DE210973C

DE210973C -

Info

Publication number: DE210973C
Application number: DENDAT210973D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

die Priorität

Bei Kugellagern ist es bekannt, die Kugeln mittels Zwischenstücke auseinanderzuhalten, so daß sie beim Lauf des Lagers sich gegenseitig nicht berühren, um den Reibungswiderstand zu vermindern. Dieses Auseinanderhalten der Kugeln wurde mit verschiedenen Mitteln erreicht, z. B. durch Einschaltung von Federn, durch Anordnung eines zweiteiligen Zellenringes o. dgl. Diese Mittel haben u. a.

den Nachteil, daß die Zwischenstücke nicht genügend sicher zusammengehalten sind, und daß leicht der Bruch des ganzen Lagers eintreten kann.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Kugellager mit einem ein einheitliches Ganzes bildenden Kugelführungsring, wobei jedoch die Laufrillen der Laufringe in bezug auf die vertikale Mittelebene des Lagers symmetrisch ausgebildet sind, so daß ein seitliches Herausfallen der Kugeln infolge eines Seitendruckes o. dgl. ausgeschlossen erscheint.

Zu diesem Zwecke werden nach vorliegender Erfindung, nachdem die Kugeln in einer an sich bekannten Weise, z. B. durch Exzentrischstellen der Laufringe o. dgl. eingelegt wurden, zwischen den Kugeln und den sie umschließenden Laufringen provisorische Formstücke angeordnet und in die so gebildete Form eine erhärtende Masse gegossen, . derart, daß nach

Entfernen der Formstücke das Kugellager mit einem einheitlichen Kugelführungsring versehen ist.

Auf der Zeichnung sind einige Beispiele von gemäß der Erfindung ausgeführten Kugellagern dargestellt, und zwar ist

Fig. ι eine Vorderansicht eines ganzen Lagers. .

Fig. 2 und 3 veranschaulichen den Kugelführungskorb in zwei senkrechten Schnitten nach B-B der Fig. 4 bzw. A-A' der Fig. 1.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie A-A' der Fig. i.

Fig. 5, 6 und 7 zeigen weitere Ausführungsformen des Kugellagers in Querschnitten.

Bei sämtlichen Ausführungen bezeichnet 1 den Kugelführungskorb, 2 den inneren Laufring, 3 den äußeren Laufring und 4 die Kugeln.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 haben die zwischen den Kugeln 4 liegenden Teile des Führungskorbes einen rechteckigen Querschnitt. Der Ring kann jedoch an diesen Stellen gemäß Fig. 5 auch mit Rippen versehen oder gitterartig ausgeführt sein oder gemäß Fig. 6 die Form eines Rohres aufweisen. Erforderlichenfalls kann der Ring nach Fig. 7 noch besondere Ausfiitterungen 1' für die Kugeln aufnehmen, welche z, B, aus Stahl bzw. dem,-

selben Stoffe wie dem der Kugeln bestehen können, so daß die Abnutzung der aneinandergleitenden Teile vermindert wird und der Hauptteil des Kugelführungskorbes aus weniger hartem bzw. leichterem Material hergestellt werden kann.

Für die Herstellung des Kugelführungsringes können alle jene Stoffe Verwendung finden, die sich in den flüssigen oder teigigen Zustand

ίο überführen lassen und die mit oder ohne Anwendung von Druck oder durch Temperaturveränderung, Trocknung oder durch chemische Vorgänge erhärtbar sind.

Die Stärke des Kugelführungskorbes ι kann beliebig gewählt werden; sie wird zweckmäßig so beschränkt, daß sein äußerer Rand nicht über die Mitte der Kugeln reicht.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Herstellung von Kugellagern, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einsetzen der Kugeln zwischen diesen und den sie umschließenden Laufringen provisorische .Formstücke angeordnet werden und in die so gebildete Form eine erhärtende Masse gegossen wird, derart> daß nach Entfernen der Formstücke das Kugellager mit einem einheitlichen Kugelführungsring versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.