DE2109527A1

DE2109527A1 - Verfahren und Vorrichtung für die Innenabdichtung von Gasrohrleitungen

Info

Publication number: DE2109527A1
Application number: DE19712109527
Authority: DE
Inventors: Gunter χ 7202 Bohlen Hennig Frank χ 7027 Leipzig Schacht Wolfgang χ 7022 Leipzig Gerdes
Original assignee: Gaskombinat Schwarze Pumpe VEB
Current assignee: Gaskombinat Schwarze Pumpe VEB
Priority date: 1970-03-05
Filing date: 1971-03-01
Publication date: 1972-08-03
Also published as: CS157698B2; HU166995B

Description

Verfahren und Vorrichtung für die Innenabdichtung von Gasrohrleitungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Innenabdichtung von verlegten und vornehmlich nicht; befahrbaren Gasrohrleitungen, insbesondere der Verbindungselemente.
Bei Gußrohrleitungen mit ihrer Vielzahl von Muffenverbindingen und Anbohrschellen muß nach Umstellung der Fördermedien von Eigenerzeugergas auf Perngas auf Grund des trockenen Zustandes des Ferngases mit einem Austrocknen der Dichtungselemente und damit einer erhöhten Undichtigkeit der Leitungen gerechnet werden.
Es ist bekannt, Gasrohr-Leitungsabschnitte mit ölhaltigen bzw. wässrigen Dispersionen zu füllen und durch Druckeinwirkung eine dauerhafte Abdichtung der undichten Stellen zu erzielen.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß für die Abdichtung von nicht befahrbaren Gasrohrleitungen großer Xennweiten, bei Einhaltung einer wirtschaftlichen Mindestlänge der Leitungsabschnitte, unvertretbar große Mengen des Dichtstoffes bereitgestellt und in die bzw. aus der Leitung gefördert werden müssen. Die dafür erforderlichen Tankfahrzeuge stehen dafür meist nicht zur Verfugung.
Außerdem ist der Zeit- und libeitsaufwand sehr groß.
Zweck der Erfindung ist es, verlegte und vornehmlich nicht befahrbare Gasrohrleitungen großer Nennweiten unter Anwendung geringer Dichtstoffmengen sowie mit geringerem Zeit-und Arbeitsaufwand sicher und dauerhaft abzudichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, die Innenabdichtung von Rohrleitungs-Verbindungselementen mit einem DichtaboiN unter Druck ohne die erwähnten Mängel und für vornehmlich nicht befahrbare Gasrohrleitungen großer Nennweiten durchzuführen.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß nur ein kleiner Bereich der Rohrleitung beiderseitig der abzudichtenden Stelle verschlossen und mit einem Dichtstoff unter Druck gefüllt; wird.
Der Verschluß dieses Rohrleitungsbereiches erfolgt mittels einer Vorrichtung, die erfindungsgemäß aus einem auf einer Welle leicht drehbaren und durch ein Gegengewicht stabilisierten zylindrischen Hohlkörper besteht, der mit einem Fahrgestell und einem Ortungsgerät versehen ist und der an seinen Enden geeignete Dichtungselemente besitzt, durch die der abzudichtende Teil des Rohrleitungsstranges für die Einbringung des Dichtstoffes vom übrigen Rohrleitungsraum getrennt wird. Für die Füllung und Entleerung des durch die Dichtungselemente des Hohlkörpers abgetrennten zylindrischen Riflgspalten zwischen Rohrwand und Hohlkörper mit bzw. von Dichtstoff sind entsprechende Leitungen vorhanden. Zur Entweichung der im Ringspalt enthaltenen Luft dient eine selbsttätig schließende Entlüftungsleitung.
Die dffnung der Entluftungsleitung befindet sich durch die mittels Gegengewicht erreichte stabilisierte Lege des zylindrischen Hohlkörpers stets am höchsten Punkt des Rohrscheitels.
Zum Transport der Vorrichtung und der Anschlußleitungen durch das Rohrleitungsnetz sind Zugvorrichtungen vorgesehen.
Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, Verbindungselemente mit Hilfe von geringen Dichtstoffmengen sowie mit minimalem Zeit- und Irbeitsaufwand sicher und dauerhaft abzudichten.
Die Er£indung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1s eine schematische Parstellung der Vorrichtung, Fig 2s Ansicht A nach Fig. 1.
Ein zylindrischer Hohlkörper 1, der leicht drehbar auf einer Welle 2 sitzt, wird durch ein in ihm angebrachtes Gegengewicht a stabilisiert.
Damit die gesamte Vorrichtung durch ein Rohr 4 gefahren werden kann, ist die Welle 2 an beiden Enden drehbar bzw.
fest mit einem Fahrwerk 5 verbunden. Mit ae einem Dichtungselement, z.B. einem Druckluftschlauch 6, der um beide Enden des zylindrischen Hohlkörperß 1 in eine Nut eingelegt ist und über die Zuleitung 7 aufgepumpt werden kann, wird die Abdichtung des zwischen Rohrwand und Körper 1 befindlichen zylindrischen Ringspaltes 8 ermöglicht. Aus verfahrenstechnischen Gründen ist es günstig, den zylinfrischen Ringspalt 8 möglichst klein zu halten.
Über die Zuleitung 9 kann der zylindrische Ringspalt 8 mit einem Dichtstoff geFüllt werden, wobei die Luft durch eine ntlüftungsleitung 10 entweicht. Eine spezielle Vorrichtung 11 verschließt die Entlüftungsleitung 10, wenn der zylindrische Ringspalt 8 mit dem Dichtstoff gefüllt ist.
Die gesamte Vorrichtung wird'in Verbindung mit einem Obtungsgerat für die abzudichtenden Stellen und den an einer Kette 12 nachgefübrten Zuleitungen 7 und 8, mit einem Drahtseil 13 durch eine vom Netz getrennte und gereinigte Leitung gezogen.
Wird ein Verbindungselement vom Ortungsgerät angezeigt, so ist die Vorrichtung langsam in diesen Bereich zu führen und dort durch Aufpumpen der beiden Druckluftschläuche 6 über die Zuleitung 7 zu vorspannen. Die Eintrittsöffnung der Entlüftungsleitung 10 befindet sich dabei, auf Grund der stabilisierten Lage des zylindrischen Hohlkörpers 1, stets am höchsten Punkt des Rohrscheitels. Der durch die Verspannung gleichzeitig abgedichtete Ringspalt 8 zwischen Rohrwand und Körper 1 wird dann von unten über die Zuleitung 9 gleichmäßig mit dem Dichtstoff gefüllt. Die Entlüftungsleitung 10 schließt nach Füllung selbständig durch die Vorrichtung 11.
Anschließend wird der Dichtstoff über eine bestimmte Zeit unter einen bestimmten Druck gesetzt.
Nach dem Abdichtvorgang werden die Druckluftschläuche 6 entlastet, wobei gleichzeitig ein Teil des Dichtstoffes über die Zuleitung 9 zurückgesaugt werden kann0 Die restlichen geringen Dichtstoffmengen können nach Abdichtung sämtlicher Verbindungselemente des Leitungsabschnitbes mit einer Reinigungsmanschette entfernt werden.
Der behandelte Leitungsabschnitt wird schließlich nach Trocknen des Dichtatoffes und einer Druckprobe mit Luft sowie der festgestellten Dichtheit wieder in das Netz eingebunden.

Claims

Patentansprüche:

Verfahren für die Innenabdichtung von verlegten und vornehmlich nicht befahrbaren Gasrohrleitungen, insbesondere der Verbindungselemente, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein kleiner Bereich der Rohrleitung beiderseitig der abzudichtenden Stelle durch eine entsprechende Vorrichtung verschlossen und mit einem Dichtstoff unter Druck gefüllt wird, wobei längere Rohrleitungsabschnitte mit einer Vielzahl von Verbindungselementen fortlaufend, ohne ständiges Ein- und Ausfahren der Vorrichtung, abgedichtet werden können.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einer Welle (2) leicht drehbarer und durch ein Gegengewicht (3) stabilisierter Hohlkörper (1), der mit einem Fahrgestell (5) und einei Ortungsgerät versehen ist, durch geeignete Dichtungselemente (6) an seinen Enden den abzudichtenden Teil des Rohrleitungsstranges (8) für die Einbringung des Dichtstoffes von übrigen Rohrleitungsraum trennt, wobei für die abzuführende Luft bei Füllung des Ringsplates (8) mit Dichtstoff eine mit einer selbsttätig schließenden Vorrichtung (11) versehene Entlüftungsleitung (tO3 und eine weitere Leitung für die zu bzw. Abführung des Dichtstoffes vorhanden sind.