DE2109804A1 - Kompositlegierung - Google Patents
KompositlegierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C49/00—Alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
- C22C49/02—Alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments characterised by the matrix material
- C22C49/08—Iron group metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
. sSSiciard Raffer-JSorner
. spurns-JsCeinricn ^We
Berlin, den 23» Februar 1971
Europäische Atomkerneinschaft (3UHAT0M)
Europazentrum Kirchberg / !Luxemburg
Kompositlegierung
Die Erfindung "bezieht sich, auf eine Kompositlegierung, die aus
einer Matrix "besteht, in welcher sich Fasern oder Lamellen aus einer intermetallischen Verbindung befinden.
Bekannte Legierungen, aus welchen Gegenstände hergestellt werden, die lange Zeit, beispielsweise 10 000 Stunden oder mehr, hohen
Temperaturen in der Grössenordnung von 800 bis 1000° C ausgesetzt
werden, sind oft Legierungen auf Nickelbasis mit als Legierungsbestandteil einem oder mehreren der folgenden Metalle: Gr, Al,
Co, Fe, Ti, Mo, Mn, und W. Gut bekannt sind besonders ternäre Legierungen auf Nickelbasis mit einerseits als Legierungsbestandteil
einem der Metalle Gr, Al und Co und andererseits als drittem
Bestandteil einem der Metalle Fe, Ti, Mo, Mn und W. Die Bestandteile
dieser Legierungen sind oft als feste Lösung in der Nickelmatrix vorhanden, aber auch in Form von einzelnen Teilchen
über die Matrix verteilt. Diese Teilchen bestehen aus intermetallischen
Verbindungen und sind oft die Ursache der besonders
guten Eigenschaften bestimmter Legierungen. Als Beispiele
dieser intermetallischen Verbindungen können die Verbindungen aus Ni und Al und aus Ni, Al und Ti genannt werden. Nun ist
es oft so, daß die zuerst in der Matrix fein und homogen verteilten Teilchen, die zu einer besonders starken Legierung
führten, bei lange anhaltendem Verbleib auf hoher Temperatur die Neigung haben, zu grösseren Einheiten zu koaleszieren oder
zu agglomerieren, was auf Kosten der mechanischen Festigkeit des Materials geht.
Nun hat man festgestellt, daß eine Kompositlegierung auf Nickelbasis,
bei welcher sich in der Nickelmatrix Fasern oder Lamellen aus der Verbindung Ni~Ta befinden, nicht nur bei hoher Temperatur
bessere Eigenschaften hat als bekannte Legierungen, sondern diese Eigenschaften auch noch nach langer Verweilzeit auf hohen
Temperaturen behält.
Die Legierung nach der Erfindung enthält bezogen auf das Gesamtgewicht
höchstens 1 Gew.-% Verunreinigungen, wie die Metalle Cu,
¥, Cr, Pe, Al, Mn und sonstige in Legierungen auf Nickelbasis häufig vorkommende Elemente sowie ferner bezogen auf das Gesamtgewicht
30 bis 50 Gew.-fo Tantal, während der Rest Nickel ist.
Sehr, gute Ergebnisse wurden bei einer Legierung erzielt, die
37 Gew.-?j Tantal enthielt, was 16 Atom-·^ entspricht. Es ist
nicht notwendig, daß das in der Legierung vorhandene gesamte
Tantal in Form der Verbindung Ni^Ta in den Fasern oder Lamellen festgelegt ist, obwohl dies bei Anwendung niedrigerer Prozentsätze
Tantal doch der Fall sein wird, wobei ein kleiner Teil
-5-1 Π 9 B u Π / 1 1 1 3
J109804
des Tantals also auch in fester Lösung in der Nickelmatrix vorhanden sein kann, jedoch bestehen die Fasern oder Lamellen
stets aus der genannten intermetallischen Verbindung.
Diese Fasern oder Lamellen haben ein kleineres Oberflächen-Volumen-Verhältnis
als ausgefällte Teilchen, wodurch die thermodynamisch^ Stabilität grosser ist.
Die Legierung nach der Erfindung ist gut verwendbar zur Herstellung
von Gegenständen, die in bestimmter Richtung bei hoher Temperatur stark belastet werden wie beispielsweise die Schaufeln
einer Turbine. In diesem Falle wird die Legierung so hergstellt, daß die Fasern oder Lamellen eine vorbestimmte Richtung haben.
Legierungen nach der Erfindung, bei welchen die Fasern oder Lamellen willkürliche Richtungen haben, sind jedoch nicht
ausgeschlossen.
Die Legierungen können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Man kann beispielsweise die Fasern aus Ni-,Ta vorher herstellen
und.sie dann mit schmelzflüssigem Nickel infiltrieren, sie mit Nickelpulver zusammen kalt pressen und dann sintern oder sie
zusammen mit Nickel strangpressen, jedoch gibt man einem
Verfahren den Vorzug, bei welchem man von einer schmelzflüssigen Legierung aus den gewünschten Bestandteilen ausgeht und dann
diese Schmelze in vorbestimmter Richtung abkühlen und festwerden lässt. Bei diesem Verfahren fällen sich die Ni,Ta-Fasern
(whiskers) aus der Flüssigphase aus und erhalten dabei eine mehr oder weniger gleichmässige Richtung.
Dieses Verfahren ist durchführbar, indem eine senkrechte Säule
aus dem schmelzflüssigen Material durch eine horizontal angeord-
-4-109840/1113
Biete Kühlzone hindurchbewegt wird. Dies ist beispielsweise
möglich mit einer in der "beigefügten Zeichnung sehematiseh
und nicht maßstabgerecht dargestellten Vorrichtung.
In dieser Zeichnung "bedeutet 1 ein Rohr» in welchem eine
Schutzatmosphäre "beispielsweise aus Argon aufrechterhalten werden kann« Dieses Bohr ruht mit einem Flansch 2 auf einen
Tisch 5· Diese drei Bestandteile sind feststehend angebracht» während ein Tiegel 6 aus Graphit mit Gfraphitboden 5 und
(Jraphit-Aussenmantel 4 senkrecht verschiebbar ist, indem der
Teil 4 in dem Flansch 2 gleitet. Der Antriebsmechanismus für diese Bewegung ist bei 7 schematisch dargestellt, und die
Bewegungsrichtung ist durch den Pfeil 8 angedeutet. Die noch ungeschmolzenen Iegierungsstücke mit der erforderlichen
Zusammensetzung sind mit 9 bezeichnet. Das bereits geschmolzene, durch Hochfrequenz-Heizelemente 11 erhitzte Vormaterial ist mit
10 bezeichnet. Die Erstarrungsfront befindet sich bei 12, und
die Abkühlung wird beim Abwärtsbewegen der Schmelze mit Hilfe ringförmiger, horizontal angeordneter Wasserspritzdüsen 13
herbeigeführt. Über den Auslass 14 kann durch Absaugen ein Vakuum heimstellt und dann gegebenenfalls Schutzgas zugeführt
werden.
Dieses Verfahren, bei welchem in einer bestimmten Richtung abgekühlt wird, hat verschiedene Vorteile wie Einfachheit, gute
Reproduzierbarkeit und verhältnismässig niedrige Kosten,
während man ein Material mit orientierten Fasern erhält, die über die Matrix gleichmässig verteilt und gut in sie eingebettet
sind.
-5-
109840/1113
Eine auf diese Weise hergestellte Legierung nach der Erfindung, die "bezogen auf das Gesamtgewicht 37 Gew.-^ Tantal enthielt
und ausser den üblichen Verunreinigungen im übrigen aus Nickel bestand, hatte einen Schmelzpunkt von 1360° C. Bei 800° G wurden
eine Zugfestigkeit von 70 kg/mm und eine Gesamtdehnung von
2 tfo gemessen.
Eine vergleichbare bekannte Legierung, nämlich eine Legierung mit der Handelsbezeichnung "Nimonic 80 A", die ausser Nickel
etwa 20 Gew.-$ Chrom, 5 G-ew.-$ Eisen und geringe Mengen in der.
Grössenordnung von 1 bis 2,5 Gew.-^ Titan, Kobalt, Aluminium,
Mangan und Silizium enthält, hatte unter den gleichen Umständen (800°) eine Zugfestigkeit von 50 kg/mm und eine Gesamtdehnung
von 21 i».
-6-
o 9 8 L η /11 η
Claims (5)
1. Kompositlegierung aus einer Matrix, in welcher sich Fasern oder Lamellen aus einer intermetallischen Verbindung befinden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung aus Nickel, 30 bis 50 Gew.-^ Tantal und höchstens 1 Gew.-$ Verunreinigungen
besteht und dass die Fasern oder Lamellen aus der Verbindung Ni^Ta bestehen.
2· Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
37 Gew.-$> Tantal enthält.
3. Geformte Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der Legierung nach Anspruch 1 oder 2 bestehen.
4. Verfahren zur Herstellung von Legierungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein schmelzflüssiges
Gemisch (10) aus den gewünschten Bestandteilen in vorbestimmter Richtung abgekühlt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine senkrechte Säule aus dem Schmelzflussigen Material durch eine
horizontal angeordnete Kühlzone (13) hindurchbewegt wird.
MB/11M
109840/1 1 13
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