pig. durchgeführt.
Der Selbstzerlegungsteil 40 weist ebenfalls das zentrale elektronische
Steuerglied 41 mit davorgeschaltetem elektrischem RC-Glied
42 zur Zeiteinstellung und die Diode 43 auf, die analog zur Diode 23 arbeitet. Unabhängig von der über das RG-Glied 42
fest einstellbaren Selbstzerlegungszeit kann dieselbe durch die über den Verknüpfungspunkt 44 nachgeschaltete Programmiereinheit
50 jeweils bei Einsatz des Geschosses variiert v/erden. Das v/esen
liehe Bauelement der Programraiereinheit 50 ist die Spule 54» die
durch Aufnahme einer mehr oder weniger starken magnetischen Induktion, die an der Mündung der Waffe erzeugt wird, die Selbstzerlegungszeit
programmiert. '.Die »Stärke der Aufnahme der magne-
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tischen Induktion der Programmierspule 54 wird bestimmt durch die Geschoßgeschwindigkeit Y sowie durch die Stärke des statischen
Magnetfeldes einer an der Mündung der Waffe anzuordnenden Mündungsspule und deren Länge. In der Programmierspule 54 des Geschosses
wird eine Spannung induziert, wenn das Geschoß diese Mündungsspule, die .zur drahtlosen Programmierung der Selbstzerlegungszeit
vorne an die Waffe montiert wird, durchfliegt. Die Spule 54 kann entweder über die Diode 52, den Kondensator 5 3
und den Feldeffekttransistor 51 an die Selbstzerlegungseinheit
geschaltet sein, oder wie in Pig. 3 gezeigt, über die Dioden 55i 57 und die Zener-Diode 56 angeschlossen sein.
Bei der Programmierung wird hierbei mit der Spulenlänge der vor der Waffe zu montierenden Mündungsspule gearbeitet.
Dazu ist jedoch erforderlich, daß die Magnetfeldstärke der Mündungsspule,
durch welche das Geschoß beim Abfeuern fliegt, groß genug ist, um die Schwellspannung der Zenerdiode 56 nach Figur 3
oder den Schwellwert des Feldeffekttransistors 51 nach Figur 2
zu überschreiten. Die zeitliche Programmierung kann in einfacher V/eise vorgenommen werden, wenn die Mündungsspule an der Waffe in
mehrere Längenzonen unterteilt wird. Beispielsweise wie folgt: Für eine kurze Selbstzerlegungszeit muß durch das Programmierglied
50 der Figur 2 auf den Kondensator 42 des Selbstzerlegungsgliedes
40 eine größere Ladung vorprogrammiert werden als bei langer Selbstzerlegungszeit. Dies wird vorgenommen, indem z.B.
die ganze Spulenlänge (gesamte Magnetfeldlänge) elektrisch angeschlossen
wird; entsprechend werden für längere Selbstzerlegungs-
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zeiten nur bestimmte Teilzonen der Mündungsspule unter Strom gesetzt
(kürzere Magnetfeldlänge).
Der Vorgang der Programmierung ist wie folgt:
Da die Mündungsgeschwindiglceit eines bestimmten Geschoßtyps eine
außerordentlich kleine Streuung hat, ist die Zeit, die das Geschoß zum Passieren einer bestimmten Spulenlänge benötigt, sehr
konstant. Ist jedoch die Magnetfeldlänge durch gezieltes Einschalten
verschiedener Spulenabschnitte unterschiedlich lang, so wird in der Programmierspule 54 des Geschosses einmal mit längerer
und einmal mit kürzerer Zeit eine Spannung induziert. Der Kondensator 42 im Programmier teil 40 der Figur 2 wird entspreche]
mehr oder weniger lang vorgeladen. Bei kleiner Vorladung ergibt
sich eine lange Selbstzerlegungszeit, bei größerer Vorladung umgekehrt .
Beim Abschuß des Geschosses wird der Energieversorgungsteil 10 aktiviert. Dabei ist wichtig, daß z.B. die Batterie erst beim
Abschuß aktiviert wird und im nichtaktivierten Zustand kurzgeschlossen ist, so daß bei einer nichtgewollten Aktivierung durch
die Zerstörung der Batterie der Zünder unwirksam wird. Gleichzeitig mit der Aktivierung des Energieversorgungsteils 10 wandert
durch, die Rotationsbeschleunigung die Detonator sicherung
aus und gibt die Zündübertragungskette frei. Im Zuge des Spannuugsaufbn.ua
des EnergieverBorgungsteiles 10 beginnt die Zeitsteuerung
21, 22 für die Vorrohrsicherheitszeit und die Zeitsteuerung 41,4?. .für die Selbstzerlegungszeit zu laufen. Je nach
Zielentfernung, z.B, durch Radar gemessen, kann bei Bedarf mit
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erforderlichen Verzögerungszeiten liegen zwischen ca. 1 Millisekunde
und 10 Sekunden und können mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Zeit-Steuergliedern eingestellt werden.
In der Fig. 4 ist der kompakte Aufbau des elektronischen Zünders
mit dem Aufschlagschalter 2 an der Spitze dargestellt. Es wird die sogenannte Stockwerkbauweise bevorzugt, die den Vorteil hat,
daß sämtliche Eunktionsbaugruppen 10, 20, 30, 40, 50 getrennt als Baukastenelemente hergestellt und geprüft werden können und
dann erst je nach Art des Zünders zusammengeschaltet werden.
An der G-eschoßspitze ist der Aufschlagschalter 2 angeordnet, darunter
die Einstellvorrichtung für die Durchschlagsverzögerungszeit 30. Darunter folgt die Steuereinrichtung 20 für die Vorrohrsicherheitszeit
mit Zündkondensator und darunter der Programmierten
50 für die Selbstzerlegungszeit und der Selbstzerlegungsteil
40. Dabei ist die Programmierspule 54 so anzuordnen, daß sie
formschlüssig mit der Oberfläche des Geschoßmantels abschließt. Den Abschluß der Pyramide des elektronischen Zünders bildet der
Energieversorgungsteil 10 mit dem Detonator 4. Verbunden sind die einzelnen Bauteile durch ein Kontaktsystem im Winkelraster am
äußeren Umfang der Schalteinheiten, siehe ?ig. 5>
die sich durch besondere beschleunigungsfeste Stecksysteme auszeichnen. Der gesamte
elektronische Teil ist also zu einer Baueinheit mit Detonator und Schalter mechanisch zusammengefaßt, um hohe Beschleuni-
einer an der Mündung der Waffe anzubringenden Spule eine Spannung in der Programmierspule 54 induziert werden, die entsprechend
der Intensität und Peldlänge der Mündungsspule an der Waffe die Selbstzei\Legungszeit im voreingestellten Selbetzerlegungsteil
41,42 gezielt verändert. Zu dieser Veränderung ist die Versorgungsspannung des Energieversorgungsteils 10 nicht erforderlich.
Die Vorrohrsicherheit des Geschosses wird dadurch erreicht, daß der Schalter 2 erst dann stromführend wird, wenn die vorgegebene
Zeit für die Vorrohrsicherheit in der Steuereinrichtung 21,22 abgelaufen ist. Nach dem Ablauf der eingestellten Vorrohrsicherheitszeit
wird die Zündspannung auf den Zündkondensator 27 geschaltet und bereitgestellt. Meldet der Aufschlagschalter 2 durch
den Geschoßaufschlag vor Ablauf der eingestellten Selbstzerlegungszeit Kontakt, dann wird je nach Voreinstellung des Zeitgliedes
31,32 und des Schalters 33 verzögert oder unverzögert über das Steuerglied 31 der Detonator 4 gezündet.
Je nach Verwendung des elektronischen Zünders kann anstelle des Aufschlagschalters 2 an den Kontakten 28 .auch ein elektronischer
Annäherungsschalter angeschlossen v/erden.
Wurde innerhalb der programmierten Selbstzerlegungszeit mit dem Geschoß kein Ziel getroffen, d.h. der Schalter 2 bzw. die
Kontakte 28 haben nicht geschlossen, so wird der Detonator 4 entsprechend der über das Zeitglied 42 und die Progarammierein-
ί ■ γ; π ο
Der erfindungsgemäß vorgewchl agene elektronische Geschoßr/jnder
eignet sich, insbesondere für alle Kaliber über 20 mm und erfüllt durch die Verwendung neuer elektronischer Schaltglieder, die
speziell für diese Aufgaben entwickelt wurden, die Funktionen Vorrohrsicherheit, wahlweise Einstellung mit oder ohne Durchschlagsverzögerung
bei gleichseitiger Angleichung der Durchschlagsverzögerungszeit
an die Flugzeit, und eine durch äußeren magnetischen Impuls an der Mündung programmierbare Selbstzerlegungszeit
mit hoher Zuverlässigkeit und ohne bewegliche Teile für den Funktionsmechanisinus.
9 C — 93/0001
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- 2103849Patentansprüche :1.) Elektronischer Zünder für Granaten, Geschosse o.dgl. mit Schalter, Detonator und Sprengladung, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise beim Abschuß aktivierbaren Energieversorgungsteil, eine Steuereinrichtung für die Vorrohrsicherheitszeit, eine Einstellvorrichtung für die Durchschlagsverzögerungszeit und einen Selbstzerlegungsteil mit Programmiereinheit.2.) Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung, die Einstellvorrichtung und der Selbstzerlegungsteil Steuerglieder mit Jeweils demselben Aufbau aufweisen.3.) Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied aus einem elektronischen integrierten Baustein mit dem Verhalten eines Thyristors in der Anoden-Kathoden-Strecke und dem Verhalten einer exakten Triggerdiode im Steuerkreis besteht.4.) Zünder nach Anspruch 2 oder 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied in Verbindung mit einem einstellbaren Zeitglied, vox'zugsweise einem elektrischen RC-Glied, verwendet ist.90dö83/0001zeichnet, daß als Energieversorgungsteil eine einzellige Batterie mit Gleichspannungswandler vorgesehen ist.6.) Zünder und einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Energieversorgungsteil ein Gleichspannungsgenerator verwendet ist.7.) Zünder und einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Energieversorgungsteil aktivierbaren Steuereinrichtung ein Zündkondensator nachgeschaltet ist, auf den nach Ablauf der über das Zeitglied einstellbaren Vorrohrsicherheitszeit über das Steuerglied die Zündspannung für den Detonator zur Bereitstellung geschaltet wird.8.) Zünder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspannung über den bei Aufschlag des Geschosses Kontakt gebenden Schalter auf den Detonator übertragbar ist.9.) Zünder und einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum wahlweisen Einstellen von verzögertem bzw. unverzögertem Zünden des Detonators nach dem Aufschlag des Geschosses ein Einstellschalter für die Einstellvorrichtung vorgesehen ist.10.) Zünder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei verzögertem Zünden die Durehschlagsverzögerungszeit als eine909883/0001Funktion der Flugzeit, vorzugsweise mittels eines parallel zum Zündkondensator geschalteten und dessen Zündspannung nach einer e-Funktion herabsetζ enden Widerstandes, einstellbar ist.11.) Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmiereinheit für den Selbstzerlegungsteil unabhängig von dem Energieversorgungsteil aktivierbar ist.12.) Zünder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmiereinheit stromlos über eine Spule mittels eines an der Mündung der Waffe angeordneten Magnetfeldes, beispielsweise mittels einer Mündungsspule, einstellbar ist.13.) Zünder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmiereinheit aus einer Spule, einer Diode, einem Kondensator und einem Feldeffekttransistor besteht.H.) Zünder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmiereinheit aus der Spule, einer Zenerdiode und eine weiteren Diode aufgebaut ist.15.) Zünder nach den Ansprüchen 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule an der Geschoßoberfläche formschlüs sig angeordnet ist.16») Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 15» dadurch gekennzeichnet daß nach Ablauf der programmierten Selbstzerlegungszeit903883/0001über das Steuerglied des Selbstzerlegungeteiles zundbar ist.Troisdorf, den 24. Febr, 1971 MG/Ro909883/OOOf
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